THEMA: Let’s go for the Gabelracke (Botswana 10-2022).
26 Dez 2022 11:13 #658184
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  • Malbec am 26 Dez 2022 11:13
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Hoi Kudu

Auch ich werde älter und überlege zukünftig einmal an einer Gruppenreise teilzunehmen.

Dein RB ist sehr interessant und macht gluschtig. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Grüessli
Malbec
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26 Dez 2022 11:31 #658185
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Nicht zu vergessen, die immer wieder unterschätzten Gnus:
--- Laß das ja nicht Bele lesen B)

Das wird nicht zu vermeiden sein... Allenfalls musst Du das mit Bele selber ausmachen.
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26 Dez 2022 11:37 #658187
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Malbec schrieb:
Auch ich werde älter und überlege zukünftig einmal an einer Gruppenreise teilzunehmen.

nun, dass man "im Alter" (wann fängt das denn an ; ?), sich von all dem Organisieren vor Ort entlasten will, das ist das Eine.
Altersunabhängig stelle ich einfach fest, dass Ortskenntnis und Knowhow des Guides über Fauna und Flora sehr viel zu den fantastischen Sichtungen und Erlebnissen beigetragen haben.
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26 Dez 2022 11:46 #658189
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Hallo Kudu,

Bele hat mich schon auf den Reisebericht aufmerksam gemacht, aber ich hatte ihn auch schon selber entdeckt. Ich lese gerne mit und bin gespannt auf weitere Erlebnisse.

Ich war im September/Oktober, also kurt vor dir, mit Bushways in Botswana auf der Leopard Safari und hatte super Glück mit der Gruppe, dem Guide und dem Camp Assistant. Die von Bushways wissen wirklich, was sie tun, es war grandios. Falls ich noch mal eine Gruppenreise anpeile, dann gerne wieder mit Bushways.

Die Bilder vom Camp, dem Wagen, dem Anhänger, den Zelten, die Beschreibing vom "Dusche und Toilette" und der Hinweis, dass die Einrichtung der Campsite nur aus einem Schildchen am Baum besteht, weckt sehr schöne Erinnerungen.

Bele hat mich übrigens während der Tour, immer wenn wir Netz hatten, virtuell begleitet, was mir sehr viel Spass gemacht hat und mir gerade zu Beginn ein gutes Gefühl gegeben hat, da ich allein reisen muss und vorher keinen kannte.

Ich freue mich auf mehr.

Liebe Grüße und einen schönen zweiten Weihnachtstag.
Karin
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

Namibia 2016: Infos zu Auto+Camps+die "Jahrhundertsichtung"
Namibia 2015: Namibia - Mein Seelenland
Namibia und Botswana 2014: Überraschungstour Namibia und Botswana mit Guide
Namibia 2013: Drei Heidjer in Namibia - Guck mal, Elefanten!
Letzte Änderung: 26 Dez 2022 11:46 von chamäleon2011.
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26 Dez 2022 13:03 #658193
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Hallo Kudu, dein Reisebericht ist spannend, vielen Dank für‘s Teilen eurer Erlebnisse. Toll, dass ihr so eine harmonische kleine Gruppe seid. Das würde uns auch gefallen. Ich möchte Botswana sehr gerne auch nochmals bereisen. Deine Mitreisenden haben tolle Fotos gemacht.
Liebe Grüsse aus Basel, Caroline
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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26 Dez 2022 14:40 #658195
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Kapitel 8 – «Polygamie und Kinderraub» (23.10.2022)


Moorantilopen vor dem (unserem) Frühstück

Wieder eine andere Tagesstruktur. Denn wir müssen erstmals das Camp abbauen. Chicco instruiert uns, wie er die Zeltfaltung haben möchte und dann geht es ruckzuckzackzack.


Teamwork – für uns einfach selbstverständlich

Da wir alle schon ein «paarmal» so gereist sind fällt uns das leicht und auch so Details wie «Zahnbürste und -pasta ins Tagesgepäck, nicht in die Tasche packen» sind uns wohlbekannt.

Schon kurz nach Sieben fahren wir los Richtung Khwai. Unsere anvisierte Campsite MGR4 ist aber immer noch im Moremi drin. Dort werden wir 3 Nächte bleiben.

Wir fahren nochmals beim Elefantenkadaver vorbei, aber immer noch ist er ungeöffnet und hat keine weiteren Fressgäste angelockt.
Unterwegs sehen wir eine Straussenfamilie: Eltern mit sieben Jungen. Ein schönes Bild. Wir erfahren, dass das Brutgeschäft polygam vor sich geht, wie das Paar dann das Brutgeschäft organisiert (er nachts, sie tagsüber auf den Eiern) und dass es durchaus mal zu Kinderraub kommen kann.


sieben Sträusschen

Der Himmel ist heute ein wenig bedeckt, ja es gibt sogar ein paar scheue Regentropfen. Bei diesen Tropfen, welche ja Pulas heissen, wie die botswanische Währung, darf die Verwendung als «Prost»-Wort nicht vergessen werden. Also: Savanna in die Hand und: «Pula!».
Beim Kaffeehalt an einem wiederum wunderbaren Platz gibt es ein paar interessante Pflanzen zu bewundern: Zum Beispiel Wilder Cannabis. Aber nur angucken!

Und auch diese Wunderschöne: Vermutlich Abrus precatorius subs. africanus. Hat laut diversen Seiten im www auf englisch ganz viele Namen, auf deutsch: Paternostererbse, wird oft für Halsketten, Rosenkränze verwendet – und ist hochgiftig:


Paternostererbse

Nebst Kaffee/Tee und Rusties schnipselt Anita für uns ‘was ganz Gesundes:


gesunde Pause

Unterwegs gibt es immer wieder Tiere zu sehen, inzwischen auch vermehrt auch die Lieblinge von Anita: Kudus. Und teilweise stellen sie sich sogar fotogen hin, nicht wie sonst oftmals nur vom Fotografen abgewendet.


Anitas Lieblinge

Auch Gabelracken geben sich oft ungewohnt kooperativ und so langsam werden sie allen von uns vertraut. Das ist wichtig….


Gabelracke - Danke für die freundliche Zusammenarbeit

Bereits so um die Mittagszeit kommen wir beim MGR4-Platz an. Er liegt eigentlich am Ufer des Khwai, unter grossen Bäumen, aber der Fluss hat nur wenig Wasser, so dass die Entfernung zum eigentlichen Wasser gross ist und die Aussicht mehr aus Riedgras besteht, als aus Wasser. Auf der Karte sehe ich, dass westlich von unserem Camp, etwa 1.5 km der Dombo Hippo Pool ist. Bis zum North Gate bei Khwai sind es Luftlinie etwa 10 km.


geschäftiger Paul ( - welches Geschäft?)

Wieder fallen ein paar Pulas vom Himmel, aber nicht bedrohlich, so dass wir keine Überdächer auf die Zelte montieren. Die leichte Brise, welche uns heute Morgen auch begleitet hat, macht auch Dienstschluss und so wird aus dem vorerst angenehm kühlen Tag ein schwülheisser.

Nach dem Lunch gibt es Zeit für Siesta, welche jede/r nach seinem Gusto gestaltet. Was für ein Leben!

Im und auch ausserhalb des Camps gibt es ein paar Vögel zu sehen und zu bestimmen und das Birderwissen wird so langsam aufgebaut – bei den einen schneller, bei andern ein wenig zäher. (Braundrossel, Sattelstorch, Rotschnabeldrossel, Lappenstar, …)
Ein Paradiesschnäpperpärchen bringt Anita fast zum Wahnsinn, da es vom Fotografiertwerden gar nichts hält.


schwierig...

Wenigstens das Baumhörnchen ist kooperativ


Baumhörnchen

So eine Siesta tut richtig gut und baut die Spannung auf für den nun kommenden Nachmittagsgamedrive.

Wir sehen wieder schöne Elefantengruppen…





…und auch das erste Mal einen Büffel, mir dem üblichen grimmigen Blick. Das alles geniessen wir in immer wieder wechselnden Landschaftsformen, hier vor allem sumpfig mit hohen Gräsern. Ein verletztes Impala (gebrochenes Bein?) führt uns vor Augen, dass wir hier nicht nur heile Welt antreffen.

Auf weitem Feld, ein wenig weit entfernt, zeigen uns zwei Giraffenbullen wie sie mit ihren Hälsen kämpfen können.


Giraffenkampf

Dabei können sie so harmlos dreinschauen:


"ich bin doch so nett!"

Bei einer mittelgrossen Paviangruppe entlockt uns ein zwei bis drei Tage altes, noch eine wenig rosa gefärbtes Junges so manches Schmunzeln.


Pavian-Mami mit Baby

Ein Hippo an Land wird von einem anderen aus seinem Territorium weggejagt und wir sehen, wie schnell die Kolosse rennen können.


Das Hippo vor seiner Nachtschicht - schon mit Türsteherblick

Bei der Rückkehr im Camp ist es schon dunkel, aber zeitlich gesehen sind wir «sauber» unterwegs (es ist noch nicht 19.00). Beim Einfahren ins Wäldchen hören wir in der Umgebung Hyänen rufen. (Aber immer noch keine gesehen…).

Chicco sitzt im nach oben geöffneten Anhänger drin, da es ihm alleine im Camp nicht mehr wohl war. Auch er hat ja die Hyänen gehört. Jetzt ist er erlöst.

Und schon bald ist es Zeit für das Abendessen, welches wie immer mit Chiccos Ruf «Dinner is ready – (Pause) – self-service as usual» angekündigt wird. Heute gibt es Rindsfilet und Gemüse. Wir sind begeistert, wie gut das schmeckt. Die Glut nützt Chicco noch um Brot zu backen, welches wir in den nächsten Tagen geniessen werden.

Während dem Essen hört Moscow plötzlich etwas Rascheln im Gebüsch. Er geht schauen und flüstert zu uns: «Come, and see the hyena!». Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Bernd holt noch die bessere Lampe aus dem Zelt. Ausser Bernd und mir können alle die Hyäne (genauer gesagt Tüpfelhyäne – das meine ich im Folgenden mit Hyäne also immer) kurz sehen, wir zwei kommen aber zu spät. Leider gibt es kein Bild, das den Tatbestand glaubwürdig dokumentiert. Der Traum von Bernd, eine Hyäne zu sehen, ist oder war in greifbarer Nähe. Wir sind uns alle einig und trinken uns Mut zu: Der Traum wird in Erfüllung gehen.

Ach ja – ich schulde ja noch Moscows Briefing «Pinkeln in der Nacht»:
Nebst der Variante, sich im Zelt mit einer Pinkelflasche zu erleichtern, steht dem draussen-Pinkeln nichts entgegen. Wichtig ist dabei einfach, dass man die draussen-Situation vorher sorgfältig «untersucht». Das heisst akustisch und visuell mit Stirnlampe. Und sorgfältig ist dies ist nur möglich, wenn man das entspannt machen kann. Und entspannt kann dies nur gemacht werden, wenn man nicht wartet mit der Pinkel-Aktion, bis es nicht mehr anders geht. Diese ganzen Erläuterungen untermalt Moscow pantomimisch-humoristisch, so dass wir das nie mehr vergessen werden.

Er hat uns auch ermahnt, dass wir ab der Dämmerung nur noch mit Stirnlampe im Camp herumlaufen sollen und dabei nicht einfach nur auf den Boden leuchten, sondern immer auch in die Umgebung.
Letzte Änderung: 27 Dez 2022 09:15 von Kudu.
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