Fazit: Mashi River Safaris
Aufgrund der vielen begeisterten FoMis wollte ich unbedingt eine Tour mit Dan machen – natürlich auch in der Hoffnung, einige Elefanten zu sehen. Wahrscheinlich sind wir so ziemlich die einzigen, die auf einer Floodplain-Tour mit Dan nicht einen einzigen Elefanten zu Gesicht bekommen haben.
Ich war nicht mal ein kleines bisschen enttäuscht, denn ich fand die Gespräche mit diesem freundlichen, humorvollen und einfach sympathischen Dan wertvoller als eine Begegnung mit meinem Lieblingstier. Für uns alle war diese Flusssafari rundum gelungen. Wir haben viel gelacht, haben traumhafte Landschaften gesehen, die nahe Begegnung mit den Weißstirnspinten war großartig, das Schlafen im Bodenzelt bequem, das Essen lecker und die Buschtoilette erstaunlich komfortabel.
Wir würden gerne irgendwann ein weiteres Mal mit Dan den Kwando erkunden, was auch damit zu tun hat, wie respektvoll, mitfühlend und wertschätzend er mit seinem kranken Mitarbeiter umgegangen ist.
Nach dem Kaffee aber geht es weiter ins Livingstone`s Camp, das leider nicht in Richtung Katimo Mulilo liegt, sonst hätten wir Clement zum Zahnarzt mitgenommen.
Wir fahren auf der C49, als Matthias nebenbei erwähnt: „Ich glaube, da war gerade eine Schildkröte…“ Keiner von uns anderen hat diese bemerkt. Schildkröten sind Matthis` Lieblingstiere, aber bisher hatten wir leider nicht das Glück, eine zu entdecken. Nun denn, wir sind schon ein Stück weiter gefahren, als wir beschließen umzudrehen, um nachzusehen, ob es sich wirklich um Matthis` Lieblingetier handelt. Und tatsächlich geht an besagter Stelle ein kleines Panzertier mitten auf der C49 gemächlich spazieren.
So ganz ungefährlich ist das ja nun nicht, denn hin und wieder kommt schon mal ein Fahrzeug vorbei.
Matthis beschließt, nach eingehender Beobachtung, die etwa 10 cm große Leopard-Schildkröte über die Straße zu tragen. Kaum abgesetzt, geht sie weiter ihrer Wege.
Unser Sohn ist glücklich und hätte „Schildi“ am liebsten als Haustier mit nach Hause genommen. So haben wir eine neue Erstsichtung auf unserer Liste.
Am frühen Nachmittag kommen wir im Livingstone`s Camp an und suchen erstmal eine Rezeption, bzw. jemanden, der uns zeigen kann, welches unsere Campsite ist. Vor Ort scheint keiner zu sein. Wir rufen und gehen an der Seite des Gebäudes vorbei, die eine wunderschöne Terrasse mit Blick auf das Überschwemmungsgebiet hat.
Da wirklich keiner da ist, schauen wir uns die Campsites an und bleiben gleich an der ersten stehen. Es ist insgesamt niemand da, also nirgends ist irgendjemand… Wir entscheiden uns, auf der ersten Campsite erstmal stehen zu bleiben und bauen schon mal die Zelte auf.
Anscheinend gibt es hier für jeden Platz ein eigenes Wasch- und Toilettenhäuschen.
Der vordere „Küchenbereich“ ist so groß, dass man bequem seine Reisetaschen ausbreiten kann. Auch gibt es hier die Möglichkeit zum Sitzen und Strom zum Aufladen sämtlicher Geräte. Uns gefällt es.
Schließlich kommt ein junger Mann vorbei, der sich als neuer Manager des Livingstone`s Camp vorstellt. Dieser Platz war auch für uns vorgesehen und so können wir hier stehen bleiben.
Der Gaskocher wird auch ausgepackt. Es ist wohl Zeit für ein verspätetes Mittagessen Und so gibt es Spiegeleier auf weichen Brötchen mit Bacon – praktisch den „Eier-Burger“, den Matthis 2019 im Namibia-Urlaub erfunden hat.
Wir genießen die Ruhe und das Campingleben. Alle nutzen die private Dusche. Ich gehe ein wenig herum und „erwische“ meinen Mann, wie er in der Zeitschrift liest, die ich mir noch am Flughafen in Frankfurt gekauft hatte.
Jetzt ist auch Zeit zum Kniffel-Spielen.
Schließlichschnappt sich auch Lenni meine Zeitschrift. Scheint interessant zu sein.