Hallo Fomis,
nun sind wir seit gestern Morgen zurück und ich hatte ja einen Bericht zum Britz Nissan Navi versprochen. Ich beginne Mal, verspreche aber keine Vollständigkeit und ergänze ggf. später, sollte mir noch etwas einfallen. Wir hatten ihn 18 Tage.
o Zu unserem Vorteil war das Fahrzeug brandneu und wurde erst am Vortag aus SA nach Windhoek überführt (das sieht man an der Grenzübertrittserlaubnis, die hinter der Windschutzscheibe kleben muss - sie wurde dann mal bei einer Kontrolle inspiziert).
o Aufgrund der Toilettenkabine ist der Stauraum begrenzt. Im oberen Bereich nur am Küchenblock im Heck ein Staufach (kommt aber dem Schwerpunkt zugute).
o Wir hatten einen mittleren und einen kleinen Trolley und einen mittleren Seesack dabei. Der kleine Trolley blieb befüllt, dieser kam dann in den mittleren und so konnten wir sie tagsüber im Toilettenraum und nachts unter dem Bett verstauen (wir haben das Bett nie auf "Tag" zurückgebaut, da wir immer draußen sitzen konnten)
-- Sehr ungünstig: Kein von außen zugängliches Staufach. Dadurch müssen Campingtisch und -stühle im Innenraum transportiert werden, was richtig weh tut, wenn man sich vorstellt wie das dann gegen die Einrichtung schlägt (man sieht es ja nicht beim Fahren...). Auch das Handling aufgrund der hohen Einstiegskante ist unschön.
++ Die Kassettentoilette ist ein deutsches Produkt und tut entsprechend (sorry, aber das musste gesagt sein)
+ Wassertank 60l
o Diesel 70l (das war nicht so gut, aber noch akzeptabel für unsere Route)
++ Mehr als üppige Liegefläche mit 2 Kopfkissen einer großen Decke plus 2 Wolldecken
+ Die seitlichen Schiebefenster der Kabine sind genau auf Kopfhöhe, wenn man die Füße in den Alkoven steckt (ich habe öfter das Fenster aufgeschoben um die Sterne zu betrachten)
- Die Mückengitter an den Schiebefenstern halten Stechmücken ab, kleinere Heuschrecken quetschten sich aber durch die Lüftungsschlitze in die Kabine ?! (haben wir mit ducttabe gelöst)
+ Lüftung hat man ausreichend im Hubdach (4-seitig, verschließbar)
- Ich konnte bei 1,82m Körpergröße gut stehen, ohne dass das Hubdach oben war.
- Am Hubdach sind mir alle 4 Niederhalter, die von innen das Dach während der Fahr auf der Kabine unten halten abgerissen. Die musste ich nach und nach mit Kabelbindern "reparieren".
+ Die Kühlbox hat sehr gut funktioniert, die Zweitbatterie kaum belastet (wir haben aber auch nur auf 10°C gekühlt) und den Schlaf nicht gestört.
o 2-Flammenherd innen
o 2-Flammenherd außen. Allerdings bei den windigen Verhältnissen kaum zu gebrauchen, da ein Windschutz fehlt.
o Mini-Außenspüle (habe wir nie gebraucht)
+ Außendusche (mit dem Boiler (Gas/Strom) ein bisschen Warmwasser machen und morgens schön Haare waschen
)
Exkurs: Bei Ankunft am WDH prangt ein großes Banner im Ankunftsbereich mit dem markigen Spruch: "Mit 3% der in Namibia zur Verfügung stehenden solaren Energie kann man den Energiebedarf ganz Europas decken!" (oder so ähnlich) Ja, Leute, dann fangt erst mal an, diese solare Energie für warme Duschen am Morgen in Namibia zu verwenden! Euer Warmduscher
+ Monocab: Hinter dem Schaltknüppel und der 2WD/4WD-Schaltung ist ein schöner Platz für die Fototasche o.ä. und es gibt eine durchgehende Sitzbank - wir waren mit dem Stauraum hier zufrieden
+ Motorleistung m.E. absolut ausreichend. Ich fahre aber privat auch einen V60 mit dem kleinsten Diesel (1.6 Liter; 115 PS)...
+ Ich bin auch im 4L im Sand Steigungen im Namibrand ohne Probleme gefahren und hatte nie das Gefühl das Fahrzeug zu überfordern
o Etwas schwammiges Fahrwerk, das zum Nicken neigt. Beim Kurvenfahren auf Gravel ist mit aber kein besonderes Über- oder Untersteuern aufgefallen.
So, das wäre es mal fürs Erste. Gerne könnt ihr noch nachfragen
LG dkprinz