THEMA: Namibia & Botswana Rundreise April 2024
08 Okt 2024 14:39 #695061
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14. April 2024
Die Nacht war sehr entspannt, wir haben das erste Mal so richtig gut im Zelt durchgeschlafen. Und das, obwohl man die ganze Zeit die Hippos, die nur wenige Meter von uns entfernt im Wasser lagen, gehört hat. Um 6:30 Uhr wache ich auf - es beginnt, langsam hell zu werden. Tausende von Vögeln zwitschern im Chor, dazu erklingt das Grunzen der Hippos im Wasser. Eine ungewohnte, aber wunderschöne Klangkulisse! Vorsichtig öffne ich den Zelteingang, um ein wenig rauszuschauen. Am Himmel sieht man ganze Schwärme von grossen Vögeln in verschiedensten Formationen davonfliegen.

Nach Sonnenaufgang stehen wir auf und frühstücken gemütlich. Wir wechseln noch unser Wasser aus dem Wassertank aus, dann hängen wir noch den Kompressor an die Reifen an. Wir haben seit gestern das Gefühl, dass etwas mit dem vorderen rechten Reifen nicht stimmt - der Kompressor ist jedoch sehr, seeehr ungenau und nun wissen wir auch nicht mehr als vorher... Wir beschliessen, den Reifen so zu lassen und morgen zur nächsten Tankstelle zu fahren, um den Druck zu überprüfen.

Nach dem Frühstück erfahren wir, dass wir bereits in unsere Zimmer einchecken dürfen. Wir bekommen sogar ein Upgrade in ein Bungalow! Die Zimmer sind wunderschön eingerichtet, das Bad besitzt eine Badewanne, von der aus man direkt auf den Fluss sehen kann. Den Morgen nutzen wir noch zum waschen. Die Wäsche trocknet an der heissen Luft sehr schnell und so haben wir endlich wieder frische Kleidung. Nach der Wäsche gehen wir noch an den Pool und gönnen uns ein kühles Getränk.



Um 14 Uhr stehen wir bei der Reception bereit - heute haben wir eine geführte Safari in den nahegelegenen Bwabwata Nationalpark gebucht. Pius ist unser Fahrer - wir freuen uns darauf, einfach mal nur sitzen und schauen zu dürfen, und auch auf die Fahrt im 'Touri-Wagen' :silly: Unsere Tour ist in der Buffalo Core Area. Hier sehen wir zum ersten Mal einen Waterbok und Buschbok. Ausserdem sehen wir kleine süsse Äffchen, die munter auf den Bäumen herumturnen und auch unzählige Kudus. Auch sehen wir ganz viele 'Pumbas', wie Pius den Wildschweinen sagt.











Aber eigentlich wollten wir vor allem eins sehen: Löwen! Lange Zeit kreisen wir auf den verschiedenen Nebenwegen im Park herum, die Landschaft ist wunderschön. Es sieht hier wirklich nochmals ganz anders aus als in den Teilen von Namibia, in denen wir 2022 schon waren. Wir begegnen unterwegs anderen Safarifahrzeugen, die haben aber auch kein Löwenglück gehabt. An einem Picknick Spot halten wir an - wir bekommen eisgekühlte Getränke und können uns kurz die Beine vertreten.

Dann gehts weiter, wir sehen Hippos, dieses Mal nicht im Wasser, sondern friedlich grasend am Ufer. Dann fahren wir noch etwas weiter runter ins Sumpfgebiet, direkt an den Fluss. Plötzlich sehen wir etwa 100 Meter vor uns zwei Löwen über die Strasse laufen - wir schreien fast auf vor Glück :woohoo: Es ist eine Löwin und ein Löwe, die beiden liegen unter dem erstbesten Busch ab und bewegen sich erstmal nicht mehr. Pius fährt uns direkt nur wenige Meter von den Löwen entfernt hin, mitten ins Gras, und stellt dann den Wagen ab. Richtig gehört, auch den Motor schaltet er aus.





Euphorisch telefoniert Pius mit seinen Fahrer-Kollegen und beschreibt ihnen die Lage der Löwen. Tatsächlich tauchen 5 Minuten später noch zwei weitere Wagen hinter uns auf und stellen sich ebenfalls direkt vor den Löwen auf. Wir fragen Pius, ob das nicht ein bisschen gefährlich sei, so nahe ranzufahren? Er meint: "No no, its not dangerous as long as you dont charge the lions. If you charge them first, they will charge you too." Okay... Na dann :huh:

Auf jeden Fall können wir super viele Fotos schiessen. Plötzlich stehen die beiden Löwen auf und... sie paaren sich! Das dauert nur ein paar Sekunden, der Guide findet es meeega lustig und durch sein Lachen bekommen wir alle einen Lachanfall :silly:







Als wir genug Fotos haben, fahren wir weiter wieder alles zurück bis zur Lodge. Was für eine erfolgreiche Fahrt! Wir kommen kurz nach 18 Uhr an, es reicht gerade noch für einen Sundowner auf unserer privaten Bungalow-Terrasse. Dann gehen wir los zum Dinner in der Lodge. Wir sitzen direkt auf der Terrasse über dem Fluss, die Stimmung ist einfach wunderschön. Es gibt panierte süss-saure Ananas, Salatbuffet, Game Sirloin mit Kartoffelpüree und Gemüse, als Dessert ein Milktarte. Sooo gut! :laugh:

Es hat hier noch zwei andere Schweizer, die mit einem deutschen Guide unterwegs sind. Sie kommen nach dem Essen zu uns, wir tauschen uns noch ein wenig über unsere Erlebnisse aus. Dann spielen wir zu viert ein 'Tichu' und gehen dann zurück zum Bungalow.
Letzte Änderung: 08 Okt 2024 14:49 von Noeyms.
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08 Okt 2024 16:01 #695068
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Das hatte ich vorhin zu fragen vergessen! Was ist bitteschön
Schlangenbrot
rätselt
Friederike
Letzte Änderung: 08 Okt 2024 16:02 von CuF.
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08 Okt 2024 17:26 #695072
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@CuF: Schlangenbrot ist glaub' ich der schweizerische Begriff für Stockbrot, zumindest laut Google (Brotteig, der um einen Stock gewickelt wird und dann so über dem Feuer gebacken wird) :cheer:
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09 Okt 2024 10:28 #695089
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15. April 2024
Die Nacht war super, das Bett im Bungalow sehr bequem. Wir fühlen uns am Morgen so richtig erholt! Gemütlich gehen wir Frühstücken und machen uns danach auf den Weg. Heute haben wir 4.5 Stunden Fahrt vor uns, es geht nun Richtung Ngoma. Doch bevor wir losgehen, wollen wir unbedingt unseren Reifen an einer Tankstelle kontrollieren lassen - er sieht nun noch flacher aus als zuvor… An der Tankstelle sehen wir tatsächlich: Der war nur noch auf 1 bar. Wir beschliessen, in der nächsten grösseren Stadt den Reifen reparieren zu lassen. Die Tankwartin pumpt ihn noch auf 2.2 bar und dann gehts los.

Wir kommen um 13:30 Uhr in Katima Mulilo bei der Werkstatt an - die Frau im Büro weist uns darauf hin, dass hier gerade Mittagspause ist. Sie geht jedoch trotzdem mit uns rüber in die Garage und fragt, ob jemand Zeit hätte. Ein Mann kommt aus der Werkstatt heraus, wir schildern unser Problem, dann sagt er uns, dass sie erst um 14 Uhr wieder arbeiten. Es kommt ein weiterer Mechaniker dazu und sagt, er könne das doch auch jetzt gleich für uns erledigen. So ein guter!

Er nimmt rasch unseren Reifen ab und stellt ihn ins Wasser. Prompt hat der Reifen ein Loch - das wird nun in kürzester Zeit repariert und um 14 Uhr ist der Reifen wieder dran. Als Dank, dass er seine Mittagspause geopfert hat, schenken wir ihm zusätzlich eine Cola und etwas Trinkgeld - das freut ihn sichtlich sehr. Dann kommt noch der Bezahlvorgang im Büro der Werkstatt. Hier ist dann fertig mit Effizienz, der ganze Papierkram dauert nochmals etwa 30 Minuten! Die Bürofrau tippt uuultra gemütlich Buchstaben für Buchstaben alles in den Computer ab, druckt dann irgendwas aus, nimmt unser Bargeld (250ND) entgegen, hat dann kein Rückgeld und sagt sie müsse erst welches besorgen. Das könnte sich hier nur um Stunden handeln. Deshalb sagen wir, sie könne den Rest behalten und fahren endlich weiter.



Eine knappe Stunde später kommen wir bei unserer nächsten Campsite an. Die liegt beim Chobe River Camp, das nur 3km von der Grenze zu Botswana entfernt ist. Vor uns kommt eine riesige Gruppe Touris an und steigt aus ihren Autos - schnell gehen wir an ihnen vorbei, um uns die Wartezeit an der Reception zu ersparen.

Wir bekommen zwei Campsites und stellen erstmal alles auf. Man könnte hier bei der Lodge noch x-verschiedene Aktivitäten unternehmen. Wir entscheiden uns jedoch, uns am Pool bei der wunderschönen Anlage etwas zu entspannen. Besonders die Aussichtsplattform, von der aus man rüber nach Botswana sieht und Giraffen und Antilopenherden beobachten kann, ist der Hammer!







Am Abend haben wir uns noch im gemütlichen Hüttchen, das zur Campsite gehört, ein Dinner gekocht: Teigwaren mit (diesmal richtiger!) Tomatensosse. Dann werden noch ein paar Spiele gespielt. Plötzlich taucht ein Mann auf, mit Gewehr auf der Schulter... Er sagt, er sei hier verantwortlich für die Sicherheit und mache alle 20 Minuten eine Runde durchs Camp. Uns war bis zu diesem Punkt noch gar nicht bewusst, dass es hier frei laufende Tiere gibt… :silly: Nichtsdestotrotz haben wir eine sehr ruhige Nacht und wachen um 6:30 Uhr zum Sonnenaufgang auf.

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09 Okt 2024 11:55 #695097
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  • Logi am 09 Okt 2024 11:55
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Noeyms schrieb:
Plötzlich taucht ein Mann auf, mit Gewehr auf der Schulter... Er sagt, er sei hier verantwortlich für die Sicherheit und mache alle 20 Minuten eine Runde durchs Camp. Uns war bis zu diesem Punkt noch gar nicht bewusst, dass es hier frei laufende Tiere gibt… :silly:

Um freilaufende Tiere geht es auch gar nicht. B)

LG
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09 Okt 2024 16:12 #695108
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  • fidel am 09 Okt 2024 16:12
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Hallo,

vielen Dank für eure tollen Beschreibungen und die schönen Bilder!

Zum Thema Alarmanlage möchte ich noch beisteuern, dass das öfters auch durch den Bewegungssensor ausgelöst werden kann wenn das Auto durch Bewegung im Dachzelt zu sehr wackelt. Den Sensor deaktiviert offenbar nicht jeder Vermieter. Das Thema nächtlicher Alarmanlagen ist auf namibischen Campsites mit größererem Besucheraufkommen leider ein Dauerthema.
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