Swakop1952 schrieb:
Kleiner Hinweis so nebenbei:
Versuche die öffentlichen Überlandbusse zu meiden. Die sind lebensgefährlich und laufend in schlimme Unfälle involviert, im vergangenen Jahr bis zu 70 Toten bei einem Unfall. Das sind Rennsärge.
... meine Erfahrungen dazu als Rad- und Busfahrer ...
Es gibt bestimmte Strecken, auf denen vermutlich aufgrund von Konkurrenz verschiedener Unternehmen wirklich völlig bekloppt gefahren wird. Anderswo geht es wieder. Leider weiß man aber vorher nicht, wo es entsprechend heftig zugeht.
Als Radfahrer war es in Kenya, Uganda, Ghana und Kamerun zeitweise gefährlich, aber auch in Namibia. Als Busfahrer fand ich es in Kenya immer noch sehr heftig.
Die fahren da locker 120 km/h und hupen sich alles aus dem Weg und überholen grenzwertig vor Kuppen und Kurven (und die auf der Gegenseite tun es evtl. gerade auch). Bei Schlaglöchern kommt das ganze Gefährt dann ziemlich ins Eiern. Ich habe da auch einige schlimme Unfälle sehen müssen, aber wenn es schief geht, sieht man das dort oft als Schicksal. Man ist ja nicht schnell gefahren. Die Tachonadel war ja noch nicht ganz am Anschlag.
Zu bedenken ist auch die z.T. enge Sitzposition in den großen Überlandbussen.
Da befinden sich oft auf jeder Seite des Mittelgangs drei Sitzplätze nebeneinander. Ich bin nur durchschnittlich groß und breit, aber meine Schultern haben fast zwei Plätze beansprucht. Afrikaner sind oft klein und schmächtig, aber es gibt auch sehr muskulöse Kerle oder recht korpulente Menschen. Eine mehrstündige Busfahrt mit den entsprechenden Mitfahrern ist nicht mehr bequem. Es geht alles, man arrangiert sich, aber eine Busfahrt nach europäischen Maßstäben ist das nicht mehr. Aber Du lernst etwas mehr von Afrika kennen.
Gruß
Wolfgang