Moin allerseits!
sorry für die lange Funkstille, es gab Gründe.
14.09. - Moremi - Xakanaxa - nicht wirklich!
Wieder Frühstück um 7:30 Uhr, wir haben heute noch einiges vor! Wieder lecker und ausgiebig, zu den Eiern gibt es heute Speck. Wir sammeln unsere Wäsche ein und suchen uns von den aus Grashalmen hergestellten Schalen und Armreifen, die neben der Küche zum Verkauf angeboten werden, eine kleine Schale und ein Armband aus. Die Sachen sind von den Angestellten hergestellt worden, die dann das Geld auch direkt bekommen.
Wir bezahlen unsere Rechnung und packen den Rest unserer Sachen ein. Marije verkauft uns noch ein paar Dosen Bier, das haben wir ja gestern nicht mehr geschafft.
Die Anlage ist so hübsch, dass alles noch ausgiebig festgehalten werden muss. Claudia lässt sich von Marije einige der Rondavels zeigen, die die Dusche außen haben. Sowas hatten wir eigentlich laut Voucher gebucht. Die Rondavels gefallen uns sehr, das könnte was für ein nächstes Mal sein.
Auch ein paar Vögel, die hier auf der Anlage rumfliegen, müssen noch abgelichtet werden. Nur bei der Bestimmung komme ich teilweise nicht weiter und benötige Eure Hilfe.
Marico Sunbird (female) (Danke, Friederike)
Grey-backed Camaroptera (Danke, Bele!)
Das müsste ein Yellow Weaver sein, oder?Holub's Golden Weaver (Danke, Bele)
Robin und ich füllen die Brauchwassertanks an unseren Fahrzeugen und nach einer herzlichen Verabschiedung machen wir uns auf den Weg.
Fazit Discovery Bed & Breakfast:
Uns hat es hier ausgesprochen gut gefallen! Die Lage ist prima, die Hütten nett, auch wenn der Platz etwas knapp ist, zumindest in der Hütte, die wir hatten. Aber die Betreuung ist super, das Essen lecker und reichlich - für uns
4,5 von 5 Punkten!
An der Straße hatten wir schon viele Holzverkäufer gesehen, und so halten wir bei einem Stand an, um Holz zu bunkern. Ein Bündel kostet nur 10 Pula! 18 Bündel kaufen wir insgesamt, so günstig haben wir nie wieder Holz kaufen können!
Feuerholz! Reichlich Feuerholz!
Heute soll es nach Xakanaka gehen. Bis zum South Gate vom Moremi Wildreservat ist die Strecke unspektakulär. Beim South Gate tragen wir uns ein und fragen nach Sichtungen. Ok, das ist ja immer so eine Sache. Nur weil jemand irgendwo was gesehen hat, muss das ja nicht mehr da sein, wenn wir da endlich vorbei kommen! Aber man erzählt uns von Löwen, die gesehen worden sind.
South Gate Entrance Gate
Hartlaub's BabblerArrow-marked Babbler (Danke, Bele)
Robin schlägt vor, dass wir nicht die direkte Strecke nach Xakanaxa fahren, die ziemlich langweilig ist. Statt dessen möchte er sich über die kleinen Wege durch den Makerekwa Loop nach Xakanaxa durchschlagen. Natürlich sind wir einverstanden. Wir schalten sofort auf
„Du Guide - wir keine Ahnung“-Modus um. Die beiden waren schonmal hier, wir nicht, also sind wir total gespannt was da kommen wird.
Giraffen sind einfach nur schön!
Elefanten, klar. Auch der 100'ste ist toll!
Impala
Beachtliche Bauwerke der ganz kleinen.
Die Strecke, die wir jetzt fahren, ist für uns absolut beeindruckend! Die Landschaft, die Mengen an Tieren, das Fahren auf verschlungenen Pfaden, das alles ist für uns ein großartiges Erlebnis. Es geht am Makowane Loop vorbei Richtung Nord-Westen. Dann biegen wir Richtung Bodumatau Loop ab. Der Weg wird immer schlammiger und unebener, und dann geht es nach einer kleinen Wasserdurchfahrt nicht mehr weiter
. Das Buschwerk ist einfach zu dicht. Und die eben noch deutlich erkennbare Fahrspur ist nicht mehr wirklich sichtbar. Wir drehen um und fahren auf der breitere Route weiter.
Yellow-billed Stork
Impala-Mädel
Impalas sehen für uns immer so aus, als ob sie frisch aus der Maske kommen. Da sitzt kein Härchen falsch, die Wimpern tiptop, einfach super!
Glanz-Star
Die Gnus fanden irgendwas total witzig.
Bei Hatab 13 Bodumatau Lagoon sehen wir rechts und links von uns Elefanten. Auf einmal hält Robin an. Vor uns queren Elefanten den Weg. Wir sind mitten in der Elefantenherde. Robin und Mara zählen 65 Tiere – wahrscheinlich sind es noch mehr
. Und nun? Wir wollen ja im Hellen noch auf der Camp-Site ankommen. Irgendwann gibt es eine kleine Lücke in der Reihe, Robin gibt Gas und wir hinterher. Raus sind wir aus der Herde
. Nur um gleich danach vor dem nächsten Road-Block aus Elefanten zu stehen
. Was für ein Erlebnis! Dann können wir ja eigentlich den Motor ausmachen und warten, bis die mampfende Bande endlich durch ist!
Road-Block I
Road-Block II
Road-Block III
Road-Block IV
Road-Block V
Road-Block VI
Die Zeit rennt, die Eindrücke sind für uns unglaublich schön und beeindruckend. So könnte es weiter gehen, aber die Sonne steht schon recht tief, so langsam müssen wir weiter.
Grau-Reiher
juveniler Black-winged Stilt (Danke Bele!)
Red Lechwe
Impalas
Wir kommen über eine kleine Holzbrücke, und kurz danach bleiben die Beiden stehen und winken uns neben sich. Sie machen einen etwas zerknirschten Eindruck, als sie uns erzählen, dass das eben wohl First-Bridge war, und dass wir auf dem falschen Weg sind
. Das GPS sagt zwar, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber das GPS weiß auch nicht, dass Third Bridge kaputt ist
. Es sieht so aus, als ob die Strecke durch die Pools nicht befahrbar ist. Einziger Weg nach Xakanaxa: die langweilige Strecke ab South Gate. Das wären aber ca. 50km zurück und 70km wieder nach Norden, dafür ist es aber nun zu spät. Wat nu?
Ich zitiere an dieser Stelle mal aus Robins Reisebericht von 2018:
„Gute Safari-Guides versuchen ihren Gästen immer mal etwas Besonderes zu bieten. Wenn das dann noch unerwartet passiert, umso besser. Einfache Formel und daran halten wir uns.“
Sauber! Passt! Wenn das nicht was besonderes ist
! Und es ist unerwartet!
Danke, wir sind begeistert!
Robin versucht per Satellitentelefon herauszufinden, ob die Third Bridge Camp-Site geöffnet ist. Die Dame am anderen Ende ist schwer zu verstehen, die Camp-Site ist offen, aber ob ein freier Platz für uns existiert, kann sie uns nicht sagen.
Egal, wir machen uns auf den Weg nach Third Bridge. In schönstem Abendlich kommen wir am Gate an und fragen, ob wir bleiben dürfen. Man verweist uns an die Camp-Managerin, die in ihrer kleinen Hütte direkt nebenan residiert. Sie blättert wichtig in langen Listen mit eng beschriebenen Tabellen
, um uns dann freudestrahlend zu sagen, dass noch ein Platz frei ist
! Super, Bingo! Für 2.000,- Pula pro Fahrzeug sind wir im Spiel! Nicht gerade ein Schnäppchen, aber da die Alternativen rar sind, streiten wir nicht!
Hier am Gate erfahren wir dann auch, dass eigentlich bekannt ist, dass der Weg durch die Pools z.Zt. nicht befahrbar ist, das hätte man uns am South Gate eigentlich sagen müssen. Danke dafür! Aber unser Ärger hält sich in sehr engen Grenzen, ich verweise da wieder auf Robins Zitat (s.o.).
Wir fahren auf unsere Camp-Site und stellen uns direkt unter einen riesigen Leberwurstbaum (danke Friederike), der dauernd große klebrige Blüten abwirft. Mir fällt so ein Blüte klatschend in den Nacken, und das Zeug ist echt klebrig.
Auf das Abenteuer gibt es nach dem Aufbau unserer Schlafhöhlen und dem Anfachen eines ordentlichen Feuers, erst mal einen fachgerechten Gin Tonic für alle. Zum Grillen haben wir keine Energie mehr, aber zu Nudeln mit Tomatensoße reicht es noch.
Was für ein Tag - wieder mal!
Noch ein schönes Wochenende und bis bald!
Martin