Liebe Friederike,
schade, dass der Reisebericht schon fertig ist. Ich habe sehr gerne eure Reise begleitet, so kenne ich nun auch all das, was wir nicht geschafft haben am Lagerfeuer zu erzählen. Zumindest kenne ich nun eure Reise.
Ihre ambitionierte Reisegeschwindigkeit hatten sie nicht ganz einhalten können – irgendwo vor Savuti mussten sie sich vier (?) Stunden lang aus dem Sand schaufeln und das PCR-Testergebnis nach 6 Stunden in Kasane hatte wohl auch nicht so geklappt, wie es vorgesehen war. Sie waren dennoch bester Laune und ich glaube, dass diese Reise nicht ihre letzte in das südliche Afrika gewesen ist. Vielleicht schreibst Du, liebe Helene, noch was dazu?
Ja, unsere Reisegeschwindigkeit entsprach nicht eines Erholungsurlaubs für unseren Körper aber sehr wohl unserer Seele. Leider hat auch nicht alles so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Der PCR-Test in Katima Mulilo hat statt 4 Std. ganze 7 Std. gedauert, so dass wir buchstäblich in letzter Minute an der botswanischen Grenze ankamen und somit im Dunkeln bis zum Senyati fahren mussten.
Auf dem Weg nach Linyanti hat das Navi uns statt über das Goha Gate, direkt auf die Hauptroute gelotst, auf der wir dann im ausgefahrenen Tiefsand steckengeblieben sind. Nach 4,5 Std. Sandbuddelei und unzähligen Versuchen, haben wir es dann geschafft, um dann zu erfahren, dass parallel dazu ein kleiner Weg führt, der besser befahrbar ist
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Und um die Liste der Anfängerfehler komplett zu machen haben wir uns 2 Tage später in Khwai in einer unscheinbaren und eigentlich gut sichtbaren Spur, die natürlich mit Wasser gefüllt war, erneut festgefahren. Nach 3 Std. vergeblicher Versuche, hatten wir dann aber Glück und ein Game-Fahrzeug kam uns zur Hilfe.
Aber dieses Afrika hat uns auch dermaßen begeistert, dass all das Negative viel weniger wiegt als all das Positive, das wir erlebt haben. Es fällt schwer die Highlights herauszupicken. Die Spitzkoppe, Etoscha, Okavango, Dan´s Tagestour, Viktoria Falls, Chobe und Moremi, wir haben alle Big 5 gesehen, Scenic Fligt, Ermännchentour mit Übernachtung in der Makgadikgadi Pan, der unfassbare Beteti und zum Schluß die Giraffen des Voigtland GH. Das alles komprimiert auf 23 Tage war ambitioniert aber gut machbar. Mit einem erwachsenen Sohn und einer "zahnspangengeschmückten Halbwüchsigen" (Friederike, du hast sie so köstlich beschrieben
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Ich bin mir sicher, dass Afrika mich wieder sehen wird. Allerdings sind die Preise alles andere als Familienfreundlich und deshalb werden wir noch etwas warten müssen. Außerdem gehören wir ebenfalls zu der Spezies der "Warmduscher"
www.namibia-forum.ch...ticons/whistling.png , d.h. wir warten, bis wir nur noch zu zweit verreisen können/dürfen/müssen.
Ich bewundere euch und hoffe, dass wir in eurem Alter unsere Reiselust genauso erhalten können und plane ich schon mal den Afrikaurlaub für 2033 - meinem voraussichtlichen Renteneintrittsjahr
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In diesem Sinne- (Sorry für den langen Kommentar, aber du hast es herausgefordert) hoffe ich, dass du und C. Afrika noch mehrfach bereisen könnt und uns solch entspannte Reiseberichte hinterlassen könnt.
Ganz liebe Grüße
Helene