Tag 42 – 11. November 2019 – Relaxen in Gharaghab, 29km
KTP, Gharaghab Wilderness Camp, Chalet No. 4
Wie gewohnt ist bei uns um fünf Aufstehen angesagt. Am Wasserloch tummeln sich bereits Oryx und Kuhantilopen. Wir geniessen den schönen Sonnenaufgang und fahren dann die wenigen Kilometer zurück zum Eland-Kadaver von gestern Nachmittag. Unterwegs gelingen uns tolle Fotos von einem Lanner Falcon-Paar.
Erstaunlicherweise wurde das Eland-Kadaver bisher erst von einem Schakal entdeckt, welcher grosse Mühe hat, das Tier irgendwo zu öffnen. Bis auf wenige Bissspuren am Gesäss ist das Eland noch komplett intakt.
African Hoopoe / Wiedehopf
Schwalbenschwanzspint / Swallow-tailed Bee-eater
Wir fahren bis zum Gharagab Wasserloch, welches jedoch auch sehr ruhig da liegt. Frische Löwenspuren von der Nacht sind jedoch klar zu erkennen
. Wir frühstücken, lesen etwas und kehren dann zurück nach Gharagab. In der Nähe des Eland-Kadavers haben sich die ersten Weissrückengeier in Stellung gebracht.
Zurück auf der Terrasse gönnen wir uns einen umfangreichen Brunch mit Speck, Eiern und Roosterkoek.
Siedlerweber / Sociable Weaver
Später müssen wir nochmals etwas Wäsche waschen und räumen das Fahrzeug auf. Zwei Stunden Schlaf holen wir auch noch nach und sitzen ab vier wieder gespannt auf der Veranda mit Blick aufs Wasserloch. An Vogelbesuch mangelt es nicht
.
Gelbbauchgirlitz / Yellow Canary
Einen kleinen Spaziergang zum Viewing Deck bauen wir heute auch noch mit ein. Die Landschaft hier in den Dünen ist einfach fantastisch!
Schön, dass wir hier zwei Nächte verbringen dürfen!
Später plaudern wir länger mit Eric und entfachen dann ein Feuer.
Rotschulter-Glanzstar / Cape Glossy Starling
Boerewors mit Mash und Gravy-Sauce stehen heute auf dem Speiseplan. Lecker!
Kurz nachdem wir den Abwasch hinter uns haben und mit einem G&T auf der Terrasse sitzen erspähe ich am Wasserloch einen verdächtigen Schatten. Zuerst tippe ich auf Tüpfelhyäne. Im Blick durch den Feldstecher erkenne ich jedoch einen Leoparden! Wow!
Lautlos hat er sich angeschlichen und verschwindet nach wenigen Minuten ebenso lautlos in die Dünen. Wir sind geflasht! Mit dieser Sichtung haben wir definitiv nicht gerechnet hier in Gharagab...
Leider trinkt der Leopard nicht vom Wasserloch, sondern aus der Pfütze davor. Und weil das Licht am Wasserloch auf den Boden und nicht aufs Wasserloch gerichtet ist, war das Fotografieren doppelt so schwierig! (Vom Kgalagadi Leopard Project erfahren wir nach dem Urlaub, dass es sich bei unserem Besucher um das in der Region ansässige Männchen mit dem Namen 'Kham' gehandelt hat!)
Wir sitzen noch bis kurz vor elf in der Hoffnung draussen, dass der Leopard nochmals zurückkehrt.
Gerade als wir uns schlafen gelegt haben heulen die Schakale. Wie der Blitz springen wir beinahe gleichzeitig aus unseren Betten und stürmen nach draussen. Das hört sich doch nach Leopard an… Ist es aber nicht. Es ist die fette braune Hyäne von gestern Nacht
. Ein schöner Abschluss eines relaxten Tages!