THEMA: Die Eulenmuckels auf Extratour im Okavango-Delta
14 Jan 2020 16:56 #577315
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  • Strelitzie am 14 Jan 2020 16:56
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Hallo Ruth und Uwe,

was für tolle Erlebnisse - und Fotos!
Der kleine Elefant mit dem "ab'n" Rüssel sieht ja herzzerreißend aus; oh ja, wie kann das Kerlchen später fressen?
Und der Leo - ach, so wunderschööööön!
Aber mit so einer "offenen" Tür zu schlafen.... dazu gehört Eure Gelassenheit und Erfahrung.
Ich habe nebenbei meinen Cappuccino ausgelöffelt und gar nicht richtig mitbekommen, was ich getrunken habe. Die grandiose Landschaft hat große Sehnsucht aufkommen lassen...
Also, haut in die Tasten - ich hoffe, Eurer Auto müffelt nicht zu sehr nach der Eier-Matsche-Pampe.

Liebe Grüße
Christina
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14 Jan 2020 17:39 #577323
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  • CuF am 14 Jan 2020 17:39
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Schönen guten Abend in die Eulenmuckel-Fan-Runde,
einen jungen Elefanten mit fast "appem" Rüssel haben wir 2017 in Third Bridge auch gesehen. Ich kann mich jetzt nicht mehr entsinnen (verflixtes Alter :evil: ), ob uns Camper von der Nachbarsite das erzählt haben oder ob es hier im Forum schon mal thematisiert worden ist. Angeblich kommt das gelegentlich als Gendefekt vor???
Vielleicht kann uns aus dem Forum jemand aufklären??
In der Hoffnung, daß Ruth und Uwe vor Beginn der Bundesligasaison hier noch etwas Zeit erübrigen können, grüße ich freundlichst
Friederike
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14 Jan 2020 21:13 #577349
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  • Eulenmuckel am 14 Jan 2020 21:13
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Hallo ihr Lieben,

hier ist ja ganz schön was los.

@Hartwig: Wir konnten unser Glück auch kaum fassen. Ein Leo ist für uns schon etwas ganz Besonderes.

@Evi: Richtig, Leoparden kann man gut an ihrem Fleckenmuster identifizieren. Ich hätte auch verglichen. ;)

@Katrin: Bei uns fahre fast immer ich, und Ruth macht deutlich mehr Fotos. Ehrlich gesagt hatte ich den Leo bereits verabschiedet, als Ruth meinte, dass wir versuchen sollen, ihn nochmal zu treffen. Während ich da wenig Hoffnung hatte, war ihr irgendwie klar, dass wir ihn wieder finden würden.
Zur Wasserdurchfahrt: Wir sind erst hindurch gefahren, nachdem ein einheimischer Fahrer mit Gästen das Wasser an dieser Stelle gekreuzt hatte. So waren wir uns recht sicher, dass wir es auch schaffen würden. Wir sind zuerst durch, da sah es nicht so spektakulär aus. Michael war anschließend etwas flotter unterwegs, weshalb seine Bugwelle deutlich höher war.
Der Schnorchel sorgt zwar dafür, dass der Motor auch dann noch Luft ansaugen kann, wenn er sich eigentlich bereits unter Wasser befindet, aber das sollte man nicht so interpretieren, dass dadurch die Wattiefe des Autos erheblich erhöht würde. Denn der Landcruiser ist kein Amphibienfahrzeug, und Fahrwerk sowie Motor sollten auf keinen Fall längere Zeit dem Wasser ausgesetzt werden. Diese Wasserdurchfahrt beschränkte sich auf wenige Meter.

@Meike: Wir freuen uns, dass du mitfährst.

@Betti: Wir fühlen uns geehrt, dass du dich während deines Urlaubs in Indien zwischen Kühen mit Afrika beschäftigst. Habt noch eine schöne Reise!

@Elke: Leider waren wir nicht Monate unterwegs. Aber manchmal reichen ein paar Tage und etwas Glück, um schöne Sichtungen zu haben. Bei dieser Reise hat es die Sichtungsfee wirklich gut gemeint.
Zur Löwin: Sie zu kitzeln, haben wir uns nicht getraut. Irgendjemand hat vermutlich einen guten Witz gemacht. ;)

@Bele: Wir drücken dir alle Daumen für einen Milchuhu bei deiner nächsten Botswana-Tour. Wir können gut verstehen, dass man sich in die Khwai-Gegend verlieben kann.

@Netti: Ich glaube, das Fernweh verbindet hier viele von uns. Beim Gedanken an den BVB-Weber muss ich immer noch schmunzeln. :)

@Guggu: Dankeschön

@Kudu: Darauf hätten wir natürlich auch kommen können: Der Löwe wollte den Elefanten vergraben. ;)
Aber du könntest wirklich Recht haben, dass es sich um eine instinktive Handlung handelt. Vielleicht wollte der Löwe auch in irgendeiner Form sein Revier markieren.

@Christina: Vielen Dank! Zum Glück waren die Eier noch frisch, und wir haben sie ja sofort aus dem Teppich gewischt/ gewaschen, so dass nichts müffelte.

@Friederike: Ich tue mich schwer, bei dem kleinen Elefanten an einen Gendefekt zu glauben. Wir tippen darauf, dass der Rüssel abgebissen wurde. Aber vielleicht kann ja noch jemand etwas dazu beitragen.
Vor und auch während der Rückrunde werden wir den Reisebericht natürlich fortsetzen. Zurzeit ist Ruth aber erstmal im Zeugnissumpf versackt.

Viele Grüße
Uwe
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16 Jan 2020 12:51 #577445
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Servus Eulenmuckels,

nach einigen Wochen der Abwesenheit hier im Forum bin ich doch glatt auf Euren Reisebericht gestolpert.

Wie schön, eine aktuelle und so detaillierte Moremi/Khwai-Story präsentiert zu bekommen.

Das gefällt uns sehr, denn Ende Mai werden auch wir uns ausgiebigst der Khwai-Gegend widmen und freuen uns schon sehr darauf.

Und ja.... Hillary's ist auch für uns seit zehn Jahren immer ein Garant für unvergessliches Essen und Herzlichkeit. Always a must while in Maun.

Lieben Gruß vom Alm
Letzte Änderung: 16 Jan 2020 12:52 von ALM.
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18 Jan 2020 19:19 #577702
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Hallo Alm,

wir waren im Oktober 2018 unterwegs. So aktuell ist unser Bericht daher nicht. Hoffe, das stört dich nicht. ;)
Dann könnt ihr euch ja schon auf den Khwai freuen. Wir planen auch wieder einen Aufenthalt dort.

Liebe Grüße
Uwe
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18 Jan 2020 19:21 #577703
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Tag 11 – 23. Oktober 2018 – Nicht viel los am Northgate

North Gate, Moremi

Wir verbrachten einen ganzen Tag am North Gate. Nach dem Aufstehen bei Sonnenaufgang fuhren wir bald schon los nach Osten. Entlang des Khwai war es ähnlich ruhig wie am Vorabend. Ein paar Hippos lagen im Fluss, Wasservögel standen am Ufer, und Letschwes, Wasserböcke und Zebras liefen über die Flutebenen.













Alle Tiere wirkten ruhig und entspannt, so dass auch nicht davon auszugehen war, dass sich etwas im Gebüsch versteckte. Kein angestrengtes Schauen in eine bestimmte Richtung, kein Alarmschnauben. Womöglich waren alle Grasfresser genauso blind wie wir, die Beuteschleicher besonders gut verborgen, auf Urlaub oder einfach nur satt. Mit der Löwen- und Leopardensichtung von gestern konnte der heutige Tag diesbezüglich also nicht mithalten. Ein paar Vögel ließen sich aber überall entdecken.

Graufischer



wieder mal ein Coucal



Waffenkiebitz



Mangrovenreiher



Wir fuhren sehr weit nach Osten am Fluss entlang und anschließend auf einem weiter vom Wasser entfernten Weg wieder zurück zum Camp. Nach dem Regen waren viele Löcher auf der Pad noch mit Wasser und Schlamm gefüllt. Uwe versuchte, sie so gut wie möglich zu umfahren. Wo es nicht ging, steuerte er den Wagen mittig hindurch – nicht zu langsam, um nicht in einer matschigen Untiefe stecken zu bleiben. Dies führte zwangsläufig dazu, dass das schwarze Modderwasser am Auto hochspritzte. So sah der Wagen hinterher nach deutlich mehr Abenteuer aus, als es tatsächlich war.

Mohrenmeise



Büffelweber



Schneeballwürger







Am Ende des Vormittagsdrives fuhren wir auch noch ein Stück nach Westen. Aber auch hier war es sehr ruhig. Ein Schabrackenschakal stand auf der Ebene, und am Fluss beobachteten wir einen Ibis, der sich mit einem erbeuteten Frosch abmühte. Da er ihn im Ganzen nicht schlucken konnte, versuchte er, Teile herauszupicken. Erschwert wurde sein Tun durch einen weiteren Ibis sowie einen Reiher, die ihm auf den Fersen waren. Immer wieder nahm er seine Beute auf und lief ein Stück weiter, bis plötzlich alle drei Vögel abhoben und den Frosch zurückließen. Ein Schreiseeadler war gestartet und hatte für den Alarm gesorgt.



Auf dem Rückweg ins Camp sahen wir noch ein paar Brachschwalben



und einen kleinen Trupp Wasserböcke.







Wir machten eine lange Mittagspause und frühstückten Spiegeleier – drei Eier hatten die letzte Fahrt überlebt, der Rest war zerdeppert – die letzte Scheibe Vollkornbrot, Möhren mit Kräuterfrischkäse, Rauchfleisch, Müsli und Camembert. Obwohl das Picknick ausschließlich aus Resten bestand, schmeckte es sehr gut. Dazu gab es Kaffee und Saft.



Da wir nur noch zwei Portionen Fleisch hatten, stellten wir das Gefrierfach auf Normaltemperatur und konnten es nun auch für Getränke nutzen.
Wir bestellten bei einer Campangestellten Brennholz. Für eine halbe Schubkarre bezahlten wir 50 Pula. Auf der Campsite kamen immer wieder ein paar Vögel vorbei, insbesondere zwei Spechte, die auf dem Boden nach Termiten pickten.



Bronzeflecktaube



Bennettspecht



Weiblicher Büffelweber



Braundrossling





Im Himmel beobachteten wir ein für uns besonderes Phänomen, eine sogenannte Halo. Rund um die Sonne war ein kreisförmiger Bogen zu sehen, einem Regenbogen ähnlich. Innerhalb des Kreises war es etwas dunkler. Es sah äußerst faszinierend aus. Wir hatten so etwas bisher noch nicht gesehen.









Ruth hielt ein Mittagsschläfchen, und später gingen wir zum Duschen. Erst danach brachen wir zur Nachmittagsrunde auf. Wieder fuhren wir am Fluss entlang nach Osten, aber nicht einmal die Wasservögel konnten uns heute so richtig begeistern.
Nach einer Woche Moremi ist irgendwie der Elan dahin. Wir waren nicht unzufrieden, uns fehlte nur ein wenig die Motivation, neue Wege zu erkunden. So beschlossen wir, uns mit unserem kleinen Safari-Burnout nicht allzu weit vom Camp zu entfernen, sahen den Hippos eine ganze Weile beim Baden zu und beobachteten einen Waran.















Auf dem Weg zurück ins Camp sahen wir die Tiere vom Vormittag. Sie hatten sich ähnlich wie wir nicht sonderlich weit fortbewegt.









Als wir North Gate erreichten, hatten Helga und Michael bereits Feuer gemacht. Heute gab es Folienkartoffeln mit dem restlichen Tsatziki, Eland-Steaks und Bohnensalat. Es war wieder besonders lecker. Viele große Falter umschwärmten uns und hatten es in erster Linie auf unsere Weinbecher abgesehen. Wir spülten, packten alles zusammen und saßen noch ein wenig am Feuer. Morgen steht eine sehr lange Fahretappe bis Shakawe auf dem Plan.

Kilometer: 66
Letzte Änderung: 18 Jan 2020 19:27 von Eulenmuckel.
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