Hallo Gabi,
du hast ja nun, während ich meinem Broterwerb nachgegangen bin , schon viele Antworten bekommen, die eigentlich fast alles abdecken, was ich auch sagen könnte:
Nadine3112 schrieb:
Als ich die Lodge-Preise in den NPs gesehen habe, hatte ich Schnappatmung + Lachanfall. Daher kam schon aus Kostengründen nur der Camper infrage - wobei auch der nicht gerade ein Schnapp ist.
Wenn du in Botswana bezahlbare Lodges haben willst, musst du tendenziell eher Kompromisse eingehen, also recht wenig Komfort und ggf. eher außerhalb der NPs übernachten und dann entsprechend weite Fahrwege in Kauf nehmen. Für uns wäre das aber nichts - wir wollen in den NPs übernachten.
Genau, die Kosten sind ein Hauptfaktor, von Lodge auf Camping umzusteigen in Botswana und auch dem Hinweis, dass man bei „bezahlbaren Lodges“ große Kompromisse machen müsste, die einen dann automatisch wieder in die Camping-Ecke drängen, kann ich nur zustimmen.
kalachee schrieb:
und ich bin schon gar nicht Bele selber
,
Das kann ich bestätigen !
Es gibt in der Tat nur wenige Reiseberichte hier auf dieser Plattform von Leuten, die vorwiegend als «Lodger» in Botswana unterwegs sind. Der Username ist mir grad entfallen, aber ein netter Herr Namens Walter hat hier schon zwei, drei Berichte eingestellt. Der ist da in ziemlich noblen Unterkünften unterwegs und könnte dazu sicherlich etwas schreiben. Habe ihn aber schon länger nicht mehr aktiv hier wahrgenommen.
Sam, das ist leofant, ich kenne ihn ja sogar persönlich (und stimmt, ich muss ihn mal über whatsapp anfunken, früher hab ich da noch Statusfotos gesehen ab und zu, jetzt ist Funkstille
). Meines Wissens ist er aber auch nicht selbst von Lodge zu Lodge gefahren, sondern ist entweder geflogen oder wurde gefahren. Aber ja, er hat berichtet immerhin!
leo1962 schrieb:
Hallo Gabi,
die Preise für Lodges in Botswana sind Namibia x 3.
Das ist schon extrem. Wir haben 2017 eine kombinierte Reise Namibia und Botswana gemacht und sind von Windhuk aus über den Caprive zunächst nach Kasane (mit Tagesausflug zu den VicFalls) und dann mit dem Auto über Nata nach Maun gefahren. Von dort aus sind wir dann für 4 Tage in das Delta geflogen. Wir haben uns dabei 2 Camps ausgesucht, die an der unteren Preisgrenze waren. Nach oben scheint es kaum ein Limit zu geben.
Im Delta waren wir im Gunns Camp und im Sango Safari Camp.
Beide kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ist allerdings trotzdem recht teuer. Muss man halt schauen, ob es ins Budget passt. Die Lage im Delta ist natürlich einzigartig. Sollte man sich vielleicht einmal im Leben gönnen.
@Bele: jetzt störe ich nicht weiter deinen tollen und sehr amüsanten Reisebericht, den ich mit viel Vergnügen lese.
Vielen Dank dafür!
LG
Birgit
Liebe Birgit, du und die anderen, Ihr stört überhaupt nicht, ich war eh arbeiten, während Ihr euch die Finger wund geschrieben habt
.
So wie Ihr es gemacht habt, eine Kombi aus NAM und BOT und dort auch noch eine Mischung, kenne ich auch von einigen, nur haben die leider keinen Bericht geschrieben….
So, jetzt noch mein Senf dazu:
1. Eine Sache, die noch nicht erwähnt wurde: manche Lodges im Delta kann man gar nicht als Selbstfahrer, bzw. überhaupt mit einem Auto erreichen, weil es keine trockenen Wege dorthin gibt. Daraus resultiert natürlich auch die Exklusivität! Sango ist zwar auch sehr schön, aber es liegt auf der Hauptstrecke von Maun nach Kasane, man begegnet dort auf den Pirschfahrten also Hinz und Kunz, zumal es viele Lodges in Khwai gibt. Sango ist wie gesagt im höheren Preissegment, aber nicht mit einer Lodge, die nur per Kleinflugzeug zu erreichen ist, zu vergleichen. Auch von der Größe der Zeltchalets her gibt es da Unterschiede. Wobei sich die Frage stellt, was einem sympathischer ist, ich brauche keine Außendusche, in der ich meine Großfamilie auf einmal sauber bekommen würde. Manche Dinge wirken da wirklich total übertrieben - andere aber, das muss ich zugeben, vermitteln schon ein bisschen das Out of Africa-Gefühl, was auch irgendwie nicht ohne ist
.
2. Ich habe ja selber auch schon zwei Fly-In-Kurzreisen gemacht. Die waren beide wirklich sehr schön, aber man fühlt sich da ganz anders. Man wird irgendwo abgeliefert, macht Game Drives, und dann fliegt man ins nächste Camp. Ist irgendwie ein bisschen steril….
3. Es gibt von den üblichen Afrika-Anbietern fertige Selbstfahrertouren für Botswana, musst mal bisschen googeln. Das sind dann aber oft die erwähnten Unterkünfte, die nicht dieses „Highend-Lodgefeeling“ vermitteln, das man aus Prospekten kennt.
4. Noch ein wichtiger Punkt, der noch nicht erwähnt wurde: man muss sich das Fahren in Botswana auch zutrauen, besser noch es auch beherrschen
. Mit Namibia auf den normalen Strecken lässt sich das nicht vergleichen. Da hoppt man unter Umständen nicht so leicht von Lodge zu Lodge, sondern man hoppelt, man schwimmt im Wasser und im Sand und manchmal ist es bei Game Drives, die ja den Reiz in Botswana ausmachen (denn die Transferstrecken sind keine schönen D707, wo der Weg das Ziel ist) tricky, den Weg zu finden.
5. Ein Tipp von mir: Es gibt auch noch etwas zwischen Selbstfahren mit Bushcamper, Basic-Bodenzelten mit Bushways und Lodge-Fly-In: Glamping!!! Ich will jetzt hier nicht noch mehr unbezahlte Werbung machen
, es gibt auch andere Unternehmen, die das anbieten, aber die kenne ich eben nicht: Bushways auf jeden Fall bietet auch die Luxusvariante von einer Zeltsafari an. Da werden einem die Zelte aufgebaut, die auch größer sind, man hat Feldbetten drin, keine Matten auf dem Boden, Decken, keine Schlafsäcke, ein eigenes Sanitärzelt direkt angrenzend, man wird auch bekocht und gefahren – und man kommt eben im fertigen Camp an, weil es ein Begleitfahrzeug gibt, das vorausfährt und alles richtet. Ist wohl sehr beliebt – und es gibt auch irgendwo einen Bericht, wenn es dich interessiert, kann ich ihn raussuchen.
So, mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein!
LG Bele