THEMA: Camping in SA? (!)
30 Aug 2017 11:10 #487322
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  • Helferchen am 30 Aug 2017 11:10
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Hallo zusammen,

ich lese seit gut zwei Jahren fleißig bei Euch mit, aber aktiv beteiligt habe ich mich bislang nur durch Teilnahme an drei Treffen der Stuttgarter Truppe.

Inzwischen waren wir auch schon zweimal in Namibia unterwegs und sind auch leicht angefixt… Für das nächste Jahr planen wir allerdings mal eine Reise nach Südafrika. Ich habe mich schon durch so viele Berichte gewühlt und auch schon mal eine erste Reiseroute zusammengestellt. Es soll – wie in Namibia auch – eine Camperreise werden.

Bei der Recherche im Internet ist mir jedoch etwas aufgefallen: während in Namibia sehr viele Leute als Camper unterwegs sind, scheinen in Südafrika die meisten als Lodgehopper unterwegs zu sein. Es gibt kaum Berichte über Campingreisen in SA… Woran liegt das?

Wir haben in den letzten Wochen viel diskutiert, ob wir campen wollen oder ob wir mit dem PKW reisen und in Lodges übernachten wollen. Auch über eine Kombination haben wir nachgedacht. Allerdings kommt für uns ein Dachzelt nicht in Frage – das wollen wir nicht. In Namibia waren wir jetzt zweimal mit dem Bushcamper von Asco unterwegs – das für uns perfekte Auto. Leider gibt es das in SA nicht, weshalb wir hier auch schon Alternativen suchen müssen. Unsere Wahl ist da auf den Trax von Britz gefallen (der „neue“ Navi gefällt uns nicht, den konnten wir uns dieses Jahr live vor Ort mal auf einem Campingplatz genauer anschauen. Der scheint für uns nicht so wirklich durchdacht zu sein).

Was mich ein wenig davon abhält, auf PKW und (Selfcatering-) Lodges zu setzen, ist folgendes (bitte nicht lachen, das klingt erstmal total meschugge): ich habe panische Angst vor Spinnen und anderem „Krabbelgetier“. Dagegen kann ich vorgehen, indem ich den Camper zu Beginn einmal so richtig mit den vor Ort erhältlichen Mittelchen „eindampfe“ – dann ist erstmal alles, was mich stört, tot. Und man kann halbwegs drauf achten, dass danach nichts mehr ins Auto reinkommt / -krabbelt (mehr oder weniger). Aber ich habe irgendwie keine Lust, das täglich auf’s Neue in den Lodges / Tented Camps, etc. zu wiederholen (ist ja auch für uns Menschen nicht gerade gesund…). Wir haben einmal in einem solchen Tented Camp genächtigt, und was wir da für riesige Spinnen drin hatten, erzeugt bei mir noch jetzt ne Gänsehaut… Deswegen will ich eigentlich gar nicht auf so feste Unterkünfte setzen, sondern fahre lieber mit dem Camper durch die Gegend. Ist das nachvollziehbar?

Die Reiseroute soll wie folgt aussehen:

Flug nach Johannesburg – 1 Nacht (da wahrscheinlich Tagflug mit Ankunft abends)

Drakensberge (Golden Gate, Royal Natal) – insg. 4 Nächte

Durban – 1 Nacht (ist mehr so als „Zwangs“-Zwischenstation auf dem Weg zum nächsten Ziel gedacht)

Santa Lucia (iSimilango Wetlands Park) – 3 Nächte

Hluhluwe-iMfolozi (da hier kein Camping möglich ist, Ausweichen auf eine fest Unterkunft, Nselweni Camp ist favorisiert) – 4 Nächte

KNP – 4 Nächte, verschiedene Camps (Berg-en-Dal, Lower Sabie, Skukuza (?))

Blyde River Canyon – 3 Nächte

Ezemvelo NR – 1 Nacht

Rückfahrt Johannesburg, Rückgabe Auto , Heimflug


Das Ganze soll im Mai nächstes Jahr stattfinden. Passt das klimatisch?

Wir reisen gerne nach dem Motto „weniger ist mehr“ – aber das ergibt sich ja auch aus der Planung. Ob in der Region Blyde River Canyon wirklich drei Nächte sinnvoll sind, oder ob wir einen davon lieber am Meer (wo?), im KNP oder besser in den Drakensbergen einsetzen sollen, ist uns noch nicht ganz klar. Da wir jedoch die Nächte im Hluhluwe-iMfolozi fest vorab buchen müssen und vielleicht auch die Camps im KNP, muss das vorab geklärt werden… Alles andere würden wir gerne spontan anfahren, ohne Buchung.


Was haltet Ihr von dieser Route? Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Unser Hauptaugenmerk soll ganz klar auf Wandern (Drakensberge, Blyde River Canyon) sowie Safari (Wetlands, Hluhluwe, KNP) liegen.


Gebucht ist noch gar nix, daher ist alles „verhandelbar“… B)


Es dankt und grüßt
das Helferchen
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30 Aug 2017 11:18 #487323
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Coucou Helferchen,

Die Südafrikaner sind leidenschaftliche Camper!

Warum die Ausländer mehr auf Lodges stehen liegt warscheinlich bei den Preisen. In Südafrika findest du leichter billigere Unterkünfte als in Namibia. Es gibt auch praktisch überall Backpackers.

Habe mir deine Route angeschaut. Ich würde unbedingt zwischen Hluhluwe/Imfolozi und Kruger, 2 Nächte in Swaziland verbringen. St Lucia und Blyde River würde ich daher auf 2 Nächte jeweils kürzen.

Es grüsst
Annick
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30 Aug 2017 11:23 #487326
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Hallo Helferchen

Also zur Route selber kann ich nicht wirklich etwas beisteuern, diese Gegend von Südafrika kenne ich zu wenig. Aber: ich wüsste absolut nichts, was gegen eine Camping-Reise in Südafrika spricht. Man könnte ja eigentlich soweit gehen, dass Camping der Nationalsport Nr. 1 der Südafrikaner ist und es ist dort das absolut normalste der Welt, mit seinem halben Hausrat durchs Land zu fahren und zu campieren. Darüber würde ich mir nun wirklich am allerwenigsten Sorgen machen.

Woran genau es liegt, dass es hier in diesem Forum nur wenige Reiseberichte über Südafrika in dieser Form gibt, weiss ich halt auch nicht so genau. Das mag etwas an der Klientel liegen, Camping-Urlauber tummeln sich für Südafrika womöglich einfach eher in anderen Foren rum. Dieses hier ist ein grosses Forum, repräsentiert aber deswegen natürlich längst nicht alle Touristen-«Typen». Es gibt ja beispielsweise auch kaum Backpacker, die hier ihre Fragen stellen, obwohl Südafrika sehr beliebt ist bei diesem Publikum.

Von daher; wenn ihr diese Art des Reisens mögt - go for it! Ich war bisher immer mit Bakkie und Zelt in Südafrika unterwegs und das funktioniert nun wirklich allerbestens. In Südafrika sind die Campingplätze oft aber ziemlich anders als in Namibia oder Botswana. Zum einen viel grösser, oft mit vielen Stellplätzen recht eng beieinander und sehr luxuriös ausgestattet mit Strom, etc. Eher schon europäische Standards. Stellplätze in Namibia dagegen zeichnen sich ja oft durch ihre Abgeschiedenheit, Einsamkeit und weit auseinander liegend aus. Das ist in Südafrika eher weniger zu erwarten. Einfach, dass ihr euch dem bewusst seid.

Hoffe, das hilft ein wenig weiter.

Liebe Grüsse
Sam
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30 Aug 2017 11:34 #487331
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hallo Helferchen,

einen Bushcamper kannst Du bei Bushlore buchen.
entweder direkt oder über Kwenda Safaris - Sitz in D

lg wüstenfee
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30 Aug 2017 11:35 #487332
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ANNICK schrieb:
Habe mir deine Route angeschaut. Ich würde unbedingt zwischen Hluhluwe/Imfolozi und Kruger, 2 Nächte in Swaziland verbringen. St Lucia und Blyde River würde ich daher auf 2 Nächte jeweils kürzen.
ich würde eher eine Nacht im HI abspecken als in St. Lucia, dazu bietet St.Lucia zu viel... 2 Nächte heisst letztlich nur einen vollen Tag vor Ort, den braucht es alleine schon für die Eastern Shores inkl. Cape Vidal, für Western Shores und Hippo Boatstour bliebe dann keine Zeit, ganz zu schweigen von den Hides und Walks ;)
lG und bleibt gesund! M@rie
M@rie's on the road again - Namibia-Botswana 2012

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30 Aug 2017 11:38 #487333
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  • ALM am 30 Aug 2017 11:38
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Moin Helferchen.

schön, daß Du Dich dem Forum anvertraust und nach Tipps und Ratschlägen fragst.

Vorweg... Südafrika wird Euch bestimmt nicht enttäuschen... Im Gegenteil.

Leider habe ich Deiner Nachricht nicht entnehmen können, wie lange Ihr unterwegs sein werdet. Vielleicht habe ich aber heute Morgen auch nur Tomaten auf den Augen.

Die stichwortartigen Locations, die Du aufzählst, werden sich wohl oder übel, sofern Ihr eine entspannte Reise wünscht, nicht in weniger als vier bis fünf Wochen machen. Denn, obwohl Südafrika ein meines Erachtens gutes Straßennetz hat, die Entfernungen sind riesig. Vom Kgalagadi Transfrontier Park in die St. Lucia-Region zu fahren oder umgekehrt ist sehr lange.

Wie Du schreibst, wird Euer Pick-up und Dropp-Off des Wagens in Johannesburg sein, also mittendrinn bzw. quasi im Zentrum Eures Wunschreiseradiuses.

Nach vielen Self-Made-Tripps durch Afrika möchte ich Dir unsere in diesem Mai/Juni durchgeführte Reise kurz darlegen; wir hatten hierzu drei Wochen und zwei Tage Zeit.

Ankunft Johannesburg mit Übernachtung dort
Übernahme eines SUV und Fahrt nach Swaziland; Aufenthalt im Mlilwane Wildlife Sanctuary - 2 Nächte)
Weiterfahrt in den Hlane National Park (2 Nächte)
Weiterfahrt in das Mbuluzi Game Reserve (2 Nächte)
Weiterfahrt nach Südafrika in das Ithala Nature Reserve (1 Nacht, obwohl 3 Nächte geplant)
Weiterfahrt in Mkuze Game Reserve (1 Nacht)
Weiterfahrt nach St. Lucia --> Cape Vidal (2 Nächte)
Weiterfahrt nach Sodwana Bay (1 Nacht)
Weiterfahrt in den Tembe Elephant Park (2 Nächte)
Weiterfahrt nach Kosi Bay (2 Nächte)
Weiterfahrt in den Hluhluwe National Park (2 Nächte)
Weiterfahrt in den iMofolozi National Park (2 Nächte)
Weiterfahrt nach Umhlange (nördlich von Durban) (1 Nacht)
Rückflug von Durban

Mit diesem "Zeitplan" hatten wir eine schön entspannte Reise; nichts kam zu kurz und nirgendwo war es uns zu lang. Perfekt also.
Wir reisten mit einem SUV und übernachteten in Lodges, teilweise Tented Chalets. Alle sehr schön.

Der KNP liegt spektral dem KwaZululand gegenüber. Die Anreise wäre wirklich sehr lange und der KNP ist viel zu schön und phänomenal, um daß er nur angeschnitten bzw. "abgehakt" wird.

In 2016 hatten wir mal wieder den KNP sowie das südliche Namibia auf unserer Agenda. Von Johannesburg fuhren wir für zwei Nächte in das Witsand Nature Reserve, waren dann anschließend sechs Nächte im KNP. Schon diese sechs Nächte waren unserer Ansicht nach zu kurz. Weiterfahrt durchs südliche Namiba und dann wieder zurück nach Südafrika (Augrabies Falls National Park und Sandveld Nature Reserve). Für diese Reise, eine mit 4x4 und Dachzelt von Britz, hatten wir dreieinhalb Wochen zur Verfügung; wir übernachteten die erste und die letzte Nacht jeweils in der Nähe des Johannesburg Intern. Airports.

Du listest auch noch die Drakensberge auf. Auch diese zu schade, um durch mittels des "Vorbeifahrens" entdeckt und geliebt zu werden. Das gleiche gilt für den Krüger National Park. Dort lohnt sich die Komplettfahrt von Nord nach Süd oder umgekehrt, denn somit lernt man auch die unterschiedlichen Naturräume mit ihrer Diversität kennen.

Wettertechnisch... Ich denke Mai ist ok. Der ist mal trockener, mal etwas feuchter; von den Temperaturen jedoch angenehm.

Am Ende mein Tipp: Entweder den Westen mit KNP, etc. oder den Krüger mit den Parks und Naturwundern KwaZulu Natals.

Für weitere Infos gerne zu Deiner/Eurer Disposition.

Gruß vom Alm
Letzte Änderung: 30 Aug 2017 11:39 von ALM.
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