16. April 2024
Heute fahren wir nach Botswana! Wir sind schon gespannt auf die Grenze, wir haben verschiedenste Storys über den Grenzübertritt gehört und gelesen
Wir fahren zum ersten Posten, wo wir erstmal aus Namibia ausreisen müssen. Es wird ein Formular ausgefüllt, dann müssen wir dieses einem Officer inklusive Pass abgeben. Vor uns ist gerade eine riesige Gruppe mit Deutsch-sprechenden Touris, und weil wir uns noch mit ihnen unterhalten haben, denkt der Officer wohl, dass wir dazugehören. Er stellt jedenfalls keine Fragen und stempelt unseren Pass.
Dann fahren wir weiter zur Barriere, wo wir in einem Formular ALLE (ja wirklich alle möglichen) Daten zu unserem Auto angeben müssen. Danach können wir über die Brücke nach Botswana fahren. Dort steigen wir aus und müssen als erstes mit unseren Schuhen durch ein Desinfektionsbad treten. Ganz nach dem Schweizer Sprichwort: 'nützt's nüt, so schadt's nüt'
Im Immigration-Büro müssen wir einige Fragen zu unserer Reise beantworten sowie unsere Fahrzeugdaten erneut eintragen. Ausserdem müssen wir eine Gebühr bezahlen - Lukas und ich zahlen 110 Pula, Elias und Anja 260. Wieso es unterschiedlich ist, wissen wir bis heute nicht
Am Gate müssen wir nochmals unseren Stempel vorweisen, ausserdem werden wir gebeten, alle unsere mitgebrachten Schuhe im Desinfektionsbad zu durchstreifen
Der Officer fragt uns, ob wir rohes Fleisch dabei haben, wir verneinen. Er fragt weiter, ob wir Orangen oder Tomaten haben - wir sagen ja, wir wussten nicht, dass Tomaten auch verboten sind... Der Officer meint nur 'Okay, this time I will let you guys go through, but next time don't bring Tomatos'. Mit dem können wir leben und fahren weiter
Geschafft! Nun sind wir in Botswana angekommen! Anstatt direkt zur Lodge zu fahren, beschliessen wir, die ganze Route nach Kasane an der Chobe Riverfront entlang zu fahren. Diese Route führt uns durch den Chobe National Park, beim Gate bezahlen wir den Eintritt. Das geht sogar mit Kreditkarte, obwohl uns tausendmal gesagt wurde (und es auch online überall steht), dass man nur bar bezahlen kann... 270 Pula pro Person und 115 Pula pro Fahrzeug - hier ist es wie erwartet einiges teurer als in Namibia!
Der Weg führt uns ziemlich direkt auf eine sandige Piste, nun aktivieren wir unseren 4x4 Antrieb. Nach kurzer Gewöhnungszeit geht das Fahren aber ohne Probleme. An dieser Stelle ein Shoutout an Lukas und Elias, die fast die ganze Reise gefahren sind! Wir fahren etwa 4 Stunden am Chobe River entlang. Die Landschaft ist einfach unglaublich schön! Wir sehen einige Antilopenherden, Flusspferde, Büffel, Elefanten, Giraffen, Zebras und sogar Krokodile.
Gegen Nachmittag werden wir langsam müde - wir beschliessen, aus dem Park heraus zu fahren und noch die Einkäufe für die nächsten Tage zu erledigen. Wir fahren zum Spar, wo wir (fast) alles finden, was wir brauchen. Ausserdem können wir endlich ein paar Pula abheben. Wir kaufen genug Wasser und Lebensmittel ein, denn die nächsten zwei Tage werden wir in die Wildnis nach Savuti fahren. Wir tanken ausserdem noch unser Auto voll und prüfen die Reifen: alles tiptop
Nun geht's zur Chobe Safari Lodge. Angekommen an der Reception, fragen wir den Receptionisten, ob er aktuelle Informationen zum Weg nach Savuti hat. Seine Reaktion: Er lacht erstmal eine Runde... Er meint, er würde selbst nie dorthin fahren, es sei sehr bumpy und sandy. Das wussten wir bereits. Etwas entmutigt fahren wir zur Campsite und gehen dann noch zum Pool. Fleissig recherchieren wir alles mögliche zum aktuellen Weg nach Savuti. Auf einmal taucht ein Serviceangestellter auf und fragt, ob wir über Savuti sprechen? Das sei genau sein Gebiet, es sei grundsätzlich überhaupt kein Problem, dorthin zu fahren. Er fragt uns, ob wir von der Gruppe gehört haben, die letzten Monat in dem Gebiet verschwunden ist? Er habe nämlich genau diese Gruppe auch zuvor an dem Pool der Lodge bedient... Aber wenn wir auf den Wegen bleiben würden, könne eigentlich nichts schief laufen.
Wir beschliessen uns für ein gesundes Mittelmass: Wir freuen uns auf das Abenteuer, sehen dem Ganzen aber mit Respekt entgegen und würden sofort umdrehen, wenn uns irgendetwas zu brenzlig werden sollte. Elias und Anja gönnen sich nach dem Gespräch noch einen Sundowner-Drink an der Bar der Lodge. Lukas und ich fahren nochmals in den Nationalpark bis kurz nach Sonnenuntergang und geniessen die Landschaft.