Exkurs: Karten und Reiseführer
Kaum hat der Bericht angefangen, schon gibt’s einen Exkurs. Zur Beruhigung: es wird vermutlich der einzige sein. Aber ich dachte, dass für Ersttäter vielleicht interessant ist, wie wir uns auf die Reise vorbereitet haben, welche Reiseführer wir hatten und welches Kartenmaterial.
1. Reiseberichte
In erster Linie bekommt man natürlich die besten Infos aus erster Hand, spricht von Leuten, die eine ähnliche Reise gemacht haben. Insofern sind Reiseberichte natürlich die beste Quelle. Was Routenführung, Anzahl der Übernachtungen angeht, habe ich mich in erster Linie an Reiseberichten orientiert.
2. Reiseführer
Da hatten wir zum einen den deutschsprachigen Klassiker von Hupe. Den hatte ich vor Ort nicht dabei, was aber keine Kritik am Buch sein soll. Ich fand’s schon sehr gut zur Vorbereitung, aber was die Strecken und Routen im Detail angeht, fand ich die beiden nachfolgenden einen Tick besser, daher hatten wir nur diese dabei.
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Nadine, auf Flickr
Travel und Field Guide of Botswana von Shell (Englisch). Leider schon etwas in die Jahre gekommen und soweit ich das gesehen habe, gibt es immer noch keine aktualisierte Auflage. Diese hier ist aus 2006. Gerade die Strecken, Fahrzeiten usw. sind aber immer noch gut zu gebrauchen. Auch die Beschreibung der Nationalparks konnte uns einen realistischen Eindruck vermitteln. Den Reiseführer hatten wir uns 2019 in Kasane gekauft.
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Am besten jedoch fand ich den Botswana Safari Guide (Englisch) von Bradt. Wirklich durchgehend tolle, nützliche Infos (na ja, vielleicht abgesehen von der Aussage, dass der November eine gute Reisezeit sei
), viele praktische Tipps vor allem auch für Camper.
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3. Karten
Wir gehörten zu den wenigen, die sich Tracks4Africa nicht runtergeladen haben. Warum? Weil ich vorab häufiger gelesen habe, dass MapsMe völlig ausreichend sei. Vor Ort hatten die meisten anderen, mit denen wir gesprochen haben, mit T4A navigiert. Wir hatten vorab die Botswana-Karte von MapsMe runtergeladen, ich hatte vor der Reise sämtliche Punkte, die wir so hatten (also Campsites, wichtige Orte wie Bushlore, besondere Punkte in den Nationalparks) gespeichert. MapsMe kannte da eigentlich alle, sodass ich nicht mit Koordinaten rumfummeln musste, sondern einfach im Suchfeld den Namen eingegeben habe und den dann Punkt gespeichert habe.
Dann hatte ich zusätzlich noch eine App mit den Botswana-Karten gefüttert, die wir eigentlich für Wanderungen nutzen, nämlich Maps 3D. Das Runterladen der Karten ist hier deutlich aufwendiger, da man nur kleine Karten-Ausschnitte runterladen kann. Wenn man also die gesamte Route runterladen will, ist man eine Weile beschäftigt und man braucht viel freien Speicherplatz auf seinem Handy.
Wir fanden beide Apps absolut top und nützlich! Wir haben nicht bereut, dass wir T4A nicht hatten. MapsMe ist gratis, Maps 3D kostet (glaube ich) um die 4 €.
Dann hatten wir natürlich noch physische Karten dabei. Da waren zum einen die Shell-Karten
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und die Tinker’s Karten:
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Wir fanden sowohl Shell als auch Tinker’s gut, haben aber hauptsächlich die Tinker’s Karten genutzt, einfach weil sie praktischer zu handeln sind aufgrund der Größe. Wir wussten ja bereits vorher, dass die Wege besonders im Moremi etwas unberechenbar sind, es einige geben wird, die auf keiner Karte verzeichnet sind (weder auf den Tinker’s Karten noch auf den Apps) und andererseits Wege, die auf Karten existieren, in der Realität ganz und gar nicht existieren. Das war dann auch so! Sowohl die Shell- als auch die Tinker’s Karten haben wir 2019 in Kasane gekauft.