THEMA: Die Eulenmuckels bekommen die zweite Dosis
13 Jan 2023 19:23 #659489
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  • Eulenmuckel am 13 Jan 2023 19:23
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Liebe Tinochikas,

was ihr so alles entdeckt! Ja, das Eulenshirt ist zwar schon ein wenig ausgewaschen und verblichen, aber zur Feier des Tages hatte der Pavian es nochmal aus dem Schrank geholt. Es zeigt übrigens seine Lieblingseule, eine Schleiereule. :)

Liebe Grüße
Uwe
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13 Jan 2023 19:28 #659490
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Tag 9 – Sonntag, 17. Oktober – Löwen! – Teil 1

Magotho Camp, Khwai

Heute Morgen standen wir bei 20 Grad und leicht bewölktem Himmel auf. Es wehte ein kühler Wind, und wir hofften auf etwas weniger Hitze am Tag als gestern. Wir waren ein bisschen schneller fertig als unsere Freunde und fuhren schon gegen 6 Uhr los entlang des Flusses nach Norden.







Zuerst tuckerten wir am Khwai entlang, sahen aber keine Tiere. Und als wir dann doch einen Milchuhu entdeckten, der am Ufer saß, reagierten wir so verschlafen, dass der große Vogel längst auf und davon war, bis wir begriffen hatten, um was es sich da direkt vor uns neben der Pad handelte und wir den Fotoapparat in Anschlag gebracht hatten. Schade drum. Wir grämten uns ein wenig wegen der versäumten Gelegenheit.
Außer ein paar sehr vereinzelten Wasservögeln war es heute Morgen sehr ruhig am Khwai.

Mangrovenreiher



Nilgans



Kein Schreiseeadler im Ausguck, kein Hippoohr an der Wasseroberfläche, kein Impala auf der Gasse, nicht einmal ein Letschwe am gegenüberliegenden Flussufer.



Die Party musste heute wohl irgendwo anders stattfinden. Gut 20 Minuten mussten wir uns noch gedulden, bis es dann losging. Zuerst sahen wir eine große Herde Büffel. Finster – wie gewohnt – beäugten uns die einzelnen Tiere, als wir langsam an ihnen vorüberfuhren.



Und dann entdeckten wir ein Stück weiter flussabwärts eine ganze Autoansammlung. Neugierig fuhren wir näher und suchten uns eine Lücke, durch welche wir durch die haltenden Autos spähen konnten. Aha! Löwen! Keine Ahnung, um wie viele Tiere es sich handelte, aber hinter einem Totholz ragte eindeutig das Bein einer Katze in die Luft, und man konnte ab und an einen Kopf einer Löwendame mit ein paar Ohren erkennen. Kleines Déjà vu von gestern Abend, aber egal. Mittlerweile war auch der Rest unserer Reisegruppe eingetroffen. Wir hatten die anderen per Funk hierher gelotst. Gemeinsam stellten wir uns in die Nähe und warteten. Kleines Déjà vu von gestern Abend, aber egal. Trotzdem wollten wir hier eigentlich nicht wieder mehrere Stunden mit schlafenden Löwen verbringen, die heute noch nicht mal ganz zu sehen, sondern nur hinter ihrem Versteck zu erahnen waren. Das dachten sich wohl auch die anderen Touristen in den Autos um uns herum. Eines nach dem anderen gab auf. Einige versuchten, im Bogen ein wenig um die Löwen herumzufahren und ihr Glück von der anderen Seite zu versuchen. So richtig erfolgreich schienen sie aber auch nicht zu sein, denn kein Auto verweilte besonders lange an einem Platz. Immer wieder wurde umgeparkt, und es wurde ein wenig hektisch, als einige plötzlich sehr zielstrebig in eine Richtung davon fuhren. Kurz bildeten wir uns nach einem Blick durch das Fernglas ein, in einiger Entfernung ein Löwenmännchen gesehen zu haben. Dennoch harrten wir weiter aus. Unsere Freunde versuchten ihr Glück ebenfalls auf der anderen Seite.

Danke an Katrin für das Foto


Uwe wollte bereits ebenfalls die Position wechseln, um die Löwen wenigstens von vorne zu sehen. Die ganze Zeit auf einen liegenden Baumstamm zu starren, war auch nicht besonders spannend, aber Ruth wollte lieber mit der Sonne im Rücken stehen bleiben. Dies erwies sich letztendlich als die richtige Entscheidung, denn irgendwann standen die Löwen doch auf, und wir wurden für unsere Geduld belohnt. Zwei Löwendamen und drei Jungtiere reckten und streckten sich. Es wurde gegähnt und geschmust. Der Trupp wurde so langsam ein wenig lebendig, und man beobachtete die Umgebung.













Angeführt von einer Löwin beschloss die kleine Gruppe, uns einen Gefallen zu tun und kam genau auf uns zu.









Auch die Junglöwen waren mit dabei. Sie legten sich sogar für eine kurze Zeit unmittelbar neben unser Auto.







Im Gegensatz zu gestern hatte sich die Warterei gelohnt. Wir freuten uns auch über die schwachen Sonnenstrahlen, die mittlerweile zwischen den Wolken hindurchschienen. Auf dieser Seite waren wir im Moment das einzige Auto und hatten die Tiere direkt in unserer Nähe. Nach einer Weile erhoben sich die Katzen wieder, verabschiedeten sich noch brav mit einem letzten Blick und trollten sich dann in Richtung der großen Büffelherde.





Ein Stück verfolgten wir das kleine Rudel noch im Pulk mit anderen Fahrzeugen, dann drehten wir ab und suchten uns neue Ziele.
An einer Furt durchquerten wir den Fluss, nachdem ein Safarifahrzeug demonstriert hatte, wie tief die Stelle war. Nach einer etwas größeren Schleife wählten wir einen Weg zurück zum Fluss und fanden uns plötzlich inmitten der riesigen Büffelherde wieder. So gut es ging hielten wir Abstand.



Büffel auf der einen Seite des Autos, Büffel auf der anderen. Vorsichtig und sehr langsam rollten wir weiter.



Während die meisten Tiere grasten, behielten uns einige besonders stattliche Exemplare wachsam im Auge. Nach unserer Löwenstudie konnten wir uns nun in Büffelportraits versuchen.

















Viele Kuhreiher und Madenhacker begleiteten die Büffel.



Während wir noch ganz versunken in die unterschiedlichen Hornformen und die grimmigen Minen der einzelnen Büffel waren, galoppierten alle Tiere wie auf ein unsichtbares Signal hin plötzlich los. Das Geräusch von hunderten Hufen, das Brechen von Zweigen und der aufgewirbelte Staub waren sehr eindrücklich. Zum Glück standen wir der Herde nicht im Weg. Wer mag schon ein paar dieser Kolosse unvermittelt auf der Rückbank wiederfinden? Ruth war außerdem gar nicht neidisch, das Schauspiel nur aus der zweiten Reihe zu erleben. Malusakas Auto war als Puffer zwischen uns und den galoppierenden Büffeln gar nicht so übel.



Letzte Änderung: 13 Jan 2023 19:32 von Eulenmuckel.
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13 Jan 2023 19:35 #659491
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  • Eulenmuckel am 13 Jan 2023 19:23
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Als sich der Staub ein wenig gelegt hatte und die Büffel davongezogen waren, fuhren wir langsam weiter. Und siehe da: Wir trafen unsere alten Bekannten wieder!



Die Fünf hatten allem Anschein nach ebenfalls den Fluss durchquert. Ob sie wohl für die rasche Flucht der Büffel verantwortlich waren? Besonders angsteinflößend sah diese Gruppe nicht aus, denn die Jungen machten einen erschöpften und ziemlich zerknitterten Eindruck. Ihr Fell war nass und strähnig.













Im Nu hatte sich die Ankunft der Löwen herumgesprochen. Mit einem Mal waren wir und die Katzen in Begleitung einiger Fahrzeuge.



Das wurde uns hier bald zu viel. Ständig stellte sich den armen Tieren ein anderes Auto in den Weg. Wer mag es den Fahrern verdenken? Wahrscheinlich hatten nicht alle so ein Glück mit den Tieren gehabt wie wir heute Morgen. Wir drehten bei, warfen aber dennoch einen Blick auf unser GPS. Sollten die Löwen ihre Marschrichtung beibehalten, dann könnten wir sie ein Stück weiter unten vielleicht noch einmal treffen. Also fuhren wir langsam weiter und stellten uns wartend an die Stelle, an der die Büsche etwas lichter wurden. Abermals wurden wir nicht enttäuscht. Diesmal waren wir es, die wieder mal im Weg standen.





Die Löwenkinder wurden langsam munter und ein wenig übermütig. Immer wieder zwickten sie ihre Mutter oder Tante ein wenig in die Seite.





Bis es dann eine klare Ansage von ihr gab.







Zu unserer Freude hatten die Löwen genau wie wir keine Eile. Sie legten sich nach der anstrengenden Flussdurchquerung mitten auf die kleine Lichtung ins Gras, um ein wenig auszuruhen.









Nach einiger Zeit wurden die Jungen wieder hibbelig. Sie sprangen herum, und alle wechselten noch einmal den Rastplatz. Schließlich zogen sie sich in den Schatten einiger Büsche zurück.



Und wir wunderten uns, wo so plötzlich ein viertes Junges herkam.



Es schien ein wenig Kuschelnachholbedarf zu haben.







Nach unendlich vielen Löwen-Aufnahmen rissen wir uns schließlich los. Ganz wirr im Kopf von so vielen Löwen- und Büffel-Eindrücken innerhalb von drei Stunden wollten wir nicht länger durch die Concession kurven. In der Nähe der Furt war auch noch einiges los. Mehrere Elefanten badeten, tranken und nahmen ein Schlamm- oder Staubbad.















Dieser Kleine hier fühlte sich durch einen aufdringlichen Kuhreiher belästigt, der sich wagte, zu nah hinter ihm zu landen.







Da die Elefanten genau an der Furt im Fluss gestanden hatten, wollte Ruth den Untergrund kontrollieren, bevor wir losfuhren und watete hindurch. Dabei hoffte sie, nicht auf den Verursacher der Rüsselverletzung zu treffen. Krokodile würden doch sicherlich nicht direkt dorthin schwimmen, wo kurz zuvor noch die Elefanten geplantscht hatten?!





Obwohl das Wasser ziemlich tief war, kamen wir wohlbehalten und trocken am anderen Ufer an.







Am Fluss entlang ging es auf direktem Weg zurück zu unserem Camp. Dafür, dass der Morgen so ruhig begonnen hatte, waren wir nun mehr als zufrieden. Wir sahen noch eine Pferdeantilope und einige Hippos.





Überall am Fluss ließen sich große Elefantenbullen den grünen Uferbewuchs schmecken.



Bei den Angestellten fragten wir nach, ob wir für heute Abend einen Stellplatz am Fluss bekommen könnten. Zunächst schien dies aussichtslos, aber später kam ein Mitarbeiter und bot uns eine Campsite ein paar Kilometer weiter nördlich am Fluss an. Das waren doch gute Aussichten. Zunächst machten wir aber noch Apfelpfannkuchen auf unserem alten Platz im Schatten unter den großen Bäumen.





Bald war das Khwai-Café eröffnet, und den Rückmeldungen nach zu urteilen waren alle mit ihrem Pfannkuchen zufrieden.



Viel mehr war dann auch nicht mit uns anzufangen. Es war wieder ziemlich warm, und wir hielten ein wenig Mittagsruhe. Anschließend gingen wir duschen, und Uwe sicherte Fotos. Nach einiger Zeit fragte uns der Angestellte, wie wir uns denn nun entschieden hatten. Wollten wir auf den Platz am Fluss wechseln oder nicht, denn dann könnte er diesen Platz hier neu vergeben. Ups! Nun aber schnell, wir konnten schließlich nicht gleich zwei Plätze besetzen. Wir bedankten uns noch einmal und machten, dass wir fortkamen. Die Entscheidung, direkt an den Fluss zu wechseln, war bestimmt richtig. Sobald wir wieder am Wasser waren, ließen sich die ersten Elefanten blicken.





Und auch die Büffelherde von heute Morgen war noch unterwegs.



Wir richteten uns kurz auf der neuen Site ein. Viel gab es ja nicht zu tun. Und genossen den Ausblick.









Bevor wir kurz nach vier erneut aufbrechen wollten, stellte Lukas fest, dass nun der zweite Reifen an ihrem Auto keine Luft mehr hatte. Wir hofften auf lediglich einen schleichenden Platten und pumpten ihn wieder auf.

Fortsetzung folgt.
Letzte Änderung: 13 Jan 2023 19:54 von Eulenmuckel.
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13 Jan 2023 19:39 #659492
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  • H.Badger am 13 Jan 2023 19:39
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Hallo Ruth und Uwe,
es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Zwischendank! Herrlich ist die Gegend, in die ihr uns entführt und es freut mich für euch, dass sich das Warten auf Löwenaktivität an diesem Morgen ausgezahlt hat. Da sind euch schöne Aufnahmen gelungen. Die, auf der der junge Löwe über den Stamm hinweg in die Kamera schaut, ist meine liebste.

Bin gern weiter dabei.
Herzliche Grüße aus der "Nachbarschaft"
Sascha
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Letzte Änderung: 13 Jan 2023 19:39 von H.Badger.
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13 Jan 2023 20:29 #659494
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  • Sadie am 13 Jan 2023 20:29
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Liebe Ruth, lieber Uwe,
Habt herzlichen Dank für all die tollen Fotos von Maghoto. All diese schönen Cub Fotos lassen mein Löwenherz natürlich höher schlagen. Nun freue ich mich so richtig auf unsere zwei Nächte dort.
Aber…, ich brauche eure Hilfe mit der Geographie. Der Stellplatz ist doch nördlich vom Fluss und wenn ihr dann bei der Fuhrt den Khwai überquert seit ihr dann nicht auf der Khwai/Moremi Seite? Dort wo man Eintritt bezahlen muss? Irgendwie komme ich mit all dem im Kopf nicht zurecht.
Kannst du noch etwas von den Ablutions schreiben und zeigen?
Sind die Plätze nummeriert?
Mit bestem Dank für den wunderschönen Delta Besuch vom Sofa aus wo die Temperatur gerade so recht ist, von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
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Island In Herbstfarben
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Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

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Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
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13 Jan 2023 20:47 #659495
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  • Enilorac65 am 13 Jan 2023 20:47
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Hallo Zusammen, auf diese Löwenfotos bin ich fast etwas neidisch ;-)
Einfach ein super schönes Erlebnis, und eure Geduld hat sich ausbezahlt!
Liebe Grüsse Caroline
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