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Hier noch ein kleiner Nachtrag zu unserer Fahrt von Savuti nach Kasane - Simone hat mir dankenswerterweise ihren kleinen Videoclip zur Verfügung gestellt, um ihn auf Youtube hochzuladen.
Mopanebush links, Mopanebush rechts und in der Mitte viel Gehoppel LG Bele |
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2. September 2021: Ein ganzer Tag an der Chobe Riverfront (Teil 1)
Im Schein meiner Stirnlampe entdecke ich beim Aufstehen, dass ich wohl doch einige der kleinen dicken Käfer gestern Abend mit ins Zelt gebracht habe . Keine Ahnung, ob sie da schon tot waren oder ob sie die Nacht mit mir nicht überstanden haben. Auf jeden Fall liegen sie reglos da und werden von mir nach draußen befördert, bevor ich aus meinem Schlafzimmer krabble. Um 6.30 Uhr sind wir schon unterwegs, der Himmel hat dank der Wölkchen eine tolle Färbung. Ich bitte DT, an dieser Stelle anzuhalten für ein Foto. Auch als wir unten am Wasser angelangt sind, bleibt er stehen, ich sitze ja immer rechts und freue mich sehr darüber, auch hier, und sogar auf meiner Seite, in Ruhe ein Bild machen zu können . Allerdings beschleicht mich schnell das Gefühl, dass die anderen im Wagen sich nicht so sehr für die Sonne interessieren und ich sehe aus dem Augenwinkel, dass auch niemand in meine Richtung blickt oder fotografiert . Also schau ich eben auch nach links! Ein königliches Paar überblickt im ersten Licht der aufgehenden Sonne sein Reich, die riesige Flutebene des Chobe Rivers. Wir biegen auf den Weg am Wasser entlang ab und können die Beiden so noch besser bewundern. Er sieht ja schon ein bisschen verlebt aus, oder? Die Löwin brüllt immer wieder lange und so laut, dass unser Bodenblech bebt. Danach schauen sie dann beide in eine Richtung, vermutlich warten sie auf eine Reaktion. Und wieder wird gebrüllt! Auch wir werden gemustert. Und für langweilig befunden…. Plötzlich kommt Bewegung in den alten Herrn – erst jetzt kapieren wir, dass es sich hier um Mating Lions handelt. Er will eigentlich schon loslegen, aber sie findet den Platz irgendwie nicht passend, vielleicht ist sie wegen uns auch ein bisschen gschamig. Die beiden verziehen sich also in eine Senke, so dass wir nur am Rande etwas von der Paarung mitbekommen, die aber auch blitzschnell vorbei ist. Done! Er tut mir ein bisschen leid, gerade, als er es sich gemütlich machen will, hat sie schon wieder neue Pläne . Also verlässt er wohl oder übel in ihrem Schlepptau die Bühne! Wow , was für ein Start in den Tag – die ersten 20 Minuten des Game-Drives mit diesen Löwen verbringen zu dürfen, hat schon was !! Ich habe das Gebrüll der Löwin gefilmt, die Paarung am Ende hab ich leider verpasst, aber man hat ja eh nicht viel gesehen. Somit ist das Video auch jugendfrei. Aber Achtung, es ist nicht viel mehr als Gebrüll zu sehen, bzw. zu hören, wobei ich seine Blicke ja manchmal schon ziemlich witzig finde ("Wann hört die Alte endlich mit diesem Lärm auf!")….. Ob das Brüllen nun Contact Calls oder Reviermarkierung war oder im Zusammenhang mit der Paarung stand, weiß ich nicht. Achja, und den Hipporuf ziemlich am Anfang mag ich auch ! |
Letzte Änderung: 22 Okt 2021 17:42 von Champagner.
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2. September 2021: Ein ganzer Tag an der Chobe Riverfront (Teil 2)
Es ist noch nicht mal 7 Uhr, als wir die beiden Löwen, die sich ins tiefe Gebüsch zurückgezogen haben, verlasssen. Wir tuckern weiter, immer am Wasser entlang Richtung Westen, die eben aufgegangene Sonne im Rücken. Dieses Gebiet am Chobe ist wirklich der Hammer, auch landschaftlich, man kann das auf den Fotos gar nicht so rüberbringen Wir genießen alles, was es zu sehen gibt, wobei jetzt erst mal – mit ein paar Ausrutschern, denn einige Vierbeiner haben sich doch dazwischen gemogelt – ein bisschen gebirdet wird! White-crowned Lapwing Landschaft mit Büffeln White-browed Robin Chat Ein doppelter Büffel (ich wusste gar nicht, dass die „unten rum “ richtige Frisuren haben ) Manchmal gerät man auf den Loops auf den Floodplaines auch in schlechtes Licht - so wie hier bei den Büffeln, die gerade von Namibia her per Watercrossing einreisen, während ein Reiher sich mit seinem frisch gefangenen Fisch abmüht. African Fisheagle gibt es hier natürlich nahezu überall zu sehen Und Löwen offensichtlich auch . Das scheinen die beiden Mädels (ich vermute Mutter und Tochter) von gestern zu sein. Ich wiederhole mich gerne : der weite Blick über den Chobe und seine Flutebenen begeistert mich immer wieder ! Weit entfernt entdecken wir einen Lanner Falcon mit seiner Beute Bei diesem Starling ist es genau 8 Uhr – toll, was wir schon alles gesehen haben! Den Yellow-billed Kite schauen wir uns genauer an, wie er da auf einem Bein in der Sonne sitzt. Er startet seine Morgengymnastik. Und 4 Minuten später sitzt er beinahe genau so wie vorher wieder auf seinem Ast. Wir setzen unseren Weg am Wasser entlang fort, vorbei an Büffeln einem Weißrückengeier auf seinem Ausguck und einem Impalabock, der warum auch immer am Ufer entlang galoppiert Im Hintergrund eine große Zebraherde Marabou Storks Reed Cormorant und juveniler African Darter Der Darter schmettert hingebungsvoll ein Lied Zwei (!) African Fisheagle Ein junger Black-winged Stilt Kopfloser Glossy Ibis Sind das nicht wunderschöne Anblicke? Geier auf einem Kadaver, allerdings können wir nicht erkennen, was es ist. Reed Cormorant Pied Kingfisher Und dann wieder diese Wahnsinns-Landschaft (hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich diese Gegend am Chobe liebe ?) , ganz weit hinten rechts kann man einen hellen Fleck in den Bäumen erkennen, das ist Ihaha, unser Ziel am heutigen Vormittag (wir müssen unseren Brauchwassertank füllen). Hier an diesem offiziellen Stretch Point treffen wir seit langem mal wieder fremde Menschen (ganz vergessen zu erwähnen: bei den Löwen heute früh waren wir auch ganz alleine!), es ist ein Guide des Chobe Elephant Camps (das auch Bushways gehört) mit seinen Gästen. Wir machen eine frühe (es ist erst 9 Uhr), aber dafür ausgedehnte Kaffeepause und genießen es, mit unseren Bechern im Schatten auf den Steinen nahe beim Wasser zu sitzen und einfach nur zu schauen. Wenn ich dieses Bild sehe (danke Petra und Hans!), möchte ich nur eines: Die Zeit zurückdrehen und wieder dort sitzen, voller Glückseligkeit ! |
Letzte Änderung: 24 Okt 2021 11:18 von Champagner.
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2. September 2021: Ein ganzer Tag an der Chobe Riverfront (Teil 3)
Mit diesem Kapitel habe ich mich echt schwergetan und es deshalb ein bisschen vor mir hergeschoben . Zwar haben wir bis zur Mittagspause wirklich sehr viel gesehen, aber leider oft in schlechtem Licht. Solche Fotos zu sichten macht wenig Freude…. Aber die Geschichte will ja irgendwie erzählt werden (zumindest ist dies mein Wunsch), also hab ich mir jetzt mal ein Gläschen Bordeaux eingeschenkt , vielleicht sieht danach alles etwas fröhlicher und bunter aus (also bitte nicht wundern, wenn ich unverständliches Zeugs schreibe) . Also gehen wir’s an ! Wie gesagt sind wir auf dem Weg nach Ihaha, dort (oder schon vorher?) sehen wir mal wieder Brillenwürger. Dabei gelingt mir exakt KEIN Foto von einem Altvogel , aber wenigstens ein Jungvogel hat mal kurz Zeit für mich. Nachdem wir Wasser gefasst (und auch abgelassen haben – bushybushy ), geht’s es zurück, zunächst oberhalb des Uferbereichs. Abgesehen von dem Militärcamp, das dort als Zeltlager eingerichtet wurde, sehen wir Warzenschweine. Als wir genau hinschauen, entdecken wir die Wunschsichtung von Elke: eine Tüpfelhyäne (die im Moremi war ja kaum zu sehen, so schnell wie die in den Büschen verschwunden war). Diese hat hier sich zwar das schlechte Mittagslicht und einen schrecklich hässlichen Platz ausgesucht für das Shooting, aber hey Elke, hier ist sie, deine Hyäne ! Sie hat noch ein recht flauschiges Fell, scheint also noch nicht sooo alt zu sein. Wer hier vor wem Angst hat, ist schwer zu sagen, aber die Hyäne zieht es vor, sich langsam davon zu machen, nicht ohne noch ein Andenken zu hinterlassen. Wir fahren wieder nach unten an den Fluss, leider stehen auch die Elefanten in ihrer eigentlich sehr schönen Umgebung im Gegenlicht. Die Giraffen stehen wenigstens auf der richtigen Seite, auch wenn die Sonne inzwischen schon fast im Zenit steht. Erstaunlich sind die unterschiedlichen Farben und Muster… 5 Minuten später fällt mir dann die Entscheidung schwer: wohin soll ich schauen? Auf die Carmine Bee-Eater rechts von mir im Baum Oder doch lieber auf die 16köpfige Sable-Antelope-Herde (man sieht nicht alle Tiere auf allen Fotos gleichzeitig, also bitte nicht wundern, ich war beim Zählen nüchtern )? Tatsächlich habe ich – sagt meine Speicherkarte – ständig geschwankt und immer abwechselnd die Vögel und die Antilopen geknipst – frau könnte sonst ja etwas versäumen! Die Sables wollen ans Wasser, trauen sich aber erst nicht so richtig. Schlussendlich trinken aber alle, außer einem Tier. Keine Ahnung, ob es sich dabei um einen Wächter oder einen Feigling oder einen Nichtdurstigen handelt! Auf jeden Fall schreckt dieser Einzelgänger plötzlich ohne ersichtlichen Grund auf (wie wir es ja schon von den Rappenantilopen am Khwai kennen) und rennt panisch davon. Die restliche Herde lässt sich davon anstecken und folgt ihm. Als sich alle etwas beruhigt haben, beschließen sie, direkt vor unserem Wagen die Spur zu queren und die Böschung hoch zu laufen. Für mich, die schwerstverliebt in Rappenantilopen ist, ist dies natürlich das Highlight des Tages! Ich liebe ihre Farben, ihre Hörner, ihre Gesichter und natürlich ihr etwas sprunghaftes (wenn nicht sogar panisches) Wesen. Hier sind sie aber recht entspannt und auf dem letzten Foto kann man sogar alle 16 sehen (wenn man ein bisschen auf die Beine achtet). Ist das nicht ein herrlicher Anblick? Fortsetzung folgt demnächst! |
Letzte Änderung: 26 Okt 2021 19:57 von Champagner.
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So, eigentlich war das alles ein Kapitel, aber wenn frau nicht mehr ganz nüchtern ist, wird es mit den vielen Fotos in einem Kapitel etwas unübersichtlich zum Hochladen
2. September 2021: Ein ganzer Tag an der Chobe Riverfront (Teil 4) Wir fahren weiter, müssen aber keine zwei Minuten nach der Rappenantilopensichtung schon wieder anhalten - man kommt hier echt nicht zur Ruhe : eine Löwin kommt von rechts aus dem Gebüsch. Eine zweite folgt ihr, es sind wohl die beiden Mädels von gestern Abend und heute früh (das Licht wird übrigens immer schlechter, falls Ihr es noch nicht bemerkt haben solltet ). Die Ältere hat einen etwas komischen Knickschwanz, der immer in einem sonderbaren Winkel absteht. Auch hier bin ich wieder hin- und hergerissen: soll ich die Katzen auf dem Boden oder doch lieber den Vogel auf dem Ast wählen ? Bei diesem Vogel, der rechts von uns im Baum sitzt, handelt es sich um etwas ganz Besonderes: meine erste (bewusst gesehene) Höhlenweihe ! Es ist ein bisschen schwierig zu sagen, um was für eine Ausfärbung es sich handelt. Ich habe den Roberts und den Raptor Guide gewälzt. Meines Erachtens sind die Angaben im (neuen) Roberts nicht richtig, sie sagen, relaxte Weihen hätten rote/pinkfarbene Ceren, und wenn sie sich aufregen, dann würden sie gelb. Laut Raptor Guide (und meinen Fotos) ist es genau umgekehrt. Die Tatsache, dass „unsere“ Weihe schon eine (zumindest ziemlich) ausgefärbte Cere hat, spricht eigentlich dafür, dass es kein wirklicher Jungvogel mehr ist. Allerdings gibt es laut Text und Zeichnungen im Raptor Guide diese dunkle Färbung ( Dark morph im Gegensatz zur Pale Morph) nur bei Jungvögeln. Auf der anderen Seite zeigt der Raptor Guide aber auch einen braunen Vogel wie unseren auf einem Foto und schreibt dazu:"Adult". Okay, die Verwirrung ist perfekt – aber vielleicht kann hier ja jemand für Erhellung sorgen, auch wenn das Foto nicht der Knaller ist. Jetzt aber den Blick wieder nach links: die beiden Löwinnen scheinen hungrig zu sein oder zumindest im Jagdmodus, denn sie stalken irgendetwas auf der Flutebene. Die Ältere rennt ein gutes Stück irgendetwas hinterher (oder einfach nur so), ohne dass wir erkennen können, was sie verfolgt oder warum sie rennt. In der Hitze gibt sie aber schnell auf. In dem ultrakurzen 20-Sekunden-Video (mit schlechtem Licht ) sieht man nicht nur endlich mal wieder bewegte Bilder, sondern bekommt auch einen klitzekleinen Eindruck davon, dass hier ständig Flugverkehr herrscht – leider kommt dies auf Fotos einfach nicht rüber. Auch den Knickschwanz kann man ganz gut erkennen! Apropos Flugverkehr: jetzt gibt’s tatsächlich ein etwas bunteres Bild – einen Carmine Bee-Eater. Wir sehen die hübschen Vögel immer wieder, es scheinen schon sehr viele angekommen zu sein. Bei meinen letzten Aufenthalten hier am Chobe Anfang September waren es eher einzelne Exemplare oder Paare, die laut DT teilweise auch inzwischen hier überwintern. Inzwischen sind wir wieder auf Höhe Serondela und verlassen das Ufer. Von hier oben sieht man auf eine Gruppe Hippos. Auch das Löwenpaar von heute Morgen ist hier. Die ein oder zwei Fahrzeuge, die wir vor kurzem getroffen haben, erzählen uns aufgeregt, dass da vorne Mating Lions liegen. Wir behalten es für uns, dass wir die beiden schon heute früh im schönsten Licht in Aktion erlebt haben (diese Info würde ja niemand helfen, sondern höchstens Neid erwecken ) und bedanken uns höflich für den Hinweis. Er ist total erschöpft, sie immer noch aufmerksam wie heute früh! Hier geht wohl nichts mehr. Also fahren wir weiter, bei den WC-Häuschen vorbei und müssen feststellen, dass es keine gute Idee wäre, hier seine Notdurft zu verrichten . Zwei Löwinnen, die wir bisher noch nicht kennen (Achtung, 2 Stück für die Statistik!!!) sind hier suchend (wonach auch immer) unterwegs. Eine davon hat eine Wunde an der Seite und scheint außerdem Junge zu haben, zumindest hat sie ein recht volles Gesäuge. Leider werden wir ihren Nachwuchs nicht entdecken . Inzwischen ist es 12 Uhr durch und wir haben jetzt echt genug von Löwen . Also machen wir uns auf den Weg zu unserer Campsite, der durch hohes, goldgelbes Gras den Hang hinauf führt. Oben angekommen werden wir wie immer von KD erwartet. Heute mache sogar ich ein Foto, denn es macht sich Wehmut bei mir breit: jetzt werden wir unseren letzten Lunch im Camp einnehmen und dieses „ein letztes Mal“ wird sich nun ständig fortsetzen (ganz vergessen: am Abend zuvor hatten wir "zum letzten Mal" unser Camp aufgeschlagen!). |
Letzte Änderung: 26 Okt 2021 21:29 von Champagner.
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2. September 2021: Ein ganzer Tag an der Chobe Riverfront (Teil 5)
Über Mittag bespreche ich mit Diteko, wie unsere „Ablieferung“ in Kasane morgen vor sich gehen soll. Ich weise ihn darauf hin, dass wir einen PCR-Test vor dem Rückflug machen müssen und bevor ich weiterreden kann, meint er, ja, das kenne er, und dass das schade und auch ein bisschen hektisch sei, denn dann müssten wir ja sehr früh aus dem Park raus. Seine letzten Gäste vor ein paar Wochen mussten schon vor 9 Uhr an der Teststation sein, damit das Ergebnis sicher am nächsten Tag vor dem Abflug da war. Endlich komme ich auch zu Wort und kann ihn beruhigen: wir müssen erst gegen 14 Uhr dort sein, weil wir ja noch einen Tag Puffer, also zwei Übernachtunen in Kasane haben. Seine Miene erhellt sich ! Allerdings bin ich trotzdem noch auf der Spur, dass er uns recht früh absetzen muss, denn irgendwann wollen sie uns ja auch loswerden und müssen noch am selben Tag nach Maun zurückfahren. So ähnlich kenne ich es zumindest von den früheren Touren, da haben wir den Park übers Sedudu-Gate gleich am Morgen verlassen und diejenigen, die nicht nach Vic Falls wollten, wurden früh, noch vor 9 Uhr, in ihrer Unterkunft in Kasane abgesetzt. Diteko meint aber, dass wir doch sicher erst gegen Mittag in unserer Unterkunft einchecken können (keine Ahnung , hatte ich nicht recherchiert!) und dass er eigentlich Lust hätte, den Morgen noch im Park mit uns zu verbringen. Was ich davon halten würde, wenn wir morgen früh noch einmal ein Stück nach Westen wieder Richtung Ihaha und dann nicht übers Sedudu-Gate, was viel Zeit kosten würde, sondern über die Cutline hoch von Serondela zur Teerstraße fahren. Von dort sei es dann keine Stunde bis zu unserer Unterkunft. Auf meine Anmerkung hin, dass er und KD aber doch sicher noch nach Maun zurückfahren wollen, meint er: Nö, das sei nicht so wichtig, sie würden einfach so weit fahren, wie sie bei Tageslicht kommen und dann irgendwo übernachten. Wenn das mal kein nettes und großzügiges Angebot ist ??? Ich erkläre es den anderen und natürlich sind wir einverstanden! KD, die gute Seele, fragt mich dann auch noch, ob wir, bevor sie uns absetzen, Lunch haben möchten, aber das würde ja zeitlich schon gar nicht richtig ausgehen. Wir müssen ja einchecken in den Chobe River Cottages und dann zum Test gehen vor 14 Uhr. Von daher kann ich das verneinen, es wäre mir auch irgendwie peinlich gewesen, zuerst diese zusätzliche Zeit im Park und dann auch noch Lunch….. Aber zunächst haben wir ja heute noch einen Nachmittagsgamedrive vor uns. Nachdem wir eine ausgedehnte Mittagspause genossen haben, geht es wieder los. Zuckerschnute Unten am Wasser sind jetzt Zebras – es ist immer wieder spannend, wen man antrifft! Dieser White-fronted Bee-Eater ist ganz alleine unterwegs und einem kleinen Shooting nicht abgeneigt. Da es schon nach 16 Uhr ist, wirft er einen langen Schatten! Keine zehn Minuten später stolpern wir wieder über Löwen ! Wie man an der Wunde der einen sieht, sind es die beiden, die wir am Vormittag bei den Serondela-WCs gesehen haben (wir sind auch nicht weit davon entfernt, nur eben unten am Uferbereich). Und: es gibt Leben auf dem Mars! Wir sind nicht ganz alleine, ein anderes Auto steht schon da. Wieder ist es so, dass ich nicht richtig weiß, wo ich hinschauen soll, denn am Wasser steht eine kleine Herde Elefanten.... ....die eine Löwin ist in Bewegung und schlendert an uns vorbei.... die andere liegt müde im Schatten und schenkt uns ihr charmantes zahnlückiges Lächeln (Would be better not to show this picture to your dentist) Die andere Löwin ist nicht weit gekommen – sie hat sich als kleiner Roadblock in den Halbschatten gelegt. Wieder schweifen meine Blicke (und meine Kamera) hin und her zwischen den beiden Swainson Frankolinen, die auf dem Termitenhügel neben dem Weg herumturnen, den Elefanten vor dieser grandiosen Flusslandschaft und der Löwin Sie ist wie ihre Kollegin sehr müde und gähnt mehrfach sehr herzhaft! You can show this picture to your dentist (auch wenn ein Reißzahn nicht mehr einwandfrei ist). Mit dem letzten Gähner lässt sie sich - typisch Löwe - wieder in den Sand und somit aus meinem Fokus fallen. Wir fahren weiter, denn hier scheint Schlafen angesagt zu sein. Von weiter oben können wir ein kleines Elefantencrossing (im Gegenlicht ) verfolgen Und die obligatorischen Hippos (You can show this picture..... ) dürfen auch nicht fehlen. Ich glaube, wir haben auch Paviane gesehen, die sich dort ja in Mengen rumtreiben, aber meine Kamera wollte sie nicht fotografieren…(oder war das am Vormittag? Egal….es gibt aber auf jeden Fall genug davon im Serondela-Bereich…) Wieder unten am Wasser freuen wir uns über das warme Licht und den großen Vogelschwarm am Himmel. Ich hab mal einen Ausschnitt (hässlich, aber ging nicht anders) herausvergrößert und tippe auf Braune Sichler. Matthias, was meinst du? Touristisch ist hier wirklich tote Hose, die Boote liegen alle fest vertäut am Ufer. Zum Glück sind die Tiere aber weiterhin anwesend! Sowohl Elefanten als auch Impalas eine einsame Giraffe (Suchbild!) sowie –noch mehr Suchbild !!!! - ein ebenso einsamer Löwe (bzw. Löwin). Dies ist übrigens der bereits angesprochene namibische Löwe. Die Sonne wird bald untergehen. Zeit für uns also, zurück ins Camp zu fahren. Vorher müssen aber noch die letzten Selfies geschossen werden Die gute Laune von Evi und Beate ist einfach immer ansteckend, die beiden freuen sich über jedes Motiv und hier muss sogar das Handy so lange hin- und hergedreht werden, bis auch ich auf dem Foto bin! Jetzt aber nichts wie los – das Abendessen und KD warten bestimmt schon auf uns! Heute nach dem Dinner wird es sentimental . Wir überreichen Diteko und KD jeweils einen Umschlag, darauf hat Matthias in Schönschrift unseren gemeinsam entworfenen Text – für jeden einen - geschrieben, in dem wir versucht haben, unsere diversen running gags nochmal unterzubringen . Diteko macht später auch noch eine kleine Zusammenfassung der Reise, er erzählt, wie er vom ersten Augenblick an, als er uns am Flughafen in Maun abgeholt hat, ein total gutes Gefühl gehabt hätte. Mich hätte er ja schon gekannt, aber die ganze Gruppe sei einfach nur toll gewesen, mit den ganzen witzigen Sprüchen, der guten Laune, dem GinTonic (den wir natürlich mit DT und KD jeden Abend geteilt hatten) und der Disziplin im Camp und beim Auf- und Abbau und der Mithilfe bei allem. Dazu Matthias als Zweitspotter, auch das hätte er sehr zu schätzen gewusst. Er betont auch, dass ihm die Planung mit meistens mehr als einer Nacht an einem Platz sehr gut gefallen hätte, dadurch kommt viel Ruhe in so eine Tour und es ergeben sich auch viel mehr Möglichkeiten für gute Game-Drives (ohne Anhänger). Und er erzählt, dass er sich nicht erinnern kann, dass er so selten das Bedürfnis nach einem Mittagsschlaf gehabt hätte auf einer so langen Tour. Nur in Savuti – nach der anstrengenden Fahrt – hätte er tatsächlich mittags im Zelt geschlafen, sonst hätte er sich immer völlig entspannt und frisch gefühlt und hätte die Reise mit uns sehr genossen. Wir können ihm nur zustimmen, seine und auch KD's gute Laune war immer spürbar, die beiden haben uns wunderbare Momente (und leckeres Essen ) beschert und eigentlich hätte nichts besser und schöner sein können..... Schluchz...... Unsere letzte Zeltnacht wird weniger sentimental als unruhig - aber davon im nächsten Kapitel mehr ! |
Letzte Änderung: 28 Okt 2021 19:18 von Champagner.
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