Uganda, auf zu den Murchinson Falls
7.Oktober 2019
Wir stellen unseren Wecker auf 6.00 Uhr, begeben uns bald zum Frühstücksbüffet und sind somit fast die letzten Gäste, die hier ihr Frühstück genießen. Die Reisegruppen sind ab 6.00 Uhr auf Tour. Eigentlich sehen wir keine Notwendigkeit so früh aufzubrechen, da Raubkatzen ohnehin nur schwer im Gras zu finden sind und alle anderen Tiere tagsüber herumlaufen. Wir verlassen die Lodge gegen 7.00 Uhr, um langsam bis zur Paara Lodge zu fahren.
Unterwegs am Wegesrand oder auf Bäumen...
Der Geier wartet wohl noch auf die richtige Thermik
Dieses Mal frisst er den Wurm selber
Eine echte Alternative zum Auto, besonders umweltfreundlich!
Die Paara Lodge befindet sich am Fähranleger und somit am Südgate. Dort wollen wir uns ein Ticket für eine Flussfahrt zu den Murchinson Falls besorgen. Die Fahrt startet um 14.00 Uhr, dauert 3 Stunden, wenn man auch wieder mit dem Boot zurückfährt. Wir wollen aber nur bei gutem Wetter unterwegs sein und klären ab, ob wir auch bei Regen fahren müssen.
Es sind die Plätze im Boot reserviert und wir brauchen erst mittags zu zahlen, so dass wir bei Regen einen Rückziehen machen können. Unser Tank zeigt wenig Benzin an und die einzige erreichbare Tankstelle im Park gehört der Paara Lodge. Also besorgen wir uns einen Voucher für 35 Liter Benzin und fahren zur Tankstelle. Danach folgen wir den Parkwegen zu den Tieren.
Die Vielfalt an unterschiedlichen Arten ist nicht sehr groß, immer wieder treffen wir auf Büffel, Elefanten, Giraffen und Kobs und Oribis.
Große Elefantenherde kreuzt unseren Weg
Ein Jungtier ist auch dabei und wird gut beschützt.
Irgendwo halten wir zu einem Mittagsimbiss, bevor wir gegen 12.30 Uhr zur Paara Lodge zurückkehren und dort noch etwas zum Trinken bestellen. Im Curio Shop bekommen wir Postkarten und Briefmarken, die wir hier auch gleich schreiben und absenden können. In Uganda kennt man solche touristische Eigenart sonst wohl nicht. Wir haben auf keiner weiteren Lodge Karten und Briefmarken finden können. Die Pakuba Lodge verfügt auch über einen Souvenirshop, dort werden aber keine Postkarten angeboten. Im Zeitalter von What`s App und Co ist das wohl auch nicht mehr „in“.
Im Restaurant lernen wir ein niederländisches Paar kennen. Tochter und Vater, sie erforscht die Billharziose in Uganda für eine schottische Universität und bereist mit ihrem Vater, vor Abschluss der Arbeiten, das Land.
In dieser Lodge treffen wir auch auf deutschsprachige Gäste, die allerdings an der International School of Uganda in Kampala arbeiten und hier ein verlängertes Wochenende verbringen. Es ist Independence Day-Ferien!
Die Lodge ist in den Nationalfarben zum Independce Day geschmückt.
Pünktlich um 13.30 Uhr öffnet der Himmel seine Tore. Es regnet und wir überlegen, was wir tun sollen. Lohnt eine Bootstour?
Ein wenig Blau ist schon wieder zu sehen und zusammen mit den Niederländern entschließen wir uns zu fahren. Bis zum Anleger ist es guter Kilometer bergab. Unser Auto parkt direkt vor den Booten. Bis 14.00 Uhr füllt sich der Platz. Diverse Touranbieter und Guides kommen mit ihren Gästen. Mehrere Boote starten zu den Falls.
Schon ein bisschen durch Wind und Regen zerzaust

, aber glücklich in Uganda zu sein!
Mit dem Boot kann man zu einem Anlegepunkt bringen lassen und von dort zu Fuß zu den „Top of the Falls“ laufen oder mit dem Boot wieder zurückfahren. Wir entscheiden uns für die Hin- und Rückfahrt mit dem Boot, werden aber übermorgen zu „Top of the Falls“ fahren und laufen. Man kann vom Südteil des Parks über eine neue, von Chinesen gebaute, Straße zu einem großen Parkplatz gelangen. Die Chinesen planen übrigens einen Staudamm zu bauen!!!
Unser Boot tuckert langsam am Regenwald entlang, verschiedene Vögel, Hippos, Waterbucks oder Elefanten sind zu sehen. Unser Guide erzählt das ein oder andere Interessante über die Tier -und Pflanzenwelt am Fluss.
Diese Hippomutter hat gerade ein Kalb geboren (eine Woche alt!), sie lässt sich gar nicht von dem Boot stören
Kingfisher sind sehr zahlreich vorhanden
Dann ziehen schwarze Wolken auf und in Sekundenschnelle platzt der Himmel über uns. Im Boot gibt es zum Glück Regenumhänge für jeden.
Nach 20 Minuten ist der Spuk vorbei und der Himmel reißt wieder auf und bald sehen wir den Murchinson Fall.
Wir bekommen Trinkwasser und eine Platte mit kleinen Snacks der Lodge gereicht. So kann man es aushalten und sich gemütlich über den Fluss schippern lassen. Bis auf eine weitere Frau und uns verlassen alle das Boot an der Anlegestelle vor den Falls. Wir haben aber die Chance, um einen Felsen herum, noch einen besonderen Blick auf die Spalte mit dem Wasserfall zu richten, bevor wir langsam zurückfahren.
Gegen 17.00 Uhr erreichen wir trocken unser Auto,
die Fähre über den Fluss wird in ein paar Jahren der Vergangenheit angehören, der Brückenbau geht schnell voran.
Gute 30 Minuten später erreichen wir die Pakuba Lodge. Es bleibt noch genügend Zeit zum Duschen und für einen Sundowner. Der ugandische Gin „Varangi“ ist etwas leichter, als der London Gin oder Bombaysapphire, aber man kann ihn trinken!
Biggi