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Guten Morgen,
ja heute ist es soweit, nach dem Sündenfall - bei uns war es nicht der Apfel meiner Frau, sondern die Schokoladentorte - kommt die Vertreibung aus dem Paradies und schon vor Abfahrtstermin steht der Erzengel in Gestalt von S. schon am Tor und wartet auf uns. Es regnet, als wir „Paradise“ verlassen, der Himmel weint! Schon vor 9.00 Uhr fahren wir los, durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete mit unterschiedlichem Gemüseanbau. Ein völlig verstopfter Kreisel zwingt uns längere Zeit im Stau zu stehen, bis endlich ein Polizist den Verkehr regelt und es zügig weiter, entlang von endlosen Zuckerrohrfeldern geht. Wir fahren auf der vierspurigen Straße Richtung Port Louis, vorbei an wunderschön rosa blü-henden Tabebuja-Bäumen, wegen denen wir aber natürlich nicht anhalten. 9.20 Uhr biegen wir ab auf die Bergstraße in den westlichen Teil. Links steht ein Hare Krish-na-Tempel in grauem Beton, schmucklos, als wäre es ein Rohbau. Wir passieren den zweit-höchsten Berg der Insel, der nach Pieter Both, einem holländischen Gouverneur benannt ist. Kurz danach geht es hoch in die Berge. Die Landschaft weist nun spitzgipfelige Berge auf und erinnert mich ein wenig an alpine Verhältnisse. In Wirklichkeit ist es aber eine hier typi-sche Vulkanlandschaft. Einer der Berge wird auch „Kleines Matterhorn“ genannt, sieht man ihn aber von der anderen Seite, dann entdeckt man einen Gorillakopf. Wir fahren an einer großen Textilfabrik vorbei mit zwei großen Wohnblöcken für Arbeiterinnen aus Sri Lanka und Bangladesh. Hier haben auch Fabriken bekannter europäischer Modehersteller (z.B. Yves Rocher) Fabriken und Niederlassungen. 9.40 Uhr sind wir im Ort Phoenix, wo sich auch die große Brauerei gleichen Namens befin-det, deren Bier ich täglich trinke, da es der günstigste Durstlöscher ist. Gegenüber befindet sich nochmals ein völlig schmuckloser Hare-Krishna-Tempel. Seit zwei Jahren fährt hier auch die einzige Straßenbahn der Insel. Weiter geht es Richtung Flic en Flac, einem ausgesprochenem Touristengebiet. Das hatte ich von vornherein ausgeschlossen. 10.00 Uhr haben wir den ersten Blick auf das westliche Meer. Wir fahren am Eingang des Casela Safariparks vorbei und etwas später an den Becken einer Salzgewinnungsanlage. Entlang der Küstenstraße stehen viele Villen Wohlhabenderer, allerdings sind diese kaum zu sehen. Die meisten dieser Bewohner sind aus Europa oder Südafrika. Wir nähern uns dem Berg, an dem sich die Sklaven versteckt und bei Annäherung der Briten von den Felsen gestürzt haben. Der Morne Brabant ist 566 Meter hoch, heute als Gedenkstätte für das Ende der Sklaverei ausgebaut und seit 2009 UNESCO-Weltkulturerbe. Gegenüber dem Berg sind einige Hotels verschiedener Ketten (z.B. RIU). In sehr viel Ruhe besichtigen wir die Gedenkstätte mit den einzelnen Stationen. Dieses Mal lässt sich Sabeeta sehr viel Zeit und lässt keine einzelne Station, die alle von verschiedenen Künstlern gestaltet wurden, aus. In der Nähe von Chamarel ist die einzige Kaffeeplantage der Insel. Chamarel ist überwiegend von Creolen bewohnt und bietet einige typische Restaurants. Als nächste Station halten wir am Parkplatz der siebenfarbigen Erde. Der Fahrer lässt uns am Eingang aussteigen und holt uns dann auch dirt wieder ab, weil der Parkplatz schon mit Bussen gefüllt ist. Verschiedene Mineralien färben die Erde bunt, machen sie aber unfruchtbar, weshalb hier nichts wächst. Ein einzigartiges Naturphänomen! Daher ein Riesenansturm von Touristen. Hier dürfen wir alleine einen Rundgang machen, an dessen Ende wir zwei Dosen des Kaffees von Chamarel in einem Andenkenladen erwerben. Nächster Halt ist dann der doppelte Wasserfall, auch ein Tourihotspont, wo man sich erst einmal in fünfter Reihe anstellen und sich langsam für ein Selfi bis nach vorne vorarbeiten muss. Auch den Weg zu einem zweiten Aussichtspunkt müssen wir wieder alleine machen, weil er für S. zu steil und zu glitschig ist. Vielleicht hat sie nur dieses eine Paar Slipper? 12.45 Uhr kehren wir zum Mittagessen in einer typischen Touristenschwemme ein. Vorbereitetes Dreigängemenü, schnellstens serviert und schnell abkassiert. (Hähnchenterrine, Fisch-curry, Kokoseis; gar nicht mal schlecht.) Draußen hat es wieder in Strömen geregnet und aufgehört, als wir gehen. Ein schöner Ausblick auf den Nationalpark: Gutes Zeitmanagement! Am Eingang muss man hier erst einmal durch einen Souvenirshop, der an uns aber nichts verdient. 13.15 Uhr geht es schon zum nächsten Programmpunkt. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt sind wir am Parkplatz des Black River Gorges. Und die Touris sind auch schon alle da! Wir marschieren zum Aussichtspunkt, von wo aus man auf einen langen dünnen Wasserfall blicken kann, der dann völlig unter dem Blätterdach des tropischen Regenwaldes verschwindet. Daher „Schwarzer Fluss“! Und auch einer von den in allen Reiseführern beschriebenen bunten Eiswagen steht da. Beim Rückweg werden wir an etlichen Touribuden mit dem üblichen Ramsch vorbeigeschleust. Hier haben sich auch einige clevere Makaken eingefunden, die wiederum selbst manche Touristen herumscheuchen und ihnen Essbares abnehmen. Nächste und letzte Station ist die Rumfabrik, die den Rum angeblich noch auf traditionelle Weise herstellt. Schon am Eingang Tourimassen. In einer langen Schlange werden wir durch die Fabrik in den Verkaufsraum geschleust. Einzige Besonderheit: Wir dürfen mal auf einem Stück rohem Zuckerrohr herumkauen. Aber das Gedränge und Geschiebe durch die Bustourigruppen macht keinen Spaß. Die Anlage selbst ist recht nett gestaltet. Ein Radlader bringt das geerntete Zuckerrohr, und hier findet die Destillation statt. So verlassen wir um 15.00 Uhr ohne Kauf die Fabrik und fahren zum Hotel Lakaz Chamarel, das nicht weit entfernt ist und wo sich S. und der Fahrer schnellstens verabschieden. Heute hat sie nichts Besonderes geleistet. Wir waren oft allein und im Auto hat sie sich entweder mit dem Handy beschäftigt oder mit dem Fahrer auf Creol geredet. Wahrscheilich war sie beleidigt, weil wir bei der letzten Exkursion einen anderen Guide hatten. Sie hat auch mal angemerkt, dass ihr dadurch ein Einnahmetag verloren gegangen ist, da sie als Selbstständige arbeitet. Mal sehen, was das neue Hotel bietet. Viele Grüße: Burschi
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Letzte Änderung: 16 Jul 2024 05:59 von Burschi.
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Guten Morgen,
wir sind in unserer nächsten und letzten Unterkunft angekommen. Es ist Lakaz Chamarel, eine in den tropischen Wald sehr weitläufig hineingebaute Anlage. Hier werden wir zum Schluss eine ganze Woche verbringen. Zum einen wollte ich hier in der Natur den Urlaub ausklingen lassen und noch einmal entspannen, zum andere hatten wir auch einige Aktivitäten geplant. Doch diese musste ich leider abschreiben. Es werden Vogelexkursionen angeboten, die ich in dem Nationalpark unbedingt machen wollte, doch der Zustand meines Knies erlaubte eine vierstündige Exkursion in dem Gelände nicht. Dann werden hier auch Ausflüge mit dem Boot zu Delfinen angeboten, mit denen man dann kurze Zeit schwimmen kann. Auch dies war leider nicht möglich, da auch die Bewegungen mit dem verletzten Bein im Wasser sehr schmerzhaft gewesen wären. Es reichte nur zum Planschen im Pool. Nachdem uns S. an der Rezeption abgeliefert hatte und ganz schnell auch verschwand - sie hatte es sehr eilig nach Hause zu kommen, da sie leicht erkältet war - musste ich mich ganz schnell in den ersten Gesprächen von einigen Wünschen verabschieden. Dafür war gleich neben der Rezeption ein "Spielzimmer und Bibliothek" welches sich später aber als wenig brauchbar herausstellte. Dann wurden wir mit einem kleinen Elektrokarren zu unserer Unterkunft gebracht. Diese braucht man gelegentlich wirklich, denn die Anlage ist sehr weitläufig, die einzelnen Häuschen versteckt im Wald und die Wege zudem oft sehr steil und bei Regen auch glitschig. Im Lakaz kann man unterschiedlichste Unterkunftskategorien wählen, mit und ohne eigenen Pool und mit und ohne Meer- oder Bergblick. Sie unterscheiden sich schon erheblich im Preis. In der mittleren Kategorie sind die Häuschen nach Themen angeboten. Und wie könnte es auch anders sein, ich hatte das Haus "Afrika" gewählt. Eine Hütte im Busch. Man konnte von hier aus aber relativ schnell zum tiefer gelegenen Pool kommen. Die Hütte hatte eine überdachte Terrasse, auf der ich gerne zum Schreiben oder Lesen oder zum Beobachten der Vögel saß. Innen empfing uns ein nmetter Gruß des Hauses: Und die Einrichtung, ist die wirklich afrikanisch? Ein Elefant auf dem Tisch erinnerte zumindest daran. Die Dusche ist hinter dem Haus im Freien. Eigentlich nicht schlecht, doch bei Regen ist es eben dann halt eine Doppeldusche. Am Anfang waren wir ob des krassen Unterschiedes zum "Paradise" schon geschockt, waren dann aber doch froh, dieses Häuschen gewählt zu haben, da es in relativer Nähe zum Restaurant, Pool und Haupthaus lag und wir so nicht immer einen Elektrokarren herbeirufen mussten. Denn zum Essen war so auch immer ein kleiner Verdauungsspaziergang nötig. Restaurant und Bar waren zum Abendessen auch immer romantisch illuminiert. Zum Abendessen gab es auch immer untermalende Musik eines Gitarren- oder Pianospielers - in unterschiedlicher Qualität. Das Diner wird stets serviert, wobei man zwischen verschiedenen Speisen wählen kann. Insgesamt war das Essen bei den Diners recht gut, wenn auch manchmal recht übersichtlich. Das Frühstücksbüfett hingegen wies schon einige Mängel auf. In einer Woche immer das Gleiche und nicht gerade von guter Qualität, sondern , wie der Franke sagt, eher "adlig" (von gestern oder vorgestern!) Was heute nicht gegessen wird, kommt morgen wieder auf den Tisch! Was das Bedauerlichste aber bei unserem Aufenthalt hier war, war leider das Wetter. Nahezu jeden Tag Regen, manchmal schon am Morgen und auch lange anhaltend, sodass für Aktivitäten nur Regenpausen übrig blieben und dann hatte es 28 bis 30 Grad und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit. Einmal von der Hütte zum Restaurant oder zurück und das Hemd war nassgeschwitzt. Aber wir nutzten die Regenpausen trotzdem und morgen erzähle ich dann wozu. Viele Grüße: Burschi |
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Letzte Änderung: 17 Jul 2024 06:00 von Burschi.
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Guten Morgen,
die ganze Nacht hat es geregnet, aber am Morgen scheint die Sonne und bereits um 9 Uhr herrscht schon eine Schwüle und aus dem Bäumen steigt der Dampf. Wir beschließen, heute einmal die gesamte Umgebung der Lodge - ich nenn es mal so, denn der Ausdruck passt besser als "Hotel" - zu erkunden. Dabei entdecken wir eine Fülle von tropischen Blumen, die einem botanischen Garten alle Ehre machen würden. Hier eine kleine Auswahl davon: Dabei haben wir schon einen recht langen Spaziergang gemacht, denn das Gelände ist sehr weitläufig und die einzelnen Unterkünfte weit verstreut. Daher waren wir dann mit der Lage unserer Afrika-Hütte relativ nahe an Restaurrant und Pool doch zufrieden. An vielen Stellen war der Park auch mit asiatischen Statuetten - mache traditionell, manche skurril - dekoriert. Nach einer etwas 1 1/2 stündigen Wanderung waren wir wegen des oftmals steilen Geländes nicht nur erschöpft, sondern auch völlig durchgeschwitzt und hungrig. Also zuerst unter die Dusche, dann zum Restaurant. Leider geschossen! Aber in der Bar, wo sich auch viele Sitzgelegenheiten im Freien - es regnete mal nicht! - befanden, bekamen wir ausreichend Flüssigkeit und ein paar leckere Snacks. Dreimal dürft ihr raten, wer sich den Cocktail gegönnt hat! Phoenix ist übrigens das meistverbreitete Bier hier und durchaus drinkbar. Aber, da man fast alle Rohstoffe importieren muss, auch nicht gerade billig. Gerade fertig mit den Snacks, beginnt es schon wieder zu tröpfeln. Also zurück in die Hütte und schnell mal einen Erholungsschlaf einschieben! Viele Grüße: Burschi
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Letzte Änderung: 18 Jul 2024 05:52 von Burschi.
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Guten Morgen,
heute wollen wir mal was außerhalb der Lodge unternehmen. Von der Lodge aus fährt zweimal am Tag ein Shuttle-Bus an den Strand und wieder zurück. Punkt 10.00 Uhr startet der Shuttle und es dauert 30 Minuten, bis er den öffentlichen Strandabschnitt erreicht hat. Dieser liegt genau gegenüber dem Felsendenkmal für die Sklaven. Dementsprechend ist hier viel los. Der bunte Bus ist auch schon da. Wir suchen uns zuerst eine Bank im Schatten und dann einen Platz am kleinen Hang zum Strand. Nicht sehr bequem, aber schöne Aussicht auf das türkisblaue Meer. OK, das Bild ist nun etwas geschönt, weil ich einen Strandabschnitt ohne Badegäste fotografiert habe. Meine Frau geht ins Wasser und kommt schon nach wenigen Minuten zurück. Die Sogströmung der rücklaufenden Wellen ist ihr viel zu stark. Sie hat Angst ins Meer gespült zu werden. Dann laufe ich – es ist wirklich beschwerlich, vor allem wegen meines Knies – im knietiefen Wasser bis zu Strandrestaurant und zurück. Das war´s mit dem Baden! Strömung und Wellengang sind heute wirklich heftig. Dann sitzen wir da und stellen fest, dass das nichts mehr für alte Leute ist. Den Surfern gefällt es. Wir warten, bis der Sand an den Füßen getrocknet ist. Dann gehen wir ins Strandrestaurant, trinken Bier und Cola und essen ein paar Samosas. Bei der Fahrt zum Strand und zurück kommen wir an einigen der Obststände vorbei. Am nächsten Tag frage ich den Fahrer, ob er mich nicht nochmal mitnimmt und auf der leeren Rückfahrt kurz zum Fotografieren hält. Er macht das gerne und ich kann dann mal das Obst- und Gemüeangebot studieren und kaufe auch einige kleine Mangos, die ich in dieser Form noch nicht kannte. An einem anderen Tag laufen wir mal in den Ort Chamarel. Im Reiseführer hatte ich gelesen, dass es ein lohnenwertes Ziel sein soll. Um 10.00 Uhr starten wir mit einer Wanderung in den Ort. Doch hier gibt es überhaupt nichts Interessantes zu sehen. Nur wenige Häuser haben einen etwas gehobeneren Standard. Die meisten Häuser des Ortes sind primitiv und entsprechen denen der ärmeren Bevölkerung. Die Restaurants sind noch alle geschlossen, sehen aber auch wenig einladend aus und gleichen eher Spelunken. Nur bei wenigen könnte ich mir vorstellen einzukehren, doch was zu essen gibt es erst ab 13.00 Uhr. Und ich habe vor allem mehr Durst als Hunger. Die Beschreibung der Reiseführer über den Ort kann ich nicht bestätigen. Nur selten sieht man jemanden auf der Straße, auf der man meist laufen und dabei schnell ausweichen muss, wenn ein Auto durch den Ort rast. Wir schauen uns noch die katholische Kirche an, die extrem schlicht ist. Dann wandern wir zurück zum Lakaz, das wir völlig - nicht losgelöst! - sondern verschwitzt erreichen und sofort in den Pool gehen wollen. Um diese Zeit ist niemand außer uns am Pool und die Liegen im Schatten sind frei. Super zum Chillen nach dem Marsch ins Dorf. Dann aber der Schock des Tages! Es gibt einen lauten Crash! Etwa einen Meter neben meiner Frau schlägt ein großer, schwerer, dürrer Palmwedel ein. Er ist so schwer, dass ich ihn mit Mühe auf die Seite ziehen kann. Das hätte das Ende der Reise sein können! Ich reklamiere das in der Rezeption, dass man am Pool die Palmen besser pflegen sollte. Es rückt auch umgehend der Gartentrupp an, räumt den Ast weg und mäht den Rasen. Am nächsten Tag, kurz nachdem ich dort eine Pflanze fotografiert habe, kracht der nächste Palmwedel dort wieder runter. Wieder Reklamation, wieder wird er beseitigt, aber keine Pflegemaßnahme am Baum. Da war ich schon ein wenig sauer. Zum Glück regnet es am späten Nachmittag wieder heftig und wir verziehen uns in die Hütte. Aber ein Unglück kommt ja nicht allein. Meine Frau will duschen und als sie die Türe zur Außendusche öffnen will, reißt sie den Türgriff ab. Ganz ehrlich, normalerweise ist sie nicht so gewalttätig. Die Housekeeping Frau kommt und repariert, will heißen, sie steckt den Griff wieder drauf und an den Folgetagen öffnen wir die Türe mit höchstem Fingerspitzengefühl. Was für ein Tag! Aber es kommt auch noch ein schönerer Tag! Viele Grüße: Burschi |
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Letzte Änderung: 19 Jul 2024 10:04 von Burschi.
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Guten Morgen,
das Aufstehen am frühen Morgen war stets von einem phantastischen Vogelkonzert begleitet. Einige davon konnte ich zwar in der Art identifizieren, habe sie jedoch nie zu Gesicht bekommen, wie z.B. Spechte oder auch den Mauritius-Papagei, den ich gerne gesehen hätte. Dominierend waren die lauten Manias und Bülbüls - auch hier wollte wieder einer ständig "Video" sehen - , die in unmittelbarer Nähe zur Hütte gedeckten Tisch vorfanden. Um 7.30 beim Frühstück sind sie dann auch da und amüsieren uns. Da wird dann auch schon mal nachgeschaut, ob man den Kaffee auch ausgetrunken hat. Es ist her übrigens nicht empfehlenswert, während des Frühstücks den Tisch zu zweit zu verlassen, um nochmals ans Büfett zu gehen, denn dann haben die Vögel ja gedeckten Tisch! Wenn man zum Abendessen geht, ist es ja schon dunkel. Da sollte man unbedingt eine Taschenlampe mitnehmen und den Weg aus leuchten, denn da kommen wegen der Feuchtigkeit eine Menge wahrer Monsterschnecken heraus und auf die möchte ich nicht unbedingt treten. Die werden bis zu 10 cm groß! Daneben genießen auch Kröten die feuchte Nacht. In der Hütte hatten wir einen Gecko, der glaubte, uns in der Nacht unterhalten zu müssen. Zu Gesicht haben wir ihn leider nicht bekommen. Eine willkommene Unterhaltung boten auch die Dorfweber, die gegenüber der Rezeption in einer Palme ihre Kolonie hatten. Gegen das Licht sieht ihre Anlage wie ein kunstvoller Scherenschnitt aus. Auch hier wurde stets fleißig an neuen Nestern gebaut, wobei das Nistmaterial häufig am Boden gesucht wurde. Da liegen jede Menge Nester am Boden, aus denen man Baumaterial gewinnen konnte. Das ist mal modernes Recycling! Bei einigen Webern war ich mir ob ihrer Färbung nicht ganz sicher, ob sie wirklich zum Dorf gehörten, oder vielleicht Migranten waren. Bei unseren Spaziergängen in der Anlage ließ sich gelegentlich auch ein Paar der Madagaskar Turteltaube sehen, die wir auch des öfteren hörten. Selten waren dagegen die Reptilien, weil sie in dem dichten Bewuchs oftmals schnell verschwanden, oder hervorragend getarnt waren. Leider war natürlich in dem dichten Wald auch das Fotolicht nicht so toll. Ganz früh am Morgen, als wir gerade vor dem Frühstück eine Tasse Tee im Regen auf der überdachten Terrasse tranken, kam ein kleines Vögelchen und wollte doch tatsächlich im Strauch vor der Hütte ein Nest anlegen. Es war ein Perlastrild. Doch leider hatte er versäumt den Revierinhaber um Erlaubnis zu fragen. Der, ein Madagaskarweber, kam umgehend an und jagte den kleinen Immigranten davon. So gab es also auch an trüben Tagen immer wieder Interessantes zu entdecken. Und wenn man mal garnicht ins Freie konnte, die letzte Seite im Buch gelesen war, das letzte Kreuzworträtsel gelöst, dann konnte man sich auf dem Handy eine Folge "Rosenheim Cops" reinziehen, denn das WLAN war in der Regel auch in der Hütte sehr gut.. Schönen Tag: Burschi
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Letzte Änderung: 20 Jul 2024 05:38 von Burschi.
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Hallo,
fast hätte ich ein schönes Erlebnis unterschlagen. An einem der Tage unternehmen wir eine Wanderung inder Lodgeanlage. Diese führt uns dann an vielen schönen Blüten vorbei immer bergauf bis zur Sea View Bar, die aber leider erst am Nachmittag öffnet. Wir sind ganz alleine da. Doch jetzt verweilen wir schon einige Zeit da und genießen die schöne Aussicht mit Blick auf das türkisblaue Meer. Wir bleiben eine Weile sitzen, dann wandern wir wieder zurück. An der Rezeption frage ich, ob wir zum Sonneuntergang mit einem Elektrokarren nach oben gefahren werden könnten. Das ist möglich und so gehe ich einigermaßen zufrieden aber total verschwitzt in die Hütte und gleich unter die Dusche. 17.30 Uhr werden wir von der Rezeption zur Sea View Bar hochgefahren und bekommen einen Spitzenplatz in der ersten Reihe. Viele kleine, schwarze Schwalben / Segler mit braunem Bauch zu schnell für Fotos - schwirren umher. Auch Flughunde sind unterwegs. Es ist eine schöne Atmosphäre. trotz der relativ vielen Leute ist es irgendwie ruhig und erhaben. Ein Sundowner, wie ich in den Anfangsjahren in Afrika viele erlebt habe. Den direkten Sonnenuntergang über dem Meer sieht man nicht, denn die Sonne ver-schwindet da hinter einem Berg. Trotzdem gelingen ein paar schöne Bilder. Abseits des Sonnenuntergangs ist der Himmel in fast irreales Licht getaucht. Wir trinken zwei Pineapple-Mojitos (zu viel Eis und Gemüse drin!) und um 18.30 Uhr fahren wir zurück zur Hütte, wo wir direkt zum Abendessen gehen. Wir hätten den Abend so gerne noch einmal wiederholt, doch an den Folgetagen hat es stets am Abend heftg geregnet. Schönen Abend Burschi |
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