Tag 2 – 14. Oktober 2018 – Lange Fahretappe
Casa Piccolo, Windhoek – El Fari, Ghanzi
Bei herrlicher Wärme und Sonnenschein standen wir auf. Von unseren Freunden Sarah und Philipp erfuhren wir, dass es im Unterschied dazu in Johannesburg schon seit 10 Stunden regnete. Noch vor dem Frühstück räumten wir die letzten Sachen ins Auto. Dann setzten wir uns in den Frühstücksraum und ließen uns Toast und Eier schmecken.
Guineataube
Für die nächsten zwei Wochen verabschiedeten wir uns von Claudia und machten uns auf den Weg. Bei einer Tankstelle füllten wir Diesel auf. Dann hielten wir kurz bei Savanna und brachten unsere Kiste zurück. Außerdem ließen wir die Mechaniker nach unserem Blinker schauen, der ungefähr doppelt so schnell schaltete wie üblich. Aber alle Lampen funktionierten, und so blieb es dabei. Michael ließ sich noch ein paar fehlende Unterlegbretter geben, und wir alle vergaßen nachzuschauen, ob wir auch eine Schaufel an Bord hatten. Später stellten wir fest, dass in beiden Autos keine vorhanden war.
Bevor wir die Stadt verließen, hielten wir nochmal am Straßenrand.
Die leuchtenden Jacarandas waren einfach zu schön und noch dazu für uns ein ganz neuer Anblick.
Wir fuhren von Windhoek nach Osten bei immer weniger werdendem Verkehr über die B6. Am Straßenrand sahen wir ein Warzenschwein und einen einzelnen Schakal, der offensichtlich die Staupe hatte. Beim ersten Vorbeifahren erkannten wir das abgemagerte Tier gar nicht und drehten noch einmal um. Dann sahen wir den schlechten Zustand des Schakals.
Vor Gobabis machten wir eine erste Pause. Michael erzählte uns, dass wir eine Schlange überfahren hatten. Die hatte Uwe wohl leider übersehen. Kurz vor der Grenze tankten wir nochmal voll und aßen in der Sonne ein paar Schokomuffins.
An der Grenze waren außer uns kaum andere Ein- und Ausreisende. Eine Reisegruppe machte Pause bei einem Picknick, und so brachten wir die Aus- und Einreiseprozedur sehr schnell hinter uns. Der Polizeibeamte bei der Ausfahrt nach Botswana erschrak etwas vor den beiden Gummischlangen auf unserem Armaturenbrett. Nachdem klar war, dass sie nicht echt waren, lachten wir zusammen.
Hinter der Grenze übernahm Ruth das Steuer. Wenige Kilometer später stand eine Polizistin am Straßenrand, und erst als wir sie passierten, sahen wir das Radargerät. Da wir deutlich langsamer als die gedacht erlaubten 120 km/h gefahren waren, machten wir uns keine Sorgen. Aber Michael und Helga hinter uns wurden angehalten. Erlaubt seien nur 80 km/h, die beiden waren 93 gefahren. Ruth lag mit 89 gerade noch innerhalb der Toleranz. Wir hatten kein entsprechendes Schild gesehen, aber darüber kann man wohl nicht diskutieren. Schließlich bezahlten die beiden 300 Pula Strafe.
Dieses Foto steht stellvertretend für einige hundert Kilometer Straße, die wir heute gefahren sind.
Ghanzi
Gegen 17.00 Uhr erreichten wir das El-Fari Camp. Noch waren wir die einzigen Gäste und suchten uns einen schönen Stellplatz, parkten die Autos und stellten die Zelte auf. Es waren immer noch über 30 Grad. In den Bäumen saßen Mahaliweber, und Frankoline zeterten durch das Gebüsch und plusterten sich auf.
Als die Sonne unterging, machten wir Feuer, und Ruth bereitete Salat zu. Da das Holz sehr lange brannte, gingen wir vor dem Grillen noch duschen. Dann ließen wir uns Springbock mit Folienkartoffeln und gemischten Salat schmecken.
Wir hörten mehrere African Scops Owls rufen, ein paar Nightjars und später auch einen Perlkauz. Es war herrlich, so viele unserer Lieblingsgeräusche gleich am ersten Abend in Botswana zu hören.
Schließlich spülten wir, und Ruth zeichnete ihre ersten Spuren mit der Taschenlampe in die Kamera.
Schließlich gingen wir bei immer noch warmen Temperaturen ins Zelt.
Kilometer: 600