1. September 2021: Von Savuti zur Chobe Riverfront HATAB CNP2 / Teil 2
Unsere Campsite liegt leicht versetzt oberhalb vom Serondela Picnic Spot. Bisher war ich immer auf der HATAB CNP01, dieses Mal sind wir auf der 02. Im Vorfeld hatte ich mit Heiko darüber gesprochen, ob wir vielleicht eine bessere Campsite haben könnten, da ja sicher nicht viele belegt sind. Allerdings musste er mir mitteilen, dass HATAB die Plätze unten am Wasser aufgegeben hat, aus den Gründen, warum auch bei Ihaha immer das Militär patrouilliert
.
Er meinte noch, ich solle direkt DT fragen, welchen Platz er am besten findet, und dessen Antwort war: "1,2 und 3 (die liegen alle oben am Hang über Serondela) sind die besten
! " Na dann, so mussten wir schon nichts umbuchen!
Also fahren wir zu unserem Platz hoch, nachdem wir die Cutline von der Teerstraße runtergebraust sind, bauen unser Camp dort auf und genießen unsere Mittagspause. Plötzlich kommt Wind auf und dann jagt eine enorme Böe genau mitten durch unseren Platz, wirbelt alle Blätter auf und packt das Zelt von Simone
! Das geht alles so schnell, wir verstehen zunächst nicht, was passiert ist! Bisher kannten wir nur Fly-away-Birds, keine Fly-away-tents
…..
Nach dem ersten Schrecken wird geschaut, ob noch alles heil ist.
Völlig unverständlich ist uns allen, wie das Zelt so weit über den Platz gewirbelt werden konnte, obwohl sowohl 2 Matten als auch die schwere Tasche und sonstige Utensilien von Simone darin waren. Da sieht man mal wieder, was für eine Kraft der Wind hat
!
Leicht angesäuert räumt Simone alles aus ihrem geflüchteten Schlafzimmer, erstaunlicherweise und zum Glück ist nichts kaputt gegangen.
KD, Hans und Matthias packen das Ausreißerzelt und bringen es an seinen ursprünglichen Platz zurück!
Puh, was für ein Schreck
und uff, das ist nochmal gut gegangen! Erstaunlicherweise wurde sonst nichts weggeweht. Die Lehre, die Simone (dank Matthias, der es ihr erklärt hat
) daraus gezogen hat: immer die gegenüberliegenden „Fenster“ offenlassen, damit der Wind nicht nur rein, sondern auch wieder raus kann und man ihm keine so große Angriffsfläche bietet.
Reisen bildet......
Nach dieser Aktion starten wir dann zu einem kurzen Game-Drive, um den langen Fahrtag durch teilweise recht öde Gegenden mit ein paar schönen Anblicken ausklingen zu lassen. Zwar sind auch diese Campsites hier nicht sonderlich hübsch anzusehen, wie viele andere HATAB-Plätze auch, aber dafür einsam wie immer und man befindet sich hier in einer perfekten Startposition
Zunächst hat man einen schönen Blick über die Flutebene, wenn man den Berg hinunterfährt. Diteko hatte mir bei dem Gespräch über die Wahl der Campsites gesagt, dass er bei den Plätzen 1,2, und 3 das Staunen der Gäste so liebt, wenn sie zum ersten Mal diesen Ausblick haben! Tatsächlich geht ein Raunen durch die Reihen, als wir oben stehen. Ich blöde Nuss habe natürlich kein Foto gemacht
(weil ich schon so viele davon habe von früheren Touren). Sollte also jemand aus der Gruppe ein Schönes haben: immer her damit!
Diteko fährt zunächst auf dem oberen Weg Richtung Westen, man ist ja schon auf Höhe Serondela und vemeidet auch in Zeiten, wo viel los ist, somit den Rummel an diesen Stellen und kann dann später ganz unten am Wasser bei schönstem Licht mit der Sonne im Rücken den Weg wieder zurück Richtung Serondela nehmen.
In diesen nur 1,5 Stunden zeigt sich uns die Riverfront von ihrer allerbesten Seite
, unglaublich, wie viele verschiedene Tiere wir in dieser kurzen Zeit sehen werden
!
Zunächst treffen wir auf eine Gruppe von Roan Antelopes. Ich finde es erstaunlich, wie flink sie sich in diesem steinigen Gelände bewegen.
Pferdeantilopen gibt es hier in S, M und L.
Die Ohren vor allem der kleineren Modelle sind einfach der Knaller!
Noch ein letzter Blick auf eine der Schönheiten
und dann geht es runter Richtung Fluss!
Dort sind wir kurz vor 17 Uhr und werden von einem Weißrückengeier begrüßt (das ist etwas übertrieben, er interessiert sich nicht sonderlich für uns).
Und dann geht der Genuss so richtig los! Was für ein Licht, was für eine Landschaft und was für eine Tierwelt
!
Hänschen, duck dich mal!!!
Danke schön
Open-billed Storks
Elefanten, Impalas....
Wir fahren von einer herrlichen Stelle zur nächsten, stehen mit einer Mischung aus Staunen und Begeisterung in unserem Landcruiser, lassen uns den Wind um die Nasen wehen, fotografieren ohne Ende und genießen unsere Logenplätze in vollen Zügen (und dazu ist es auch noch völlig leer hier, was Menschen und Fahrzeuge betrifft)! Was für ein Leben!!! (Und ganz ohne Masken, Christa
).
Hippos und viele Büffel im Hintergrund
Immaturer Saddle-billed Stork
Eigentlich hatte ich meine Löwen-Statistik für heute schon zugeklappt - aber dann liegen da doch tatsächlich diese zwei Mädels mitten auf den Flood Plains herum
!
Jede schaut mal zu uns herüber. Matte, wie war das, waren die auf namibischer oder botswanesischer Seite? Ich weiß es nicht mehr
, ich weiß nur noch, dass dies immer mal wieder ein Thema war....
An diesem Nachmittag haben es mir besonders die Giraffen angetan - sind die nicht ein Traum?
Vögel gibts natürlich auch - hier zwei Waffenkiebitze
Apropos keine Menschen
: der rote Punkt hinter den Löwinnen ist ein Namibier in seinem Mokoro - keine Ahnung, ob er von den Katzen in seiner Nähe weiß (und umgekehrt
).
Nicht nur wir, sondern auch die Giraffen - zehn an der Zahl - machen sich nun langsam auf den Heimweg!
Und als ob wir in der kurzen Zeit nicht schon genug Tiere gesehen hätten, liegt da auch noch ein schönes Krokodil in der Abendsonne!
Zum Abschied (zum Glück nur für heute) gibt es nochmal Elefanten:
Synchron-Fressen
Und auch wenn sich das Schild der Serondela Lodge ins Bild geschummelt hat: ich liebe diese Farben
!
So, jetzt ist aber Schluss mit Fotografieren!!! Die Sonne geht gleich unter - wir müssen nach Hause!
Als wir mit der Abenddämmerung im Camp eintreffen, sind die Lampen auf dem Tisch bereits angezündet und das Essen wird bald fertig sein.
Leider werden wir aber nicht nur von KD erwartet, sondern heute zum ersten Mal auch von störenden Insekten!!!
Es sind aber keine Moskitos, sondern unzählige kleine dicklichrunde Käfer
Sie krabbeln überall hin und überall hinein
.
Zum Glück ist der Spuk beendet, nachdem es richtig Nacht geworden ist!
Mit Vorfreude auf den morgigen Tag, den wir ganz der Chobe Riverfront widmen werden, verkriechen wir uns in unsere Zelte, die brav an ihrem Platz auf uns warten
!