Fazit: Hohewarte Gästefarm
Wir haben uns hier pudelwohl gefühlt! Angefangen von der sehr warmherzigen und hilfsbereiten Gastgeberin über die sehr netten MitarbeiterInnen, die gute Lage nahe dem Flughafen, die persönliche Betreuung und den schönen Bungalow bis hin zu wirklich phantastischem Essen, passte für uns hier alles. Es gab hier definitiv das beste Abendessen unserer Reise. Für einen gelungenen Start oder auch Abschluss einer Namibiareise ist Hohewarte bestens geeignet!
So, nun bin ich also durch mit unserem diesjährigen Campingabenteuer… Ich bin stolz, dass ich die letzten Tage doch noch durchgezogen habe… Die letzten Reiseberichte habe ich immer ca. 2 Tage vor Abflug abgebrochen.
Auch diesmal musste ich mich durchringen, es zu Ende zu bringen. Ich vermute, das lässt sich psychologisch begründen: Ich will irgendwie einfach nicht nach Hause und dieses zauberhafte Land wieder verlassen müssen…
Das war sie also, unsere erste Tour im Dachzelt mit großer Sorge vorher…
Tatsächlich habe ich mir im Vorfeld auch Gedanken gemacht, ob wir diesmal von Namibia (und Botswana) genauso begeistert sein würden wie 2005, 2016, 2017, 2018 und 2019… Manchmal verändert sich ja etwas nach ein paar Jahren und der Zauber, den man früher einmal empfunden hat, ist einfach nicht mehr da. Aber er war noch da… der Zauber… dieses Gefühl, einfach glücklich zu sein… in einem Land, das deine Seele berührt…, das irgendetwas in deinem Herzen zum Klingen bringt, was sonst in der Regel stumm bleibt… (Diese kitschige Textpassage stammt jetzt ganz von mir persönlich und ist weder mit meinem Mann noch mit meinen Pubertieren abgesprochen.
)
Und irgendwie passt das Schlafen im Dachzelt und das einfache Leben auf der Campsite ganz wunderbar zu diesem Gefühl. Nambwa-Luxus und „Chichi“ in der Lodge brauchen wir überhaupt nicht. Das ist eine Erkenntnis, die uns diese Reise geschenkt hat. Alle Familienmitglieder hätten das Dachzelt gewählt, hätten sie sich entscheiden müssen.
Eine weitere Erkenntnis: Wenn es drauf ankommt, können sich unsere sich ständig streitenden und testosteronaufgeladenen Pubertiere zusammenreißen und im Team arbeiten. Das war definitiv der große Vorteil einer Campingtour. Da muss jeder mit anpacken.
Vom Alter her passte der Campingeinstieg für uns perfekt. Mit jüngeren Kindern hätte ich es für uns nicht so optimal empfunden. Das abendliche Lagerfeuer fanden wir für uns als Familie ebenfalls sehr schön.
Das Schlafen im Dachzelt klappte erstaunlich gut. Wir hatten ausreichend Platz, obwohl wir zu zweit nur 1,20 m Breite zur Verfügung hatten. Die zusätzlich in Windhoek gekauften Decken taten ihren Zweck und so musste auch ich nicht frieren.
Was meinen Mann gestört hat, war das Gefühl, ständig staubig zu sein, was natürlich mit dem Zeltauf- bzw. -abbau zu tun hatte. Er hätte am liebsten jedes Mal danach geduscht…
Meine große Sorge im Vorfeld, keinen Rückzugsort für mich allein zu haben, hat sich als völlig unbegründet herausgestellt. Mein Rückzugsort bestand aus meinem Campingstuhl und der Natur.
Mehr brauchte ich tatsächlich nicht.
Gesucht haben wir oft nach den unterschiedlichsten Dingen, aber wir haben die meisten Sachen irgendwo gefunden. Ich denke, dass das Campen zu zweit doch insgesamt deutlich einfacher ist, da die Rückbank des Autos frei bleibt. Wir hatten einfach echt wenig Platz. Dennoch hat es funktioniert und wir sind glücklich, das Abenteuer „Camping in Namibia und Botswana“ auf uns genommen zu haben.
Und ich denke, es wird nicht das letzte Camping-Abenteuer für uns gewesen sein.
Vielen Dank an alle, die mit uns gereist sind!
Bianca, Matthias, Lennard und Matthis