THEMA: Jetzt aber wirklich - Botswana Selfdrive Sept 2022
30 Nov 2022 17:32 #656530
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  • HannaMax am 30 Nov 2022 17:32
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Liebe Doro,
im nass-kalt-dunklen November müssen wir uns mit dem Reisebericht selbst ein paar warme Gedanken machen :laugh:

Zum Straßenzustand: Als Botswana-Ersttäter haben wir keinen Vergleich, was viel und was wenig Wasser ist... In weiten Teilen im Moremi natürlich jahreszeitbedingt sehr trocken, zu tiefsandig an keiner Stelle. Auf dem Weg von South Gate nach Xakanaxa kamen wir wie gesagt schlichtweg aus dem Nichts aufgrund von zu viel Wasser nicht weiter. Da war gar gar nicht erkennbar, wo der Track weitergehen könnte. Auf der Strecke 1st Bridge- 2nd Bridge - 3rd Bridge - 4rd Bridge - Xakanaxa dann wirklich einiges an Wasserdurchfahrten. Glücklicherweise eigentlich überall gut erkennbar, wo andere Fahrzeuge vor uns kürzlich rein- und (wichtiger! :laugh: ) wieder rausgefahren sind. Das gibt dann doch ein bisschen Sicherheit.

Ich habe mal einen Screenshot aus einem unserer Videos angehängt, wie es mancherorts im Moremi aussah. Am unangenehmsten und ohne Schnorchel grenzwertigsten war es auf unserer Tour auf der Detour um die 2nd Bridge und kurz hinter der 4th Bridge.

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30 Nov 2022 18:13 #656535
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  • franzicke am 30 Nov 2022 18:13
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Hallo Hanna und Max,
wie schön, dass ihr einen Bericht schreibt und eure Botswana-Erfahrungen teilt.
Das lass ich mir auf keinen Fall entgehen, zumal eure Route ganz ähnlich war wie bei unserer ersten Botswana-Tour - auch von Johannesburg aus über Khama Rhino ... und es ist völlig klar, dass ich da wieder hin muss. Jetzt freu ich mich auf Fortsetzung und ein paar Fotos mehr fände ich jetzt gar nicht so schlimm :silly:
Viele Grüße Ingrid
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30 Nov 2022 18:34 #656537
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Nacht 6/7: Turbulente Nacht in Third Bridge

Der heutige Tag beginnt ungewollt schon um Mitternacht: In den Bäumen der benachbarten Campsite sind die Paviane so unfassbar laut und langanhaltend am bellen, dass wir im Halbschlaf erst denken, dass es Hyänen oder Wildhunde sind... :laugh: Wir schlafen dann aber doch schnell wieder ein.

Keine 30 Minuten später dann wieder Randale: Dieses Mal haben die Nachbarn auf einer anderen Campsite die Alarmanlagen ihrer Autos nicht unter Kontrolle und sind auch sonst noch ziemlich laut am Machen und Tun... denken wir zumindest. Wenig später hören wir es dann genüsslich direkt neben unserem Auto schmatzen...

"Oh wie klasse, da scheint ein Elefant sich einen Mitternachtssnack direkt neben unserem Auto zu gönnen!" ..stehen wir doch unter einem schönen Sausagetree, der gerade seine Blüten abwirft.

Neugierig wie wir sind, spähen wir aus unserem Zelt. Im Licht des Vollmonds stockt uns kurz der Atem:

"Max, das ist doch da aber nicht Mathis, der gerade neben dem Auto steht und pinkelt während der Elefant keine 5 Meter entfernt steht?" :ohmy:

"Nein, das ist nicht Mathis, der da am Auto steht, das ist der Elefant!" ...nun wirklich keinen Meter vom Auto unserer Freunde entfernt.

Schlaftrunken flüstern wir unseren Freunden zu, die dem Elefanten durch ihr Mückengitter direkt ins Auge sehen.

"Alles gut bei euch?"

"Joooooa.... :lol: , der steht hier wirklich direkt neben uns, wir haben seinen Stoßzahn direkt vor unserem Dachzelt und er schnuppert mit seinem Rüssel am Zelt"

"Und nun?" :S

"Tja, was bleibt uns anderes übrig, als abwarten und hoffen, dass der Kollege schnell weiterzieht ohne Schaden anzurichten."

Einige Minuten später dann Entwarnung für uns, nicht jedoch die anderen Campbewohner: Gehen dort doch der Reihe nach in immer weiterer Entfernung die Alarmanlagen aller Autos los.

Wie und warum auch immer - wenige Minuten nach diesem Schreck schlafen wir alle Vier wieder seelenruhig bis zum nächste Morgen. Ein kurzer Check an den Autos und der Campsite: Alles gut gegangen!
Auf den Weg zu den Ablutions kommen wir am Nachbarcamp vorbei. Dort - bei den wie immer ziemlich häuslich eingerichteten Südafrikanern - wurde leider nicht ohne am Trailer randaliert, vermutlich auf der Suche nach Leckereien.

Uns stimmt dieses Erlebnis noch die nächsten Tage in vielerlei Hinsicht ziemlich nachdenklich.

Wir sind davon überzeugt, dass unsere Fahrzeuge von dem Elefanten verschont blieben, weil er unsere Freunde gerochen und gemerkt hat, dass dort Menschen (oder wohl eher Lebenwesen) sind. Vielleicht war es aber auch einfach Glück, wer kann das so genau sagen.
Ob dieser "Problemelefant" aufgrund seines Verhaltens zum Abschuss freigegeben wird: Nicht ausgeschlossen. Ist es doch aber sein Lebensraum, in den wir Menschen eindringen und sind es doch vermutlich andere Menschen vor uns gewesen, die mit ihrer Unachtsamkeit in Bezug auf offene Lebensmittel dafür gesorgt haben, dass ein Elefant solche Streifzüge überhaupt erst macht. Leider scheinen noch immer nicht alle Menschen verstanden zu haben, was für Konsequenzen dies für sie selbet - und in unseren Augen noch schlimmer - für die Tiere haben kann.

Was uns in dieser Nacht noch einmal klargeworden ist (und auch schon vorher war): Wenn man diese Art von Urlaub macht, muss man definitiv mit solchen Begenungen rechnen. So wirklich rechnen tut man aber doch nicht damit und stellt erst in dem Moment fest, in was für einer Wildnis man sich da gerade befindet und wie klein man doch ist.

Wir sind jedenfalls um eine abenteuerliche Lagerfeuergeschichte reicher. Wenn Max dann auch noch die Kamerafalle am Vorabend ordentlich statt vor einem Ast aufgehängt hätte, wären bestimmt noch gute Schnappschüsse dabei gewesen... :laugh:
Letzte Änderung: 30 Nov 2022 18:39 von HannaMax.
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11 Dez 2022 09:59 #657358
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Tag 7: Ab nach Khwai!

Heute brechen wir recht zügig in Richtung Khwai auf. Auf halber Strecke in Xakanaxa gibt es einen ordentlichen Anschiss am Gate - sind wir doch am Flugplatz in unmittelbarer Nähe zum Office ausgestiegen, um zu frühstücken. Woher wir die Info hatten, im Moremi überall an gut einsehbaren Orten aussteigen zu dürfen - wir wissen es nicht. :blink: Nun wissen wir es ja aber besser...

Insgesamt haben wir heute kleine, aber feine Sichtungen. Wir tauschen die Besetzung der Autos für einen Teil der Strecke durch, sodass es ein Frauen- und ein Männerauto gibt.

Kingfisher an der Third brigde


Third bridge bei Sonnenaufgang


Die Kalahari apple leafs blühen während unser Reise überall!


Bee-eater


Deutlich früher als gedacht, erholen wir uns im Schatten der Campsite neben friedlichen Impalas, Hörnchen und dem ein oder anderen neugierigen Vogel.

Nachmittags brechen wir zu einem 4er-Gamedrive auf. Wir finden es klasse, für die Evening drives auch mal zu viert in einem Fahrzeug unterwegs zu sein, auch wenn es gar nicht so leicht ist, für alle die perfekte Fahrzeug-Fotoposition zu finden :laugh:

Licht uns Szenerie am Khwai River überwältigen uns: Hippos, Elefanten, Red Lechwes, ein dickes Krokodil und auf einer Lichtung eine riesige Herde Zebras, Impalas, Affen und Waterbucks. Herrlich!

Am Khwai River


Neugierige Mangusten auf der Campsite


Der Himmel glüht rot, als wir glücklich zurück im Camp ankommen. Dort können wir ohne tierischen Besuch gemütlich am Lagerfeuer essen und bekommen auch in der Nacht nur einen kurzen Hyänenbesuch.







Für den nächsten Urlaub steht jetzt schon fest: Mehr Zeit in Khwai! :)
Letzte Änderung: 11 Dez 2022 10:33 von HannaMax.
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11 Dez 2022 11:36 #657362
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  • Tinochika am 11 Dez 2022 11:36
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Hallo ihr Zwei,

gerne steigen wir ein und freuen uns bei Eurer Tour dabei zu sein.
Viele Orte wecken Erinnerungen und wir sind gespannt welche Eindrücke ihr von Orten wie Kubu Island und auch Elephant Sands gewonnen habt.
Schade ist, dass ihr nicht mehr Zeit für den Boteti und auch Khwai einplanen konntet. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Wir waren dieses Jahr im April im Moremi. Mit einem normalen Hilux war die Strecke von North Gate nach Xakanaxa nicht befahrbar.Das Wasser stand überall zu hoch.Auch in der Khwai Konzession konnten wir uns nur begrenzt fortbewegen. Daher habe wir von dort einige geführte Touren mit Bushways unternommen.
Liebe Grüße Tinochika
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12 Dez 2022 08:16 #657410
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  • TinuHH am 12 Dez 2022 08:16
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Moin Ihr zwei!
Auch Euren Bericht hätte ich fast verbaselt! :side: Liest sich sehr nett, und die Bilder sind klasse! Ich freue mich auf den weiteren Verlauf, ein paar der Reiseziele kennen wir auch, das ist immer sehr spannend.
Eure Erlebnisse im Moremi sind sind großartig! So viel Wasser hatten wir da nicht, und die Wasserdurchfahrten blieben uns erspart.

Danke bis hierher und herzliche Grüße aus Hamburg
Martin
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