Tag 9: Magotho
31.10.2022
Auch in der Nacht gab es keinen weiteren Tierbesuch, zumindest keinen, von dem wir etwas mitbekommen haben. Lediglich die Hippos im Khwai hörte man genüsslich grunzen und plantschen. Am nächsten Morgen gab es zum Frühstück noch einen tierischen Besucher, der ganz genau beobachtet hat, ob vielleicht doch mal ein kleiner Brotkrumen zu Boden fällt
Mittlerweile waren wir Profis im Zusammenpacken und jeder Handgriff sitzte. Schnell war alles wieder eingeladen, die Dachzelte verstaut und wir haben uns auf den Weg gemacht. Ziel des Morgens war das Gebiet östlich der Campsite direkt am Khwai. Außer ein paar Antilopen gab es zuerst nicht viel zu sehen. Später haben wir in der Ferne auf dem Weg ein Safarifahrzeug stehen sehen. Durchs Fernglas konnten wir erkennen wie die Gäste auf dem Wagen am Fotografieren waren und so näherten wir uns vorsichtig und ganz gespannt, was es Tolles zu entdecken gab. Schnell erkannten wir worum es ging: ein paar Löwen lagen mitten auf dem Weg und rund um einen kleinen Hügel lagen weitere Löwen
. Inmitten des Rudels tollten sogar junge Löwen-Babys umher. Was ein Anblick! Wir haben uns eine schöne Position gesucht, den Motor abgestellt und alles beobachtet. Die Gäste auf dem Safarifahrzeug waren wohl schon länger dort und haben sich kurz nach unserer Ankunft wieder auf den Weg gemacht, sodass wir dort in aller Ruhe stehen konnten
(Achtung, es folgen massenhaft Löwenbilder )
Irgendwann haben sich die kleinen Löwenbabys selbstständig auf den Weg zu einem Gebüsch weiter entfernt begeben, um sich dort im Schatten zu verkriechen. Das restliche Rudel folgte den Kleinen und schon lagen fast alle Tiere mitten im Gebüsch im Schatten. So „getarnt“ wären wir sicherlich an ihnen vorbeigefahren.
Wir haben das als Anlass genommen den Löwen ihre Ruhe zu gönnen und sind weitergefahren. Ein paar Minuten später folgte das nächste Highlight. Ein Rudel Wildhunde tauchte plötzlich vor uns auf und wuselte durch die Gegend. Die Tiere wirkten aber ziemlich nervös und waren nur auf der Durchreise, sodass sie nach kurzer Zeit schon wieder im Unterholz verschwunden sind. Für schöne Porträts hat es leider nicht gereicht, aber wir waren sehr froh diese seltenen Tiere überhaupt einmal zu Gesicht bekommen zu haben
.
Da es sowieso Zeit für den Rückweg war, versuchten wir die mögliche Route der Wildhunde abzuschätzen, aber konnten sie nicht mehr ausfindig machen. Schließlich haben wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Campsite Magotho gemacht.
Dort auf der Campsite angekommen waren wir sofort begeistert. Unser Stellplatz Nr. 1 lag fast direkt am Khwai und man konnte wunderbar Alles beobachten. Wir entschieden uns heute nicht mehr weiter zu fahren und richteten unser Lager ein, um bei Kaffee und Kuchen die Elefanten in der Umgebung zu beobachten.
Ein Elefant hat uns erst längere Zeit aus der Ferne zugeguckt, bevor er schlussendlich entschied mit etwas Abstand runter zum Khwai zu gehen.
Nach dem Abendessen saßen wir noch längere Zeit am Lagerfeuer und zum ersten Mal konnten wir auch Hyänen beobachten, die um unser Lager herumschlichen und abgecheckt haben, ob es etwas zu holen gibt. Mit dem Nachtsichtgerät hatten wir sie aber gut im Blick und als sie gemerkt haben, dass es nichts gibt, sind sie auch schnell wieder verschwunden. Nachts hörte man aus der Ferne noch Löwengebrüll. Ob das von dem Rudel kam, welches wir am Vormittag beobachtet haben?
Viele Grüße,
Marcel