Skukuza reimt sich auf Katze!
Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als über kleine, rumpelige PADs durch die Wildnis zu rumpeln auf Safari???
OH DOCH... genau das oben beschriebene, aber wenn man nicht mehr auf Toilette muss.
Jetzt wieder entspannt fahren wir denselben Weg wieder zurück und nehmen uns etwas mehr Zeit die Landschaft dieses kleinen Stücks der S29 zu genießen. So herum gefahren schaut man nach links ins Tal runter, rechts erheben sich die Hügel, die entlang der H10 verlaufen. Auf dem Weg runter von Mlondozi finden sich wieder diverse gefiederte Freunde und Giraffen ein.
Cape Starling | Rotschulter Glanzschalter
Blick in die Grasauen
African Grey Hornbill | Grautoko (da wir Tokos sehr mögen, eine schöne Urlaubs-Erstsichtung)
Wieder an der S128 angekommen biegen wir rechts ab und ziemlich direkt wieder nach links in die S30, die gut die Hälfte der Strecke bis Skukuza ab hier einnimmt. Der erste Teil der Strecke ist eher mau. Es geht quer durch Büsche und viel sehen wir nicht, aber ein paar witzige Giraffen, was daran liegt, dass sie gerade beim
"Baumen" sind. Und beim Baumen sehen Giraffen irgendwie sehr oft etwas Goofy aus.
(Baumen = dasselbe wie Grasen, aber halt wenn man, wie Giraffen, an Bäumen frisst statt Gras von der Wiese.)
Eigentlich wollen wir ja die eine erwischen hinterm Baum beim Fressen, aber die andere Giraffe in der Nähe ist das Motiv am Fotobomben, ohne näheren Zoom geht da wenig.
Das gewünschte Bild kriegen wir noch
Giraffen sind ja wirklich immer wieder schön und das Fell mit seinem Muster ist auch immer wieder ein Hingucker. UND, da die so groß sind, gibt es kein Tier bei dem man nur das Muster als einzelnes Detail aus so großer Entfernung ordentlich aufnehmen kann. In dieser Musterung spiegelt sich für mich einfach immer ein Stück Afrika wieder. So schön.
Wir folgen der Strecke und kommen an die eingezeichnete Pfanne. Hier sollen laut Karte 3 Zuläufe den Sabie speißen. Davon ist zwar nichts mehr zu sehen, aber auf der anderen Seite der Pfanne ist ein gut gefülltes Wasserloch und türkisfarbene Blitze über dem Wasser ziehen unsere Aufmerksamkeit an. Mehrere, kleine Impalaherden sind in den nahen Gräsern verteilt. Hier gefällt es uns gut, Zeit für eine kleine Pause, den Wagen abstellen, Motor aus, Fenster runter und mal ein bisschen die Umgegend beobachten. Im Busch neben uns haben mehrere Woodies ihren Ansitz. Leider flitzen sie meistens nur von Busch zu Baum und stechen nur selten ins Wasser. Weder im Flug und noch viel weniger ein Bild beim Eintauchen will mir gelingen.
Die sind aber auch so sehr schön und wir kommen wirklich sehr nah an sie ran.
Woodland Kingfisher | Senegalliest
Die Woodies fliegen immer wieder von A nach B, auch die Impalas finden keine Ruhe. Jedes Mal, wenn sie sich versuchen gegen die teils sehr aufdringlichen Madenhacke zu wehren und diese durch Schütteln oder Bocken vertreiben wollen, wird dies mit entsprechendem Gezeter quittiert.
Aus dem hohen Gras kommt eine "echte" Erstsichtung auf den Platz neben uns gelaufen. So viel Vogelzeug hier, wir wiisen zwar nicht, was die alle so fressen, es sind ja zumindest keine Bee-Eater in der Nähe, aber vielleicht auch ein Grund, warum sich die Libellen hier lieber im Gras verstecken, als offen über's Wasser zu summen.
Red Billed Oxpecker | Rotschnabel Madenhacker
African Wattled Lapwing | Senegalkiebitz
Hier gefällt es uns gut, die Lieste lassen sich immer wieder direkt neben unserem Auto im Busch nieder, manchmal sogar mehrere zusammen und bleiben dort in aller Seelenruhe sitzen und stören sich auch nicht, wenn ein schwarzes Objektiv aus dem Fenster ragt.
Bei den Impalas geht es wieder ab. Ein schlimmes Gezeter und Gemecker. Na da ist was los. Herr Impala kann schon gar nicht mehr hinhören und Frau Oxpecker ist aber mal so gar nicht erfreut, dass ihr Liebster wieder so abweisend ist. Vielleicht war er auch gestern wieder mit den Jungs zu lange unterwegs.
(und ja, ist schon klar, dass es ein Mädel ist)
Dennoch, das Bild musste ich Ehestreit taufen.
Eine Kududame lässt sich noch blicken, schaut sich aber lieber erstmal die Eindringlinge im weißen Klotz aus einiger Entfernung genauer an. Schön in der Sicherheit der Büsche bleiben. Na, wir wollen dem kühlenden Nass nicht im Wege stehen und langsam wird es auch ordentlich warm im Wagen. Ein letzter Blick über den Teich und wir fahren weiter.
Nur ein kleines Stück weiter kommt man laut Karte an zwei Aussichtspunkten vorbei. Ich vermute, dass sind die beiden Ränder, des Tales, dass wir in unseren Erinnerungen überblicken. Wir kommen über die Kuppe und sehen unten 3-4 Fahrzeuge hintereinander stehen.
"Mhhh, aufgepasst Mara Watson, das ist ja nun wirklich ein Anzeichen für eine Sichtung!", sprach Sherlock Robin.
Da muss man wirklich kein Prophet sein und meistens bleiben auch nicht mehrere Autos lange hintereinander stehen, wenn da "nur" Elefanten oder Giraffen zu finden sind und aus unserer erhöhten Lage können wir auch auf den ersten Blick nichts ausmachen.
Wir suchen die Graslandschaft rechts der Straße von oben ab. Da bei den Büschen, Mara verfolgt schlauerweise die Blickrichtung der Objektive, Ferngläser und Menschen in den Autos. Ich schnappe mir die lange Tüte und folge ihren Anweisungen. Büsche gibt es viele, aber nach einer Weile entdecken wir die Objekte der Begierde. Zwei Katzen liegen dort unter einem Busch, kaum zu erkennen und eher anhand der Farbe zu erkennen.
Wir fahren runter in die Ebene um zu schauen ob wir dort einen besseren Blick bekommen und erkennen um was genau es sich handelt. Hier wird aber schnell klar, dass das hohe Gras jetzt doch mal zum Nachteil gereicht. Unten angekommen machen uns die anderen Fahrzeuge auf die beiden Geparden aufmerksam die dort bei den Büschen im Gras versteckt sind.
Zweiter Tag, das zweite Mal Geparden.
Jetzt muss man aber auch ehrlich sagen, dass wir immer nur mal zwischendurch einen Kopf im hohen Gras sehen und das auch nur, wenn wir uns schon fast gegen den Himmel unseres Autos mit dem Kopf drücken. So ein Wagen mit einer Dachklappe wäre jetzt genial!
Es ist viel Hitzeflimmern zwischen uns und den Geparden, so kann man zwar immer mal einen Blick erhaschen, aber mehr als ein Beweisfoto kann zumindest von unserer Position aus nicht glücken. Ein Safari-Fahrzeug steht in der Nähe, die dürften die einzigen mit genug Sitzhöhe sein. Wir freuen uns trotzdem und sind happy.
Weiter geht es, wir kommen zur H4-1 und nutzen die immer mal wieder auftauchenden Mini-Loops, die 2km durch die Büsche führen. Eigentlich unnötig, die H4-1 führt direkt am Sabie entlang und dort ist insgesamt mehr zu sehen. Deswegen jetzt mal ohne viele Worte, wir einfach mal zusammen die nächsten 10 Kilometer die Strecke entlang.
Fork-tailed Drongo | Trauerdrongo
Elefanten am Sabie... JAAAA, wir sind total unterfantet
Das muss ein Rotschnabel-Toko Mädel sein. Rausgeputzt und schick gemacht für den Party-Samstag Abend. Lidschatten aufgelegt, den Schnabel noch mal mit Schnabelstift nachgezogen und die Wimpern zum klimpern gebracht. Holla, die Waldfee, man kann die männlichen Toko-Herzen in der Gegend reihenweise brechen hören!
Eine "echte" Erstsichtung?!
(nur wenn ich recht habe)
Goliath Heron | Goliathreiher
Es hat sogar genug Wasser für hier und da mal ein paar Blümchen, schöner Farbtupfer als Abwechslung.
Wer keine nassen Füße möchte oder einfach keine Lust zum selber Fliegen hat, nimmt hier den Büffel-Bus.
Liebe Mitreisende, Gäste und aufmerksame Tierbeobachter. Eine Durchsage!
Wie sie schon durch diverse Kommentare und das bisher, auffällig geringe Aufkommen von Elefantenbildern in diesem Reisebericht mitbekommen haben, sind ihre Reiseleiter extrem unterfantet mittlerweile.
Wir bitten sie zu entschuldigen, was als nächstes kommt. Linkerhand sehen sie, einen einzelnen Elefantenbullen, der nun schon mehrere hundert Meter genau neben uns herläuft und sich dabei an jedem Busch und jedem Grasbüschel bedient und sich in seinen Schlund schiebt, was geht. Hungriger Kollege.
Was sie nicht mitbekommen, denn ihre Reiseleitung fotografiert fast immer im "Silent-Mode" der Kameras, ist das Dauerfeuer an Fotos die gerade gemacht werden. Das alleine wäre ja nicht schlimm, aber da die beiden
a) völlig unfähig sind Elefantenbilder aus zu sortieren und
b) einer von beiden (der, der immer die Bilder bearbeitet) einfach ein Dutzend fast identische Fotos entwickelt hat
führt dies unweigerlich zu einer
unnötig großen Bilderflut in Grau!
Ihr könnt wirklich einfach runterscrollen, es wiederholt sich das gleiche Motiv andauernd... für die Auswahl seid ihr beim nächsten tinkers-Tinder zuständig.
Auf ein Wiedersehen, war schön mit dir.
Ist noch jemand dabei?
Keine Sorge, wir machen jetzt erstmal Pause in Skukuza. Letzte Chance auszusteigen.
Was lässt sich zu Skukuza sagen. Zuerst mal, dass wir einen großen Garten erwarten und finden und es vorne einen Blick über den Fluss hat. Also haben wir nur die langen Objektive dabei, was wieder dazu führt, dass wir keine Bilder der verschiedenen Camps etc. mitgebracht haben. Für die nächste Reise plane ich die EM10 auszutauschen und dann als in der Tasche immer dabei Kombi mitzunehmen, die dann für dokumentatorische Zwecke verwendet werden kann. Das fehlt im Augenblick.
Skukuza selber ist so groß, wie man es sich vorstellt, aber alle diese Restcamps finden wir nicht er- oder abschreckend. Es ist zwar gut gefüllt, aber alles ist auch immer sehr sauber und irgendwie macht es Sinn, die großen Restcamps sind wie Inseln im Park, aber der Park selber ist dann doch "wilder" als gedacht.
Wir wollten hier eigentlich eine Mittagspause machen, aber irgendwie finden wir weder den Platz, noch das richtige Menü, auf das wir wirklich Hunger haben. Wo wir aber gerade mal hier sind organisieren wir uns einfach diverse Snacks für unterwegs. Mehrere Sandwiches wandern in den Rucksack und wir schauen im Laden vorbei. Mara schaut in jedem Laden nach einem Hut, den braucht sie, wenn es später im Urlaub auf einen offenen Wagen geht, ich halte nach Mitbringseln für die Patenkinder Ausschau
UND, eine Sache wird dann doch gekauft vor Ort. Die UV-Lampe für die folgenden Nächte.
Fotos aus dem Camp habe ich nur 2 gefunden, eine kleine Echse und einen Strauche mit Beeren, die ich beide nicht weiter benennen kann.
Ein Blick auf's Sichtungsboard sieht vielversprechend aus. Was rund um Skukuza so alles an dem morgen markiert wurde ist schon gewaltig. Mehrere Rhinos, Löwen, sogar Wildhunde an zwei Stellen lassen sich entdecken.
Wir pappen die Geparden mit auf die Liste und ganz stolz unseren Elefanten. Entweder hat keiner Elefanten gesehen oder die werden hier nicht als relevant betrachtet, denn keiner hat einen markiert auf dem Board.
to be continued...
Gruß,
Robin