Von alten Bäumen zu alten Seelen
Heute geht es für uns hoch zur Nxai Pan, für uns neu und das Gebiet wollen wir dieses Jahr ein erstes Mal besuchen. Martin und Claudia übernachten dort nicht, sie fahren heute nach Maun und bleiben dort zwei Nächte, wo wir morgen wieder dazustoßen werden.
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5.56 Uhr... nein wir stehen nicht auf. Ich stehe schon auf der Pfanne.
Nur kurz danach stößt Martin dazu.
Einen Timelapse vom Sonnenaufgang möchte ich machen und schauen, dass ich ein schönes Bild von den Baines im ersten Tageslicht bekomme. Beides gibt es hier jetzt nicht zu sehen. Auf dem Weitwinkel-Timelapse ist quasi nix zu erkennen und wenn die Sonne irgendwo hinter/neben den Bäumen aufgeht sorgt das Licht nur für eine schöne Stimmung in die andere Richtung
(siehe Martins Bild unserer morgigen Campsite, er war so klug sich mal umzudrehen)
Stattdessen gibt es aufgeplatzte Salzpfanne, irgendwas muss ja bei rumkommen. Ist quasi wie die Dünen im Sossusvlei... naja fast.
Bild von M&C
Reisepartner sind übrigens was richtig schönes... ihr müsst euch gar nicht in Richtung Auto begeben und die bereitgelegten Kekse mümmeln. Heute kredenzt Martin frisches Rührei!!!
Während er damit beschäftigt ist streune ich mit der Kamera noch etwas über die Campsite und jage einer Krähe nach, die rund um "unseren" Baobab hüpft. Zeit auch mal die Früchte und Samen des Baumes genauer zu begutachten.
Pied Crow | Schildrabe
Nach dem Frühstück beschäftigen sich Mara und Claudia mit der Küche des Bushcampers und fangen an alles einmal rauszuräumen, neu zu sortieren, Kleinigkeiten, die das Leben einfacher machen werden ausgetauscht, bis die beiden zufrieden sind und alles dort seinen Platz hat, wo es wohl hingehören soll. Mal sehen wie lange das bei der nächsten Rumpelpiste hält.
Dann rödeln wir auf und werfen einen letzten Blick von hier aus auf die Baines. Noch einmal dieses Ort festhalten.
Bild von M&C
Gegen halb zehn verlassen wir den Platz und halten noch einmal kurz bei der Baumgruppe. Die Sonne steht recht hoch, hartes Licht, da kann man ja ein bissel Blödsinn machen. Allzu viel Zeit lassen wir uns aber nicht, denn Martin und Claudia schmeißen ihre Tagespläne etwas um und kommen noch für einen kleinen Abstecher mit in die NxaiPan, bevor es dann für die beiden nach Maun geht.
Bild von M&C
Nah dran sieht es schon stark aus, wie die Kruste hier aufgebrochen ist.
Bild von M&C
Wir folgen wieder der längeren, aber besser zu befahrenen Route, raus aus dem Gebiet der Baines und dann geht es Richtung Norden. Diese Route ist halt echt langweilig, bis dann plötzlich ein Auto im Weg steht. Niemand zu sehen und es sieht auch eher so aus, als ob der Wagen schon eine zeitlang hier steht. Am Gate folgt die Erklärung, anscheinend gehört das Auto der Putztruppe, zumindest wird uns das erzählt, direkt mit der Erklärung nachgeschoben, dass die Ablutions also auch ein paar Tage nicht gereinigt wurden.
(wir erwarten schlimmes, aber es ist alles bestens in Schuß, dass schon mal vorab)
Kurz vor dem Gate sehen wir einige Elefanten durch die Büsche streifen. Nur schwer zu erkennen und meistens auch sehr verdeckt, bis auf den einen Kollegen mit mieser Laune... wir werden erstmal angetrötet und ohrgeschlackert. Wie unhöflich!
Wollen wir mal hoffen, dass dieser erste Eindruck trügt und nicht für die allgemeine Gastfreundschaft hier steht!
Beim Check-In am Gate vertrödeln wir Zeit, weil der Herr im Office gelinde gesagt tranig ist. Leben kommt erst dann in ihn als wir nach Holz fragen und er den Tuck-Shop anpreisen kann. Darauf wollen wir dann später noch einmal zurückkommen, jetzt soll es erstmal losgehen, schließlich haben Martin und Claudia heute noch einiges an Weg vor sich.
UND... wir haben am Baines Gate einen Tipp erhalten, wo in den letzten tagen ein Leopard gesichtet wurde. Davon weiß hier am gate allerdings niemand etwas. Auf unsere Frage nach aktuellen Sichtungen wird auch nur aufgezählt, dass und was man hier so sehen kann. Eben alles, wenn es denn aktuell im Gebiet ist.
Danke für die Info. Dann wissen wir ja jetzt Bescheid. Dann versuchen wir einfach mal unser Glück in Richtung Wasserloch.
Es ist brutal trocken, es scheint hier nichts zu geben, ein paar einzelne Gnus kommen uns entgegen, allerdings gibt es überall Spuren von Elefanten. Ein Schädel liegt auf einer Pfanne, die Gnus halten nach und nach dort an und beschnuppern diesen. Irgendwie ein komisches Verhalten, so richtig erklären können wir uns das nicht, liegen diese Knochen hier anscheinend schon sehr lange rum.
Andere Anzeichen für Elefanten werden als Ausguck benutzt.
Capped Wheatear | Erdsteinschmätzer
Ein Stück weiter des Weges sehen wir dann schon die ersten unserer Lieblinge, wie sie sich am Horizont abzeichnen. Wir brauchen keine Wegbeschreibung mehr, wir wissen wo es zum Wasserloch geht.
to be continued...
Gruß,
Robin