Hallo, liebe Fomis,
heute las ich einen Artikel über Air Berlin in den Nürnberger Nachrichten.
Dort kommt zum Ausdruck, daß einige Fachleute der Meinung sind, Air Berlin
wäre wirtschaftlich sehr gefährdet.
Meine Frage ist, was passiert dann eigentlich mit den bereits bezahlten bzw. auch anbezahlten Tickets? Und was ist mit dem Rückflug, wenn die Reise
bereits angetreten ist.
Wie soll man sich verhalten, wenn man jetzt einen Flug für März buchen möchte?
Danke für Eure Antworten

Schönen Abend Alina

Ohne Sicherungsschein siehst du dann alt aus. Aber damit muss man leben.
Gruß, Kanzler

Hallo Alina, Hallo Kanzler,
lieben Dank für diese Info. Wir haben auch vor nächten April wieder nach Namibia zu reisen. Da muss man schon sehr am Ball bleiben.
Schönen Abend
Cécile

AirBerlin ist auch nicht in anderen Schwierigkeiten als andere Fluggesellschaften auch. AlItalia ist eigentlich schon seit Jahren pleite und auch die Lufthansa kämpft. Es sind die explodierenden Spritpreise neben vielen anderen Faktoren welche momentan den Reisemarkt schütteln.

AirBerlin hat erst kürzlich expandiert und so ein Kauf schlägt mit einigen Millionen zu Buche - klar dass die Bilanz nach soetwas erst einmal rot aussieht.

Bleibt dann die grundsätzliche Überlegung: Früh zu günstigen Preisen buchen und das Risiko eingehen, dass die Anzahlung im Fall einer Pleite verloren ist oder in letzter Sekunde reservieren und deutlich mehr Geld bezahlen, möglicherweise auch nicht die bevorzugte Verbindung zu bekommen. Ich werde nach wie vor die Flüge so früh wie möglich buchen.
Gruß, Kanzler

Hallo,
Andreas Cierpka schrieb:
Alle Airlines über einen Kamm zu scheren, wird der Sache meines Erachtens nicht gerecht. Alitalia steht aktuell in der Tat auch sehr schlecht da, wird wegen des Rückhaltes durch den italienischen Staat aber kaum pleite gehen. Lufthansa konnte Umsatz und Gewinn deutlich steigern und steht aktuell sehr gut da.

Air Berlin hat schon bei einem Ölpreis von 80-90 USD - als andere Airlines noch hochprofitabel waren - kaum Gewinne erzielt. Deshalb trifft der hohe Ölpreis Air Berlin nun viel härter als andere Airlines (Das Gleiche gilt auch für Air Namibia). Fakt ist meines Erachtens auch, dass die ganze Strategie von Air Berlin in die Hose gegangen ist. Das war ein erfolgreicher Charterflieger und die wollten dann auch ein bisschen Billigflieger und ein bisschen Geschäfts-/Linienflieger sein. Als \"Billigflieger\" war man fast 3 mal so teuer wie echte Billigflieger wie Ryanair (bestätigt durch Stiftung Warentest). Naheliegend, dass so ein \"Billigflug\"-Angebot am Markt nicht richtig funktioniert. Für die meisten Geschäfts-/Linienflugkunden ist man uninteressant, wenn man nur ein dünnes Netz, keine Anschlüssflüge (Mitglied keiner Allianz) und kein sonderlich attraktives Vielfliegerprogramm bietet.

Air Berlin ging es vor wenigen Jahren schon mal schlecht. Man brauchte u.a. zur Flottenerneuerung dringend Geld. Den gewünschten strategischen Investor fand man nicht und am Ende blieb nur ein Börsengang, der dann sehr holprig ablief. Mit dba und LTU hat sich Air Berlin dann zwischenzeitlich noch zusätzliche Sanierungsfälle eingekauft. U.a. durch die Zukäufe hat Air Berlin nun zu viele verschiedene Flugzeutypen in der Flotte, was die Kosten treibt. Dadurch das der Ölpreis zuletzt um gut 30% Prozent gefallen ist, haben sich die Überlebenschancen für Air Berlin wieder verbessert.

Beste Grüße

Guido