THEMA: Familien-Camping-Abenteuer in Namibia und Botswana
05 Okt 2022 22:19 #652478
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Fortsetzung...
Schließlich erreichen wir den Eingang zum Nationalpark. Hier kann man entweder (ohne Eintritt) auf der Asphaltstraße direkt durchfahren bis Kasane oder (mit Eintrittsgebühr) an die Chobe Riverfront zum Fluss runterfahren auf abenteuerlichen Wegen. Wir entscheiden uns heute fürs Abenteuer. :woohoo: Rumgesessen haben wir auf Nambwa genug…
Alles läuft hier in Botswana mit Mundschutz – so ist auch hier eine Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht. Wir wollen den Eintritt zahlen, aber das Kartenlesegerät funktioniert nicht. Die Dame probiert alles und es dauert und dauert. Das Gerät will aber einfach nicht funktionieren und bar zahlen können wir nicht. :huh: Irgendwann bekommen wir unser Parkticket und müssen versprechen, entweder am Sedudu Gate zu bezahlen oder im Anschluss hier wieder vorbeizukommen.
Draußen steht ein wirklich großer beleibter Mann und lässt unseren Wagen durchfahren. Ich bedanke mich mit: „Kea lebog(ch)a, Rra“, was zu einem ungläubigen Blick und einer Nachfrage führt, als habe er mich nicht verstanden. Das ist mir vor allem im Caprivi öfter passiert, da man sich doch recht schnell mit der jeweiligen Sprache vertun kann… :whistle: Ich wiederhole diesmal etwas unsicher mit einem fragenden Gesichtsausdruck mein „Danke“ auf Setswana und ernte lautes Gelächter. Der Mann lacht derart herzlich über mich und schlägt sich dabei auf die Schenkel, dass wir alle einstimmen müssen. Er sagt dann auch gleich seinem Kumpel bescheid und kann sich scheinbar kaum beruhigen. Auf jeden Fall war mein „Danke“ in der richtigen Sprache und auch wohl korrekt ausgesprochen. :laugh: „Hallo“ heißt übrigens „dumela“, angehängt wird ein „Mma“ oder „Rra“ je nachdem, ob es sich um ein weibliches oder männliches Gegenüber handelt. :)
Wir fahren jetzt erstmal runter an den Fluss… Und hier offenbart sich für uns der Zauber des Chobe… 2017 waren wir im Chobe River Camp und haben den Fluss von Namibia-Seite mit dem Boot erkundet. Damals waren wir vor allem beeindruckt von der Vogelwelt, die sich hier in Massen präsentierte. Jetzt befinden wir uns auf der anderen Seite des Flusses.


Impalas


Zebras durchmischt mit Kühen…


Vielfältiges Leben am Fluss










Giraffen
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06 Okt 2022 22:55 #652559
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Fortsetzung...

Irgendwie weiß man hier gar nicht so recht, wohin man schauen soll... Überall sind Tiere... :silly:


Graureiher mal so...


...mal so...


Nimmersatt


Stelzenläufer


Höckerglanzgans


Weißbrauen-Spornkuckuck



Pelikane bei der Gefiederpflege...



... und in Massen in Formation schwimmend
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08 Okt 2022 12:07 #652606
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Auf der linken Seite befindet sich der Fluss, Aber auch rechts gibt es immer wieder etwas zu sehen:


Wasserbock


Kudu





Nochmal Kudus, diesmal Damen…,



aber die Hornträger im Hintergrund finde ich fast noch interessanter. Es handelt sich um Rappenantilopen und es sollen die einzigen bleiben, die wir auf dieser Reise sehen werden. Ein Impala hat sich auch noch ins Bild gemogelt…



Achtet mal auf die linke Rappenantilope. Da steht ein weiteres Exemplar direkt dahinter, weshalb man die Hörner doppelt sieht… :silly:


Dieses riesige Krokodil sehen wir auf der linken Seite. Das Hinterteil ist so abgeknickt, dass ich aus meiner Perspektive durch die Kamera zuerst dachte, dass dem Tier der Schwanz fehlt… :huh:

Unser Weg führt uns teilweise über abenteuerliche und steinige, teilweise auch tiefsandige Strecken. Man kann die Streckenführung nicht immer ganz genau entdecken. Ein Mal müssen wir auch umdrehen, weil eine vermeintliche Spur ins Nichts führt. Der richtige Weg lässt sich aber schnell wiederfinden. Schließlich fahren wir rechts ab und kommen durch ein recht dicht bewachsenes Gebiet. Hier entdecken wir noch einige Pavianherden. Ein Tag für Elefanten ist heute für uns mal wieder nicht. Da wir nicht bis Kasane fahren wollen, geht es die Asphaltstrecke zurück zum Ngoma Gate, denn wir haben ja noch ein Date mit der Dame am Tresen… ;) Hoffentlich funktioniert jetzt das Lesegerät. Der Raum, in dem man die Parkgebühr bezahlt, ist mit einem Fernseher oben in der Ecke ausgestattet. So gehe ich noch einmal mit und sehe ein wenig fern… Tatsächlich klappt es jetzt auch mit dem Bezahlen und so kommen wir voller tierischer Eindrücke im Muchenje Camp an. Fotos können diese nicht annäherungsweise wiedergeben. Wir haben bisher noch nirgends einen solchen Tierreichtum erlebt. Überall wimmelt es… :woohoo: Am witzigsten finde ich, dass an ganz vielen Stellen Kühe mitmischen.

Zurück im Camp bauen meine Männer die Zelte auf. Die Jungs möchten natürlich wieder Richtung Rezeption und W-Lan. Matthias und ich beschließen, uns nun auch mal den Pool anzuschauen. Wir ziehen uns Badesachen an, kneifen aber, weil das Wasser doch verdammt kalt ist… :whistle:
Wir werfen noch einen Blick auf die Aussichtsplattform des Camps.



Danach geht es unter die Dusche. Als ich mich abtrockne, fällt mein Blick direkt auf eine nicht ganz kleine Spinne, die es sich in der Nähe meines Waschbeutels gemütlich gemacht hat. :ohmy:



Mich schüttelt es und ich bin glücklich, dass ich mit der Dusche fertig bin. Spinnen sind ja nun so gar nicht mein Ding. Zusammenreißen ist angesagt und ich versuche, die achtbeinige Kreatur - so gut es geht - zu ignorieren…
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Letzte Änderung: 08 Okt 2022 12:11 von binca75.
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10 Okt 2022 17:58 #652738
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Samstag, 30.07.22: Auf nach Kasane!
Am Morgen erwartet uns der gleiche Meerkatzenalarm wie am Vortag, aber diesmal sind wir vorbereitet und passen auf wie die Luchse… So haben die kleinen hübschen Kerle keinerlei Chance, etwas Essbares zu ergattern. ;)



Nach dem Frühstück erledigen wir den Küchenkram und packen zusammen. Währenddessen kommt Matthias mit unserem Nachbarn ins Gespräch, der begeistert von Sambia erzählt, wo er ein Gästehaus eröffnen möchte. Er hat vor mehreren Monaten seinen Gästebetrieb in Südafrika verkauft und befindet sich gerade auf einer längeren Campingtour durch Botswana und Sambia. In Sambia hat er wohl bereits mehrere Jahre gelebt. Er schwärmt von den Menschen dort, bemängelt aber die Infrastruktur.
Schließlich bauen wir unsere Dachzelte ab und verabschieden uns vom Muchenje-Camp. Vorher werden aber noch ein paar Kleinigkeiten im Shop gekauft.

Fazit: Muchenje-Camp
Die Lage ist toll. 7,2 km vom Chobe-Nationalpark-Ngoma-Tor entfernt bietet das Camp die idealen Voraussetzungen, um den westlichen Teil der Chobe Riverfront zu erkunden. Auf dem Weg Richtung Kasane oder auch von Kasane Richtung Namibia (oder in die andere Richtung Botswanas) kann man das Camp gut einplanen. Die „Betreuung“ ist prima. Für uns war die Campsite Nr. 10 optimal, da direkt mit Blick auf die Überflutungsebene und am Rand. Ist viel los, kann es sein, dass man in „2. Reihe“ stehen muss, aber auch das fände ich nicht schlimm. Für die 10 Zeltplätze gibt es vier saubere und gemauerte Wascheinheiten. Vor der abschließbaren Tür befindet sich ein Spülbecken für das Geschirr. Strom und Wasser gibt es auf jeder der schön bewachsenen Campsites. Um W-Lan zu nutzen, kann man sich an die Rezeption setzen. Hier gibt es auch einen kleinen Shop, in dem man neben den gängigen Souvenirs auch Grundnahrungsmittel, Brennholz, saisonales Gemüse aus dem eigenen Garten, Fleisch und die „Tinkers-Tourist-Maps“ erwerben kann. Wer also noch eine Karte benötigt, kann sie hier erstehen.
Vorsicht vor den diebischen Meerkatzen! Zu uns kamen sie glücklicherweise nur am Morgen, aber andere haben wohl auch schon am Abend mit der Bande zu tun gehabt… :whistle:

Am Parkeingang erwartet uns schon der nette Herr von gestern mit den Worten: „Oh! I know you! You are the lady who speaks my language.“ Ja, genau zwei Wörter… B) Es wird wieder herzlich gelacht.

Wir kämpfen uns wieder durch die ersten rumpeligen Kilometer runter an den Chobe.





Nach etwa einer halben Stunde Fahrt und den „Tributen von Panem“ auf den Ohren, entdecken wir ein liegendes, großes, graues Etwas. Es ist ein Flusspferd, das auf der Seite in der Sonne liegt. Während wir überlegen, ob es wohl tot ist, meint Matthis zu erkennen, dass sich die Seite hebt. Es scheint also zu atmen.



Auf dem kompletten Körper verteilt befinden sich kleine, rötliche Tropfen in recht gleichmäßigen Abständen. Ich überlege, ob es sich eventuell um Schweißtropfen handelt.



Wieder zu Hause finde ich heraus, dass Flusspferde nicht schwitzen können und auf Gewässer zur Abkühlung angewiesen sind. Schweiß scheidet also schon einmal aus…
2004 haben japanische Forscher herausgefunden, dass Flusspferde ein zunächst farbloses Sekret ausscheiden können, dass sich später rot verfärbt. Produziert wird der zähe Schleim in Drüsen unter der Haut. Die Tröpfchen können ultraviolette Strahlung effektiv abschirmen und das rote Pigment wirkt zudem noch antibakteriell. Es könnte also sein, dass es sich bei den Tröpfchen auf unserem liegenden Hippo um eine antiseptische Flusspferd-Sonnencreme handelt… :woohoo: Vielleicht weiß jemand von euch da noch näheres. Ich fand es jedenfalls mega spannend. :)

Und weiter geht es vorbei an einem Vogel-Meeting


mit großen Gruppen von Nimmersättigen, Löfflern, Klaffschnäbeln und Heiligen Ibissen,


mehreren Schreiseeadlern und


einer Horde rüsselnder Pumbas.
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Letzte Änderung: 10 Okt 2022 19:17 von binca75.
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10 Okt 2022 19:49 #652746
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Überall wird gegründelt und geputzt… Und zwischendurch gibt es auch immer mal wieder ein Krokodil.

In den zwei Tagen an der Chobe Riverfront sind uns – glaube ich – 4 Autos begegnet. So sind wir mit den Tieren und der Natur – abgesehen von den Mokoros auf dem Chobe – völlig allein. Das ist schon ein unglaublich schönes Gefühl. Für mich hat das sehr viel mit Freiheit zu tun. Und hier kommt dann wieder das Gefühl durch, diese Erlebnisse in Afrika als absoluten Luxus und pures Glück zu betrachten. Dafür brauche ich keine Lodge mit irgendeinem Gedöns. :woohoo: Das wird mir im Verlauf der Reise immer klarer…

Über diese Sichtung freue ich mich besonders:


Ein Nilwaran nur für uns… :woohoo:



Ist es eigentlich möglich, ohne viel Getüdel, hier auch kurze Videos hochzuladen? Ich habe das bei anderen immer wieder gesehen, weiß aber nicht wie`s geht… :whistle:

Und schließlich sind sie da:


Die Rüsseltiere! Je weiter wir Richtung Osten kommen,



umso mehr Elefanten können wir entdecken…

Auch das gehört zum Leben dazu:



Hier sieht man wieder das pralle Leben:

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11 Okt 2022 10:19 #652770
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Und plötzlich sind sie da…







Elefanten, so weit das Auge reicht…



Eine Mama mit Baby durchquert den Flussarm.



Wir fahren ganz langsam an den Tieren links von uns vorbei und stellen irgendwann fest, dass auch rechts von uns noch Dickhäuter im Gebüsch verweilen. Aufgrund einer Kurve waren diese nicht zu sehen und dann heißt es nur: Schnell Anhalten und Warten… Vor uns überquert ein Tier unseren Weg, schaut uns scheinbar direkt an, wedelt leicht mit den Ohren und scharrt ein wenig mit dem rechten Vorderfuß. Ich halte den Atem an… Wir rühren uns nicht und verhalten uns mucksmäuschenstill.



Kurz danach zeigt sich, warum Elefantin so nervös ist:



Ein wirklich entzückendes kleines Rüsseltier kommt hinterhergerannt. Die übrigen Tiere scheinen nicht wirklich Notiz von uns zu nehmen.
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