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THEMA: Vom Lockdown zum Countdown
29 Sep 2021 15:06 #627004
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Prolog
Corona hat unsere Reisepläne im April 2020 über den Haufen geworfen. Aus den Resten haben wir uns nun eine verkürzte Reise zusammengestellt.
Der Autovermieter hat uns die Anzahlung angerechnet und auch die Buchungen im CKGR konnten übertragen werden, das möchte ich nicht unerwähnt lassen.
Unruhen in Südafrika, gestrichener Flug der Lufthansa und Mutantengebiet mit Quarantäne ließen uns manchmal schon zweifeln ob das alles umsetzbar ist. Das ist hoffentlich alles Vergangenheit und so ist die Reise ins südliche Afrika vergleichbar mit einem Aufenthalt in Italien.
Da wir beide dieses Wochenende arbeiten müssen sitzen wir schon auf gepackten Koffern und zählen die Tage bis zum Montag.

So nun will ich euch noch kurz die geplante Route vorstellen:
Anreise nach Jo´burg, Fahrzeugübernahme und dann zügig nach Gaborone damit der PCR-Test nicht verfällt.
Erstes Ziel für 6 Tage ist das Khutse Game Reserve. Dort haben wir Plätze an der Moreswe und an der Molowse Pan. Über Ghanzi geht es dann ins CKGR wo wir 7 Tage verweilen. Piper, Passarge und Sunday Pan sind unsere Ziele.
Über Maun geht es dann im Anschluß 6 Tage in den Moremi wo wir in Thirdbridge sowohl campen als auch das Tented Camp ausprobieren. Im Anschluß geht es noch in den Chobe nach Savuti. Hier bleiben wir 3 Tage.
Hunters Road, Elefand Sands, Kukonje Iland, Kubu Iland und der Khama sind noch Ziele die uns im Kopf rumschwirren, da ist aber nichts gebucht und wir lassen uns einfach mal treiben.
Eins ist wieder sicher. Zum Abschluß haben wir unser Quartier im Pilanesburg.
Wir versuchen zwischendurch mal einige aktuelle Infos zu posten.
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Letzte Änderung: 04 Okt 2021 04:27 von Brauni.
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15 Okt 2021 20:26 #628233
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Der Flug mit der Swiss war mit 20 Minuten Verspätung in Johannesburg. Wir konnten den Flughafen recht schnell verlassen und wurden auch schon erwartet. Das Geldholen am Flughafen wurde zum Fiasko da die Karte nicht akzeptiert wurde. Es stellte sich dann letztendlich heraus das ich in weiser Voraussicht gegen Missbrauch die Karte für Afrika gesperrt hatte und an diese Sperre nicht mehr gedacht habe.
Die Übergabe des Buschcampers verlief zügig und routiniert. Der Landcruiser ist uns nicht unbekannt gewesen und trotzdem sind wir noch mal alles durchgegangen. Also dann ab auf die Piste und nach einigen Umwegen sind wir an unserem Ziel in Zerrust angekommen.
Am nächsten Tag ging es dann über die Grenze nach Botswana. Wie liebe ich diesen Vorgang bei dem ich weis was zu tun ist doch nicht wo. Aber auch das wurde erledigt und wir sind um ein paar Stempel im Pass reicher.
Weiter gehts nach Gaborone zum kurzen Einkauf und Mittagessen. Zurück am Auto sind wir nun um einige Kreditkarten ärmer. Zum Glück hatten die Diebe es nur auf etwas Bargeld und die Kreditkarten abgesehen. Also ab zum Backpacker im Mokolodi. Kurz guten Tag gesagt und dann schnell ins Netz und die Karten gesperrt.
Der nächste Tag verbrachten wir mit einem Einkauf für die Tour und sind ganz erstaunt wieviel Stauraum das Fahrzeug bietet. Abends waren wir beim Besitzer des Backpacker zum Tee eingeladen und durften dort als erste die neuen Sessel in der Lapa ausprobieren.
Freitag: Ab in den Khutse. Angenommen und wir wurden begrüßt. Schön euch zu sehen aber ihr seit zu früh. Tja da hatten wir etwas mit dem Datum durcheinander gebracht. Aber da die Masse an Touristen fehlt ist auch noch ein Platz frei B) . So stehen wir heute an der Khutse pan auf Platz 3. Auf dem Hinweg haben wir frische Tatzenspuren gesehen, die nicht durch den Regen der Nachts runter ging verwaschen waren.
Auf zur Moreswe Pan
Morgens sind wir nochmals kurz zum Gate zurückgefahren um versprochenes Feuerholz abzuholen. Feuerholz gab es keines dafür eine Straußenfamilie und Silberschakal am Wegesrand. Wir fuhren direkt über die nordwestliche Route durch abgebrannten Busch und die Tiersichtungen waren sehr scheu. Wir hatten die Campside 2 mit Blick auf das Wasserloch. An den ersten beiden Tagen gab es Giraffen satt zur Freude von Isabella. Am Abend stellten wir durch anderes Licht fest dass das graue etwas oberhalb des Wasserlochs kein umgestürzter Baum war sondern die Überreste eines jüngeren Elefanten waren. In der zweiten Nacht war es sehr windig und durch das Flattern am Zelt haben wir unseren nächtlichen Besucher überhört. Am Morgen zeugten die Fußabdrücke in unseren Reifenspuren vom Besuch eines Elefanten auf unserem Platz. Dafür war dann aber die Salzpfanne wie ausgestorben. Morgens waren noch Oryx am Wasserloch und dann nur noch einige spärliche Springböcke auf der Pfanne.
Weiter geht es zur Molose Pan.
Auf dem Weg zur Molose Pan fanden wird die Giraffen wieder die am Vortag fehlten. Wir haben die Campside 2 die etwas weiter vom Wasserloch entfernt auf einer Anhöhe liegt und somit auch einen Blick ins Hinterland erlaubt. Die Nr.1 liegt zwar direkt gegenüber dem Wasserloch (da eh niemand da ist hätten wir freie Wahl) aber man sieht durch den Busch auch nur die Elefanten.
Hier waren nun Elefanten, einige Gnus und eine Herde Kuhantilopen am Wasserloch. Zum Mittag zogen wir uns auf unsere Campside zum Essen und Duschen zurück. Auch abends und am nächsten Tag war das Wasserloch von den Elefanten beschlagnahmt. Am 14.10. sind wir zum Sonnenaufgang am Wasserloch und bis auf Springböcke und zwei Gnus ist tote Hose. Eine Bewegung auf der Seite des Autos erregt meine Aufmerksamkeit und ich glaube ich sehe nicht recht zu so früher Stunde ein Leopard geht zum Wasserloch. Da waren wir beide aber schnell hellwach. Nachdem der Leo sich am Wasser gelabt hat ist er so schnell verschwunden wie er da war. Wir fahren auf den naheliegende Campside1 zum Frühstück. Unser Plan für heute ist nochmals zum Wasserloch zurück und dann eine große Rund über die Khankepan zu unserem letzten Schlafplatz an der Khutsepan. Am Wasserloch zurück ist nicht viel los. Auf einmal kommt etwas auf der anderen Seite und geht weg. Wir machen Fotos und der andere schaut mit dem Fernglas. Wir tippen auf eine braune Hyäne wegen der Form und dem zotteligen Fell. Danach kommen Elefanten und bald darauf fahren wir los. Auf der Fahrt sahen wir zwei Steinböcke aber das war es dann auch. Bevor wir auf die Campside fahren schauen wir noch kurz an der Khutsepan vorbei. Unter einem Baum liegen drei Löwen und dösen. Unser Erscheinen wird durch kurzes Kopfheben wahrgenommen, danach geht es wieder in die Waagrechte. Nach einer Weile fahren wir auf unsere Campside die rund 500m entfernt liegt.
Auch am folgenden morgen lagen die drei noch am Wasserloch. Wir blieben aber nicht lange da wir heute eine lange Fahrt bis Ghanzi haben. Dort sind wir am frühen Abend angekommen und konnten im Takaducamp eine tolle heiße Dusche genießen. Hier gönnen wir uns auch einmal das Restaurant.
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Letzte Änderung: 15 Okt 2021 20:40 von Brauni.
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23 Okt 2021 19:40 #628663
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Die Pad bis Xade war bis auf ein kurzes Stück in passablem Zustand. Kurz vor Xade weist ein Schild in Richtung CKGR und dann war der Weg nur noch eine Sandpiste. Teilweise eine parallele Piste die aber auch nicht viel besser war. Rund 50km waren Tiefsand und der Landcruiser hatte im zweien Gang ordentlich zu tun. Nach rund 3 Std. lag dieser Streckenabschnitt hinter uns.
Kurz vor Old Xade wird die Piste wieder fester und wir erreichten dann das Eingangsgate von der falschen Seite (Das Navi nimmt den kürzesten Weg). Die Formalitäten waren schnell erledigt. Der Ranger meinte zur Strecke von Ghanzi: ”The road is down”.
Jetzt noch rund 2,5 Std durch eine Buschlandschaften und wir erreichen unser Ziel die Piperpan. Wir haben die Campside2 und zur Begrüßung lag eine Löwin auf dem Platz.
Unsere Ankunft hatte zur Folge das die Dame das Revier markierte und sich dann wieder auf den Zufahrtsweg legte. Campside teilen kam für uns nicht in Frage und so fuhren wir runter zur Salzpfanne und schlugen unser Nachtlager auf. Als wir gegessen hatten kam noch ein Amerikaner vorbei und erzählte uns das am Morgen 3 Löwen am Wasserloch waren. Kurz darauf kam dann die Löwin den Fahrweg runter und wir sind ins Auto gesessen. Keine 30m ging sie am Fahrzeug vorbei Richtung Wasserloch zum Saufen. Wir haben unser Zelt wieder eingeklappt, den Tisch verstaut und sind zum Wasserloch gefahren. Dort haben wir dann noch einige Fotos gemacht. Als dann die Sonne untergegangen war sind wir zur Campside hochgefahren und haben diese für uns in Beschlag genommen. Bei einem Glas Rotwein ließen wir den Tag ausklingen und sind zeitig zu Bett gegangen.
Den Tag verbrachten wir auf der Campside. Am Abend sind wir dann ans Wasserloch gefahren. Zuerst sahen wir nichts aber dann entdeckte Isabella wieder die Löwin unter einem Baum. Ich habe dann das Auto besser positioniert und dann hatten wir freien Blick auf die Dame die im Relaxmodus war. Wir machten uns Gedanken warum die Lady wohl da so alleine rumliegt. Ich checkte gerade auf meiner Seite die Lage (wegen den Spontanelefanten ) als mir Isabella ganz aufgeregt auf den Schenkel klopfte. Keine 20m vor uns ist der Löwe aufgestanden. Er hatte unter einem Baum im hohen Gras gedöst ohne von uns bemerkt zu werden. Später gesellten sich noch ein junges Löwen Pärchen dazu bevor wir dann die Szene verließen.
Am Montag morgen fuhr dann Isabella. Auf dem Weg runter zum Wasserloch hatte es sich der Löwe bequem gemacht und die Morgensonne genossen. Im dichten Buschgestrüpp gab es leider keine Möglichkeit das Tier zu umfahren. Letztendlich hat sich der Löwe dann doch entschieden das Feld zu räumen und uns die Weiterfahrt nach Passarge Valley freizugeben.
Wir sind durch dichten Busch und weitläufige Graspfannen gefahren und erreichten unser Ziel. Leider ist das Wasserloch trocken. Die installierte Pumpe liefert kein Wasser. So waren die Tiersichtungen arg beschränkt. Wir hatten die Campside3 die ca. 12km vom Wasserloch entfernt einsam im Busch liegt. In der Dunkelheit drehte eine Eule lautlos ihre Runden über uns. Auch morgens war nicht viel los.
Am Mittwoch geht es weiter zur Sundaypan. Der Weg führt durch das Passarge Tal. Sanfte Hügel mit Baumbestand begrenzen die trockene Grasebene. Wenigstens an der Sundaypan geht die Wasserpumpe uns so hoffen wir dort wieder einige Tiere zu sehen.
Weiter im Süden gibt es Feuer. Eine Gruppe Holländer ist wegen der Feuer aus dem Deception Valley gekommen und wir teilten unser Camp mit ihnen. Abends sahen wir den Feuerschein des Brandes und immer wieder landete Asche vom verbranntem Gras auf unserem Tisch. Die Fahrt am Abend zum Wasserloch war erfolglos.
Auch am nächsten Morgen war das Wasserloch wieder wie ausgestorben. Liegt es an der Lage das sich keine Tiere dorthin trauen? Das gesamte Wasserloch ist von Bäumen umringt und recht unübersichtlich im Gegensatz zu den anderen die quasi auf freier Fläche waren. Wir fuhren einen Loop um das Wasserloch und schauten dann nochmals kurz vorbei. Ein schöner Kudubulle kam durch das Unterholz. Nachdem er die Lage sondiert hatte ging er zum Saufen und wir konnten schöne Bilder machen. Zurück auf der Campside gesellte sich ein Schakal zu uns. Im gebührenden Abstand kontrollierte er die Campside nach eventuellen Hinterlassenschaften. Nachdem er eine halbe Stunde gedöst hatte verschwand er so unauffällig wie er gekommen war. Auch am Abend inspizierte der Schakal die Campside und fand wieder nichts. Der Tag war stark bewölkt und in der Nacht gab es ein Gewitter und etwas Regen.
Am nächsten Tag fuhren wir noch ein Stück zurück um die Runde um die Leopardpan zu machen. Wir fanden zwar Losung von einem größeren Raubtier aber das war es dann auch. Ein paar einzelne Oryx und Springböcke aber das war es auch und wir machten uns auf den Weg zur Koricampside die relativ nahe am Ausgang liegt. Am Nachmittag fuhren wir dann noch in Richtung Deceptionpan und fanden eine Leopard unter einem Baum liegend. Der musste jetzt noch für Bilder herhalten. Danach machten wir uns noch in Richtung Lekhubu auf und trafen Leute die uns von Löwen und einer Löwin mit einem Neugeborenen berichteten. Unser Jagdinstinkt war geweckt. Und wir fanden das Löwenrudel das sich unmittelbar unter einem Baum am Wegesrand niedergelassen hatte. Etwa einen 1km weiter lag die Löwin sichtlich erschöpft von der Geburt unter einem Baum. Wir konnten ein Junges ausmachen. Man war das ein Tag, so etwas bekommt man nicht oft zu sehen. In der Nacht hat eine Eule unser Hubdach als Start- und Landeplatz verwendet. Die Krallen machten Lärm auf dem Aludach.
Wir sind am Morgen dann aufgebrochen um über Rakops zu unserem Zwischenstop in Maun aufzubrechen. Auf 2/3 der Strecke bis zum Parkgate war rechts und links alles verbrannt. Ein Paradies für die Raubvögel die wir recht häufig sahen. Danach ging es auch noch durch einen Buschbrand der bis an den Weg brannte. In Maun haben wir dann unsere Vorräte aufgefüllt und wieder getankt damit wir bereit sind für den Moremi und Chobe.
Der Sonntag ist als Ruhetag geplant und wir genießen bei 37 Grad den Pool und das Restaurant im Audicamp. Am Montag geht es dann los nach Thirdbridge und der nächste Eintrag erfolgt dann in 9 Tagen.
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Letzte Änderung: 24 Okt 2021 09:45 von Brauni.
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03 Nov 2021 13:03 #629321
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Die zweite Nacht im Audicamp endete wie die erste relativ früh mit lautem Krähen der umliegenden Hähne. Ich hätte am Abend besser ein 1/2 Hähnchen gegessen als Fisch mit Chips. Wir machten alles fertig und haben dann noch im Lokal ein kräftiges Frühstück genossen.
Die Piste bis zum Southgate liegt schnell hinter uns und nach dem Zahlen der Parkeintrittsgebühren gibt es noch eine Einweisung wie man nach Thirdbridge kommt. Also ging es los in den Moremi. Es kamen uns einige Fahrzeuge entgegen bis uns ein südafrikanisches Paar zum Anhalten aufforderte. “Ob wir Löwen sehen wollen? “ fragten sie uns. Er zeigte uns auf der Karte wo und gab uns auch noch die Koordinaten fürs Navi die Dame erklärte parallel dazu wie genau es vor Ort aussieht. Alles kein Problem und wir erreichten nach ca. 20 Minuten die Stelle wo das Navi sagte: “Ziel erreicht”. Die beschriebene Pfanne mit dem Baum drin und Löwen drunter war nicht zu sehen. Also mal ein bisschen weiter und wieder zurück aber keine Löwen. Wir machten uns wieder auf den Weg zum Ziel was etwas schwieriger war als gedacht da unser Navi anscheinend eine Rundfahrt machen wollte. Wir trafen dann aber wieder auf Leute die wir bereits in der Kalahari getroffen hatten und die uns wieder auf Kurs brachten. Das Camp erreichten wir am frühen Nachmittag und wir bezogen dann unser Tented Camp (großes Zelt mit Bett, Veranda und WC/Dusche). Von der Veranda aus konnten wir zwei Elefanten in unmittelbarer Nähe beobachten. Als diese weg waren ist eine große Büffelherde bis zu den Campingplätzen gezogen. Einige der Büffel standen etwas entfernt von uns unter einem Baum, irgendwann dann drehten sie um und sind auch verschwunden.
In der Nacht wurde es sehr windig und am Morgen war es stark bewölkt. Als wir zum Gamedrive losgefahren sind hat es gedonnert. Wir haben eine Runde um die Mboma Insel gedreht und sahen dort dann Wasserböcke, Litschi-Moorantilopen, Pelikane, Marabu, Halbmondantilopen und Elefanten mit einem ganz jungen. Dann haben wir noch eine Bootsfahrt am Mboma Bootsanleger gebucht.
Auch die Runde am nächsten Tag brachte keine neuen Entdeckungen. Landschaftlich ist es sehr schön am Rand des Gewässers entlang zu fahren. Wieder zurück auf unserer Terrasse gab es am Dienstag dann Zebras anschauen. Um es gleich vorweg zu nehmen am Mittwoch war dann Giraffentag.
Der Umzug auf die Campside 2 war schnell erledigt und so fuhren wir am Nachmittag zu unserer Bootstour. Eine ganz neue Sichtweise eröffnete sich uns. Zunächst ging es durch ganz enge Kanäle bis zu einem Hauptstrom. Wir sahen einen Eli schwimmen um ans andere Ufer zu kommen. Das Ziel der Fahrt war eine Brutkolonie der Marabus und Gelbschnabelpelikane. Afrikanischer Seeadler und ein Kingfischer wurden auch gesichtet. Die zweistündige Fahrt war gefühlt viel zu schnell vorbei. Kurz vor dem Zubettgehen schauten am Rande der Campside auch noch Hyänen vorbei. Also die gibt es noch um nach weggeworfenen Knochen zu suchen, die Affen sind aber verschwunden.
Der Fahrt am nächsten Morgen brachte uns an eine sehr schöne wassergefüllte Senke. Dort sind wir über 2 Stunden gestanden da eine große Herde mit Büffel vorbeizog. Es gesellten sich noch Elefanten dazu die dann auch nahe am Auto vorbeigingen.
Kaum waren wir dann wieder auf der Campside und hatten uns gerade nach dem Essen einen Cappuccino gemacht ist die Elicampsidetruppe eingefallen. Das ganze geht jetzt schon über 2 Stunden. Ich habe jetzt einfach mal angefangen den Bericht weiterzuschreiben während mir gegenüber im Abstand von 10m eine Elefantendame genüsslich das Gras abreist. Den ganzen Abend über waren Elefanten in der Nähe. Um 1:30 in der Nacht machte sich dann ein Eli direkt neben unserem Auto am Baum zu schaffen. Genüsslich verspeiste er die abgerissenen Zweige um dann fast lautlos zum nächsten Baum zu gehen. Dann war aber Ruhe und wir sind zum Sonnenaufgang (5:30) aufgestanden. Unsere heutige Rundfahrt führte an einer großen Ansammlung von Elefanten vorbei. Ich konnte in der ersten Reihe rund 50 Tiere zählen, geschätzt waren es sicher doppelt so viele. Diesmal haben wir auch Krokodile gesehen zudem wieder Pelikane und Afrikanischer Fischadler und noch einige andere Wasservögel und Bienenfresser. Isabella erfreute sich an einer Giraffentruppe wobei eine auch noch durchs Wasser gerannt ist. Die Zweite war dann vorsichtiger und ich konnte einen Videoclip drehen wie sie ans andere Ufer ging.
Auf der Campside geht es entspannter zu, Zebras und Giraffen sind doch etwas diskreter.
Kurz bevor wir uns in unseren Camper legen wollten machte ich noch einen Schwenk mit der Taschenlampe und da stand dann auch wieder die Tüpfelhyäne keine 10m hinter mir, einmal entdeckt trollte sie sich in den Busch.
Am nächsten Tag ging es dann zurück zum Southgate und von dort übers Northgate nach Savuti in den Chobepark. Auf der Anfahrt sahen wir direkt hinter dem Mababegate 3 Löwen unter einem Baum liegen. Eine Löwin hatte ihren Kopf auf eine Astgabel gelegt. In Savuti waren wir dann auf dem Platz 1.
Der Gamedrive am nächsten morgen war dann für Isabella etwas anstrengend. Die Runde um den Sabelhill war schön tiefsandig und die Abfahrt ins Flußbett des Savutichannels war recht steil. Wir fuhren etwas planlos kreuz und quer mit dem Ziel Marabupan. Die hat eine solar betriebene Pumpe und war somit wassergefüllt. Es waren Elis und Gnus vor Ort, in etwas weiterem Abstand konnten wir Southern Groundhornbils ausmachen.
Am Abend fuhren wir dann in die andere Richtung zur Harveys-Pans. Einige Impalas und Elis waren an den Wasserstellen. Ich hatte auf dem Quarry-Hill einen Aussichtspunkt ausgemacht und wollte da mal hin fahren. Das erste Stück traute ich mir dann noch zu, aber als meine Beifahrerin sich mit einer Hand am Griff über der Tür festhielt und mit der anderen den Griff an der A-Säule umfasste habe ich von einer Weiterfahrt abgesehen. Zurück ging es dann an die besagten Pfannen wo wir zum Sonnenuntergang einen einzelnen Eli beim Trinken beobachten konnten. Auf der Rückfahrt entdeckte dann Isabella noch einen Löwen am Wegesrand. Die Dame dazu lag dann bei genauerem hinsehen zu seinen Füssen. Da es langsam Dunkel wurde fuhren wir zurück. Ein Safariguide mit dem wir am Morgen schon gesprochen hatten wollten wir noch unseren Fund mitteilen. Im Gegenzug zeigte er uns einen Leopard im tiefen Busch.
Wir haben uns dann dazu entschlossen einen Tag früher aus Savuti abzureisen um den Covidtest entspannter anzugehen.
Die Weiterfahrt wurde dann zu einer Slalomfahrt mit Löwen als Pylone. Wir waren gerade am Morgen richtig auf der Piste in Richtung Ghohagate lagen wieder Löwen auf dem Weg. Insgesamt 4 Löwen machten einen Roadblock. Zum Glück gab es in diesem Bereich zwei Fahrspuren und wir konnten die Tieren umfahren. Einer der Löwen leckte sich genüsslich die Vordertatze und ließ sich durch uns nicht stören. Die vorhandene Parkgenehmigung verwendeten wir für einen gemütliche Fahrt an der Chobe Riverfront. Wir haben uns dann in der Chobe Safarilodge niedergelassen und planen nun den Verlauf der restlichen Tage.
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Letzte Änderung: 03 Nov 2021 19:10 von Brauni.
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04 Nov 2021 11:27 #629372
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So sieht es zum Mittag in Elefandsands aus:

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13 Nov 2021 15:19 #629924
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Am nächsten morgen brechen wir nach Elephandsands auf. Die 240 km liegend bald hinter uns und wir erreichen unser Ziel zum Mittag. Ein Foto habe ich ja bereits eingestellt. Zum Nachmittag gehen wir in die Lodge um uns das Geschehen am Wasserloch anzuschauen. Der beste Platz für die Elefanten ist da wo das frische Wasser rauskommt. Von hinten schieben andere Elefanten die in der ersten Reihe weg. Immer wieder rutschen dann die Vorne aus und es wird dann laut protestiert. Der Geruch ist wie bei uns im Zoo nur halt etwas staubiger. Die Soundkulisse ist dafür laut. Bei einem Longdrink und Kaffee kann man es aushalten. Wir gehen vor dem Abendessen zurück zum Camper um zu duschen. Zum Abendessen haben wir uns in der Lodge angemeldet und es gibt ein Buffett. Nach dem Essen setzen wir uns noch runter ans Feuer und schauen uns das Geschehen am Wasserloch an. Ein kühles Bier in der Hand beim Lagerfeuer und keine 10m entfernt sind die Elis, tolles Abendprogramm.
Wir gehen dann zurück zum Auto und es kommt ein starker Wind auf. In der Ferne zucken Blitze durch die Nacht. Irgendwann legt sich der Wind und man hört wieder die Elefanten.
Morgens sind wir früh aufgestanden um zeitig loszukommen. Unser heutiges Ziel ist die Khama Rhino Sanctuary in Serowe. Wir haben im Ort noch einen PCR Test gebucht. Am frühen Nachmittag haben wir die Teststation erreicht. Weshalb ich in Kasane die ganzen Daten schon einmal ins Onlineformular eingegeben habe Frage ich mich als wir nochmals das gleiche Formular ausfüllen durften. Aber so ist das halt in Botswana. Was die alles mit den Zetteln machen ist mir noch unklar. Aber auch dieses Mal füllten wir alles Erfolgreich aus und durften dann einen Nasen-/Rachenabstrich genießen.
So gegen 16 Uhr erreichten wir dann den Khama und fuhren noch kurz an die Malemapfanne. 9 Rhino erwarteten uns. Es ist nicht so schwer hier Rhinos zu finden über das war schon Klasse.
Am nächsten morgen haben wir uns auf die Birdside geeinigt. Hier kann man aus einem sichtgeschützten Unterstand ein Wasserloch beobachten. Zebra, Gnu, Impala und zum Höhepunkt dann noch 3 Rhinos. Andere Besucher sind zwar dagewesen, die kommen, schauen, nix los und gehen. Wir müssen dann los um unseren Test abzuholen. Negatives Ergebnis und wir können nun am Montag noch Südafrika einreisen.
Auch am Sonntag verbrachten wieder einige Zeit an der Birdhide und wurden auch wieder mit tollen Sichtungen belohnt. Auf einer zwischendurch durchgeführten Rundfahrt sahen wir wieder Rhinos. Am Nachmittag gab es dann den ersten Regenschauer am Tag während unserer Reise. Unter unserer Markise blieben wir trocken und nach 15 Minuten war dann auch schon alles vorbei. Unser Grillabend ist somit gesichert.
Die letzte Nacht in einer ungesicherten Campside ist rum und man konnte nach dem Regen gut Spuren lesen. Da waren wieder Tatzenspuren die auf etwas kleineres hindeuteten. Ob man Krallenspuren erkennen konnte da waren wir uns nicht so sicher, aber es gab Hinweise darauf.
Um 6:30 sind wir dann Aufgebrochen. Das Tor war noch nicht geöffnet aber das Vorhängeschloss war offen. Wir haben uns dann selbst rausgelassen und sind in Richtung
Martinsdrift zum Grenzübergang los. Die restlichen Pula haben wir in Palapye in Diesel umgetauscht und waren dann um 9:30 an der Grenze. Wir hatten alle Papiere vorbereitet und waren nach 30 Minuten durch beide Kontrollen durch. Auf der südafrikanischen Seite standen nur wenige LKWs im Gegensatz zu der über 2km langen Schlange von 2017.
In Overval sind wir dann in einer tollen Mall zum Mittagessen gegangen und der Bottlestore hatte meinen gesuchten Whisky. Gegen 14Uhr erreichten wir dann den Marakele Park.
Wir haben uns für zwei Nächte entschieden und sind dann am nächsten Tag auf die andere Seite (Die mit den gefährlichen Tieren) gefahren. Der am Straßenrand grasende Elefant lies sich durch uns nicht stören. Wir sind dann auf den Lenong raufgefahren weil man von diesem Punkt einen tollen Blick über den Park hat. Auf der Rückfahrt sahen wir auch noch zwei Breitmaulnashörner.
Da es hier in letzter Zeit geregnet hat sieht man schon das erste Zarte grün in der Natur, teilweise beginnen einige Pflanzen zu blühen.
Der nächste Park war dann Pilanesberg. Ein alter Vulkan mit einer tollen Landschaft und noch grüner als der Marakele. Auch hier konnten wir wieder Elefanten, Breitmaulnashörner (diesmal aber waren die Hörner gekürzt) und diverse Antilopenarten sehen.
Überzeugt hat uns das Camp nicht so recht. Zum einen gab es Probleme mit der Stromversorgung weshalb der Dieselgenerator lief( start um 4Uhr), auch könnte man den Gästen im Restaurant WLAN anbieten. Am Freitag ploppten dann auch viele Zelte auf und es war recht viel los. Man merkte das Wochenende und am Samstag war dann zum Morgendrive recht viel los. Da wir eh auf Rückfahrtmodus waren konnten wir dann ab 6 Uhr wieder die Toiletten benutzen.
Die Rückfahrt nach Joburg und die Autorückgabe verlief reibungslos und so konnten wir das Mittagessen im Hotel einnehmen.

Epilog
Trotz des holprigen Starts hat uns Botswana reich beschenkt. Wie immer gibt es Punkte die wir in Zukunft anderst machen werden, aber es war kein Tag ohne irgend ein Highlight. So sitzen wir nun gesund und munter in unserer Suite und sind froh das alles erlebt zu haben.
Ein Dank auch an unser Team zu Hause. Es ist ein gutes Gefühl wenn man so eine Reise macht und zuhause Leute hat die einem zum einen den Rücken freihalten und zum anderen unkompliziert helfen.
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Letzte Änderung: 13 Nov 2021 17:23 von Brauni.
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