Hallo Graskop,
Wir sind vor 4 Wochen mit einem Toyota Hilux von Bushlore in Lesotho unterwegs gewesen.
Gestartet sind wir von Underberg über den Sani Pass. Übernachtet haben wir in der Sani Mountain Lodge in einem Standard Rondavel für den stattlichen Preis von 3140 Rand. Allerdings war Frühstück und ein 3 Gänge Menü am Abend inkludiert. Um 15:00 wird uns der Sherry in der Hütte serviert und um 17:00 der Kamin angeheizt. Die Lage ist halt exklusiv und wird selbstverständlich mit bezahlt. Für uns hat es sich aber eindeutig gelohnt.
Weiter ging es zum Katse Dam. Wir fuhren die sehr gut ausgebaute A1 bis hinter die Letseng Mine und bogen dann auf einen 60 km langen 4x4 Track ab. Bei Lejone trafen wir dann wieder auf die gut ausgebaute A8 bis Kats Dam. Da wir für Lesotho nichts vorgebucht hatten ( die Wettersituation war uns zu unsicher) mussten wir in der Katse Orion Lodge leider nehmen was übrig war. In unserem Falle nur eine Flat. Und die war unterirdisch. Das Personal war extrem unmotiviert und das ganze Haus hat in allen Bereichen dringenden Sanierungsbedarf. Der Katse Dam ist schön und die Lodge liegt wirklich sehr schön direkt am Dam. Das ist aber auch alles, was positiv vermerkt werden kann. Für irgendwelche Unternehmungen, wie Staumauerbesichtigung oder Bootsfahrt auf dem Dam, muss man 2Tage bleiben, da es sonst von den Uhrzeiten nicht passt. Für uns in diesem Haus leider überhaupt keine Option. Und wir sind echt nicht pingelig.
Weiter ging es für uns nach Semonkong. Dafür fuhren wir die A8 weiter, die hinter dem Katse Dam schlagartig eine schlechte Schotterpiste wird. Das zieht sich die nächsten 60 km und kostet viel Zeit. Am Abzweig zur A3 wird die Straße wieder sehr gut. Wir wählten die längere Strecke über Roma und brauchten letztendlich für die 300 km gut 7h. Der Short-cut währe wieder ein 50 km langer 4x4 Track gewesen, der keine Zeitersparnis gebracht hätte.
Die Semonkong Lodge liegt landschaftlich sehr reizvoll direkt am Fluss. Sie ist das Mekka der Outdoor und AdventureTouristen und bietet, neben Pony Trecks, Donkey Ritten, geführten Hiking Touren, u.a. den längsten kommerziellen Abseil in Afrika am Wasserfall an (204m) Dementsprechend wuselig ist es dort. Natürlich hatten die kein Zimmer oder sonstiges mehr frei. Allerdings wurde uns angeboten ein Zelt aufzustellen mit Matratzen und Decken. Das Angebot nahmen wir an und hatten eigentlich die beste Nacht in Lesotho. Da sie auch für den nächsten Tag nichts frei hatten, kürzten wir unseren Aufenthalt um einen Tag.
Verlassen haben wir das Land schlussendlich über Maseru Bridge Border Control und legten einen Zwischenstop in Bloemfontein ein, bevor es einen Tag später weiter zum Mountain Zebra ging.
Abschließend ist zu sagen: entweder die Straßen sind exzellent oder grottenschlecht. Dazwischen gibt es wenig. Für alles braucht man irgendwie ewig, da es immerzu über irgendwelche Pässe geht und man selten mehr als 20 m geradeaus fährt. Gefühlt sind wir in 3 Tagen ca. 7943 Kurven gefahren und waren selten niedriger als 2000m. Die Höhe ist nicht zu unterschätzen und einem erholsamen Schlaf jedenfalls bei uns nicht immer zuträglich gewesen.
Trotzdem war Lesotho beeindruckend und unbedingt eine Reise wert. Allerdings waren wir jetzt nicht so geflusht , dass es zeitnah einer Wiederholung bedarf.
Den Sani Pass zu fahren war bis zum South AfricanBorder Post eher ernüchternd ( eine einzige große Baustelle) und zwischen Südafrika und Lesotho (quasi im Niemandsland) ein großer Spaß.
LG
Kitty