THEMA: Die Eulenmuckels bekommen die zweite Dosis
06 Feb 2023 20:01 #661094
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  • Eulenmuckel am 06 Feb 2023 20:01
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@Sascha: Vielen Dank. "Unbezahlbar" trifft es perfekt. Das sind die Erlebnisse, für die wir nach Afrika kommen.

@Doro: Die Hornraben sind tatsächlich bemerkenswert. Normalerweise drehen sie sofort ab, sobald wir anhalten, um sie zu fotografieren. Sie sind dann nur von schräg hinten im Weggehen zu erwischen. Ich denke, das machen sie mit Absicht. Diesen dreien war es wohl zu heiß, und sie standen im Schatten.

@Konni: Also wir fanden die Dosierung genau richtig (bis jetzt). ;) Uns den zweiten Streifenschakal innerhalb weniger Tage zu schicken, war ganz besonders nett von der Sichtungsfee.

@Picco: Ja wenn es nur immer so einfach wäre. :)
Wir hatten ja den Boden abgesucht. Aber man muss nicht nur an der richtigen Stelle gucken, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt. Und dann muss sich schließlich auch noch der Leopard genau dort befinden. ;)

@Bele und Konni: Zum Greif: Nachdem ich im Robert's nachgeschlagen habe, bin ich ebenfalls für den jungen Schreiseeadler. Spontan hätte ich diese Spezies auch nicht bei Savuti verortet, aber eine oberflächliche Suche ergab, dass sie dort durchaus beobachtet werden. Vielen Dank für eure Mühe zur Bestimmung.

Liebe Grüße
Uwe
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06 Feb 2023 21:19 #661105
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  • fotomatte am 06 Feb 2023 21:19
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Hallo Uwe,

ich hatte das `Hhhm`? gar nicht als Frage zur Identität des Vogels gedeutet, sondern dachte, Du unterstellst dem jugendlichen Fish Eagle Absichten auf das Perlhuhn vom Foto zuvor, im Sinne von Hhhmmh, lecker.
Dass in Savuti ein solcher Adler auftaucht ist sicherlich nichts besonders seltenes, denn es sind ja die flüggen, selbständig gewordenen Tiere, die von den Altvögeln aus dem Revier gedrängt werden. Sie müssen sich also Neuland erschließen, und da tauchen sie eben an eher untypischen Ecken auf, Hauptsache, es gibt keine Reviervögel. Und Savuti liegt zwischen dem Chobe und dem Delta, das ist ein Klacks für einen Segelflieger wie den Adler.

Viele Grüße,
Matthias
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05 Mär 2023 21:10 #662826
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  • Eulenmuckel am 06 Feb 2023 20:01
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Lieber Matthias,

vielen Dank für die Infos zur Verbreitung junger Schreiseeadler. Das "Mmmh?" über dem Vogel war tatsächlich zweideutig: Interesse des Greifs am Perlhuhn und unsere Unsicherheit bei seiner Bestimmung. Zumindest die Identität ist nun weitgehend geklärt. Was er sich zum Abendessen gefangen hat, werden wir nie erfahren. ;)

Liebe Grüße
Uwe
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05 Mär 2023 21:31 #662828
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Tag 11 – Dienstag, 19. Oktober – Transfer, PCR, Sundowner – Teil 1

Savuti, Chobe NP – Senyati Camp, Kazungula

Kurz vor Mitternacht lärmte etwas über unseren Platz. Als Ruth die Taschenlampe anschaltete und aus dem Zelt leuchtete, waren die Randalierer schnell ausgemacht. Drei Honigdachse durchsuchten den Inhalt unserer Mülltonne. Während einer von ihnen noch kopfüber am Tonnenrand hing und nach Fressbarem wühlte, verschwanden die beiden anderen gerade wie frisch Vermählte mit unserem Plastikbeutel und den darin scheppernden leeren Konservendosen im Gebüsch. Dort hörte man sie noch eine ganze Weile schnüffeln und schlecken. Später brüllten ein paar Löwen ziemlich laut, aber außer Ruth verschliefen das alle und verpassten dieses Schauspiel. Uwe mutmaßte, dass sie vielleicht auch nur geträumt hatte oder aber das Brüllen doch nicht so laut gewesen war.
Wir standen wie immer früh auf. Zunächst fassten wir den Plan, mit dem Auto zu den Toiletten zu fahren. Wer konnte schon so genau wissen, ob die Löwen nicht doch um die Ecke lagen? Ruth war sich auf jeden Fall sicher, dass sie nicht geträumt hatte. Aber dann gingen wir doch zu Fuß, weil es mittlerweile schon hell genug war. Leider war das Wasser abgestellt, und wir konnten uns nicht waschen. Uwe wischte sich die frisch eingeseiften Hände mit Klopapier wieder trocken, und so gab es anschließend nur eine kurze Katzenwäsche am Auto.
Nach Kaffee, Tee und Rusk packen wir zusammen.



Ruth sammelte noch schnell unseren im Gestrüpp verteilten Müll zusammen, und dann waren wir um kurz nach 6 Uhr auch schon startklar und fuhren ein Stück nach Norden. Katrin und Familie kamen hinterher. Bei der Harvey’s Pan stand eine einzelne Löwin in der Nähe des Elefantenkadavers.



Die Geierschar war auch schon versammelt.



Obwohl außer der ledernen Haut und dem kahlen Gerippe kaum noch etwas von dem kleinen Elefanten übrig war, passten der Löwin die vielen Geier überhaupt nicht. Sie schlenderte zu den Überresten hinüber und war erst zufrieden, als auch der letzte Geier in die Luft gestiegen war.





Mehrere Schakale waren ebenfalls in der Nähe. Sie riefen immer wieder, vielleicht, um die Löwin von ihrem Frühstück zu vertreiben oder um noch weitere Freunde herbei zu telefonieren.



Die Löwendame lief begleitet von einem wachsamen Schakal zum Wasserloch, trank und verschwand danach in der entgegengesetzten Richtung, aus der sie gekommen war hinter Büschen.











Wir suchten noch eine Weile, auch nach dem vermuteten Rest ihres Rudels, wurden aber nicht mehr fündig. Nach einem letzten Schlenker vorbei am Elefantengerippe



machten wir uns gegen sieben Uhr auf den Weg zum Ghoha Gate. Wie am Vorabend kamen wir an großen verbrannten Flächen vorüber.





Mal war die Straße gut und schnell zu befahren, manchmal zwangen uns tiefsandige, zerfurchte Abschnitte zum Abbremsen und Herunterschalten.
Beim Gate verließen den Chobe Park. Über eine breite und holperige Sandstraße ging es weiter.







Plötzlich leuchtete unsere Warnleuchte für den Tank auf, obwohl wir erst 800 Kilometer gefahren waren. Wir hatten zwar schon viele Erfahrungswerte zum Verbrauch mit diesem Fahrzeugmodell gesammelt, nach denen uns der Diesel noch lange nicht ausgehen dürfte, aber die Warnleuchte verursachte dennoch ein nicht allzu gutes Gefühl. Hatten wir uns vielleicht verrechnet? Ach Quatsch! Das konnte doch gar nicht sein, außerdem half es ja nun eh nichts mehr, sich Sorgen zu machen. Unsere weitere Route würde das sowieso nicht beeinflussen. Also fuhren wir weiter über die lange Sandpiste Richtung Kachikau, die uns heute noch endloser vorkam als sonst.



Nach einem kurzen Pippistopp waren unsere Reisebegleiter am Horizont verschwunden. Na großartig! Wenn uns jetzt der Sprit ausging, würde es wohl eine Weile dauern, bis wir uns wiedersehen würden. Kurz vor dem Ort stimmte dann unsere Route mit der des Navis nicht mehr überein, und wir fuhren auf Schleichwegen durch das halbe Dorf, bevor wir an die Teerstraße gelangten. Immerhin fanden wir hier auch unsere Freunde wieder. Wir pumpten wieder etwas Luft in die Reifen. Von Martins Luftschlauch war mittlerweile nicht mehr viel übrig. Daher liehen wir ihm unseren.





Bis zur nächsten Tankstelle hinter Mabele waren es noch knapp 30 Kilometer, und wir kamen gut dort an. In unseren Tank liefen 155 Liter. Also wäre noch für 200 bis 300 Kilometer Treibstoff vorhanden gewesen. Alle Aufregung umsonst!
Hinter der Tankstelle konnte man durch die Büsche über die Flutauen des Chobe blicken. Überall saßen Gruppen von Pelikanen zusammen. Einige dieser großen Vögel kreisten auch am Himmel.







Über die Transitroute führte uns der Weg durch den Chobe Nationalpark. Einige Steinböckchen standen am Straßenrand, und eine kleine Elefantenherde kreuzte die Fahrbahn.



In Kasane hielten wir Ausschau nach einem Labor für PCR-Tests. Bei der Apotheke an der Hauptstraße wurden wir fündig. Diese Station war uns bereits von Bekannten empfohlen worden. Auf der Veranda vor der Apotheke war ein Transparent gespannt, das den PCR-Test anpries. Der zuständige Mitarbeiter war jedoch nicht anwesend. Wir riefen die angegebene Handynummer an, und nach fünf Minuten traf er ein.



In der Zwischenzeit hatten wir bereits im angrenzenden Souvenirladen zwei T-Shirts erstanden. Nun gaben wir unsere Pässe ab und wurden per Nasen- und Rachenabstrich getestet. Bezahlt wurde per Kreditkarte. Die Ergebnisse wollte der nette Herr am Abend im Senyati-Camp für uns abgeben. Also ein Rundum-Sorglos-Paket, bei dem wir uns um nichts weiter zu Kümmern hatten. Das hatte ja schon mal gut geklappt.



Auf dem Weg zum Senyati-Camp kamen wir durch Kazungula. Schon entlang des Weges von Kasane hatten wir die Veränderungen innerhalb der letzten paar Jahre beobachtet. Noch mehr Lodges, Geschäfte und Tankstellen waren hinzugekommen. In Kazungula gab es nun eine richtige Mall. Dort entdeckten wir beim Vorbeifahren einen Hungry Lion, und die Versuchung war zu groß. Wir hielten und aßen eine große Portion Pommes. Martin und Familie bestellten sich Burger.



Nachdem wir unser Mittagessen verspeist hatten, gingen Martin und Uwe um die Ecke zur Standard-Bank. Martin holte Geld, und Uwe bat eine Mitarbeiterin um das WLAN-Passwort, um unsere gebuchte Bootstour noch einmal zu bestätigen.
Dann fuhren wir endgültig zum Senyati-Camp und nahmen die tiefsandige Zufahrt.



Bei der Rezeption verlief alles professionell und schnell. Wir erhielten den Stellplatz Nummer 2, der nahe am Wasserloch und an der Rezeption lag. Es gab eine kurze Pause, in der wir unsere Sachen für die Bootsfahrt packten, ein wenig über das Camp liefen und in den unterirdischen Hide stiegen. Am Wasserloch fand das jährliche Meeting der Waffenkiebitze statt.



Wir entdeckten einen für uns seltenen Nektarvogel und Zebramangusten, die das Gelände unsicher machten und überall umherwuselten.





Purple-banded Sunbird?



Bruchwasserläufer



Dreibandregenpfeifer



Fortsetzung folgt.
Letzte Änderung: 06 Mär 2023 20:08 von Eulenmuckel.
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06 Mär 2023 20:48 #662896
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Tag 11 – Dienstag, 19. Oktober – Transfer, PCR, Sundowner – Teil 2

Savuti, Chobe NP – Senyati Camp, Kazungula

Gegen halb drei wurden wir von Kempho abgeholt. Sie fuhr uns in einem Kleinbus zurück nach Kasane, wo hinter dem Spar-Supermarkt der Anleger war, von dem aus wir unsere Bootstour starteten. Unser Guide Mr. Cherry begrüßte uns und brachte uns zum Boot. Uwe lief nochmal zum Wagen zurück, weil Ruth ihr Handy dort gelassen hatte. Kempho kaufte Getränke für alle, dann konnte es endlich losgehen. Wir hatten den Luxus eines Bootes ganz für uns alleine.



Riesenfischer



Mr. Cherry erzählte uns ein paar interessante Fakten über den Chobe-Fluss und fuhr uns sehr professionell über das Wasser. Zum Glück wurde es unseren Reisebegleitern nicht zu lang, wenn wir mal wieder bei einem Vögelchen anhalten wollten.

Langzehenkiebitz



Ein Büffel bahnte sich seinen Weg durch den dichten Bewuchs am Ufer, und wir konnten beobachten, warum ihm die verschiedenen Reiher auf den Fuß folgten. Scheinbar hatten sie es auf die aufgescheuchten Fischchen abgesehen, die sie blitzschnell aus dem Wasser schnappten.

Seidenreiher



Hier war ein Silberreiher erfolgreich.



Angespanntes Ausschauhalten nach unachtsamer Beute.



Einige größere und kleinere Krokodile lagen am Ufer und ließen sich die Sonne auf die Haut scheinen. Die meisten waren zu träge, um sich zu bewegen, und so konnten wir sie gut fotografieren.





Gerade fotografierte Ruth einen Lappenkiebitz,



da wurde es im Boot plötzlich hektisch. Uwe hatte mit dem Fernglas die Bäume am Ufer abgesucht und bildete sich nun ein, einen Paradise Flycatcher gesichtet zu haben. Mr. Cherry hielt das für eher unwahrscheinlich, und der Fotobeweis mit Uwes hastig in die Höhe gerissener Kamera fiel auch mehr als kläglich aus.



Aber so schnell konnte er nicht aufgeben. Erst vor wenigen Tagen hatten wir den einen Federfreund im Moremi verpasst. Dieser hier sollte uns nicht so schnell entwischen. Mittlerweile hatte auch Mr. Cherry etwas flattern sehen und gab Uwe möglicherweise Recht. Am liebsten wären wir an Ort und Stelle ausgestiegen, um besser nach dem Vogel spotten zu können. Die Krokodile am Ufer hielten dies für eine gute Idee, aber wir besannen uns mit einem Blick auf die vielen spitzen Zähne dann doch anders.





Mr. Cherry hatte nun auch der Ehrgeiz gepackt. Von unserer Begeisterung angesteckt versuchte er das Boot, welches immer wieder abtrieb, möglichst ruhig an den Bäumen vorbeizusteuern, und wir entdeckten den Flycatcher tatsächlich noch einmal. Besonders kooperativ zeigte sich der Vogel nun wirklich nicht, obwohl wir in wahre Begeisterungsstürme ausbrachen.
Wir konnten uns entscheiden: Von hinten, alles unscharf oder beides zusammen.







Ein brauchbares Foto sollte uns einfach nicht vergönnt sein, da das Tier einfach nicht stillsitzen wollte und mehr als hyperaktiv zwischen den Blättern und Ästen herumturnte. Trotzdem freuten wir uns, den Vogel diesmal wenigstens gesehen zu haben. Auch wenn die Fotoausbeute nicht gerade wettbewerbsverdächtig und sicherlich noch ausbaufähig war, wollten wir die Geduld unserer Freunde nicht überstrapazieren. Schließlich gab es hier ja noch so viele andere interessante Geschöpfe zu erblicken.
Weiter ging es mit ein paar deutlich leichter zu erwischenden Wasserböcken.





Rallenreiher



Mr. Cherry verstand es sehr gut, uns zum Fotografieren gut vor die Sonne zu positionieren und die Laufwege der Tiere abzuschätzen. So warteten wir in einiger Entfernung, als eine Elefantenherde mit Jungtieren auf uns zu kam. Zu Beginn noch im Gegenlicht spazierte die ganze Gruppe schließlich an uns vorbei.





Auch in die andere Richtung gab es natürlich etwas zu sehen.

Nimmersatt



aufgeregte Nilgans



Letztendlich waren die Elefanten aber schon beeindruckender. Besonders das kleinste Gruppenmitglied hatte es uns angetan. Mit raschen Schritten versuchte es mit seinen Tanten und Cousinen mitzuhalten.





Wir sahen der Herde beim Trinken und Wasserspritzen zu





und fuhren erst weiter, als sie sich verabschiedeten und langsam wieder davonliefen.

Letzte Änderung: 06 Mär 2023 20:51 von Eulenmuckel.
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06 Mär 2023 20:55 #662897
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Auf einer Insel lag eine riesige Büffelherde. Wie gewohnt missmutig oder doch zumindest scheinbar gelangweilt wurden wir von vielen Augenpaaren gemustert, als wir langsam an ihnen vorbeiglitten.











Mr. Cherry stoppte das Boot. Er war sich sicher. Jeden Tag um etwa diese Zeit verließen die Büffel das Inselchen und kreuzten den Fluss. Dieses Schauspiel wollte er uns gerne zeigen. Und so hatten wir ein wenig Zeit, Büffelportraits zu schießen und Hornstudien zu Größe, Dicke und Form zu betreiben.











Eine Tour auf dem Chobe ist immer ein Highlight. Während man auf der einen Seite des Bootes etwas beobachtet, gibt es gleichzeitig auf der anderen etwas Neues zu entdecken. Egal, wohin man blickt, überall tummelt sich das Leben.

Kuhreiher



Kapstelze



An der Böschung saß ein ahnungsloser Schreiseeadler, der sein Gefieder schüttelte und plötzlich von einem Skimmer angegriffen wurde.









Ein Schlangenhalsvogel hatte sich in einem roten Stück Stoff verfangen.



Zunächst dachten wir noch, er müsse einfach nur den Schnabel öffnen, um den Fetzen wieder los zu werden. Als aber auch mehrmaliges heftiges Kopfschütteln nichts brachte, erkannten wir, dass sich der Vogel anscheinend nicht selbstständig befreien konnte. Wie eine rote Fahne wehte der Lappen hinter ihm her und begleitete ihn überall hin. Wir sahen ihn später noch an zwei anderen Stellen am Chobe wieder und drückten die Daumen, dass doch noch ein Wunder geschehen und sich der arme Darter befreien würde.

Graufischer





Wassertriel



Jetzt sollte es wohl bald losgehen. Schwerfällig stemmte man sein Gewicht in die Höhe, und die ersten Tiere näherten sich dem Wasser.







Kurz darauf setzte sich die ganze Herde in Bewegung, und ein Büffel nach dem anderen überquerte den Fluss.













Dieses Spektakel konnten sich natürlich auch die Gäste aus dem Pangolin-Boot mit der Luxusausstattung nicht entgehen lassen.



Aber auch wir waren sehr zufrieden.



Als der letzte Büffel das sichere Ufer erreicht hatte, wendete Mr. Cherry das Boot. Schon von weitem sahen wir einen aufgebrachten Elefantenbullen, der sich wild gebärdete. Das Pangolin-Boot hielt bereits respektvollen Abstand, und auch wir wollten ihm lieber nicht zu nahe kommen. Er schüttelte heftig den Kopf, schlackerte mit den Ohren, stürmte immer wieder zurück ins Wasser und spritzte wild herum.















Die Tour war wirklich toll, und so machten wir uns mit einem Kopf voller neuer Eindrücke auf den Rückweg.









Am Ende rasten wir wie immer zurück zum Anleger.



Kempho nahm uns wieder in Empfang und brachte uns in der Dunkelheit zurück zu Senyati. Bei einer Tankstelle hielt sie noch kurz an, und Martin und Uwe holten Geld am Automaten. Nachdem sie uns am Camp abgesetzt hatte und wieder losfahren wollte, drehten die Hinterräder ihres Wagens im tiefen Sand durch. Wir schoben mit vereinten Kräften und bekamen sie zum Glück wieder frei.
Als wir im Camp eintrafen, standen gerade einige Elefanten am Wasserloch. So setzten wir uns ein wenig in Sichtweite. Ruth zeigte Sara und Lukas den Bunker, und Uwe holte unsere PCR-Testergebnisse ab. Zum Glück waren sie alle negativ. Einer Rückkehr nach Namibia stand morgen also nichts mehr im Wege.
Ein einzelner Elefant kam vom Wasserloch durchs Camp. Wir waren dann doch ein wenig erschrocken, als er genau auf die Hollywoodschaukel zusteuerte, in der wir saßen. Um ihn nicht zu erschrecken, sahen wir ruhig, aber zügig zu, dass wir die Schaukel als für ihn unüberwindbares Hindernis zwischen uns brachten. Der Elefant war jedoch weniger an uns als an den blühenden Sträuchern der Anlage interessiert. Das wiederum fanden die Angestellten nicht sonderlich gut und versuchten ihn mehr oder weniger erfolgreich zu vertreiben. Mit den letzten Blüten im Mund trollte er sich schließlich quer über den Platz.
Vor dem Abendessen duschten wir, dann teilten wir uns den Rest Nudeln mit Soße von gestern. So war der Aufwand für das Abendessen nicht sonderlich hoch. Heute Abend trank Uwe seinen Sichtungswilli. Mal sehen, was sie uns morgen beschert.



Kilometer: 198
Letzte Änderung: 06 Mär 2023 21:02 von Eulenmuckel.
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