THEMA: Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! - Krüger 2020
28 Dez 2021 15:46 #633289
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Ein Tag im nThambo Tree Camp | Mittags im Camp

Zurück im Camp geht es erstmal mit einem ausgedehnten Frühstück los. Wie schon Abends heißt das, dass man sich direkt an den Tisch setzt und einfach loslegt, zusammen mit den Guides des Morgens. Einfach eine sehr nette und gemütliche Atmosphäre.

Zum Einstieg erstmal ein paar Eindrücke des Camps.





Wir sitzen also beim Frühstück, unser Guide Matt und seines Zeichens Sohn des Besitzers sitzt vor Kopf. Er fragt die deutsche Familie was es denn in Deutschland normalerweise zum Frühstück gibt. Darauf geht eine lange Diskussion los, was denn eigentlich typisch wäre. Die Familie unterhält sich angeregt darüber, untereinander und auf Deutsch. Matt schaut etwas ratlos und dann werden wir auch noch in die Diskussion einbezogen und wir machen das, was wir noch sehr oft machen werden diesen Tag und den nächsten Morgen und auch schon gestern getan haben... wir antworten konsequent auf Englisch. :pinch:

Alle Guides, Angestellten etc. sprechen nun mal Englisch, die Amerikaner logischerweise auch, der Vater unserer Lieblingstruppe auch, ich glaube die Mutter sehr ungerne und nicht gut, aber die Kinder sind alle schon 15-18, ich gehe davon aus, dass sie dementsprechend auch halbwegs bewandert sind um eine einfache Konversation zu führen. Sorry, aber das ärgert uns beide, dass immer wieder in gemeinschaftlichen Diskussionen minutenlang nur Deutsch gesprochen wird, wir empfinden das als unhöflich und lassen uns da nicht mit reinziehen. Mehr ist dazu auch nicht zu sagen, wir haben auf dem Drive Warthogs gesehen, keiner aus der Truppe reagiert, bis Matt laut "Pumba" ruft, da werden alle Handys gezückt. :side:

Kommen wir zu den anderen Gästen. Unsere Amerikanischen Freunde mit Nippes-Mütze vom Flughafen und dem kurzen Schwarzen zum Gamedrive... Iris und Patrick. :whistle:

Wie immer, man muss die Leute erstmal kennenlernen, denn das Outfit macht bei den beiden erstaunlicherweise durchaus Sinn.

Um das zu erklären, bedarf es einer kleinen Geschichte, die sehr schön veranschaulicht, warum wir uns mit den beiden sehr lange und sehr gerne unterhalten haben... am Abend zuvor lamentiert Patrick, dass er gerne mal wieder ein Bier trinken würde. Ich sage ihm, dass es doch welches gibt und er verneint vehement, da nur gezapftes Bier schmeckt und er kein Bier aus der Flasche trinkt.

Bei der "Höhle der Löwen", hatte jemand eine Erfindung präsentiert, einen Aufsatz den man auf eine Bierflasche schraubt und das Bier mit Sauerstoff durchsetzt und es so wie frisch gezapft schmeckt. Ich erzähle ihm davon, den könnte er doch immer auf einer Reise mitnehmen. (natürlich habe ich den selber und es funktioniert tatsächlich) :lol:

"Wie groß ist der denn?"

"Ach, gerade mal so groß wie mein Daumen!"

"Mag sein, aber dann müsste ich ja irgendwas anderes aus meinem Koffer rausräumen, damit der Platz hätte!" :blink: :dry:

Wie sich herausstellt meint er das komplett ernst. Die beiden sind seit 3,5 Jahren auf Weltreise und das nur mit einem Handgepäckskoffer + Rucksack pro Person. Ihre gesamte Habe und Besitztümer sind in diesen beiden max 7kg schweren Koffern und normalen Rucksäcken verstaut. Keine großen Wanderrucksäcke, normale 25-30l Billigrucksäcke.

Man stelle sich also diese beiden Mitzwanziger vor, die ihr großes Abenteuer erleben, ABER die sind Mitte 60. B)

Er hatte eine eigene Firma und was man sich so zusammenreimen kann aus unseren Gesprächen eine sehr erfolgreiche. Nie protzt er, aber zwischen den Zeilen kann man sich ein Bild aufbauen. Wir reden über's Grillen und die Feinheiten von Kohle, zu Holzscheiten oder doch lieber Gasgrills und er erzählt, dass er im Garten eine Barbecue-Hütte stehen hatte, für 40 Personen mit großer Feuerstelle an der alle im Kreis sitzen konnten. :ohmy:

Für über 3 Jahren haben die beiden beschlossen, dass sie die Welt sehen wollen und haben alles verkauft, was man zu Geld machen kann. De Firma, das Haus, die Autos, alle Möbel, alle Besitztümer, einfach alles. Da bleibt kein Platz um für Safari perfekt ausgestattet zu sein. Sie hat ja nur 3 Outfits und das Kleid hat noch am besten gepackt. Er hat keinen Platz für eine Mütze im Koffer, also kauft er sich eine 3 Dollar Mütze für den Aufenthalt.

Sie planen nie wieder nach Hause zu kommen, sondern den Rest ihres Lebens die Welt zu erkunden. Daraus wird nicht ganz was, da wir noch in Kontakt standen nach der Reise, wissen wir, dass die beiden zumindest nach Amerika zurück, nicht aber zur Familie sind, sondern Corona in einem Mietshaus am Strand verbringen wollten. (wo ich das hier schreibe, musss ich mich wohl mal wieder melden bei den beiden...)

Mit den beiden sprechen wir viel und lange, zwei so interessante Personen. B)



Auf dem obigen Bild sieht man unser Zelt im Vordergrund, links kann man das Wasserloch erahnen. In diesem Bereich, also zwischen den Zelten und Wasserloch kann man sich Mittags bewegen. Unsere Mitgäste sind eigentlich alle im Zelt und schlafen, aber wir sind das nicht gewohnt und wenn es nicht so komisch rüberkommen würde, würden wir fragen, ob wir nicht einmal bis zur Straße selber los- und wieder zurückfahren können. Wir wollen immer unterwegs sein.

Naja, so begnügen wir uns damit das Gelände zu erkunden und eine Runde zum Wasserloch zu drehen.
Das Gelände weiß mit ein paar Überraschungen aufzuwarten.

Red-billed Hornbill | Rotschnabeltoko


Eine echte Erstsichtung springt zwischen den zweigen hin und her, leider imemr weit oben im Geäst, so das es kein besseres Foto gibt.

Marico Sunbird - Bindennektarvogel






Red-backed Shrike | Neuntöter


Während wir über die Wiese stromern zieht ein Marabu seine Kreise, er will bestimmt auch ans Wasserloch, aber die dummen Zweibeiner nerven ihn. Er hat uns immer im Blick.



Am Wasserloch läuft ein kleiner Vogel herum, schon wieder eine Erstsichtung für uns, na, diese 30min lohnen sich ja richtig...

Three-banded Plover | Dreibandregenpfeifer


... denn nur wenige Meter weiter finde ich diese, wie wir finden, sehr coole Erstsichtung im Gras sitzend. Eine Herlekinschrecke, die mit ihrer Farbpracht völlig fehl am Platze wirkt. Wie cool. B)

Zonocerus elegans | Harlekinschrecke


Zurück an Deck stöbern wir durch die ausgelegten Bücher bei ein paar Kaltgetränken, die Amerikaner versuchen einen Postfahrer zu finden, der ihnen Ersatz für die kaputte Kreditkarte bis ins Camp bringt, einigen sich aber irgendwann darauf, dass die besser in der nächsten Lodge abgegeben wird, für die der postbote keinen 4x4 Antrieb braucht. :laugh:

Patrick hat mittlerweile unsere Arbeitgeber gegoogelt und interessiert sich für's geschäftliche, so ganz hat er mit dem Berufsleben wohl doch nicht abgeschlossen. ;)

Erstsichtung Nummer 4 in dieser Mittagspause hat sich in eine Lücke der Bar gequetscht, ich halte es für eine dicke Ameise, aber später am Lagerfeuer klärt sich auf, dass es eine Wespenart ist, die aber im englischen trotzdem Ameise heißt. :huh: :silly:



Velvet Ant | Ameisenwespe


Der Nachmittag kündigt sich mit länger werdenden Schatten an, also ziehen wir uns auch kurz in unser Zelt zurück und rödeln auf für den Abenddrive.


Gruß,
Robin
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28 Dez 2021 17:07 #633300
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Ein Tag im nThambo Tree Camp | Abenddrive

Tja, der Abenddrive. Gestern gab' es ja den Schoko-Minz Kuchen zu meinem Geburtstag und ganz im Geheimen hatte ich mir Geparden gewünscht. Die mal von näher zu sehen, wo wir doch schon das Glück hatten, in diesem Urlaub überhaupt mal welche zu sehen, das wäre stark.

Naja... der Wunsch war dann doch etwas zu viel, wie ich schon morgens erfahren hatte. In der Kaffeepause hatte ich Matt angesprochen, ob sie denn auch Geparde mal in ihrem Gebiet haben. Er verneint. Die letzten Geparde waren vor über 2 Monaten in ihrem Gebiet der Klaserie gesichtet worden und auch da nur kurz auf der Durchreise.

Meistens ist das Gebiet hier einfach zu verbuscht und es bietet kaum größere Flächen mit kurzem Gras, dass den Geparden vernünftige Jagdmöglichkeiten bieten würden. Außerdem gibt es ein Rudel aus 6 Löwen-Männchen in dem Areal, dass aber im Augenblick nicht bei nThambo ist, sondern weiter westlich im Park und dort wohl mit einem anderen Rudel zusammengestoßen sein. Dazu die beiden Löwinnen die wir gestern gesehen haben... zu viele andere Predatoren, als das sich Geparde hier wohl fühlen könnten.

Gut das klingt alles plausibel, ich hätte mir wohl doch besser Wildhunde gewünscht! :lol: :P

Wir rumpeln los, aber es ist wie ausgestorben. JC ist wieder unser Guide, Johanna sitzt auf dem Trackerstuhl. Die beiden geben sich Mühe und fahren die kleinen Seen und Wasserlöcher an. Aber es lässt sich kaum etwas blicken.

Yellow-billed Hornbill | Gelbschnabeltoko


Über den Schakal freuen wir uns dennoch, denn auch wenn das komisch klingen mag, wir haben noch nie so richtig schön mal Schakale zu Gesicht bekommen, wo alle anderen berichten, die würden ihnen fast das Fleisch von der Gabel nachts am Feuer klauen. (mal übertrieben ausgedrückt... :P ) Es ist wohl wie mit den Gabelracken unser erstes Mal in namibia, die wir auch nie gesehen haben.

Black-backed Jakal - Schabrackenschakal


Unser Funkgerät knackt und JC meldet sich. Die Konversation können wir nicht verstehen, aber es ist das Gamedrive-Fahrzeug von der Schwesterlodge "Africa on Foot", mit dem wir gestern bei der Löwensichtung gestanden haben. JC hört aufmerksam zu und legt das Walkie Talkie zurück.

"Haltet euch fest, wir müssen jetzt Gas geben und sind bestimmt eine halbe Stunde unterwegs und es wird ziemlich ruppig!"

Johanna klettert von ihrem Behelfssitz auf der Motorhaube runter, glücklicherweise haben wir ja noch einen zusätzlichen Platz im Fahrzeug. Was jetzt kommt, möchte auch sie nicht quasi vor dem Fahrzeug erleben. JC wendet den Wagen und erklärt uns, dass wir uns beeilen müssen und komplett auf die andere Seite ihres Gebiets fahren.

Dazu fährt er jetzt einmal schnurstraks mit einem Affenzahn durch die kleinen PADs auf direktem Weg zur Asphaltstraße, die die Klaserie und Timbavati trennt. Vo da aus in Richtung Norden und dann wieder zurück in die Klaserie.

Warum wir uns so beeilen müssen?

Er hat gerade den Funkspruch bekommen das ein Brüderpaar Geparde so eben die Grenze von Timbavati überquert und ihren Weg ins Gebiet von "Africa on Foot" gefunden hat. :woohoo: :ohmy:

Das gibt es doch nicht. Wir klammern uns und die Kameras fest und los geht die wilde Fahrt, die Büsche rauschen an uns vorbei und mehr als einmal machen wir uns ganz klein im Wagen, damit wir nicht von Ästen und Dornen erwischt werden.

Eine gute halbe Stunde später kommen wir über die Teerstraße und sehen dort schon drei oder vier Wagen stehen. JC fährt an allen vorbei und biegt ins Gebiet ab. Er erklärt uns, dass immer nur 2 Fahrzeuge gleichzeitig an einer Sichtung erlaubt sind und da die Geparde sich auf ihrem Gebiet befinden, haben wir und das Fahrzeug von "Africa on Foot" das Vorrecht auf die Sichtung, die anderen Lodgefahrzeuge müssen warten. Wären die Geparden in einem anderen Gebiet, wäre es entsprechend umgekehrt.

Wir fahren also von der Straße und schon nach ein paar hundert Metern laufen sie vor uns eine Böschung entlang. JC folgt ihnen und setzt uns dann vor sie, etwas abseits in ihren Weg. Perfekt für ein paar Bilder, wie sie durch das hohe Gras streifen. :)







Die beiden zeigen sich auch einzeln im wunderschönen Licht, diese Katzen sind so elegant und einfach schön anzuschauen. Meine absoluten Lieblinge unter den Großkatzen, eine richtig schöne Begegnung und tolle Lichtstimmung. Safariherz was willst du mehr?





Besonders stark, als einer der beiden direkt auf uns zusteuert und man ihn von vorne aufnehmen kann, ganz so als ob er gerade auf Beutezug wäre. Der hängt hier auch an der Wand bei uns. B)



Zu unserem Glück machen die beiden es uns dann noch einfacher und sie legen sich oben auf die Böschung um die Sonne zu genießen und noch ein paar wärmende Strahlen vor der kühlen Nacht einzufangen. JC positioniert uns wieder perfekt ins rechte Licht und genießen unsererseits diese Sichtung.







Man beachte hier die Harlekinschrecke, die sich mit ins Bild gemogelt hat. :laugh:



Im Endeffekt sind wir hier nur eine Viertelstunde, vielleicht zwanzig Minuten, aber zum einen müssen wir ja wieder zurück und zum anderen wollen auch die anderen Fahrzeuge zum Zug kommen, was ja auch vollkommen in Ordnung so ist. Die beiden liegen jetzt noch im schönen Licht, wir konnten sie sogar noch in Bewegeung sehen.

Der wichtigste Grund ist aber, dass der eine der beiden mit einem leisen knurren verlauten lässt: "Keine Fotos mehr bitte!"




Was für ein riesiger Glücksfall. JC ist auch völlig überrascht, sie hatten schon so lange keine Geparden mehr und auch er glaubt nicht, dass die lange bleiben würden, schon am nächsten Morgen gibt es keinerlei Meldungen mehr von ihnen.

Für uns geht es jetzt erstmal wieder eine längere Strecke zurück, bis wir einen hübsches Plätzchen für den obligatorischen Sundowner finden. Es wird geklönt über die tolle Sichtung, nach der ganzen Rumpelei von fast jedem der dazu auserkorene Busch genutzt und der Sonnenuntergang genossen. Danach schnappt sich Johanna wieder ihre Megafunzel für den letzten Teil des Drives, der ja immer, wir kennen uns an Tag 2 jetzt schon aus, im Dunkeln stattfindet.

Wir sehen nichts mehr, Johanna aber. Da sitzt ein Chamäleon im Baum!

Wirklich keiner sieht irgendwas und erst mit der Vergrößerung der Kamera kann ich es ausmachen. Auf die Frage, wie sie das denn im Vorbeifahren entdecken konnte, antwortet sie mit: "Man sieht gar nicht das Chamäleon an sich, aber der etwas andere Grünton ist auffällig und dann musss man eben genau schauen." :blink: :huh:

Ja ne, is klar! :lol:

Aber seht selbst...

Flap-necked Chameleon | Lappenchamäleon


Heute ist Braii Abend angesagt und JC dreht sich um, ob wir noch Lust hätten, würde dann aber etwas später. Das andere Fahrzeug hat die beiden Löwinnen entdeckt, die auf der Jagd sind. Ach... da sagen wir nicht nein.

Viel davon zu sehen ist nicht, ich habe eh' festgestellt, dass sich bei den Nightdrives eher Videos lohnen, aber die Szene ist schon beeindruckend. Im Scheinwerfer- und Safari-Funzel Licht schleichen die beiden Katzen durch das hohe Gras. Johanna erklärt uns, dass sich hier Nachts immer die Impalas sammeln, in der Nähe eines Wasserlochs und die Löwinnen hier sicher ihr Glück versuchen. Kleinere Herden sind hier versprengt im Gras unterwegs und wir hören sie auch manchmal davon jagen. Die Katzen aber sind ihnen nicht auf den Fersen, ihre Anwesenheit reicht dennoch vollkommen aus, dass überall Unruhe aufkommt.

Wo genau wir aktuell sind, keine Ahnung. Gut, dass man selber nicht im Dunkeln unterwegs ist. Wir haben keine Orientierung, aber hier steht eine andere Lodge. Ein 2-stöckiges Gebäude mit umlaufenden Verandas auf jdem Stockwerk. Komisch, dass keine Gäste rausschauen, wenn 2 Löwen quasi vor Tür ihre Beute ausspähen. :blink:



JC und Johanna wollen den beiden ihr Jagdglück nicht verhageln und meinen auch, dass es noch nicht nach einer Jagd aussehen würde. Wir sind auch schon mehr als eine halbe Stunde über unserer Zeit und das Essen wartet. Der Wagen wird gewendet, wir fahren an der ominösen Lodge nach rechts, einen kleinen Bogen und sind keine 2min später auf dem Deck unserer Lodge. Das Feuer am Braii Platz brennt schon hoch und neben unserem kleinen, beleuchteten Wasserloch liegen zwei Löwinnen.

Das war gar keine andere Lodge, dass war das Haus des Lodgebesitzers bei dem wir standen. Es gibt also Braii, wir sitzen auf Deck wieder alle zusammen an der langen Tafel und am Wasserloch dösen die beiden Löwinnen. Völlig verrückt und irgendeiner aus der Lodge schnappt sich regelmäßig die große Taschenlampe und schaut mal, wo die Löwinnen liegen, denn sie wechseln immer mal wieder ihre Schlafposition.





Ein erneut sehr ereignisreicher Tag geht dann auch irgendwann zu Ende. Nach und nach verabschieden sich die Gäste und werden zu ihren Zelten begleitet. Die Katzen haben sich zwischenzeitlich verzogen, andauernd angestrahlt werden, war wohl nicht so toll.

Der Sohn der Familie wohnt im Zelt neben uns, die einzigen beiden die links neben dem Haupthaus liegen. Wir brechen zusammen mit Johanna auf, bringen ihn zum Zelt und gehen dann zu unserem. Zwischen den Zelten liegen vielleicht 50m, und jetzt sehen wir wenigstens wo sich unsere beiden Hauskatzen hin verzogen haben. Sie liegen gute 30m neben unserem Kiesweg im Gras und dösen.

Johanna leuchtet in die Richtung und geht voraus, auf halbem Weg frage ich sie nach unserer Exit-Strategie. Nach vorne zu unserer Hütte oder wieder zurück? - "Einfach laufen! ;)" lautet ihre Antwort und in dem Moment steht die vordere der beiden Löwinnen auf.

Wir stocken alle und ich für meinen Teil kann sagen, dass einem da das Herz in die Hose rutscht. Sie bewegt sich sehr langsam und träge und dreht sich direkt von uns weg, geht 10m weiter weg und legt sich direkt zu ihrer Schwester wieder ins Gras. :unsure:

Wir sehen zu, dass wir zur Hütte kommen und Johanna tritt den Rückweg alleine an, die arme. Unsere Stirnlampen sind nicht stark genug um die Löwinnen zu entdecken, aber wir können die nächste Stunde immer mal wieder einen Blick erhaschen, wenn Johannas Taschenlampe die beiden streift. Sie hat Nachtdienst und räumt die letzten Sachen weg, schließt alles ab etc., wie sie uns am nächsten Morgen erzählt. Alleine dort an Deck, mit den beiden Löwinnen direkt an der Lodge war ihr nicht geheuer, also hat sie andauernd geleuchtet ob die beiden noch da liegen, wo wir sie zuletzt gesehen hatten. :S

Nachts werden wir öfter mal wach, unter unserem Zelt rennen Antilopen her. Ansonsten bleibt es ruhig und es gab' keine oder zumindest keine erfolgreiche Jagd mehr in der Nacht.


Gruß,
Robin
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28 Dez 2021 21:01 #633314
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Goodbye and see you again!

Und wieder klingelt der Wecker solange es noch dunkel ist. Den Morning-Drive machen wir noch mit und nach dem folgenden Frühstück geht es für uns weiter. Irgendwie zerläuft der Morgen wie zäher Käse in meinen Erinnerungen und obwohl der Tag danach klar ist, kann ich mich hier nicht mehr an etwas Besonderes erinnern, vielleicht gab' es auch einfach nicht viel. Nachdem wir vom Drive zurück waren musste die deutsche Familie noch schneller weiter als wir.

Iris und Patrick blieben noch einen weiteren Tag, bevor es erst auf irgendeine hübsche Insel und danach nach Tansania gehen sollte. Die Insel haben sie noch geschafft, Tansania nicht mehr.



Der Gamedrive hatte aber doch noch größere und kleinere Highlights zu bieten, auch wenn diese 3 Akte in 6 Bildern erzählt sind. ;)

Los ging es mit dem Löwenrudel, von dem gestern noch die Rede war, anscheinend sind alle Katzen extra für unseren Besuch in das Areal des nThambo Tree Camps zurück gekommen. Tatsächlich sind es nur noch vier Löwen, wo die anderen zwei verblieben sind konnte während wir vor Ort waren, nicht mehr ermittelt werden. Auch die anderen Lodges in dem Gebiet, in dem die beiden Rudel wohl aufeinander getroffen sind, wussten nichts von deren Verbleib.

Uns bremsen sie auf alle Fälle erstmal aus und blockieren den Weg, bzw. trotten vor uns die PAD entlang. Wieder kämpfe ich mit dem Equipment, etwas das ich mittlerweile behoben habe, aber auch so bleiben nur zwei halbwegs scharfe Bilder.



Einer der Löwen sah mehr als abgekämpft aus, er hinkte leicht und schien verletzt zu sein. Eine große Beule saß im Schultergelenk, evtl. auch ein Geschwülst und eine Krankheit. So genau konnte das auch Matt nicht sagen, der uns diesen Morgen wieder begleitete. Sie würden dem nachgehen, wenn die Löwen wieder länger im Gebiet bleiben sollten.



Unterwegs sehen wir wieder Giraffen, nicht im Bild, aber im Video haben wir diese beiden Bullen, die wild mit den langen Hälsen nach sich schlagen. Man kann gar nicht hingucken... das ist kein Spaß, aber im Bild hier stehen sie noch friedlich nebeneinander, aber schon in Kampfaufstellung.



Da schauen wir uns lieber dieses schnieke Mädel an, die sich für den morgendlichen Fototermin richtig hübsch rausgeputzt hat. :blush: :)



Zur Pause sucht Matt wieder einen Platz mit Ausblick raus. Es ist euch sicher schon aufgefallen, es gab keine Elefanten die letzten Tage und Iris wollte so gerne ihren ersten, freilebenden Elefanten sehen. Der Wunsch konnte ihr noch erfüllt werden, auch wenn es nur ein einzelner Bulle war, konnten wir ihn dafür länger beobachten und er war auch der Hauptgrund, dass wir Iris und Patrick unsere Bilder schickten. Iris hatte vergessen die Batterie ihrer kleinen Knipse aufzuladen und hatte so nichtmals ihr Erinnerungsfoto an den ersten Grauen. Das geht so natürlich nicht, da konnten wir Abhilfe schaffen, im Ganzen und ein paar Details. :)







Bevor wir weiterfahren haben wir noch einen Geistesblitz und fragen Johanna, wo man diese Gamedrive-Lampen kaufen kann. Perfekt, der Laden liegt in dem Industriegebiet, wo wir vor zwei Tagen Geld abgeholt haben. Das liegt eh' auf dem Weg, also halten wir hier an, ich finde das Objekt der Begierde. Jetzt werden wir Mitte des Jahres in Botswana endlich mal genug Licht haben. B)

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir immer noch nicht, was so im Rest der Welt los war und hatten keine Ahnung, dass es Mitte 2020 nicht wieder losgehen würde.

FAZIT: nTahmbo Tree Camp
Die Location, das Camp selber und die Klaserie haben uns sehr gut gefallen. Die ganze Art und Weise wie das Camp aufgebaut ist, mit dieser lockeren, legeren Art passt einfach. Es ist aber einfach nicht unsere Art zu reisen oder vielleicht auch einfach nicht hier. Das mag in einem anderen Gebiet oder Land auch anders sein. Zwischendurch mal 2 Nächte als Abwechslung kann ich mir das gut vorstellen, Mara weniger.

ABER, das mindert nicht wie toll das Camp und die Leute, ihr Engagement für die Natur und Tiere drumherum sind. Für das was es ist und was man erwartet geben wir volle 5/5 Sternen. Wenn eine Lodge, dann sollte sie für uns genau so sein.

Nachdem wir Abschied genommen haben, geht es für uns aber noch weiter, aber ein letztes Geschenk macht uns der Weg raus aus dem Camp noch, eine weitere Erstsichtung für uns und der finale Abschied aus dem Krüger Park, bzw. dem Greater Kruger.

Ayres Hawk Eagle | Fleckenadler Martial Eagle (juvenile) | Kampfadler > danke an die Vogelcrew! ;) :cheer:


Der Tagesplan ist voll, aber das es zu optimistisch geplant ist, wird uns schnell klar. Pinnacle Rock, Burkes Luck Potholes, God's View und der Blyde River Canyon... wir wollen die Tour zu unserem Zwischenziel in Richtung Johannesburg voll ausnutzen.

Denkste. :P

Recht früh zum Glück entscheiden wir, dass das Blödsinn ist und so räumen wir uns nur noch das nächstgelegene Ziel ein auf dem Weg und beschließen, dass wir nur noch den Blyde River Canyon besuchen. Mit der gewonnenen Zeit wollen wir lieber zwischendurch in einem Lokal was leckeres Essen und beschließen das, als wir durch einen ganz schnuckeligen, kleinen Ort kommen mit reichlich Angebot, aber noch ist zu früh, wir halten später mal.

Denkste. :P

Danach finden wir nix, aber auch gar nix mehr am Weg. Egal, wir haben ja NuttiCrust Kekse im Auto, muss reichen. Unterwegs finden wir ein Arts- and Craft Center an der Straße. Ein großer, sehr sauberer und schicker Laden. Wir haben ja jetzt Zeit, das angeschlossene Cafe ist ohne "an", nämlich nur geschlossen. Also haben wir ja Zeit und stöbern in Ruihe durch's Angebot. Es gibt irre viel zu sehen, fast alles handgemacht und wir verlieben uns in eine handbemalte Schale. Die, die uns besonders gefällt hat einen Wasserfleck, der uns aber gar nicht stört, anfangs waren wir uns nicht sicher, ob das nicht so gewollt ist.

Ist es aber nicht, und so nehmen wir aus ca. 200 Schalen in allen Größen und Formen genau die eine mit, die wir zum reduzierten Preis bekommen. :silly:



Angekommen bei der Einfahrt zum Blyde River Canyon kommen wir mitten in eine Partyzone. Der ganze Straßenrand steht voll mit Autos, die Einfahrt steht vollgeparkt, mehrere Autos stehen mit offenen Kofferräumen dort, die hinten eingebauten Anlagen feuern treibende Beats mit vollem Bass aus den Lautsprechern. Dutzende Leute stehen rum, ich schätze mal es ist Wochenende und dies ein sehr beliebter Treffpunkt, zumindest seitdem der Zugang zum Canyon geschlossen ist. Ein großes Tor schließt den Weg, man kann weder zum ersten Parkplatz hochfahren, noch gibt es einen Bustransfer den langen Weg den Berg hoch. Also nix ist mit Blyde River Canyon?

Denkste. :P

Wir haben heute einfach den Sparstrumpf im Gepäck. Wenn der Zugang geschlossen ist, nix besetzt und auch kein Service angeboten wird, dann kostet es auch nix. Beim zweiten Blick ziehen ein paar wenige Gesellen den Berg hoch und runter. Zu Fuß kann man rechts zwischen Abhang und Tor durchschlüpfen und so macht sich ein kleiner, entschlossener Tross den Hang hoch auf, in sengender Hitze über den Asphalt. Da schließen wir uns an. Wasser mitgenommen, Hut auf und los geht's.

Gut, dass wir nix anderes mehr vorhaben, denn der "Aufstieg" zieht sich durchaus in der Hitze, die Motivation wird aber immer wieder von denen hochgehalten, die uns entgegen kommen und einen anfeuern und ermutigen, dass es sich lohnt. Genauso handhaben wir es auf dem Weg nach unten später, was ebenso dankbar aufgenommen wird, wie wir es den Motivatoren gedankt haben.

Unterwegs finden sich hübsche Büsche und Blüten am Straßenrand.







So lenkt man sich ab und versucht die Hitze zu ignorieren, oben angekommen ist es dann aber wirklich ein Wahnsinnsblick. :woohoo: B)



Der Canyon erstreckt sich vor uns und wir sind ehrlich beeindruckt. Das es so cool ist haben wir nicht erwartet und sind eher mit einem, "na mal sehen ob sich das lohnt" Gefühl hier hoch marschiert. Jetzt aber sind wir fasziniert und sochen uns jeden Weg raus und gehen entlang der Kante jede Ecke ab. Die überklebten Warnschilder sind zu Stoßzeiten, wenn hier viele Leute sind sicherlich noch deutlich relevanter. Jetzt ist es komplett leer. Wir haben kein Problem damit menschenleere Bilder zu machen, weil einfach kaum jemand mit uns über die Felsen kraxelt. Und mit geschickter Positionierung von Mensch und Kamera wird es schwindelerregend. :laugh: ;)





Wir gehen weiter entlang der Kante bis zum wohl bekanntesten Spot des Blyde River Canyons, die Aussicht mit Fluss, der sich in einer Hufeisenkehre durch das Tal windet.





Einfach der Wahnsinn, dieser Ausblick! :woohoo:


Wir machen uns auf den Weg zurück, denn auch berg runter brauchen wir über eine halbe Stunde für die gut 3km lange Strecke. Wieder am Wagen machen wir uns auf zur Hannah Lodge. Wir haben lange gesucht, aber leider nichts kleines und beschauliches gefunden, dass erreichbar auf unserer Wegstrecke zum Flughafen gelegen hätte.

Die Wahl fiel dann auf diese Lodge, da es hier ein Sable Antilopen Conservation Projekt gibt und wir hoffen, dass man es sich anschauen kann, für einen Morgendrive sollten wir eigentlich noch Zeit haben, bevor wir morgen zum Flughafen müssen.
Sie ist uns zwar zu groß, aber von allem was wir gesehen haben, die beste Wahl.

Erst recht spät kommen wir am Gate der Lodge an, die verwunderten Blicke des Pförtners lichten sich, als er unsere Namen auf seiner Liste findet. Wir fahren los und die Reption wird sich als nächste wundern, wo wir so lange waren und was wir auf den 6km bis zur Lodge getrieben haben, aber hey... einen Gamedrive lassen wir doch nicht aus und wenn auch nicht viel, ein wenig gibt es zu sehen. Ob so eine Lodge jetzt noch Wildlife ist, dass musss jeder für sich definieren. Zur Lodge gehört ein riesiges Gebiet, die Tiere leben frei auf einer Fläche von über 8.000 Hektar, also über 11.000 Fußballfeldern. Es gibt keine größere Predatoren-Population, aber mehrere Leoparden, die geduldet werden. Wie dem auch sei, ein Nyala haben wir vorher noch nicht gesehen.



Ebenso keine Kuhantilopen.

Hartebeest | Kuhantilope


Nach ein paar Kilometern kommt die Lodge ins Blickfeld. Wir melden uns an und buchen auch direkt einen Gamedrive für morgen früh. Das Conservation Projekt kann man allerdings nicht besichtigen, aber jetzt nehmen wir halt mit was man bekommen kann.



Es stehen mehrere Busse auf dem Parkplatz, es gibt hunderte Zimmer und entsprechend sieht es dann beim Abendessen aus. Ein riesiger Saal, Tische überall verteilt ohne Privatsphäre oder Gemütlichkeit. Ein Buffet, dass zum Glück eher überschaubar ist und auch Wünsche offen lässt. Nicht nur Mainstream, sondern auch zum Teil frisch gebraten direkt für den Gast. Das überrascht positiv, aber das gesamtbild kann uns nicht überzeugen. Ein Tisch auf dem Balkon wäre toll gewesen bei dem Ausblick über die weite Fläche darunter, aber die Tische waren nicht für den Abendtisch vorgesehen.

Also haben wir uns einfach unser Getränk mitgenommen, denn den Sonnenuntergang durfte man auf gar keinen Fall verpassen. B)
(Nicht nachbearbeitet... ich hab nicht gewusst, was ich hätte anpassen sollen um es nicht so völlig übertrieben aussehen zu lassen. Manchmal hat man diese Situationen, so wie der Sonnenuntergang damals in Bagatelle, wo ich noch aus dem RAW Format das Orange abgeschwächt habe, obwohl das schon im RAW entsättigt ist, weil die Realität zu kitschig aussah.) :huh: :laugh:



Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 29 Dez 2021 19:50 von Blende18.2.
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Film ab für einen kleinen Mitschnitt unserer Gamedrives in der Klaserie. Was man ganz am Anfang des Videos hört, ist übrigens unser Guide bei den beiden Löweninnen, der das verwundete Büffelkalb nachahmt. :blink: :laugh:




Gruß,
Robin
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Bitte halten sie am Zebrastreifen, das Kudu will rüber.

So oder so ähnlich lässt sich unser letzter Gamedrive für die nächsten anderthalb Jahre beschreiben. Wer hätte das gedacht, wollten wir doch im September eigentlich schon wieder los.

Wir treffen uns morgens früh vor der Lobby und werden schon von einem jungen, russischen Burschen erwartet, der sich als unser Fahrer und Guide heute entpuppt. Und das vorweg, er ist wirklich gut. Zu jeder Kleinigkeit weiß er etwas zu berichten, erzählt Fakten über die Lodge, dessen Historie und weiß zu jedem Tier diverse Fakten. Welche Theorien spinnen sich z.B. um die Streifen der Zebras... verwirren sie damit Predatoren, die sie verfolgen oder können Moskitos tatsächlich schlechter auf Zebras landen, weil das Muster sie die Entfernung zum Zebra falsch einschätzen lässt?! :lol:







Es ist auf jeden Fall eine kurzweilige Tour, einmal hoch in die Hügel und dann in einem Bogen wieder zurück zur Lodge. Wir sehen wie der Titel schon sagt in erster Linie Zebras und Kudus. Unser Sichtungsglück diesen Urlaub war eh schon so dermaßen ausgereizt, dass wir auch nicht an den letzten Leopard auch noch geglaubt hätten, der mit viel Glück, wie unser Guide betont, hier auch mal gesehen werden kann.

Wir sind zusammen mit 3 anderen Päärchen in einem dieser großen Gamedrive-Trucks unterwegs. Ob der Drive den anderen auch so gut gefällt kann ich nicht einschätzen, vielleicht etwas wenig passiert und man hätte ruhig in die beeindruckendere, weite Ebene raus fahren können, als hier auf engen Wegen inmitten dichtem Bewuchs zu bleiben, aber wir genießen es einfach, ein letztes Mal auf Safari zu sein und die Zebras im speziellen stehen einfach in wunderbarem Licht und für uns ungewöhnlich, auf diesen satt grün bewachsenen Hügeln.





Als wir zum Abschluss ein spezielles Kudu erspähen knurrt uns so langsam auch der Magen, es wird Zeit für's Frühstück!

Mahlzeit :silly:


Beim Frühstück schauen wir noch einmal vom großen Balkon herunter. Wer genau hinschaut kann ein gutes Dutzend Giraffen in der Ebene hinter dem Airstrip entdecken, mit Fernglas oder langen Linse finden sich auch noch Warzenschweine, Zebras, Kudus und weitere Antilopen. Da ist schon gut was los.



Bevor wir endgültig abfahren sehen wir noch ein paar Webervogelnester und werden interessiert beäugt von so manchem der vorbeigeht, dass wir dort ausdauernd rumstehen, mit den Kameras im Asnchlag. Es lohnt sich, schaffe ich doch tatsächlich das eine Bild, bei dem der Jungvogel gerade seinen Kopf rausstreckt und gefüttert wird. :)



Und das ist es... das letzte, sinnvolle Bild unserer Reise.

Der Rest ist schnell erzählt und nicht sehr spektakulär.

Zum Flughafen
Der Weg geht großteils über die Schnellstraßen und zieht sich wie schon der Hinweg mehr als langweilig dahin. Wir halten noch am "Alzu Petroport" auf der N4. Jeder der den kennt, der weiß was ich meine, dass wir auf diese letzten Sichtungen auch hätten verzichten können. Ein Zoo an der Schnellstraße, aber naja, jeder wie er mag, auch wenn ich die Nummer dort nicht so wirklich checke. Für ein Mittagessen reicht es und dann geht es weiter nach Johannesburg.

Der Rückflug
Am Flughafen geht es erstmal zur Wagenrückgabe, auch hier ist alles unspektakulär. Am Wagen ist nix dran, überprüft wird das auch nicht wirklich und so geht es bald darauf wieder mit einem A380 nach Paris. Viel baldiger als wir das erwartet haben, oder fairerweise muss man sagen, als ich das erwartet habe. Am Flugsteig warten hatte ich keine Lust, Mara wollte schneller machen und im Endeffekt waren wir mit die letzten die in den Flieger steigen.

In Paris wurde es noch einmal kurzweilig, als unsere Pasteten im Handgepäck für etwas Verwirrung sorgten. Zebra, Gnu, Impala und Krokodil... na ob das so ok ist. Soweit die erste Vermutung, aber an der Kontrolle war man sich dann doch eher unsicher ob das als Flüssigkeit gilt oder nicht. Wir können die Pasteten nachschicken lassen, das kostet aber genauso viel, wie die Pasteten selber... dann sollen sie sie halt wegschmeißen. Etwas hin und her, die Leitung des Security-Checks kommt rüber und am Ende dürfen wir doch alles mitnehmen. Geht doch. :P

Zurück in Deutschland
Es ist ein Samstag und wir landen sehr früh. Nach der Rückfahrt ruft Mara ihre Mutter an und meldet uns gesund und munter zurück.

"Geht ihr den nächsten Samstag ins Stadion?"

"Ja natürlich, was ist denn das für eine Frage, es ist doch das Derby gegen Schalke?????"

"Und wenn ihr einkaufen geht... kauft auf jeden Fall auch Toilettenpapier, auch wenn ihr noch welches habt!"

Irgendwas in der Welt hat sich verändert in den letzten 10 Tagen, in denen wir unsere Akkus noch einmal, gerade rechtzeitig, aufgeladen haben. Was genau, dass wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht und realisieren wir auch erst in den kommenden paar Tagen...

Wie immer sagen wir nicht leb' wohl, sondern

"Auf wiedersehen, Afrika!"


Gruß,
Robin (und Mara)
Letzte Änderung: 28 Dez 2021 22:12 von Blende18.2.
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Einen kleinen Nachklapper haben wir noch zum Jahresende...



Kurze Erklärung, da es ja schon lange her ist. Unsere heiß geliebten tinkers maps, die auf einer guten Afrikareise nicht fehlen dürfen, wollen wir selber mit den Big5 gestalten. Dafür brauchen wir eure Hilfe.

So sieht das aktuelle Exemplar im Original aus.


Anbei findet ihr eine kleine Auswahl an Fotos, maximal 3 pro Mitglied der Big5 Familie. Sagt uns einfach, welches Bild pro Tier (Nummern stehen pro Bild dabei) euch am besten gefällt. Aus allen Teilnahmen ermitteln wir dann unser eigenes tinkers-Titelblatt und verlosen eine kleine Afrika-Überraschung unter allen jetzigen Teilnehmern und denen, die zu Anfang des Berichts schon teilgenommen hatten.

Bis wann: Wir nehmen alle Teilnahmen bis einschließlich 31.12. an.
Am 01.01.2022 folgt die Auswertung und Verlosung.

Vielen Dank, dass ihr so lange dabei geblieben seid. Jetzt heißt es langsam abschnallen und aussteigen.


Nashorn:
#1


#2


#3



Elefant:
#1


#2


#3



Löwe:
#1


#2


#3



Büffel:
#1


#2


#3



Leopard:
#1


#2


#3



Lieben Gruß und viel Spaß,
Mara und Robin
Letzte Änderung: 28 Dez 2021 23:25 von Blende18.2.
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