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Tag 16
Next Stop Maun… ohne besondere Vorkommnisse – oder vielleicht doch Auch heute hatten wir keine Eile an den frühen Sonntag legen müssen, denn auf unserer To-Do-Liste stand lediglich: In Maun volltanken, ins SKL Crocodile Camp fahren und dabei, selbstredend, einen Einkehrschwung bei Hilary einlegen. Basta così für heute. Mit Eileen hatten wir Tags zuvor über den Zustand der asphaltierten A35 gesprochen und die Gute beschrieb diesen als anfänglich schlecht, doch je näher man sich an die Kreuzung zur A3 bei Sehithwa ranpirschen würde, wäre die Teerdecke in einem ordentlichen Zustand. So zogen wir nach unserem Kaffee von dannen und tingelten das lange Bitumenband Nr. 35 ab. Da wir zum ersten Mal den Panhandle befuhren, wunderten wir uns über Dorfbezeichnungen wie Etsha 1 und Etsha 6 usw. Was es damit auf sich hatte, erfuhren wir am nächsten Tag dank Wikipedia. Die Straße zeigte sich, so wie von Eileen beschrieben. Je weiter wir südwärts fuhren, desto weniger Potholes gab es. An der zuvor genannten Kreuzung überlegten wir einen Moment, ob wir nicht dem Lake Ngami einen kurzen Besuch abstatten sollten; entschieden uns aber dagegen. Grund hierfür war unsere Lust auf Hilary’s Leckereien. So düsten wir gemächlich weiter nach Maun, und zuerst schlugen den Weg zum DWNP-Office ein, denn dieses hatte sonntags nur Vormittags geöffnet. Dort also um 11.38 Uhr angekommen, legten wir unsere Reservierung für die Khwai North Gate Campsite vor und gaben einer der beiden jugen Frauen hinter dem Tresen sowohl den exakten Tag unserer Einreise in den Moremi als auch den genauen Ausreisetag aus diesem bekannt. Die langen lackierten Krallen einer der Damen flogen wild über die Tastatur und schon wurde uns ein DIN A 4 – Blatt als Rechnung für die Nationalparkseintrittsgebühr unter die Nase geschoben. Drei Kalendertage für zwei internationale Gäste und einem Fahrzeug machten nach bostswanischem Adam Riese und dessen Eva Zwerg 1.845,00 Pula. Wir beglichen die Zeche mit der Kreditkarte und noch bevor wir das POS-Maschinenpapierzettelchen im Portemonnaie verstaut hatten, wurde von der, unsere Zahlung entgegennehmenden, öffentlichen Bediensteten die Lichtschalter für alle im Gebäudeteil befindlichen Neonlampen auf Aus gedreht und der Tresen geschlossen. Die Handtasche geschnappt, schlenderte die gazellenartig grazile Dame seelenruhig mit ihrer ebenso elfenhaften Kollegin an uns vorbei und ließ uns ohne ein weiteres Wort im Halbdunkeln stehen. Die Uhr zeigte 11.52 Uhr. Jetzt aber nix als los zum Mittagessen bei Hilary und schon schlugen wir den uns seit Jahren bekannten Weg zur Lukullusstätte ein. Bereits beim Einbiegen auf dessen Parkplatz stockte uns der Atem, denn dieser lag leer und verlassen vor uns. Ein wirklich böses Omen. Dann die Gewissheit: Ja, Hilary war geschlossen, es war ja Sonntag. Jetzt wäre so manch einer nicht so vor diese vollendete Tatsache gestellt worden, nämlich der, der sich bereits im Vorfeld seiner Reise ausgiebigst mit allerlei Öffnungszeiten beschäftigt hätte. Da wir grundsätzlich nicht zu dem Schlag Reisender gehören, die vornherein alles, aber auch wirklich alles bis ins letzte Detail wissen wollen oder müssen… denn was wäre uns eine Reise wert, wenn uns eigentlich alles schon zu 100% bekannt sein würde?... haben wir selbstverständlich nicht tagelang das Internet bemüht, um uns von Tod und Teufel und/oder Öffnungszeiten von Gastwirtschaften ein klares Bild zu verschaffen. Auch und gerade, weil wir desöfteren in unserer Afrikavergangenheit erleben durften, daß das geschriebene Wort oder die gedruckten Zahlen keinen Pfifferling wert waren, und wir eines besseren belehrt wurden. Mit langen Gesichtern drehten wir eine Ehrenrunde auf dem komplett freien Parkgelände und bogen nach rechts auf die vor dem Flughafen befindliche Straße ab. Jetzt mußte eine alternative Location zum Speisen gesucht werden. Am Hauptportal des Flughafens angekommen, sahen wir zur Rechten, daß die dort einmal existierten Ladengeschäfte und das Lokal direkt an der Ecke nicht mehr vorhanden waren. Die kleine Gebäudezeile war komplett leergeräumt. An der Eckkneipe hatten wir 2011 eine kleine Pause eingelegt; damals teilten wir uns dort einen Außentisch mit einer jungen Japanerin, die ausdruckslos an ihrem, schon mehr als schal geworden Bier süffelte. Sie fragte uns, ob wir mit ihr gemeinsam eine Runde mit dem Flieger über das Delta drehen wollten. Leider hatten wir keine Zeit hierzu und außerdem, selbst wenn Zeit vorhanden gewesen wäre, dann hätten wir einen solch luftigen Ausflug bestimmt nicht mit einer so emotionslos dreinblickenden, flüsternden Person unternommen. Die junge Nippondame blieb uns über all die Jahre rege in Erinnerung und ab und an, wenn wir ein nicht gut gekühltes Getränk serviert bekommen, ziehen wir unser mentales Bild dieses trostlosen Geishaverschnittes hervor und fragen uns scherzhaft, ob das reizlose, fade Frauenzimmer aus dem Land der aufgehenden Sonne wohl immer noch in Maun an der Eckkneipe vor ihrer warmen Gerstensaftplörre sitzt und auf eine Mitfluggelegenheit wartet. Schlußendlich kehrten wir dann im Dusty Donkey Café ein und waren ob der leckeren Speisen positiv überrascht; auch der Iced Coffee war ein Iced Coffee und trug zumindest ein bißchen zu unserer Zufriedenheit bei. Doch die sehr guten Snacks an Essen sowie das eiskalte Koffeingetränk konnten unsere Enttäuschung über die heute geschlossene Hilary nicht kompensieren. Bevor wir die Hühner sattelten und in die Erdbeeren ritten, um zum Crocodile Camp zu gelangen, füllten wir unsere Kutsche an der Tanke um die Ecke noch kräftig mit Treibstoff auf. Das von SKL betriebene Camp befindet sich nördlich des Zentrums von Maun, schon auf dem Weg Richtung Moremi/Khwai und bietet außer Chalets auch einen großen Campingplatz mit vielen schattenspendenden, hohen Bäumen. Wir checkten ein, suchten uns eine Campsite, absolvierten die baulichen Campaufbaurüstarbeiten und peilten den Swimming Pool an. Dieser lag genau wie ein großer Barbereich mit Terrasse direkt über dem Thamalakane River. Ein Blick von der Terrasse auf das schmal dahinfließende Flüßchen werfend erblickten wir dann im Uferbereich direkt unter der Bar eine tote, schon gut aufgeblähte Ziege. Pfui, daß verblichene Tier sollte schnellstens entsorgt werden. Wenn nicht, dann müßte man den Bargästen des Camps wohl rasch Absint zur Verkostung reichen, um den zu erwartenden Verwesungsgestank zu unterdrücken. Doch das Barpersonal machte nicht den Anschein, sich großartig um das Geruchswohlbefinden der Gäste zu scheren. Na denn, wohl bekomm‘s! Wir lümmelten uns ausgiebig auf den Liegen und sprangen zum Abkühlen in das Wasserbecken. Nachdem die Sonne arrivederci gesagt hatte, gingen wir zurück zu unserem Stellplatz, ausgestattet mit einem großzügigen Außenküchenbereich sowie einem sich daran anschließenden Toiletten-und Duschhäuschen. Alles war so ziemlich sauber, auch war die Campsite ordentlich gerecht, denn kein einziges trockenes Blättchen lag umher. Während wir in den Abendessenvorbereitungen steckten, füllte sich der Camplagerplatz so langsam. Unsere Nachbarn, ein junges botswanisches Pärchen, hatten sichtlich Probleme, daß von ihnen mitgebrachte Ground Tent zusammenzubasteln und so boten wir unsere Hilfe an, welche auch gerne angenommen wurde. Im Halbdunkeln spielten wir als zu viert Mikado und, kaum war das große Bodenzelt errichtet, entschwanden die beiden mit ihrem hochzylindrigen Pickup-Schlitten zum Diner in einem, so vermuteten wir, der angesagtesten Restaurants des Feinen Mauns. Nach dem Abendbrot und den anschließend verrichteten Abwascharbeiten gingen wir nochmals unseren Ablaufplan für den nächsten Tag durch. Auf unserer Agenda stand: SIM-Karte besorgen, mittelgroßer Supermarkteinkauf, Savanna- und Weinvorräte auffüllen, zahlen einer Campsite im Khwai Development Trust Office. Unser Vormittag des nächsten Tages war also bestens ausgefüllt. Ach ja... Die Kosten für die Campsiteübernachtung auf dem Crocodile Camp betrugen 500 BWP. |
Letzte Änderung: 29 Jun 2023 15:07 von ALM.
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Tag 17
Auf nach Khwai Die am Vortag nochmals akribisch durchgecheckte Pflichtenliste wurde von uns früh, aber nicht Herr-Gotts-früh-gleich abgearbeitet, wobei wir zunächst, weil auf unserem Weg gelegen, zum relativ neuen Superspar Boseja fuhren, um den Punkt Einkauf von Gemüse, Fleisch, Milch, Olivenöl und Kesselchips abzuhaken. Wer jetzt bei neu auch gleich an opulent dachte, der wurde enttäuscht, denn der von uns angesteuerte Superspar war zwar neu, aber was die Ausmaße der Verkaufsfläche und die Großzügigkeit des Warensortiments anbelangt in keiner Weise dem Uraltspar in Zentrum Mauns auch nur einen Deut überlegen; im Gegenteil. Das Angebot an zerlegten Teilen toter Tiere war in Quantität und Auswahl auf ein wirkliches Minimum reduziert. So blieb uns nix anderes übrig, als später den guten alten Spar im Zentrum des alten Mauns aufzusuchen, denn Lust auf einen Besuch der Meat Boys hatten wir keine, obwohl wir Kerle ja nicht wirklich snobben würden. Nun denn, so folgten wir unserer abzuarbeitenden Liste und begaben uns zum BTC-Shop an der nach Ghanzi führenden Hauptstraße. Nach 20 Minuten und einem lustigen Vornamensauswahlgeplänkel mit einer hochschwangeren Telekommunikationsgesellschaftsangestellten, die auf unsere Nachfrage hin, was es denn werden würde, verzweifelt mit einem „Once again a boy“ antwortete, bugsierten wir, mit einer SIM-Karte ausgestattet, unsere Karre zum Oldy, but goldy Spar, tätigten dort unseren Einkauf und fuhren dann zum Büro des Khwai Development Truts, um zwei zukünftige Übernachtungen auf einer Mogotho Campsite zu saldieren. Jetzt wäre ja die Möglichkeit gewesen, Hilary heute aufzusuchen, um unserer Tradion frönen zu dürfen, doch dafür war uns der Tag noch zu jungfräulich und so bewegten wir uns nordwärts auf zuerst Aspahlt und dann ab Shorobe auf der uns bekannten Gravelroad, die mitnichten und mitneffen bestimmt keine Klagen ausgesprochen hätte, wäre ihr ein Grader mal ordentlich über die Leber gelaufen. Das leidige Thema "Hilary" war noch immer nicht von unserem Tisch und, im Auto sitzend und dort kräftig durchgerüttelt, überlegten wir lebhaft, ob wir es denn auf unserem Rückweg nach Windhoek schaffen würden, in besagter Gaststätte einzukehren, um so an unserer langjährigen Gewohnheit anzuknüpfen. Wochentagstechnisch hätte dies kein Problem dargestellt, doch ob wir dafür die Zeit haben würden, war unser großes Fragezeichen. Denn an dem uns möglichen Tag würden wir eine lange Strecke vom Mogotho Camp zu Kalahari Bush Breaks vor uns haben und trotz eines mehr als frühen Abfahrens kämen wir unseres Erachtens kaum vor, eher nach Sonnenuntergang auf der Campsite des Kalahari Bush Breaks an. Wortlos und mit versteinerter Miene trugen wir unser diesjähriges Essen bei Hilary zu Grabe. Nach einer dreiviertel Stunde auf der Rappelrüttelwackelpiste erreichten wir um Punkt High Noon Kaziikini, unser heutiger Übernachtungsstopp. An der Reception stand schon in großen Lettern unser Name sowie die uns zugewiesene Lagerstelle. Wir checkten bei einer sehr, sehr sympathischen jungen Frau ein und begaben uns zu der uns zugewiesenen, nomen est omen, Campstelle Elephant Grove, die unsere Reisekasse um 700 Pula erleichterte. Jetzt haben wir mit Kaziikini seit gefühlten Jahrzehnten ja eine besondere Relationship. 2011 letztmalig zur Inspektion für einen nationalen Fernsehrreisebericht von uns aufgesucht, und damals wenig von uns gewürdigt was Zustand und Preis-Leitungsverhältnis anbelangte, dachten wir uns bei der Planung unserer diesjährigen Tour, daß wir diesem Nächtigungsplatz nochmals die Chance einräumen sollten, sich aktuell zu präsentieren und, wir glauben ja stets nur an das Gute in der Welt, gegebenenfalls eine Revidierung der von uns damals abgefassten Bewertung erhaschen zu können. Der Anfang war schon einmal ordentlich in trockenen Tüchern und bescherte die ersten Pluspunkte. Auf unserem, Elefantenwäldchen genannten Lagerplatz angekommen nahmen wir unsere Umgebung kurz in Augenschein und konnten dann feststellen, daß man die Ablutions einer ordentlichen Roßkur mit ebesolch ordentlichem Resultat unterzogen hatte. Smart, wirklich smart, so unser zweiter Urteilsspruch. Wir begannen, unsere Heimstätte auszurichten und aufzubauen, und bevor wir uns unserem Mittagessen schmatztechnisch zuwendeten, mußte die Barzahl unserer Reifen auf eine Moremi-geeignete Zahl verringert werden. Vermutlich lag es an dieser, daß wir die Gravel Pad von Shorobe bis zu Kaziikini als äußerst nervig empfanden, denn von uns am Point of End of Tar Road nicht reduziert. Egal – einer bückte sich, um vier Reifen auf den notwenigen Wert einer für die nächsten Tage bequemen Tire Pressure zu bringen, der andere um bei Windstille Speck und Eier in die Pfanne zu schleudern. Beide erreichten das Ende ihrer Aufgabe mit einem, mit Lode ausgezeichneten Ergebnis und so verspeisten wir die in unserem gußeisernen Brat- und Fritierbehältnis hergestellten Nahrungsmittel bei gleichzeitiger Zufriedenheit über die für die nächsten Tage in Ordnung gebrachten Wagenpneus. Den letzten Streifen Eigelbs mit billigem, unspektakulärem Toastbrot von den Tellern aufgesaugt und das letzte Fitzelchen an kross ausgebratenem Supermarktbauchspeck aufgepickt, hörten wir in nicht großer Ferne die Laute von grauen Dickhäutern. Die Gabel noch in den Mündern, sprangen wir aus unseren bequemen Campstühlen und sahen in nicht weiter Distanz eine Familie an Elefanten, die sich direkten Weges in Richtung unserer Campsite machte. Zack die Bohne hatten wir Geschirr & Konsorten im Inneren unserer Heimstätte verstaut und lugten nach den grauen Riesentieren. Die machten aber Gott sei Dank schnittig eine rechtwinklige Kurve, um somit unsere Nachbarcampsite anzusteuern. Dort angekommen öffnete eine der älteren Elefantendamen den dort befindlichen rudimentären Wasserhahn mittels Schulter und einigem Geschick und die ganze Elefantenschar vergnügte sich ausgiebig für 20 Minuten am dahinplätschernden Naß. Selbstverständlich sorgten die grauen Riesen nicht dafür, daß dem Wasseraustritt ein Stop verpasst wurde und so floß das kostbare Gute und ergoß sich in die sandige Erde. Dieser Zustand traf mich ins Herz und so machte ich mich von meinem Posten aus auf den Weg, dem Elend ein Ende zu bereiten. Doch hinter einem mittelgroßen Baum mit davor platzierten dichten Büschen tauchte vor meinem Gesicht einer der pubertären Elefanten der Familienbande auf und macht mir mit unmißverständlichen, non verbalen Zeichen klar, daß das Terrain für mich noch nicht freigegeben war. Ich ergab mich der grauen, jungenhaften Eminenz und versteckte mich hinter dem Buschwerk, das ich links vorfand. Nachdem auch dieser junge Koloss von danne schritt, eilte ich ruck zuck zum offenen Wasserhahn und drehte diesen gut ab. Zurück auf unserer Campsite wurde ich von meinem kleinen Italiener als Held gefeiert und zum Dank der Rettung von Wasserressourcen wurde mir eine gut gekühlte Flasche Bier aus unserem mobilen Kühlschrank überreicht. Als heutiger Retter des botswanischen Wasserhaushaltes schickte ich mich an, auch die zweite und letzte Flasche des uns zur Verfügung stehenden Gerstensaftes zu verköstigen. Diese hatte ich mir doch wirklich verdient. Die Gurgel gespült und mit Wespen im Hintern wegen der Hitze, stattete ich unserem Duschkabuff ein Besuch ab. Ohh… welch ein Wohltat. In Windes Eile war meine Körpertemperatur von geschätzten 57 auf 35° C runtergekühlt. Der restliche Nachmittag verlief unspektakulär, jetzt mal abgesehen von den vielen grauen Dickhäutern, die der Ansicht waren, im kurz hinter unserem Campplatz vorbeiziehen zu müssen. In der offenen Besuchergaststätte der Campanlage nahmen wir noch kühle süße Erfrischungsgetränke zu uns, plauderten dort mit unserer Rezeptionistin über dies und das. Dabei brachten wir auch zur Sprache, daß wir im Zusammenhang mit unserer Campsitereservierung hier unter anderem auf etwas dubiose Buchungsmethoden gestoßen sind, die, unserer festen Überzeugung nach, dem wirtschaftlichen Wohlergehen der Kaziikini-Einrichtung nicht unbedingt Positives entgegenbringen, eher das Gegenteil. Sehr überhöhte Preise, die teilweise namibische Wald-und-Wiesen-Booking-Broker für eine Nacht auf Kaziikini aufriefen, tragen dazu bei, daß potentielle Übernachtungsgäste abgeschreckt werden. Denn wer wird mit Freuden den Geldbeutel zücken und bis zu sage und schreibe 1.080 NAD pro Person für eine simple Campsite auf den Tisch legen wollen, wenn Kaziikini selbst „nur“ Der ganze leidige Zinnober liegt aber selbstverständlich auch an vielen Eigenbetreibern selbst, die noch immer im heutigen 2023 nicht in der Lage oder willens sind, sich in ordentlicher Art und Weise mittels eines Internetauftritts zu präsentieren, um dadurch für Transparenz und Bequemlichkeit auf Kundenseite beizutragen und im Gegenzug weitere eingehende Finanzmittel für sich zu generieren, um die Anlage in Schuß halten, Arbeitsplätze sichern und vielleicht sogar auch neue schaffen zu können. Wieder zurück auf unserem Lagerplatz wurde etwas gelesen, ein paar Fotos geschossen und immer wieder mal unter die Dusche gehüpft. Unser heutiges Feuer zündeten wir recht früh an, bereiteten unser Abendessen vor und genossen die langsam sinkende Lufttemperatur. Mit dem letzten Licht wurde auch der letzte Happen verdrückt, anschließend das Geschirr gesäubert, bevor wir uns letztmalig an diesem Tag, dieses Mal mit biologisch abbaubarem 2-in-1-Duschgel+Shampoo, unter die Dusche stellten und es uns dann in unserer Kajüte horizontal bequem machten. Die Geräusche aus dem afrikanischen Busch wogen uns rasch in den Schlaf und somit war auch dieser Tag vorüber. |
Letzte Änderung: 11 Jul 2023 10:59 von ALM.
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Tag 18
Roadtrip Kaziikini ---> Khwai North Gate Camp Zwar wurden wir vom Vogelgezwitscher recht früh geweckt, doch wälzten wir uns ein um die andere viertel Stunde immer wieder auf unserer Luxusautokabinenmatratze, bevor wir uns dann aufrafften, einen Milchkaffee zu uns zu nehmen. Zur Sommerzeit liebe ich es, mir mein Gutenmorgengetränk schon am Vorabend in dem Teufelsmokkakännchen durchpressen zu lassen. In Afrika geht das in Windes Eile, denn da brauche ich das Bialetti-Aluminiumgerät nur auf die noch glühende Self-made-Kohle zu stellen und ruckzuck sprudelt die dunkelbraune, liquide Koffeinessenz durch das Edelstahlsiebchen. Der im Auffangbehältnis so ankommende Türkentrank wird dann von mir in den Kühlschrank gestellt und morgens mit ebenfalls gut gekühlter Vollmilch veredelt, also zu einem Quasiicedcoffee vollendet. Herrlich!!! Mein 6°C kaltes Wachmachgesöff in Händen, wurde das zweite Espressozubereitkännchen auf den Gaskocher gestellt, denn der Morgenmuffel der Reise wollte ja schließlich auch die Augen aufbekommen, aber mit eben mit einem heißen Käffchen. Da wir bereits am Vorabend unseren ganzen Krimskrams schon im Inneren unseres Reisevehikels verstaut hatten, war vor unserer Abfahrt von Kaziikini nur noch der halbe Schlafzeltkasten, das Dachzelt und unsere Küchenzeilentür zu schließen. Klappen zu, Affe tot und um kurz nach sieben ging es auf die Piste. Für die nächsten zwei Nächte hatten wir uns auf dem Khwai North Gate Camp eingebucht, so daß auch der heutige Tag keine lange Fahrstrecke mit sich brachte. Kaum von der Kaziikini-Zugangspad auf die Gravelroad zum South Gate des Moremis links abgebogen, wurden wir von den ersten Giraffen begrüßt; es sollten nicht die einzigen bleiben auf der kurzen Strecke, im Gegenteil. Es war, wie wenn sich die Langhälse an diesem Morgen zu einem Critical Mass-Event verabredet hätten, so viele bekamen wir vor die Iris. Ab und an mischten sich Zebrafamilien und Großverbände an Impalas dazwischen, wohingegen die Kudus, ebenfalls zwar zahlreich präsent, sich aber mit scheuen Blicken hinter Büschen und Baumdickicht tummelten. Wir näherten uns dem South Gate und plötzlich vernahm ich aus dem linken Augenwinkel im trockenen Gras ein beiges Etwas von nicht kleiner Körpermasse und ich presste ein aufforderntes Stopp mit fünf Ausrufezeichen aus meinem Hals. Das „Sofort den Rückwärtsgang einlegen und etwas zurückfahren“ kam dann in sanfterem Klang aus meiner Kehle. Meiner Anweisung wurde Folge geleistet und siehe da, eine Leolady schlenderte langsamen, doch sicheren Schrittes durchs Gelände. Leider verschwand sie viel zu schnell hinterm Buchwerk, so daß uns im Eifer des Gefechtes nur zwei unscharfe Fotos zuteilwurden. Aber machte nichts, wir freuten uns für uns und gemächlich ging es weiter zum Einchecken am South Gate. Dieses lag um diese frühe Uhrzeit unerwarteterweise komplett verlassen vor uns und wir hatten den Eindruck, als wenn hier in der letzten Nacht keine Menschenseele sein Zelt aufgeschlagen hätte. Im Büro unseren Beleg des DWNPs vorgelegt und ins Buch eingetragen, machten wir uns nach erfolgtem Aufsuchen des Ablutionblocks zum Pippigang auf unseren Weg zum Khwai North Gate. Hierbei mußten wir uns mit einer schmalen, hinter den letzten Campstellplätzen des South Gates in den Busch geschlagenen Pad zufriedengeben, denn die breite Cutline, die kurz bevor man das South Gate auf rechter Seite hätte einschlagen können, war genau an dieser Stelle unmißverständlich für den Verkehr geschlossen. So gurkten wir auf einem engen Band aus Sand und von Tracks4Africa ordentlich im Stich gelassen durch den Busch, stets in der Hoffnung, hier nicht mit einem der grauen großen Rüsseltiere ein zuvor unverabredetes, zufälliges Zusammentreffen zu haben. Dann wäre nämlich Polen für uns offen gewesen, denn ein sodann eventuell notwendig werdendes Manöver zum Zurücksetzen unsererseits hätte sich als eine nicht unbedeutende Herausforderung dargestellt; umso mehr, garniert man solch ein plötzliches Vorkommnis mit einem dann in die Höhe schnellenden Adrenalinspiegel. Deshalb tuckerten wir gemächlich und mit stets wachsamen Blicken nach rechts und links auf dem Pfad nach Norden, wobei Tracks4Africa nicht aufhören wollte, wie ein in Tilt stehender Flipperautomat Mucken zu machen und wir dann doch noch von einem rechts im Dickicht speisenden Dickhäuter ob unserer Ruhestörung kräftig antrompetend zurechtgewiesen wurden. Nach so einigen Kilometern endete unser enges Buschwegelchen endlich an der Cutlinepiste, daraufhin senkte T4A seinen Blutdruck und wir konnten nun eruieren, daß wir uns bereits auf quasi halber Strecke der Cutline South Gate-North Gate befanden. Den Rest dieser wie nix abgerutscht und schon standen wir am Gate vor dem Khwai River. Bei einem, in einem SKL-Kabuff linkerhand befindlichen Mitarbeiter gaben wir unsere Ankunft bekannt. Der junge Mann schickte uns sodann zur Campsitenummer 9 und wir schlugen die hierzu notwendige Richtung ein. Schon nach wenigen Metern hinter dem DWNP-Gate-Office verwandelte sich der Zugangsweg zu den einzelnen Campsites in zwei, manchmal drei oder vier tiefe Spurrillen, deren Geometrie an einen aus Stahlbeton konstruierten Rennrodelkanal in St. Moritz oder, weniger feudal, im sauerländischen Winterberg erinnerte. Die SKL-Betreiber des Khwai North Gate Campgrounds hatten wohl am Ende der Regenzeit keine Lust, die matschigen, durch das Befahren von schweren Fahrzeugen desaströs zugerichteten Zugangswege campsitenutzergerecht zu planieren. So wankten wir mit unserem Bushlapaautomobil von rechts nach linksunten und umgekehrt, immer auf der Hut, nicht mit irgendeinem Wagenteil auf dem zementharten, unebenen Untergrund aufzusetzen. Mit viel Geduld und noch mehr Flüchen kamen wir auf dem Lagerplatz Nr. 9 an, doch dieser, es war ja auch erst kurz vor zehn, zeigte sich uns jedoch noch als besetzt und so glitten wir daran vorbei zur Nummer 10, stiegen dort aus und scannten mit Feldstechern die sich dahinter anschließende offene Prärie ab um, anschließend zur Inspizierung des Ablutionsblockes vorzufahren. An diesem machten sich gerade zwei, mit Putzeimern und Wischfeudeln ausstaffierte Mitarbeiterinnen von SKL zu schaffen. Wir beschlossen nun, einen kleinen Abstecher in den Khwai City Center Business District zu unternehmen und ließen die Okkupanten unserer heutigen Campsite in Ruhe ihre Siebensachen relaxt packen. Jetzt hatten wir in Maun ja ordentlich Nahrungsmittel aufgefüllt und hätten deshalb keinen Lebensmittelladen aufsuchen müssen. Doch wir hatten viel Zeit im Gepäck und bei mittäglichen, hohen Temperaturen die Pisten des Moremi abzufahren, brächte uns als alternative Urlaubszeitgestaltung keinen einzigen tierischen Blumentopf als Gewinn. So fuhren wir zuerst am Khwai Shopping Center vor, um den Vorortwarenhandel mit einem Kleineinkauf etwas anzukurbeln. Doch leider war das Einkaufstempelchen geschlossen. Na denn weiter, war unsere Devise und wir fuhren den Hauptboulevard Khwais entlang nordwärts. Schon von weitem erblickten wir vor extrem azurblauen Himmel das schmucke, mit einer riesengroßen Bougainville verzierte überdachtem Outdoorcafé mit angeschlossenem Ladengeschäft. Das zum Erwerb allerlei Dinge des täglichen und nicht täglichen Lebens, als Afro Ville bekannte Geschäftslokal stellte sich mit großen Lettern am Parkplatz als General Store & Quick Coffee Shop sowohl seiner Stammklientel als auch eventuellen neuen Kunden vor. Jetzt ist es ja bekannt, daß man Neukonsumenten am ehesten akquirieren kann, indem ein markanter Eyecatcher als Ass aus dem Ärmel gezogen wird. Der Hingucker mußte im vorliegenden Fall jedoch nicht aus dem langen Hohlteil eines Herrenoberbekleidungsstückes wie ein, vom Zauberer an seinem Nackenfell aus dem Hut zu zerrendes Kaninchen extrahiert werden. Nein, der Blickfangköder bestand einzig und alleine aus dem aus Südamerika stammenden dunkelrosafarben blühenden Dornengewächs, welches so prachtvoll und exzentrisch dem sonst so kargen Umgebungsambiente einen knalligen, kolorierten Akzent verpasste. Also nix wie abgeparkt, für jeden ein kaltes Erfrischungsgetränk oder einen gebrühten Kaffee kaufen und beides im Schatten unter des Außencafés Dach genießen, so unsere Intention. Einmal im Inneren des Ladengeschäftes erblickten wir außer vielen leeren Verkaufsregalen nur wenig Warensortiment wie Akopads-Stahlwollschwämme, hochgiftiges, die Umwelt ruinierendes Ungeziefervertigungsmittel, knatschiges Industriekastenweißbrot, ein paar Dosenpfirsiche, übergesüßte Getränke in kleinen Plastikflaschen und andere, uns unbekannte Kleinprodukte, welche vermutlich dem Alltag dieses Landesteils Botswanas zweckdienlich waren . Auf unsere Nachfrage, ob wir einen Kaffee und ein Kaltgetränk erwerben könnten, wurden wir lapidar darüber informiert, daß es weder Cold Drinks noch den am Parkplatz beworbenen Filtertrunk gäbe. Jetzt standen wir da wie die Kinder beim Dreck, trotteten von der Verkaufsfläche zu unserem Auto und fuhren zur Campsite zurück. Diese fanden wir nun in geräumtem Zustand vor und so bezogen wir sie mit Tisch und Campingstühlen, entnahmen aus unserem Kühlschrank einen kalten Trunk, um dann anschließend etwas gelangweilt zum Dombo Hide aufbrachen. Also doch noch ein kleiner Game Drive zur mittäglichen Unzeit. Unser Weg dorthin führte uns an keinem, wirklich keinem Tier vorbei; wie hätte es zu dieser Tageszeit auch anders sein können. Erst kurz vor dem Hide erblickten wir ein paar neugierige Zebras. Wir parkten uns vor dem Hochausguck ab und stiegen die morsche Treppe des ebenfalls maroden Hides hoch. Wie gut, daß wir frische, dicke Arztstempel für einen Tetanusschutz in unseren Impfausweisen verzeichnen konnten, denn die vielen rostigen Nägel, die die baufällige Holzstiege notdürftig zusammenhielten, lugten an allen Ecken und Enden freudig aus der Trittstufenetagere. Nach wackeligem Aufstieg einmal oben auf des überdachten Großhochsitzes Plattform angekommen, suchten wir, notfalls auch brüchiger, bröckeliger, abgehalfterten Natur, vergeblich nach einer Sitzgelegenheit. Da unser Besuch des Dombo Hides ein Debüt für uns darstellte, wir waren noch nie zuvor dort gewesen, hatten wir naiverweise gedacht, daß dem tierinteressierten Reisenden dort zumindest eine Sitzgelegenheit geboten würde. Aber Peifedeckel, wie der gemeine Südhesse ein „Denkste wohl“ hätte verbal ausgedrückt. Jetzt sind wir ja bekannt für unser Sitzfleisch und wir können uns wirklich lange, ob mit Animalbegegnungen oder ohne, in Hides verweilen; vorausgesetzt, man kann sich dort hinsetzen, denn Krampfadern braucht und will kein Mensch. In der Regel hocken wir dann wie in Stein gemeißelt, mit Feldstechern und Lesematerial ausgestattet, und harren der Dinge, die dann kommen oder eben nicht. Und wenn nicht, ist die verbrachte Zeit für uns nicht als vergeudet zu verbuchen, denn dann schmökern wir halt in unseren mitgebrachten Büchern. Aufgrund der fehelenden Sitzgelegenheit und der Tatsache, daß unsere Campingstühle ja zuvor von uns auf unserer Campsite zwischengelagert wurden, mußten wir es also nolens volens bei einem Kurzaufenthalt der Aussichtsplattform im Stehen belassen. Doch selbst wenn wir die Klappsitzgelegenheiten mit in unserem Auto gehabt hätten, wären wir nicht der Versuchung erlegen gewesen, diese die Wackeltreppe hochzutragen. Zu groß taxierten wir das Risiko, daß, mit Stuhl im Arm oder schiefhängend auf der Schulter bewaffnet, aufgrund dann unvorteilhafter Verteilung unseres Körpergewichtes die brüchige Stiege ins Wanken hätte geraten können, um dann schlußendlich in sich zusammenzubrechen. Die paar vor sich, im Wasser hindösenden Hippos grunzten ab und an und weil sich so gar kein weiteres Tierchen blicken ließ, beschloßen wir den Rückzug auf unsere Kampierfläche. Wir hangelten uns gerade die betagte Holzleiter herunter, als ein anderer Wagen vorfuhr. Aus diesem stiegen zwei Deutsche älteren Semesters und wir klönten einen Augenblick mit den beiden. Auf dem Rückweg zum Camp sahen wir dann doch noch einen solitäre grauen Dickhäuter sowie ein Zebragrüppchen; das war es. Um halb zwei auf unserem Herbergsplatz angekommen, naschten wir ein wenig Cheddar-Käse mit Dinkelkräckern und suchten via Internet in der Nähe ein Posten, der Mokoro-Touren anbot. Google brachte eine knappe Handvoll Vorschläge diesbezüglich zum Besten, wir machten Screenshots von Google-Maps und setzten uns in Bewegung zu dem am nächsten gelegenen, vorgeschlagenen Bootsausflugsanbieter. Unser Weg sollte uns wieder über die Khwai-Brücke und durch den Geschäftssteil Khwais führen, bevor wir hätten außerhalb des Örtchens nach der zweiten Flußqueerungsbrücke, aber noch vor der 90°-Kurve der Transitroad nach rechts abbiegen müssen. Leider konnten wir kein Wegelchen rechterhand erkennen und fuhren deshalb noch ein Stück weiter; doch auch dort kein Abzweig ostwärts. So steuerten wir die in Rot dargestellte Stelle unseres zweiten Smartphonedisplayschnappschußes an. Der Pfad sollte, jetzt von Norden auf der Durchgangsstraße kommenend, rechts vor der Brücke abgehen. An besagter Stelle fanden wir sogar ein großes Hinweisschild vor, folgten brav dem Weg und dann… verließen uns die Götter, weil keine weitere Wegesindikationen vorhanden. An einer Padgabelung in Mitten mittelhohen Grases entschieden wir uns für links, folgten der sandigen Kleinpiste und sahen dann einige baufällige Schuppen und einen abgetakelten Pick-up; es mußte in der Nähe der Xwabaxwa Campsite gewesen sein. Ich stieg also aus und lief ein paar Schritte nach unten, dorthin, wo ich aus der Ferne einige Person ausmachen konnte und traf auf ein Grüppchen an jungen Männern, die, begleitet mit Fanta- und Bierdosen, dabei beschäftigt waren, eine Partie Karten zu spielen. Auf meine Frage, ob hier irgendwo eine Mokoro-Tour angeboten würde, gestikulierten die offensichtlich mehr als gut angetrunkenen Kerle mit Armen, Händen und Köpfen und deuteten an, daß dort ziemlich weit drüben über dem Fluß solche Ausflugsfahrten stattfinden würden. Nun war die Beschreibung nicht mal gerade als halbpräzise zu deuten und so machten wir uns auf den Rückweg zum Camp, um aber vorher noch am Gate die gleiche Frage nach dem Bootstrip zu stellen. Vielleicht hätte man uns dort einen zuverlässigen Tipp geben können, so unsere Idee. Fast wieder an der zuvor genannten Wegegabelung angekommen, sahen wir einen dunkelroten Minijeep in Nicki-Lauda-forschem Tempo auf uns zukommen und drosselten sogleich unsere ohnehin schon Minimalgeschwindigkeit. Der kleine Flitzer war mit einem Sankt-Gallener-Kennzeichnen ausgestattet und durch seine und unsere Windschutzscheibe konnten wir einen jungen Beifahrer und eine Lenkerin der gleichen Altersklasse ausmachen. Die Eidgenossen hielten und auch wir stoppten den Wagen, als uns daraufhin die Helvetierin in Englisch mit schwyzerdütschem Akzent gespickt nach dem Weg zu einem Camp fragte. Ich antwortete in deutscher Sprache, daß wir bedauerlicherweise ihr da keine Information zu geben könnten. Mir wurde in Englisch gedankt und daraufhin schickte sich die Nordostschweizerin an, ihr Gefährt in grobschlächtiger Drehzahl wieder zum Rollen zu bringen. Dies gelang ihr sehr gut und schon war die zulassungstechnisch in einem alpinen Kanton registrierte Karre auch schon von der Bildfläche verschwunden. Abermals die Hauptstraße Khwais abdackelt und über die Khwai-Brücke im Schritttempo überfahren, begaben wir uns ins Gate-Büro, um nach der Mokoro-Tour-Möglichkeit nachzuhören. Der überaus charmante Chefranger dort bemühte daraufhin freundlicherweise sein Mobiltelefon. Doch noch während sein Smartphone dabei war, eine Telefonverbindung herzustellen, betraten zwei italienische Mittdreißiger das Gebäude, scherten sich nicht darum, daß der Chiefofficer das Telefon am Ohr hielt und demzufolge beschäftigt war und gaben ohne viel Einleitungsfloskeln ihr Anliegen zum Besten. Da der in khakifarbener Kleidung ausgestattete Ortspräsident des North Gates scheinbar nicht multitasking sein wollte oder einfach nur genervt war von dem brüsken Auftritt der zwei Mailänder… deren Provenienz hörten wir an ihrem sprachlichen Akzent heraus…, belohnte er die beiden mit Nichtbeachtung. Dieses Verhalten kreierte bei der jungen Dame des Paars sichtliche Irritationen, so daß sie sich gezwungen sah, dem DWNP-Verantwortlichen ihre Nachfrage nach einem organisierten Nachmittagsgamedrive abermals, dieses Mal jedoch mit im Crescendo befindlicher Lautstärke, an die Ohren zu werfen. Der arme Mann warf der Tussi, deren Outfit eher für einen gemeinsamen Abend mit Verdi in der Skala geeignet war, einen düstern Blick zu, den das lombardische Frauenzimmer so gar nicht goutierte. Die modisch überkandidelte Signorina wandte sich dann sogleich mit großer Empörung in der Stimme an ihren ebenfalls lombardischen Reisegefährten fragte diesen, ob er denn so etwas schon einmal erlebt hätte, sie ohne Anspreche im Raum stehen zu lassen. Kaum sich ausechauffiert, setzte das aufdringliche, unverschämte Mädel erneut an, dem jetzt mit einer zustande gekommenen Telefonverbindung ausgestatteten Nationalparksranger abermals ihre Angelegenheit kundzutun. In diesem Moment war für uns klar, daß wir dem armen DWNP-Herrn zur Hilfe eilen und die etruskische Krawallschachtel in den Senkel stellen mußten; auch in unserem eigenen Interesse. Denn wir hatten überhaupt keine Lust, unsere Zeit wegen einer impertinenten Vordrängelmasche zu verplempern. Unfreundlich stellten wir ihr in ihrer Muttersprache die rhetorische Frage, ob ihr denn nicht zufällig aufgefallen wäre, daß der gute Mann beschäftigt sei, und zwar mit unserem Anliegen. Uns erreichte ihr perplexer Blick, der uns aber nicht davon abhielt, sie mit der Aufforderung, einfach mal die Schnüß zu halten und sich in Geduld zu üben, in die Schranken zu weisen. Noch immer mit verstörter Mine und mit ihrem, zweifelsohne ebenso überrascht fassungslosen Mitreisenden im Rücken, fing sie stotternd an, sich in nicht ernstgemeinten Entschuldigungen zu drehen und zu wenden. Derweil wandte sich der noch immer am Telefon hängende, hilfsbereite Wildtierschutzgardist an uns und gab uns die Information, daß African Excursions für uns am nächsten Nachmittag einen Mokoro-Trip durchführen würde; Preis 600 BWP pro Nase. Wir erklärten uns damit einverstanden, bedankten uns vielmals bei dem Ranger, gingen wortlos an den beiden Norditalienern vorbei zu unserem Auto und begaben uns wieder auf den Rennrodelkanalweg zu unserer Campsite. Zuvor sahen wir, ich glaube es war auf der Nummer 3, die beiden Deutschen, die wir am späten Vormittag am Dombo Hide getroffen hatten. Jetzt waren sie zusammen mit zwei weiteren Deutschen, die vormittags eine Mokoro-Tour unternahmen. Wir hielten zu einem kurzen Plausch, bedankten uns dabei für den Hinweis betreffend eines „kleinen Hippopools“ benannten Gewässers kurz vor der zweiten Brücke, Während der netten Unterhaltung kam zum Vorschein, daß die anderen beiden vom Chiefofficer tags zuvor an African Excursions für die Wassertour verwiesen wurde. Sie waren sehr zufrieden mit dem am heutigen Vormittag durchgeführten Ausflug und wir waren froh, solch gute Botschaft vernehmen zu dürfen. Vielleicht würden ja auch wir die Mokoro-Tour am nächsten Tag über den grünen Klee loben, unsere Gedanken. Auf unserem Lagerplatz angkommen übten wir uns in Lektüren vernaschen, bevor wir uns dann nochmals aufmachten, um dem "kleinen Hippopool" einen Lastnachmittagbesuch abzustatten. Dort tummelten sich so einige Dickerchen und wir amüsierten uns über deren Gezanke untereinander. Nach eingem guten Stündchen ging es wieder zurück zum Camp. Den Rest des Tages nutzten wir, wie immer. Es wurde Feuer entzündet, dabei ein Savanna gekippt, Abendessen vorbereitet und dazwischen immer einige Blätter unserer Bücher abgelesen und, bei Vorabendlicht ein paar Fotos von der Campsite und ihrer Umgebung geschossen. Heute wurden zwei Sirloin-Steaks auf das Grillgitter gedonnert und mit einem Zwiebelsalat begleitet. Diese Kombination stellte sich dann aber suboptimal dar, denn zu dem reichhaltigen, essigsauren Schalottengemisch hätte besser ein Odenwälder Rohmilchhandkäs gepasst. Aber egal, Zwiebeln sind gesund, weil voller Vitamine und Mineralstoffe und wer hätte denn die durch die Verdauung gebildeten Magengase in dieser Nacht unter die Nase bekommen sollen, außer wir selbst… |
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Tag 19
Trotz ohne Wecker gestellt zu haben, wachten wir heute früh auf. Mit dem Sich-im-Bett-nochmals-um-die-eigene-Achse-Drehen klappte es an diesem Morgen nicht und so pellten wir uns aus den Laken schlafwandelten Richtung Kaffee und hofften, daß dieser unseren verknitterten Zustand glattbügelte. Unsere Hoffnung sollte eine Erwartung bleiben und so blieb uns nichts anderes übrig, als zum zweiten Koffeindolchstoß zu greifen. Der saß dann und nach getaner Morgentoilette überlegten wir, was wir heute so alles anstellen hätten können. Geplant und gebucht war ja ein Trip im Mokoro, doch die Tour sollte erst um 15.30 Uhr beginnen. Große Lust auf einen Abstecher nach Xakanaxa hatten wir keine und so beriefen wir ein Tag im Grünen ein. Ziel unseres Ausfluges: Der kleine Hippopool. Dort wollten wir uns verweilen und einfach nur geradeaus schauen. Zunächst aber wollten wir die Pads hinter den Stellplätzen des Khwai North Gate Camps um die große Lichtung abklappern. Von dort, so erfuhren tags zuvor, kam eine Rasselbande an Wildhunden direkt ins Camp getrappt. Gestern hatten wir rückseitig des Ablutionblocks auf dieser großen Wiese einen Waterbock im Schatten liegend ausmachen können; heute hingegen tummelten sich am Prärierand vereinzelte Kudu-Familien. Nach dem Kaffeetassenspülgang und einem ausgiebigen Zähneputzen machten wir uns auf den Weg und gurkten zuerst über und durch unseren Olympiaeiskanal, bogen dann scharf links ab, um in die gewünschte Richtung zu gelangen. Eigentlich hätte man von der Campsite bequem auf diese Pad gelangen können, wären da nicht überall mächtige Baumstämme als Durchfahrtssperren gewesen. Wir vermuteten, daß diese die Kampierplatzgäste vor Fremddurchgangsverkehr bewahren sollten. Für einen Morning Drive war der große Uhrzeiger schon zwei Mal zu viel seine Runde gelaufen, deshalb brachen wir unseren Schlenker ab und fuhren zu unserem kleinen Flußpferdplanschbecken. Wieder rackert wir über die Khwai-Brücke, fuhren wieder den Hauptboulevard Khwais ab und wieder war das Khwai Shopping Center für den Kundenverkehr geschlossen. An unserem nicht fernen Ziel angekommen, platzierten wir unsere Campingstühle in den Schatten mit Blickrichtung Wasser und uns auf letztere. Neben zahlreichen Hippoverbänden machten wir wie tags zuvor wieder den Seeadler aus, der sich majestätisch auf einem abgestorbenen, hohen Baum von seinen Beutezügen ausruhte. An und an flog er in einen dichtbelaubten Nachbarbaum und verweilte eine Zeit lang dort. Leider konnten wir mit unseren Reisegenossen, den Brüdern Leica und Swarovski, seinen Horst wegen des dichten Blattwerkes ausmachen. Nach gut eineinhalb Stunden fuhren drei große Autos mit Schwung auf den kleinen Parkplatz hinter uns. Aus dem einen entstieg ein vollbärtiger Herr reifen Alters und wies die Insassen der anderen beiden Autos gestikulierend und mit forschem Ton an, sich ebenfalls aus ihren Kutschen zu schwingen. Die Stimmlage, mit der dies geschah, war bestimmend, wenig freundlich und noch weniger entgegenkommend und ließ keinen eventuellen Versuch, einen Kompromissvorschlag zu unterbreiten zu. Alle Adressierten verließen ihre Autos, wie befohlen. Nachdem sich auch die Gattin des betagten Gauteng-Hünen aus dem Fahrzeug gerollt hatte, mußte sich das Reisegrüppchen einer monotonen Oberstufenbiologieunterrichtsstunde gleichenden Unterweisung in die hiesige Fauna unterziehen. Dem Lehrer Lämpel in gar nichts nachstehend und stets den einen oder den anderen und manchmal auch alle beiden Zeigefinger gleichzeitig senkrecht in der Höhe haltend, wurde mit fester Stimme das Wissen der aus deutschen Landen angereisten Begleitschar angereichert. Schon stellten wir uns lebhaft vor, wie die Urlauber jeden Abend vom grau-weißgesichtsbehaarten Feldwebel vor dem Essen einer mündlichen Prüfung unterzogen wurden. Und wehe dem, der falsche Antworten gab oder aufgrund keiner paraten Replik zu stottern anfing; in dessen Haut hätten wir nicht stecken wollen. Nachdem der letzte Akt der der Lektion Biodiversität im Okavango-Becken abgehandelt war, verabschiedeten sich die Lehrlinge von ihrem Maestro und zischten mit durchdrehenden Reifen ab. Da es Zeit war, ans Mittagessen zu denken, bemühten wir unseren Kühlschrank und den Gaskocher und fingen an, uns ein kleines Menü zu zaubern. Scheinbar hungerte es auch dem pensionierten Oberstudienrat aus Pretoria, denn seine mitgebrachte Göttergattin und er fingen ebenso das Zubereiten einer leichten Mahlzeit an. Kaum fertig damit, holten beide ihre Stühle aus dem Canopy und rammten diese gleich neben die unsrigen. Das war jetzt so, wie sich die Franzosen verhalten, die, und da kann man an einem kilometerlangen, einsamen Strand liegen, ihr Beachcamp stets so nah an seinem eigenen aufschlagen, daß man ohne viel Mühe den Geruch der Sonnenmilch, die sich die Baggage aufgetragen hat, herausriechen kann. Da saßen sie nun wortlos nebeneinander, mumpelten ihr zubereitetes Sandwich und schlugen hartgekochte Eier auf den Campingstuhllehnen auf, wie sonst nur in einem deutschen ICE von München nach Köln-Deutz/Mess vorstellbar. Mit strengem Blick nach vorn gerichtet, fing der stattliche Rentner auf einmal an, nach unserer Herkunft zu fragen. Freundlich gaben wir die entsprechende Antwort und schlagartig taute der Raureif auf seiner Seele und es entwickelte sich eine wirklich nette Unterhaltung, an der auch ab und an seine Angetraute, wenn auch wortmengenmäßig minimal, teilnahm. So erfuhren wir von seinen teutonischen Wurzeln und auch warum sein Schlitten kein weißer Hilux war, sondern ein mausgrauer Mitsubishi-Canopyjeep und was ihm an seiner südafrikanischen Heimat so gar nicht gefiel und warum beide sich in Botswana immer so wohlfühlen. Der sich zuvor als harter Brocken gebende Weißafrikaner war auf einen Schlag sanft wie ein Konfirmand. Nun war es aber Zeit zum Aufbruch für die beiden, mit GP-Kennzeichen ausgestattetem Vehikel Fahrenden und mit gut eingeübten Handreichungen wurden Stühle und sonstiges Zeug in ihrem Wagen verstaut. Mit einem kräftigen Händedruck, mir tut heute noch die rechte Hand weh, verabschiedete sich der sanft gewordene harte Knochen. Seine Angetraute hingegen wünschte uns mit unterdrückter Stimme vermutlich nur Gutes … wir hatten ein wenig Probleme, das Frauchen akustisch wahrzunehmen, so grazil zerbrechlich war ihr Stimmchen… und schon schwangen sich die beiden in den kanalrattenfarbenen Wagen und düsten davon. Wir hingegen verweilten noch ein ganzes langes Weilchen und freuten uns jedes Mal, wenn wir den Seeadler seine Beutezugkreise fliegen sahen. Zwischendurch meinte ein gerade aus der Pubertät herausgewachsener Elefant, seine Waden im Naß abkühlen lassen zu müssen und die zwei, ja, denn wir definierten, daß es zwei Hipposippschaften sein mußten, übten sich in Verwandtschaftsstreitigkeiten. Ab und zu lungerte eine Vagabundentruppe an Pavianen hinter unserem Wagen und eruierte die Möglichkeit eines Raubzuges, doch sonst kam es zu keinen weiteren Vorkommnissen. Gegen kurz vor halb vier nachmittags machten wir uns dann auf den kurzen Weg zu African Excursions, parkten uns ab und wurden dann auch recht rasch zu einem der unten am langsam daherfließenden Flüßchen bugsiert. Es traf noch ein Pärchen aus Norwegen ein, doch die Wikingerbraut mit ihrem stahlblauäugigen Wotan wurden, Gott sei Dank, auf ein separates Mokoro geschuppst und schon ging der Trip los. Die ölreichen Skandinavier fuhren nach rechts, wir nach links. Nach einer viertel Stunde stoppte unser Glasfaserboottaxist aburpt; nicht wegen der zwei grauen Riesendickhäuter vor uns, nein, wegen eines Minigrüppchens an Flußpferden die träge nur die Ohren aus dem Wasser blinzeln ließen. Unser Mokoro wurde dann gekonnt um 180° gedreht und weiter ging es. Wir hielten an, um seltene Frösche zu begutachten, die wir mit unseren Großstadtallerweltsaugen alleine gar nicht ausgemacht hätten. Es folgte ein Stop, um ein scheinbar frisch verliebtes Jesus-Bird-Pärchen seinen Weg laufen zulassen, bevor wir an dem, in einer Extrusionsanlage gefertigten Boot der Nordmänner vorbeiglitten. Diese prosteten uns mit angelaufenen Weißweinkelchen, hoch die Tassen, zu und schnabulierten dann weiter mit ihrem Gondoliere. Der unsrige war ehr in die Kategorie „Wortkarg bis überhaupt kein Laut äußernd“ einzugruppieren und so lag es also an uns, den jungen, adretten Herrn aus der Reserve zu locken. Dies gelang uns eigentlich recht gut, denn Ruderschlag um Ruderschlag quasselte er mehr. Nun erblickten wir aber einen patenten Elefanten, der sich genüßlich am saftigen Grün satt aß. Nach gefühlt sechshundertzweiunddreißig Fotos sagten wir dem dicken Zeitgenossen tschüs und begaben uns gleitend auf den Nachhauseweg. Bevor wir aber am Bootssteg ankamen, sahen wir noch zahlreiche Frösche, die wir gestern nicht erblickt hätten. Da hatte die Psychologie doch glatt recht, wenn sie zum Guten gab, daß Interesse die Wahrnehmung steuert. Nach gut eineinhalbstündiger Wasserfahrt kamen wir, zum gleichen Zeitpunkt wie die nordischen Trollländer, am Bootssteg an. Rasch begaben wir uns zu unserem Auto und fuhren mehr als zufrieden über unseren Ausflug zurück zum Camp. Als wir die Khwai-Brücke überquerten, regte sich ein auf rechter Seite postierter Elefant etwas über unsere flegelhafte Absicht, das Holzponton passieren zu wollen, trompetend auf; nahm dann aber, das Geräusch unseres starken Motors in seinen großen Wackelohren angekommend, mit schnellen Beinen Reißaus. Wir hingegen kurvten wieder mal durch die knochenharte, ruppige, olympische Wintersportstätte zurück zu unserem Lagerplatz, freuten uns an einem kalten Erfrischungsgetränk und krossen Kesselchips über den heutigen Tag, bevor wir das Feuer anzündeten und uns in den Wettbewerb mit unseren Campsitenachbarn der Nummer 10, einem kanadischen Ehepaar mit vier Kindern, über das imposanteste Lagerfeuer auf der südlichen Hemisphäre stürzten. Zwischen Boereworst, zwei Scheiben Rinderfilet und wiederholten Blicken rüber zu den Montreal Champions bekannten wir uns zu unserer Niederlage und trotteten mit langen Gesichtern zum Duschvorgang. Ende des heutigen Tages. |
Letzte Änderung: 11 Jul 2023 12:49 von ALM.
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Nachtrag
Bevor ich es vergesse… Eine Nacht auf der Campsite des Khwai North Gates hatte die Kleinigkeit von 100,00 Euro gekostet und war mitnichten dieses Geld wert. Außer einer zickigen, Tropfen auswerfenden Wasserzapfstelle in Betonminiaturausführung und in Knöchelhöhe über dem Campboden war nix vorhanden. Als Gratiszugabe gab es aber die unplanierten Zufahrtswege dazu; was will man mehr für diesen Preis?!?! Der Ablutionblock war jedoch sauber und in Schuß. |
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Tag 20
Am Anfang der Planung unserer diesjährigen Tour beabsichtigten wir, eigenltich vier Nächte auf Khwai North Gate zu verbringen. Doch dann hatten wir die blendende Idee, unseren Aufenthalt dort auf zwei Nächte zu verkürzen, um dafür eine Doppelnacht auf einer anderen Campsite in der Khwai-Region logieren zu können. Diese Idee wurde in die Realität umgesetzt und wir buchten uns auf der Mogotho Campsite des Khwai Development Trusts für besagten Zeitraum via E-Mail ein. Dies vorausgeschickt versteht man nun, daß auch der heutige Tag nur wenige Fahrkilometer für uns mit sich brachte. Gegen acht Uhr glitten wir mit unserem Schlitten über die Rumpelstahlbetonpad des Campgrounds und sagten Khwai North Gate arrivederci. Noch bevor wir über die Khwai-Brücke fuhren, revidierten wir diesen Abschiedsgruß in ein eventualmente Aufwiedersehen, denn die gebotene Leistung stand doch im krassen Gegensatz zu ihrem Preis. Dieses kleine ökonomische Geplänkel abgetan, zischten wir am bunten Shopping Center vorüber, welches auch heute mit closed, doch ohne sorry firmierte. Die Transit Road war recht rasch abgefahren, so daß wir um 9 Uhr schon am Check-In-Zelt des Mogotho Camps waren. Dort fanden wir reges Treiben vor. Müllsäcke wurden zugeschnürt und Reinemachekolonnen für die Aufsuchung der Ablutionblocks eingeteilt. Unsere Zeche für die zwei gebuchten Nächte hatten wir ja bereits in Maun im Office des Khwai Development Trusts beglichen und so zeigten wir lediglich unseren diesbezüglichen Reservierungswisch vor. Dieser indizierte die Campsite Nummer 2, zu der wir von einem Mitarbeiter geführt wurden. Der gute Mann sprang auf seinen 4-Rad-Bock und gab diesem die Sporen. Über Stock und Stein und querfeldein folgten wir dem vor uns Fahrenden aus dem Formel-1-Ferrari-Team und erreichten unseren Lagerplatz. Dort warf der Rennfahrer das von uns zuvor an dem Reception Tent erworbene Feuerholz, eigentlich waren es halbe Akazienstämme, vom Pick-Up und düste sich aus dem Staub. Die Campsite war sehr groß, mit mit zahlreichen Bäumen bestück und bot so manches individuelle Stellplatzeckchen. Doch während meiner Logis-Inspektion konnte ich den vielen, plattgefahrenen Elefantendung in Augenschein nehmen. Mein diesbezüglicher Blick reichte kompaßtechnisch gesprochen von Nordwest nach Südost des Stellplatzes. Überall zuhauf diese, schon etwas älteren Ex-Haufen. Ich entschied daher, daß wir den Wagen in einem Zipfel der Südwestecke unseres Herbergplatzes abstellen sollten. Dies getan, liefen wir über den weiträumigen Platz und packten mit Maurerlederhandschuhen ausgestattet den enormen Hügel an Feuerholz, um es in unsere Schlaf- und Aufenthaltsnische zu verfrachten. Auch diese Arbeit, unter Schweiß zwar, doch erfolgreich verrichtet, beschlossen wir einen kleinen Schlenker entlang des Flußes Khwai zu unternehmen. So fuhren wir durch die offene, mit einigen Bäumen durchsetzte Prärie bis zu einem Hippopool. Dort machten wir kurz Halt, bis uns der Hunger zu sich rief und fuhren die vielleicht zwei Kilometer wieder zurück zur Campsite. Bevor wir uns ans Anrichten einer leichten Mahlzeit machten, liefen wir zuerst zum nahen Ablutionblock und duschten uns unsere salzige Schwitzhaut ab. Kaum zurück am Wagen und bereit zu Kochtaten zu schreiten, schritt jedoch eine graue große Eminenz mit forschem Tritt in der Hüfte direkt auf unser Kampiergelände zu. Wir also fluchs unsere Mahlzeitzutaten wieder im Wagen verstaut, sämtliche Öffnungen desselbigen geschlossen und uns hinter dem Vehikel versteckt. Das Riesentier ließ sich nicht ablenken und steuerte zunächst drei Bäume an der Ostflanke unserer Campsite an, brachte diese mit seinen breiten Max-Schmeling-Schultern etwas ins Wanken, um dann, einen Bogen um uns machend, sich gen Ablutionblock und Fluß zu verziehen. Wir hingegen umrundeten quasi unser Auto Hüpfer um Hüpfer, sozusagen im Gleichschritt mit dem Dickhäuter, stets bemüht, nicht in sein Blickfeld zu geraten. Wir standen nach 180° Umrundung unserer Kutsche und noch in gebückter Haltung und ganz still, als wir ihn auf Höhe des Toiletten-Duschhäuschens ausmachten, atmeten tief durch und intentioniert, nun endlich was in die Pfanne zu hausen, Nach einer halben Dreivierteltaktwalzerdrehung durften jedoch feststellen, daß der nächste graue Zeitgenosse auf unseren Stellplatz zukam. Unsere Uhr ließ einen zeitlichen Abstand zwischen erstem und zweitem Elefanten von exakt vier Minuten erkennen. Wir also wieder halb um unsere Kutsche herumgeschlichen, wartend, daß das zweite Großohr sich ebenfalls von unserem Acker machte. Ab und zu lugten wir zu unserer Sicherheit hinter uns, denn dort war ja der erste Gigant verschwunden. Irgendwie kam es uns vor, als würden wir auf einem schwarz-weißen Spielbrett stehen und jedes Mal rief einer „Schach“. Der zweite Elefantenbursche hielt sich nicht lange mit Bäumeschütteln auf und glitt mit elegantem Schritt an uns vorbei. Jetzt mußte es aber schnell gehen, so unsere Devise. In Windes Eile hatten wir das Zeugs in der Gußeisenpfanne, ebenso rasch auf unseren Tellern und noch schneller in unseren Mägen. Die nett aufgeschnittene Frühlingszwiebel hätten wir uns als grünes Schmuckwerk unserer Speck-und-Eiermaße sparen können, denn der kolorierte Akzent unseres Mahles wurde von uns ob der prekären Situation so gar nicht gewürdigt. Da sich das Großwild von unserem Terrain verzogen hatte, liefen wir mit flinken Beinen schnell zum Ablutionblock, der an seiner Außenseite eine Möglichkeit zum Geschirrwaschen bot. Unser Tischleindeckdichmaterial und den schweren Topf wieder sauber ging es zurück zum Auto, wo wir den ganzen Krempel verstauten und dann anschließend mit diesem wieder den Fluß entlang zum Flußpferdplanschbecken fuhren; dort wollten wir ein Weilchen zubringen. Aber angekommen mußten wir feststellen, daß wir im Eifer des Gefechtes unsere Stühle auf dem Nischenplatz unserer Campsite vergessen hatten. Also kein, mit Feldstechern und Fotokamera ausgerüstet, Sich-auf-die-Pirsch-Setzen. Nach etwa einer Stunde rumpelten wir deshalb wieder zu unseren Stellplatz zurück, denn den Fluß weiter hoch- oder das wenig weitläufige Gelände um die Mogotho-Campanlage abzufahren verspürten wir keine. Schon von Weitem sahen wir das nächste große, graue Tier quer über unsere Campsite spazieren und so drehten wir noch zwei kleine Runden, bevor wir auf unserem heutigen Zuhause angekommen konnten. Dort begannen wir, es uns gemütlich einzurichten und Vorbereitungsmaßnahmen für das abendliche Grillabenteuer zu organisieren. Die minimalen Klein- und Notwendigkeiten abgehandelt, widmeten wir uns der Lektüre, wobei wir eine 360°-„Um“sicht und große „Weit“blicke an den Tag legten. Denn wir hatten es irgendwie im Urin, daß ungewünschte, bei uns unangemeldete Besuche jederzeit hätte anstehen können. Beim Abscannen des Terrains sahen wir auch den weißen FIAT-Wohnmobilbus, den wir am Vormittag schon direkt hinter unserem Ablutionblock und dann direkt an der Uferkante des Khwai-Flüßchens geparkt sahen und der dort jetzt noch immer verweilte. Er gehörte zu einem Franzosen-Paar, welches zur gleichen Zeit wie wir am Hygieneholzhäuschen den Mittagstischabwasch erledigte. Die Parkposition des weißen Mobilheims erachteten wir nicht gerade als optimal, stand das Ding doch genau in der Elefanteneinlaufschneise, aber diesbezüglich hat ja jeder so seine eigene Blickweise. Nachdem die Sonne hinter uns, dem Franzosenvan und dem Khwai untergehen zu gedachte, starteten wir mit unseren Abendessenspräparationen. Einen Großteil unseres Feuerholzerwerbes wuchteten wir in die vorhandene Grillsandgrube, zündeten das Brenngut mit ordentlich Zündern an, deckten unseren Tisch mit unserer grünen, mittlerweile gut mit Flecken übersäten Baumwolltischdecke und wuschen die pflanzlichen Zutaten unseres Beilagensalates. Letztere kaum auf der Klappe unserer Außenbordküchenzeile zurechtgelegt, sahen wir den nächsten Großohrriesen, der sich auf unseren Stellplatz zubewegte. Wieder alle vegetarischen Nahrungsmittel in Sicherheit gebracht, beschlossen wir, dieses Mal standhaft zu bleiben und auf unseren Campstühlen zu verweilen. Unser giftgrünes Tischtuch wehte sanft im Wind, als der große Brocken am ersten Baum unserer Campsite ankam und sich an diesem seinen breiten Buckel schrubbte. Anschließend machte er sich zum nächsten Laubgehölz und schüttelte dieses mit seiner Stirn. Es knackte und krachte und die Früchte des Baumes, welcher Art auch immer diese waren, keine Ahnung, fielen zu Boden und wurden mit der langen Nase wie von einem Rowentastaubsauger eingesogen sowie anschließend von dort ins Maul verfrachtet. Nach einer Weile zog der Riese weiter über unseren Platz zum nächsten Baum, inspizierte diesen zunächst genau, stäubte sich mit etwas Sand den Kopf ein, bevor er seinen Rüssel gekonnt um dessen dicken Stamm schlang und dann wieder mit seiner Gesichtsfront und unter Einsatz seines tonnenschweren Eigengewichtes das Ganze kräftig schüttelte, wobei er seine Hinterbeine massiv in den Boden stampfte. Man sah ganz deutlich, daß das Mammuttier die notwendige Krafteinwirkung auf den jetzt größeren, mächtigeren Baum bei seiner zuvor erfolgten Taxierung des notwendig werdenden Körpereinsatzes perfekt einschätzte und deshalb diesen mit wuchtigen Stößen bearbeitet. Jetzt knackte und krachte es nicht nur, auch fiel nicht nur die Frucht in Massen, sondern ebenso der eine oder andere dicke Ast von oben herab. Zwischen zu Boden liegenden Zweiglein, Ästen und jeder Menge Laub wurde das abgefallene Essbare aufgesaugt und zwischendurch wieder und immer wieder der arme Baum aufs Neue malträtiert, so daß wir schon Angst hatten, daß er unter dieser Anwendung rohester Gewalt in den nächsten Minuten kapitulieren und ebenfalls zu Boden gehen würde. Scheinbar hatte das violente Rüsseltier genug genascht, denn es machte sich nun auf den Weg zum Khwai-River. Wir atmeten zunächst auf, bevor wir aber dann unsere gegenseitigen Befürchtungen, der graue Riese könnte Hand an das Wohnmobilchen der beiden Gallier anlegen, denn dieses lag wirklich genau auf seiner Wegstrecke, rege austauschten. So lugten wir hinter unser Auto, sahen das breite Hinterteil des Grauen und davor winzig klein die beiden Eigentümer der mobilen Franzosenheimstatt. Von irgendwoher schallte es: Go, go, go. Zweifelsohne konnten wir nicht die Adressaten dieser Aufforderung gewesen sein, doch der Monsieur und seine Madame dachten wohl ebenso, denn sie blieben neben ihrer weißen Kutsche wie angewurzelt stehen. Es folgte wieder ein Go, go, go. Doch die beiden rührten sich nicht, obwohl der Elefantenkoloss sich direkt auf sie zubewegte. Es war nix zu machen, auch nach der dritten, von weit her kommenden Aufforderung, den Acker zu räumen, verzogen sich die beiden Franzmänner nicht. Scheinbar durch die Schreie abgelenkt, drehte der Elefant von seinem Weg ab und machte einen Bogen um die beiden sowie um ihr Auto und verschwand im hohen Gras. Daß die Stelle, auf der sich die Franzosen abgeparkt hatten, eine Campsite hätte sein können, schlossen wir aus, denn die Nummer 1 und auch die 3 lagen komplett woanders, und daß eine Interimscampstelle direkt auf einer Piste liegend ausgewiesen hätte sein können ebenso. Nach unserem Dafürhalten waren das simple Wildcamper. Jetzt mußten wir das Philosophieren darüber Philosophieren sein lassen und uns sputen, das Fleisch auf den Grill zu hauen, denn die Dunkelheit brach langsam über uns herein. Vor dem Wenden des Grillgutes hörten wir schon das erste Gelächter hungriger Hyänen und so rückten wir mit unserem grün eingedeckten Tisch und den Stühlen näher zum Wagen. Aufgrund der Vorkommnisse und dem damit einhergegangenem Zeitverlust verzichteten wir auf das Zubereiten eines aufwendigen Salates und so mußten uns die Steaks mit simplen, grob runtergeschittenen Tomatenvierteln und selbstgemachter Knoblauchvinaigrette, alles garniert mit drei, vier Spritzer Tabasco, als Beilage ausreichen. Das hämische Hyänengelächter kam immer näher und so räumten wir, noch die letzten Fleischbissen kauend in den Mündern, unseren Krimskrams zusammen und fuhren die wenigen Meter durch den offenen Busch zum Ablutionholzblock. Auf der kurzen Fahrt wurde geknobelt, wer zuerst duschen durfte, während der andere dann in dieser Zeit den Abwasch erledigen mußte. Als Sieger des Händespiels ging meine Wenigkeit hervor und ich bugsierte mich, mit Bioduschgel, Kernseife und Leinenhandtuch ausgerüstet, in den einen der beiden Holzduschverschläge des Ablutiongebäudes. Vor diesem stand nun bereits auch der weiße Franzosenkastenwagen und la Madame vertrieb sich die Zeit mit dem Spülen von Geschirr. Gerade hatte ich die Tür zu meiner Outdoorduschkabine geöffnet, um dort hineinzuschlüpfen, als aus der nebenanliegenden le Monsieur marschierte. Ich nutzte die Gelegenheit, um den Guten die rein rhetorisch zu definierende Frage zu stellen, ob sie nicht zufällig festgestellt hätten, daß sich der von ihnen ausgewählte Fahrzeugabstellplatz direkt auf dem Zugangspfad der hiesig ansäßigen Elefantenkolonie zum Khwaifluß befände. Der noch mit tropfnassem, schütteren Haarenschopf ausgestattete Herr entgegnete nonchalant mit einem kurzen No. Vielleicht litt der westeuropäische Tourist, genauso wie seine Gattin, an Wahrnehmungseinschränkungen, so mein erster Gedanke, deshalb klärte ich ihn darüber auf, daß sie sich seit unserer Ankunft an diesem Vormittag mitten auf einer Piste abgeparkt hätten und daß genau an dieser Stelle die grauen Dickhäuter seit vermutlich Jahrhunderten ihren Weg zum Fluß auserkoren hatten. Ich wurde daraufhin mit einem lapidaren „Und?“ beschieden. Mein folgender Hinweis, daß es sich bei ihrem ausgesuchten Stellplatz nicht um eine offizielle Campsite hätte handeln können, bekam ich als Antwort ein „Doch, die Nummer 1“ zu hören. Jetzt schlug es aber Dreizehn. Der Kerl log mir doch glatt mitten ins Gesicht. Auf meine Erwiderung, daß dies nicht sein könnte, weil Nummer 1 von zwei Autos belegt war, ließ mich der gallische Hahn trotzig und herablassend wissen, daß es sich bei ihnen um die „alte“ Nummer 1 handeln würde. Was hier alt war, das wußten wir selbst bestens und dementsprechend taugte auch diese zweite Lüge nicht, um weder Klarheit noch Einsichtigkeit an den Tag…ach nein, es war ja schon dunkel… in die Nacht…zu bringen. Das Scharmützel gipfelte dann in des Herren verbale Attacke: Toujours ces italiens de merde. Jetzt war ich aber baff, was wohlweißlich selten vorkommt, und klärte den anmaßenden Mistkerl auf, daß, si c'est une merde, alors s'il vous plaît une merde allemande, par souci d'exactitude - merci beaucoup und daß, apropos Korrektheit, sich am nächsten Morgen mit Gewißheit würde exactement verifizieren lassen, was es mit der sogenannten alten Campsite Nummer 1 auf sich hätte. Voller Zorn knallte ich die Holztür meiner ebenso hölzernen Duschkabine zu und kühlte mich unter strammem Wasserstrahl runter. Mein mit doppelter Staatsangehörigkeit ausgestatteter Reisebegleiter sowie die Abwaschmamselle des der Lügen überführten, mit blauweißrotem Trikolorereispaß ausstaffierten Streithahns wohnten der verbalen Querele wortlos bei. Der Franzosenquertreiber befahl seiner Angetrauten daraufhin, ihr Zeug sofort im Wagen zu verstauen. Diese tat, wie ihr befohlen, und schon zogen sie sich auf ihren, keine hundert Meter entfernten angestammten Posten zurück. Das mit dem Abkühlen mittels Wassers wollte so recht nicht klappen und dementsprechend endete ein schon uns genug in Wallung versetzter Tag auch noch mit böser Mine im Gesicht. Währenddessen wir uns so auf unserer Matratze rollten, hörten wir immer öfter das krächzende Lachen der krummbuckeligen Aasvertilger und ich dachte mir, na die sollten doch jetzt mal kommen, denen würde ich aber, so auf Krawall gebürstet wie ich war, die Ohren langziehen. Mit dunklen Gedanken verabschiedete ich mich vom heutigen Tag und fiel in ebenso düstere Vergeltungsträume. |
Letzte Änderung: 13 Jul 2023 00:37 von ALM.
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