Okay, lassen wir die grundsätzlichen Dinge über Fernreisen und Camping mit Kleinkindern weg.
Bei entsprechendem Egoismus ist das ja auch kein Thema
(been there, done it, regret it, but so what...)
Durch die steigende Anzahl von Chinesen in Südafrika hat sich eine Tourismusindustrie gebildet, die gerade auf
"South Africa without Malaria" abzielt. Immer mehr Tierparks werden in der garantiert malariafreien Kapregion vermarktet.
Ist im übrigen ja eine traumhafte Gegend. Und als überzeugter "Aushilfs-Südafrikaner" finde ich seit 33 Jahren das Land immer wieder faszinierend. Nur: Südafrika und Namibia sind zwei komplett unterschiedliche Länder.
Die "Einsamkeit und Weite Afrikas" ist hier schwer zu finden, wenn man gleichzeitig touristische Highlights einbinden und einen Einjährigen bespassen will. Theoretisch könnte man durch die Karoo dümpeln, bis man irgendwann die
"vibrant City of Queenstown" für einen Abklatsch Manhattans hält.
(Zitat eines Freundes aus Port Elizabeth, mit dem ich damals nach langer Suche tatsächlich einen offenen Pub in Queenstown gefunden hatte)
Damals gab es wenigstens noch Dampflok zwischen Kimberley und de Aar, die mir die Karoo versüßten.
Mit einem Einjährigen würde ich nie und nimmer in die Gegend fahren.
Ja, auch mit dem Rest wird's schwierig.
Klar: die Pinguine in Simonstown fallen mir ein, sicher auch für den Kleinen lustig.
Ein paar Tiere in Addo weden sicher auch gern genommen. Dem Kleinen ist es wurscht, ob die Stoßzähne dran sind
oder aus Schutz vor Wilderern abgesägt.
So richtig "kleinkindfreundlich" wird's für 3 Wochen eher nicht, zumal ihr die Aufnahmebereitschaft eures Kleinen wohl etwas zu sehr aus der Erwachsenenperspektive seht.
Bei allem Respekt vor meinem Sohn: unsere Campingreise nach Südfrankreich vor 36 Jahren war ihm keine bleibende Erinnerung.
Uns schon. Lachen können wir aber nur über den Tag, als er kiloweise "Chatauneuf du Pape" - Trauben mampfte.
Mit absehbaren Folgen. Der Rest war noch etwas nervender...
Aus ihm ist allerdings - trotzdem oder gerade deshalb - ein hartgesottener Globetrotter geworden.
Ist natürlich eure Entscheidung und, falls ihr es wagt, alles Gute für Euch incl. dem Kleinen und den Menschen, die ihr um euch rum nerven werdet. Wie gesagt:
been there, done it...
Grüßle
Martin