14. April 2024
Die Nacht war sehr entspannt, wir haben das erste Mal so richtig gut im Zelt durchgeschlafen. Und das, obwohl man die ganze Zeit die Hippos, die nur wenige Meter von uns entfernt im Wasser lagen, gehört hat. Um 6:30 Uhr wache ich auf - es beginnt, langsam hell zu werden. Tausende von Vögeln zwitschern im Chor, dazu erklingt das Grunzen der Hippos im Wasser. Eine ungewohnte, aber wunderschöne Klangkulisse! Vorsichtig öffne ich den Zelteingang, um ein wenig rauszuschauen. Am Himmel sieht man ganze Schwärme von grossen Vögeln in verschiedensten Formationen davonfliegen.
Nach Sonnenaufgang stehen wir auf und frühstücken gemütlich. Wir wechseln noch unser Wasser aus dem Wassertank aus, dann hängen wir noch den Kompressor an die Reifen an. Wir haben seit gestern das Gefühl, dass etwas mit dem vorderen rechten Reifen nicht stimmt - der Kompressor ist jedoch sehr, seeehr ungenau und nun wissen wir auch nicht mehr als vorher... Wir beschliessen, den Reifen so zu lassen und morgen zur nächsten Tankstelle zu fahren, um den Druck zu überprüfen.
Nach dem Frühstück erfahren wir, dass wir bereits in unsere Zimmer einchecken dürfen. Wir bekommen sogar ein Upgrade in ein Bungalow! Die Zimmer sind wunderschön eingerichtet, das Bad besitzt eine Badewanne, von der aus man direkt auf den Fluss sehen kann. Den Morgen nutzen wir noch zum waschen. Die Wäsche trocknet an der heissen Luft sehr schnell und so haben wir endlich wieder frische Kleidung. Nach der Wäsche gehen wir noch an den Pool und gönnen uns ein kühles Getränk.
Um 14 Uhr stehen wir bei der Reception bereit - heute haben wir eine geführte Safari in den nahegelegenen Bwabwata Nationalpark gebucht. Pius ist unser Fahrer - wir freuen uns darauf, einfach mal nur sitzen und schauen zu dürfen, und auch auf die Fahrt im 'Touri-Wagen'
Unsere Tour ist in der Buffalo Core Area. Hier sehen wir zum ersten Mal einen Waterbok und Buschbok. Ausserdem sehen wir kleine süsse Äffchen, die munter auf den Bäumen herumturnen und auch unzählige Kudus. Auch sehen wir ganz viele 'Pumbas', wie Pius den Wildschweinen sagt.
Aber eigentlich wollten wir vor allem eins sehen: Löwen! Lange Zeit kreisen wir auf den verschiedenen Nebenwegen im Park herum, die Landschaft ist wunderschön. Es sieht hier wirklich nochmals ganz anders aus als in den Teilen von Namibia, in denen wir 2022 schon waren. Wir begegnen unterwegs anderen Safarifahrzeugen, die haben aber auch kein Löwenglück gehabt. An einem Picknick Spot halten wir an - wir bekommen eisgekühlte Getränke und können uns kurz die Beine vertreten.
Dann gehts weiter, wir sehen Hippos, dieses Mal nicht im Wasser, sondern friedlich grasend am Ufer. Dann fahren wir noch etwas weiter runter ins Sumpfgebiet, direkt an den Fluss. Plötzlich sehen wir etwa 100 Meter vor uns zwei Löwen über die Strasse laufen - wir schreien fast auf vor Glück
Es ist eine Löwin und ein Löwe, die beiden liegen unter dem erstbesten Busch ab und bewegen sich erstmal nicht mehr. Pius fährt uns direkt nur wenige Meter von den Löwen entfernt hin, mitten ins Gras, und stellt dann den Wagen ab. Richtig gehört, auch den Motor schaltet er aus.
Euphorisch telefoniert Pius mit seinen Fahrer-Kollegen und beschreibt ihnen die Lage der Löwen. Tatsächlich tauchen 5 Minuten später noch zwei weitere Wagen hinter uns auf und stellen sich ebenfalls direkt vor den Löwen auf. Wir fragen Pius, ob das nicht ein bisschen gefährlich sei, so nahe ranzufahren? Er meint: "No no, its not dangerous as long as you dont charge the lions. If you charge them first, they will charge you too." Okay... Na dann
Auf jeden Fall können wir super viele Fotos schiessen. Plötzlich stehen die beiden Löwen auf und... sie paaren sich! Das dauert nur ein paar Sekunden, der Guide findet es meeega lustig und durch sein Lachen bekommen wir alle einen Lachanfall
Als wir genug Fotos haben, fahren wir weiter wieder alles zurück bis zur Lodge. Was für eine erfolgreiche Fahrt! Wir kommen kurz nach 18 Uhr an, es reicht gerade noch für einen Sundowner auf unserer privaten Bungalow-Terrasse. Dann gehen wir los zum Dinner in der Lodge. Wir sitzen direkt auf der Terrasse über dem Fluss, die Stimmung ist einfach wunderschön. Es gibt panierte süss-saure Ananas, Salatbuffet, Game Sirloin mit Kartoffelpüree und Gemüse, als Dessert ein Milktarte. Sooo gut!
Es hat hier noch zwei andere Schweizer, die mit einem deutschen Guide unterwegs sind. Sie kommen nach dem Essen zu uns, wir tauschen uns noch ein wenig über unsere Erlebnisse aus. Dann spielen wir zu viert ein 'Tichu' und gehen dann zurück zum Bungalow.