Kleine Runde über die Leopard Pan
Wir fahren den Loop gegen den Uhrzeigersinn, man fährt also in Richtung der Sunday Pan Campiste #1 und darf dann den Abzweig nicht verpassen, der einen auf den Loop bringt. Bei dem Schild im letzten Beitrag geht es also links ab... kann man ja nicht wirklich übersehen.
In der Mitte der Pfanne liegt eine Insel, Bäume wachsen dort und man fährt quasi immer am Rand entlang. Teils durch hohes Gras, aber immer mit dem Blick auf die offene Steppe, es geht so im groben 6km einmal rum.
Nachdem die Geparde den Schakal gejagt haben, freuen wir uns, auch auf dem Loop wieder welche in lebend zu entdecken, denn wenn wir ehrlich sind, glauben wir nicht wirklich, dass der Gejagte das überlebt hat der Gerüschkulisse nach. Dieser hier ist auf jeden wohlauf und er scheint fast schelmisch zu schauen, vielleicht hat er das Hörnchen entdeckt und sieht gedanklich schon sein nächstes Mahl vor sich.
Black-backed Jakal | Schakal
Ground Squirrel | Erdhörnchen
Seit wir vor 2 Tagen in den Park gefahren sind, versuchen wir mal einen der hellweißen Greifvögel zu erwischen, aber immer wieder hauen die viel zu schnell ab und nie gelingt uns sowas ähnliches wie eine Fotoaufnahme. Dieser Morning-Drive bietet wieder mal einige Chancen und anfangs auch nur Enttäuschungen, aber dann... endlich bleibt mal einer lange genug sitzen, dass wir uns, so gut es eben geht
, mit dem Hilux anschleichen können. An den Krallen erkennt man noch, dass er wohl gerade erst sein Frühstück verschlungen hatte.
Er bleibt noch kurz sitzen...
... hebt dann ab...
... und dreht noch mehrere Runden direkt um unser Auto herum.
So schaffe sogar ich mal ein BiF
(Bird in Flight) Foto, dass mir sonst einfach nie wirklich gelingen mag und über das ich mich wirklich sehr gefreut habe!
Black-shouldered Kite |Gleitaar
Auf ca. halber Strecke stehen fünf Autos auf der Pad und drum herum verteilt die Truppe Südafrikaner, die wir gestern Abend am Wasserloch getroffen hatten. Wir fragen ob sie Hilfe brauchen, aber natürlich nicht... sie frühstücken hier einfach nur mit Blick auf die Pfanne. Gestern Abend hatten sie auch schon vergeblich auf die Geparden gewartet, die sind seit einiger Zeit hier im Gebiet unterwegs wie wir erfahren. EIne lustige, nette Gruppe. Jeder prostet uns zu
(mit Kaffeebechern um das hier zu erwähnen)
Sie erzählen uns, dass sie diese Nacht wieder wechseln müssen und bei Kori sein werden. Dort hat es eine entsprechend große Campsite, mit fünf Autos brauchen sie natürlich entsprechend Platz und dann soll es von dort auf die Suche nach dem legendären Löwenrudel gehen. Im Deception Valley wurde ein Rudel mit 17 Löwen gesichtet. Tatsächlich hören wir öfter davon, die scheinen Deception Valley, bis hin zur Piper Pan als ihr Territorium zu haben, setzt man alle Berichte und Sichtungen anderer Camper zusammen. Wir sind mit unseren Geparden sehr zufrieden, fahren dennoch in Richtung Deception später am Tag, aber so viel vorweg. Löwen können wir nicht, egal wie viele rumlaufen oder wie nah die auch neben der Pad liegen mögen, dass haben wir 2018 schon bewiesen wo wir zwei stattlichen Männchen fast über die Tatzen gefahren wären und auch in diesem Urlaub beweisen wir das noch sehr eindrucksvoll.
Wir schlagen uns durch die Büsche auf den weiteren Weg. Sagen wir mal, sie haben nicht ganz so geschickt geparkt, aber das stellt jetzt auch kein Problem dar, man kann ja drum herum fahren.
Wir fahren in die Mitte der Pfanne zur Insel, vom Norden her führt hier ein Weg hin, aber außer einem Wendeplatz gibt es nicht viel zu entdecken, der ganze Weg gefällt uns aber sehr gut. Oryxe stehen in kleinen Herden in der Graslandschaft, natürlich läuft wieder mal ein Schakal durch das Gras und sogar ein Paar Bee-Eater bleibt mal sitzen. Auch wenn ich mich für dieses Bild arg strecken musste, da sie mitten im Dornenbusch saßen und die Darstellung wieder nur aus zwei Bildern kombiniert möglich war.
Swallow-tailed Bee-eater | Schwalbenschwanzspint
Vorbei am nächsten Schild weiß man genau Bescheid...
... also nach rechts geht es zurück zum Wasserloch und unserer Campsite. Beim kleinen Abstecher zum Wasserloch schaut uns nur ein einzelner Oryx fragend an, was wir denn hier schon wieder wollen.
Also fahren wir auch schnell weiter zur Campsite. Gegen 10 Uhr sind wir zurück und kümmern uns ausgiebig um die Dinge, die einfach noch anstehen. Also Duschen, die im Auto integrierte Waschmaschine schmeißen wir zum ersten Mal an, ich kümmere mich mal um die Technik, auch die GoPro wird jetzt endlich mal auf dem Dach montiert und Mara hat sogar noch die Muße zum Frühstück ein richtig leckeres Rührei zu fertigen.
Da sagen wir zu uns selber immer gerne ironisch:
"Hach, uns geht's schlecht."
to be continued...
Gruß,
Robin