THEMA: 8 Wochen entschleunigt in BOT, NAM & SA 10-11/2019
09 Jan 2020 18:49 #576921
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Statistik - Zahlen einer 8-wöchigen Reise

Da wir gerne Zahlen mögen gibt es hier eine kleine Statistik. Und für diejenigen, die keine Zahlen mögen präsentieren wir die ersten Foto-Häppchen :)

3 Länder
12 neue Stempel im Pass
7 Nächte Namibia (1x Guesthouse, 6x Camping)
24 Nächte Botswana (nur Camping)
21 Nächte Südafrika (1x Camping, 16x fixe Unterkunft KTP, 1x Weingut, 3x bei Freunden)
41 Tage ohne Internet :)



8'147km gefahren
ca. 3000km davon als Gamedrives
556km längste Etappe
0km kürzeste Etappe
1'279l Diesel (macht 15.58l pro 100km)



2 (kleine) Wasser-Durchfahrten
4x bei Autoproblemen anderer geholfen (2 Reifenwechsel, 1x jemanden abgeschleppt, 1x überbrückt)
0x Steckenbleiben im Tiefsand
1 Kühlschrankreparatur & 1 neuer Kühlschrank
1 Reparatur am Landcruiser (Dieselkühlung)



Günstigste Campsites: Thupapedi im KTP & Kori Pan im CKGR (mit ca. CHF 5.-/Person inkl. Fahrzeug und Parkgebühr)
Teuerste Campsites: alle Moremi- und Savuti-Campsites (50 USD/Person ohne Parkgebühr)
4 Bootstouren (1x im Moremi, 1x auf dem Chobe, 1x auf dem Kwando, 1x auf dem Kavango)



ca. 30'000 Fotos (Auslöser)
ca. 9'000 verbliebene Fotos nach dem Aussortieren
ca. 10'000 Fotos von der Kamerafalle



233 Vogelarten (dazu kommen noch alle diese braunen, nicht identifizierbaren :pinch: )
darunter 20 Erstsichtungen (wir sind ja noch Anfänger B) )



102 Löwen (4 Nxai Pan, 16 Moremi, 31 Chobe (30 Savuti, 1 Riverfront), 51 KTP)
13 Leoparden (4 Moremi, 4 Chobe (3 Savuti, 1 Riverfront), 5 KTP)
8 Geparden (alle im KTP)
6 Afrikanische Wildkatzen (1 CKGR, 5 KTP)
13 Wildhunde (alle in Savuti)
15 Braune Hyänen (alle im KTP)



X Elefanten (Im Gegensatz zu Robin haben wir das Elefanten-Zählen schnell wieder aufgegeben…)



Minimaltemperatur: 6°C in Ghanzi
Maximaltemperatur: 47°C Kalahari Anib Lodge
Regen: 3x etwas mehr als nur ein paar Tröpfchen (1x am Kwando, 2x auf Ngepi)
2 Sand- bzw. Staubstürme (KTP)



Und…
…unzählige unbezahlbare Momente! Bald legen wir mit dem 'richtigen' Reisebericht los...
Letzte Änderung: 09 Jan 2020 18:54 von @Zugvogel.
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10 Jan 2020 09:08 #576964
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Da bin ich auch dabei freue mich vor allem auf den KTP Teil (Erinnerung und Planungshilfe). Bei den Sichtungen kann man schon etwas neidisch werden (eine Löwin und ein Gepard im April im KTP).

Felix
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felix__w schrieb:
Da bin ich auch dabei freue mich vor allem auf den KTP Teil (Erinnerung und Planungshilfe). Bei den Sichtungen kann man schon etwas neidisch werden (eine Löwin und ein Gepard im April im KTP).

Felix

Hallo Felix

Schön bist du mit dabei! Nur eine Löwin und ein Gepard im KTP ist schon etwas mager, da gebe ich dir recht :huh: Wobei wir im August 2015 bei unserem ersten Besuch auch nur zwei Löwinnen an unserem letzten Morgen gesehen haben. Ist halt doch Glücksache und das ist auch gut so!

Beste Grüsse
Stefanie
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20 Jan 2020 17:38 #577904
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Tag 0 – 30 September 2019 – Abflug Zürich Kloten

Unseren letzten Arbeitstag haben wir beide bereits hinter uns und bis auf einige Kleinigkeiten sind unsere beiden Reisetaschen bereits seit gestern Abend gepackt. 2 x 23.0kg – passt! So verbringen wir den Montag noch mit Wohnung aufräumen und sauber machen, Friseur-Besuch seitens Dani und einem Treffen mit meinem Patenkind und meiner Mutter meinerseits. Auch mal schön, nicht nach der Arbeit an den Flughafen eilen zu müssen ;) .


Mit einem beinahe 'afrikatauglichen' Sonnenuntergang verabschieden wir uns für die nächsten acht Wochen von der Schweiz

Am frühen Abend werden wir von Dani‘s Vater an den Flughafen Kloten gebracht, bringen den Check-in sogleich hinter uns und stehen schon bald am Gate. Nach den mehrstündigen Flugverspätungen in den letzten beiden Jahren sieht es dieses Mal nach einem pünktlichen Flug von Zürich nach Kapstadt mit Edelweiss Airways aus. Und so ist es dann auch...
Letzte Änderung: 20 Jan 2020 17:41 von @Zugvogel.
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20 Jan 2020 18:02 #577909
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Tag 1 – 1. Oktober 2019 – Von Kapstadt nach Windhoek
Windhoek, Tamboti Guesthouse

Der Flug ist schnell erzählt: Das befürchtete Geschrei der Säuglinge in unserer Nachbarschaft bleibt mehrheitlich aus, dafür werden wir immer wieder von den nervösen und lauten Kindern in der Reihe hinter uns geweckt und in den Rücken getreten. Selber Schuld, wenn man zum Beginn der Aargauer Herbstferien losfliegt :pinch: . Nichtsdestotrotz haben wir bis ca. vier Uhr früh ganz ordentlich geschlafen. Bald schon wird das leckere Frühstück serviert und die ersten Sonnenstrahlen begrüssen uns über den Weiten Namibias.





Die Landung in Kapstadt erfolgt pünktlich. Da KLM und British Airways erst später eintreffen, sind auch Passkontrolle und Einreise schnell erledigt. Obwohl unser Gepäck bis Windhoek durch gebucht wurde, müssen wir es in Empfang nehmen (die Türe beim International Transfer ist nämlich fest verschlossen und es ist unter Androhung einer Busse von 10‘000 Rand verboten sie zu öffnen) und neu aufgeben. Gesagt, getan. Nochmals passieren wir die Immigration und reisen bereits wieder aus Südafrika aus.



Die zwei Stunden am Gate sind rasch vorbei und schon sitzen wir in der für mein Verständnis winzigen Airlink-Maschine nach Windhoek, welche pünktlich um 10.00 Uhr abhebt. Während einem kleinen Snack und Litchi-Saft bzw. Grapetizer geniessen wir den Ausblick aus die Cape Winelands, die Cederberge und später die Richtersveld-Region.







Eine halbe Stunde früher als geplant kommen wir auf dem Hosea Kutako International Airport in Windhoek an. Dieser Vorsprung schmilzt durch das lange Anstehen an der Immigration dahin. Vor uns ist nämlich gerade eine grössere Maschine aus Johannesburg gelandet. Nach mehr als vier Jahren wieder hier zu sein fühlt sich gut an :woohoo: . Welcome to Namibia!



Irgendwann haben auch wir die Immigration geschafft und werden von einem Savanna-Mitarbeiter in Empfang genommen und ruck zuck zur Autovermietung ins Zentrum von Windhoek gebracht. Auch den ersten Tieren begegnen wir in der erschreckend trockenen Landschaft. Warzenschweine sind ein sicherer Wert!


Für den Moremi dann doch eher nicht geeignet ;)

Der Papierkram bei Savanna ist relativ schnell erledigt. Danach beginnt die lange Einführung in alle Spezialitäten unseres Landcruiser Safaricampers. Eines vorweg – ein fantastisches Auto! Alles wird erklärt, kontrolliert, ergänzt und ersetzt. Auch eines der Rücklichter muss noch ausgewechselt werden. Dies dauert dann auch nochmal eine gute halbe Stunde. Währenddessen schauen wir uns bei Savanna etwas um.


Unser Toyota Landcruiser Bushcamper, Jg. 2017, Tachostand 74'875km

Kurz vor vier Uhr fahren wir vom Hof zum nahe gelegenen Tamboti Guesthouse. Nachdem wir uns kurz in unserem Zimmer eingerichtet haben, geht’s nochmals los zum Superspar neben der Maerua Mall, wo wir unseren ersten Grosseinkauf tätigen (ohne Früchte, Gemüse und Milchprodukte, da wir Morgen nach Botswana reisen werden). Auch im Bottle Store werden wir fündig: Savanna, Windhoek Lager und namibischer Gin wandern in unseren Einkaufswagen. Die Mitarbeiter vom Spar und Tops unterstützen uns eifrig auf der Suche nach Kartonboxen für die Ordnung in unserem Landcruiser. Nach einer guten Stunde sind wir durch. Das ist für uns rekordverdächtig :woohoo: .

Zurück im Guesthouse räumen wir so gut es geht den Camper ein. Fix und fertig geht es danach noch kurz unter die Dusche und später per Taxi zu Joe‘s Beerhouse. Hier sind wir zum ersten Mal. Gute Stimmung, nette Atmosphäre und leckeres Essen (ein grosser gemischter Salat und einen Wildspiess mit Springbock, Zebra, Kudu und Gemsbok).

Um halb zehn sind wir zurück und fallen erschöpft in unsere Betten. Jetzt kann der Urlaub beginnen...
Letzte Änderung: 20 Jan 2020 18:08 von @Zugvogel.
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01 Feb 2020 00:09 #579047
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Tag 2 - 2. Oktober 2019 – "Kilometer fressen" zw. Windhoek und Ghanzi, 556km
Ghanzi, Thakadu Bush Camp


Mit einem Senegal-Amarant / Red-billed Firefinch starten wir in den Tag

Nach einem guten Frühstück mit knusprig frischen Brötchen, einer kurzen Vogelbeobachtungssequenz und dem Begleichen unserer Rechnung geht es für uns los in Richtung Botswana. Heute steht uns eine längere Fahrstrecke bevor. Daher wollen wir nicht allzu spät los. An der Puma Tankstelle beim Flughafen tanken wir den Landcruiser voll, was glücklicherweise schnell von statten geht. Der Transkalahari Highway ist gut ausgebaut und wir kommen relativ schnell voran. Neben Warzenschweinen sind es vor allem Perlhühner und Strausse, welche die Strasse säumen. Je näher wir zur Grenze kommen, umso mehr Rinder und Ziegen sind zu sehen.



An der Grenze werden wir von den namibischen Grenzbeamten gewohnt mürrisch aus Namibia verabschiedet und von ihren botswanischen Gegenübern ebenso mürrisch begrüsst. Das Procedere dauert ein wenig. Zettel um Zettel will schliesslich ausgefüllt werden. Am Schalter für das Bezahlen der Strassennutzungsgebühr müssen wir leider lange anstehen. So hat der ganze Grenzübertritt dann doch seine Stunde gedauert. Auf ebenso gut ausgebauter Strasse wie zuvor geht es weiter nach Ghanzi, wo wir nachmittags um vier Uhr eintreffen.

Fleisch, Gemüse, Früchte und Milchprodukte kaufen wir im lokalen Spar ein, wo wir nebenan auch Pula ziehen können. Die Fleischauswahl ist leider sehr klein und beschränkt sich auf Beef und gefrorenes, nicht sehr appetitlich aussehendes Chicken. Sefalana hat etwas schöneres Fleisch, aber wie Choppies und Shoprite auch kein Wildfleisch. Allenfalls bekommen wir dieses ja im Thakadu Bush Camp. Auch Feuerholz konnten wir noch Keines finden.



Nachdem wir alle Lebensmittelgeschäfte Ghanzi's abgeklappert haben werden wir auf Thakadu sehr nett von Obee begrüsst und dürfen uns unsere Campsite selber aussuchen. Es wird die ‚Mongoose‘-Site, welche am äussersten Ende liegt. Wagen ein-, um- und aufräumen, Wertsachen, namibische und südafrikanische Währung im eingebauten Safe verstauen und schon geht es für uns bei schönster Abendstimmung zum Restaurant, welches toll mit Blick auf ein Wasserloch liegt.


Leckeres Essen mit super Preis-Leistung im Thakadu Bush Camp :)

Während wir einen leckeren Straussen-Burger und Springbok-Curry geniessen, kommen immer wieder Tiere (Gnus, ein Hase, Springböcke, ein Steenböckchen und mehrere Nightjars und Eulen) ans Wasser. Wie herrlich, wieder im Bush zu sein!



Zurück an der Campsite überrascht uns eine kleine Springbockherde, welche es sich ganz in unserer Nähe für die Nacht gemütlich gemacht hat. Sie lassen sich von unserer Ankunft überhaupt nicht stören. In den Abolutions trifft Dani auf einen hübschen kleinen Gecko. Bald schon liegen wir im Dachzelt, durchs Moskitonetz sehen wir 'unsere' Springbockherde und lauschen den Geräuschen der Nacht. Einfach wunderbar...
Letzte Änderung: 15 Mär 2020 21:02 von @Zugvogel.
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