Hallo zusammen,

Kurz ein paar Informationen zu meiner Kenia-Reise.
Ich war alleine unterwegs und zwar vom 17.02. - 09.03.

Da ja nun mittlerweile wirklich fast jeder im Süden Afrikas war, und die dortige Tierwelt zudem bereits auf tausenden von Bildern genossen hat, verzichte ich hier auf weitere schlechte Bilder (nein, es gibt hier im Forum auch wirklich gute Fotos).




Gefahren bin ich insgesamt 3000 km!

Den Mietwagen hatte ich von Central Rent a Car. Sowohl mit dem Fahrzeug - Mitsubishi Pajero 4x4 - als auch mit der Betreuung vor u. während der Reise war ich absolut zufrieden. Der Preis war m.E. angemessen gut. Ein kostenfreies Upgrade gabs dann auch noch, da der gebuchte Prado nach Rückgabe nicht rechtzeitig repariert werden konnte. Somit kam ich in den Genuss der Automatic.

Nachfolgend ein paar Anmerkungen zu den ausgewählten Unterkünften:

254 Ole Sereni: 2 Nächte ohne Frühstück a` 100 US$
- gute Anbindung an den Southern Bypass
- direkt am Nairobi NP gelegen, gute Erreichbarkeit des Eingangs-Gates
- angenehme Frühstücksterasse mit Blick auf den Park u. die Tiere
Einfaches Mittelklasse Hotel ohne Schnickschnack, Zimmer in Ordnung, AC viel zu laut
- das mickerige Frühstück ist mit 2000 KES völlig überteuert, nur Eier-Fans und Engländer kommen auf ihre Kosten
-> Preis-Leistung passt nicht, lebt nur von der guten Lage, und von Gästen, denen das Emara Ole Sereni zu teuer ist.


2) Sentrim Tsavo East: 3 Nächte mit VP für 210 US $
- Im Vorfeld war ich skeptisch, da der Preis mit VP lediglich bei 70 US S p. Tag lag.
- Vor Ort wurde ich dann positiv überrascht, denn die Zeltunterkunft, das Essen und auch
das direkt angrenzende Wasserloch konnten absolut überzeugen. Die Unterkunft zwar
kein Luxus, aber bot alles was man braucht.
Kleinster Wermutstropfen für mich war der rel. weite Weg zum Restaurant, da die Zelte großzügig verteilt liegen.
Es gab jeweils Buffet, mit guter Auswahl u. auch Nachtisch zur Wahl
- Personal auch immer gut drauf u. hilfsbereit
- jeweils 1-Tages-Gäste aus Mombasa, (während Aufenthalt zwischen 8 - max. 20 Gäste am Tag)
-> Preis-Leistung war absolut in Ordnung, gerne wieder

Leopard Lair Cottage 2 Nächte ohne Verpflegung im Cheetah Camp für 120 US $ gebucht
Upgrade auf Leopard Lair ohne Aufpreis
Dinner-Preis 3.000 KES (urspr. 3.500 KES)
Selbstversorger für das Frühstück, abends genoss ich das Dinner der hervorragenden Küche.
Unterkunft ebenfalls sehr gut, gute Durchlüftung, kein FAN / Klima vorhanden u. nicht nötig!
Lage: perfekter Blick über das weite Land, bis zum Lions Rock u. zum Damm, und direkt neben dem Restaurant gelegen (kurzer Weg)
angenehm kleine Einheit, daher wenig Gäste (während Aufenthalt zwischen 2 - 4 plus ich)
bei besserem Anfahrtsweg würde ich 5 Sterne vergeben
-> Preis-Leistung war absolut in Ordnung


4) Severin Safari Camp - Kitani Bandas 2 Nächte ohne Verpflegung je 94 US $
Heruntergekommene Selbstversorger Einheit. Unfähiges und auch unfreundliches Personal ohne Durchblick *)
Zimmer ohne Flair, lediglich Bett, Minitischen u. kleine Ablagefläche
Kein Fliegennetz vor den Fenstern, daher Mücken im Zimmer
- 1 Nacht alleine im Camp, 2 Nacht noch 2 weitere Autos anwesend
- kein Fan, keine Klimaanlage
- schlecht ausgestatteter Küchenteil, Kühlschrank kühlte nicht, nur über die Veranda erreichbar.
- Auch aus diesen Gründen den Aufenthalt um 1 Nacht verkürzt!
-> Preis-Leistungsverhältnis stimmt überhaupt nicht - Abzocke

Aa Lodge Amboseli 2 Nächte (+ 1 Nacht w/der Bandas - s.o.) mit VP = 184 €
Große Anlage, glaube rd. 80 Zimmer/Hütten
- Weg zum Kimana Gate ca. 10 Min (knapp 6 km)
Hütte recht gut ausgestattet, nichts fehlte, ohne FAN, ohne Klima - ging aber
- weite Wege zum Restaurant u. zur Rezeption zu laufen
- alles macht gepflegten Eindruck
- Essen jeweils Buffet-Form (solange ein paar Gäste da sind, sonst fällts aus - z.B. das Lunch
Essen jedoch gut, vielfältig u. abwechslungsreich
- Gäste während Aufenthalt 5 - 9
-> Preis-Leistungsverhältnis geht auf jeden Fall in Ordnung

6) Fisherman´s Camp 2 Nächte - ohne Verpflegung 2.000 KES p.N.
sehr einfache Unterkunft, ohne FAN, ohne Klima, Moskitonetz nicht nutzbar
- bietet nur das notwendigste,
- gute Lage am See, schöne Grünfläche mit hohen Bäumen u. in der Nähe des Restaurants
- das Essen ist gut und preiswert
- ein bisschen mehr Luxus täte gut, aber
-> Preis-Leistungsverhältnis geht voll in Ordnung

7) Aruba Mara Camp 3 Nächte mit VP a 90 € + 20 % Single-Zuschlag = 324 €
- Lage gut, wenige Meter vom Talek Gate entfernt, direkt am Talek River gelegen
- Zelt mit Veranda, direkter Blick auf den Talek River;
- stark in die Jahre gekommene Anlage, sieht lange nicht mehr so aus, wie auf den gezeigten Bildern der HP!
- aber alles in rel. abgewirtschaftetem Zustand, u. erneuerungsbedürftig
- Frühstück, Lunch als auch Dinner sind äußerst bescheiden und eher mäßige Hausmannskost,
schlechteste Verpflegung
- Personal tut nur das notwendigste, Service ist etwas anderes; tja, wenn weder die Chefin noch der Manager anwesend ist, dann wird nur mit dem Handy gespielt. Den „Manager“ Peter habe ich als Driver Guide im Leopard Lair kennengelernt.
- höchster Bierpreis - 3,50 € - einzige Lodge die sich in Euro bezahlen läßt und dies lediglich
auf einer aufgeklappten Tür zur Küche kundtut, was nicht lesbar ist
- Bezahlung kann erst am Ende erfolgen und führt dann zu verspäteter Diskussion
-> Preis Leistungsverhältnis stimmt nicht mehr, überteuert da weder das Zelt noch die Verpflegung dem Preis gerecht werden

8) Mara Eden Safari Camp 3 Nächte mit VP a 240 US $ = 624 €
- mit Abstand die teuerste, aber auch beste und luxuriöseste Unterkunft der Reise
- großes Zelt mit Veranda, direkt am Mara River gelegen, direkter Blick auf den Mara River
- das Zelt ist geräumig, bietet div. Sitzmöglichkeiten, Schreibpult, Karaffe mit Trinkwasser,
Telefon für diverse Notwendigkeiten, Schrank, Safe, Wandschmuck, - echt schön
- Badezimmer geräumig, große Dusche, perfekte Beleuchtung, Trinkwasser auch für Zähneputzen
- Restaurantbereich: bestes Essen zum Früh-, Mittag- und Abendessen - jeweils in Buffetform – der Reise
Speisekarte wird ausgehändigt, Stoffservietten, schnelle und höfliche Bedienung, jeder Wunsch wird zügig erfüllt
- zusätzlich gibt’s wöchentlich ein Bush-Dinner
- aktuell werden „alle“ Zelte mindestens runderneuert oder neu aufgebaut!
- Inhaber - eine indische Familie - hat darüber hinaus noch eine weitere Lodge sowie eine Pferde-Ranch in der Umgebung!
-> Preis ist hoch, aber die Leistung war entsprechend sehr gut

Die Highlights für mich waren:
1) Massai Mara - Sichtungen unschlagbar
2) Amboseli u. Tsavo East - Landschaft u. Sichtungen sehr gut
3) Strecke Nairobi - Mombasa (bis Emali gefahren) u. Rift Valley (rauf u. runter)
-> das hat richtig Spass gemacht, endlich wieder mal richtig Auto fahren!

*) Bei Ankunft im Severin Camp (Tsavo West) war dem Menschen hinter dem Tresen erst einmal wichtig, dass er meine Kohle erhält. Dann erklärt er mir, dass meine Hütte die Nr. 33 bei den ca. 1,5 km entfernten Kitani Bandas ist. Also fahre ich rüber, sehe jede Menge Hütten/Häuser, jeweils mit Auffahrt zum unterstellen des Fahrzeugs, aber nirgends sind Nummern angebracht.
Mir liegt es natürlich fern, bei jedem Objekt auszusteigen und ums Haus zu laufen in der Hoffnung vielleicht eine Nummer zu finden. Kein Mensch ist weit und breit zu sehen. Also fahre ich wieder zurück und treffe erneut auf den Typen hinter dem Tresen, der natürlich keine Entschuldigung hervorwürgt, sondern ein Telefanat führt und mir erneut die Nummer 33 nennt.
So erquickt und glücklich - dass es jetzt wohl klappt - fahre ich wieder zu den Bandas und nun steht da ein Mensch und schickt mich in irgendeine Auffahrt. Noch immer ist keine Nummer zu sehen.
Ich frage ob dies die Nummer 33 ist. Nein sagt er, dass ist die Nr. 4. Ich soll aber die Nr. 33 bekommen.
Ja sagt er, die Nr. 33 ist die Nr. 4!!
Und wo steht die Nummer 4?
Ja, hier über der Eingangstür zum Wohnraum.
Diese Tür sieht man jedoch nur, wenn man aussteigt, ums Haus herumläuft und vor der Tür steht.
-> Auf die Frage ob ich jetzt einen Game Drive buchen möchte, reagiere ich nicht mehr und lasse ihn einfach stehen.
Nach rund 6 Stunden Fahrt habe ich jetzt keine Lust auf eine Diskussion, dass ich für GD`s keinen Guide benötige.

Sollten irgendwelche Fragen bestehen - na dann!

Viele Grüße u. angenehmes WE
Schoggi

Danke für deine Eindrücke, zumal ich ein paar der Camps auch schon besucht habe.
Damals, als es noch Tarhi Camp hieß, war ich ein paarmal dort. Seit die Sentrim Gruppe das schöne Camp übernommen hatte und das Camp eingezäunt wurde, war ich nicht mehr dort. Nach wie vor hat es aber eine super Lage für den Tsavo. Vielleicht muss ich doch mal wieder hin.
Die neu renovierten Camps in Lumo sind phantastisch und mit viel liebe zum Detail vom neuen Besitzer renoviert worden. Eine meiner neuen Lieblingscamps.Wie ist der Satz zu verstehen? Meinst du die Anfahrt auf den Hügel, die etwas rumpelig ist?
Schade, dass sich das Camp so entwickelt. Das hätte ich nicht erwartet. Zumal doch eine hier aus dem Forum gerne dort waren. Ich selbst war auch schon bei Gerdi im Camp und fand es immer schön und vor allem war das Essen lecker.
Das steht auf jeden Fall noch auf meiner Wunschliste