15.9.2019 | HATAB Campsite MGR 8
Der etwas andere Safaritag
So schaut in etwa unser Morgenblick aus:
Unser Camp bietet quasi Spotting bzw. Birding vom Zelt aus.
My tent is my castle or my tent is my hide…
Glockenreiher
Auch wenn ich mich wiederhole, hier ist es echt wunderschön!
Oder wie würdet ihr das hier beschreiben?
Nachdem heute kein Campabbau ansteht, gibt es eine Morgensafari. Als erstes geht es über die berühmt, berüchtigte 4th Bridge. Bei der Hinfahrt ist diese noch im besten Zustand, bei der Rückfahrt ein paar Stunden später fehlt bereits ein Balken...
Auf dem Weg um Wasser in Xakanaxa zu holen, darf natürlich ein Wasserbock nicht fehlen.
Eine Hyäne zeigt sich im schönsten Morgenlicht,
noch ein kurzer Blick und sie verschwindet auf den Rückweg zu ihrem Bau.
Ein Glanzstar glänzt in der Morgensonne.
So früh sind bereits ein paar Büffel unterwegs.
Ein paar? Ein paar Meter weiter treffen wir auf eine beeindruckend große Büffelherde.
Büffel so weit das Auge reicht...
Joel ist noch nicht zufrieden und fährt sogar fast Off-road in der Hoffnung ein Raubtier zu finden. Er kennt die Gegend wie seine Westentasche (ohne Navi, keine Karten, ausgeschildert ist hier so gut wie nichts). Wir kommen an Dead Tree Island vorbei, das ist anscheinend normalerweise nicht so einfach zu erreichen, jetzt ist die Gegend trocken. Sehr trocken und kein Kätzchen weit und breit.
Rund um die Xakanaxa Campsite gibt es wieder Wasser und somit mehr kleine und große Tiere zu entdecken
Pavianmutter mit Baby
Madenhacker an Büffel
Was wäre die Elephant Safari ohne Elefanten
haut(nah)…
Langsam machen wir uns auf den Rückweg, dort treffen wir wieder auf Tiere groß,
Tiere groß mit klein
und Tiere klein.
Klunkerkraniche
Für manche von uns ist das Spannendste an diesem Vormittag unsere Rettungsaktion für Touristen, die ihr Auto in einem – um genauer zu seien dem einzigen
– Wassergraben festgefahren haben.
Leider reißt dabei erst ihres, dann unser Abschleppseil. Wir sind jetzt ohne komplettes Seil unterwegs. Dafür ist das Auto erfolgreich geborgen. Die hatten Glück, dass wir vorbeigekommen sind.
Mittags halten wir Siesta im Camp und erfreuen uns an dem tollen Campingplatz.
Am Nachmittag starten wir zur Abendsafari. Da sich keine Katzen zeigen, widmen wir uns dem Ablichten von ein paar Vögelchen.
Sattelstorch
Rotschnabeltoko
und noch ein Waffenkiebitz.
Die Safari wird jäh unterbrochen, plötzlich streikt unser Auto. Wir sind mitten im Moremi in der Nähe von Third Bridge, ein paar Kilometer von unserer Campsite entfernt.
Gerade noch auf Löwensuche, schleichen jetzt alle um die Motorhaube des Autos rum. Der Keilriemen ist runtergefallen. Eine Reparatur ist unmöglich, da der Halter der Lichtmaschine gebrochen ist. Jetzt stellt sich heraus, dass wir kein Satphone haben, das hat das andere Team. Endlich gelingt es Joel per Funk Team 2 zu erreichen. Diese müssen wiederum das Office informieren, dass wir ein neues Auto brauchen. In der Zwischenzeit hält ein Selbstfahrer-Paar aus Liverpool an, ist entsetzt, dass wir kein Phone dabeihaben und bringt schon mal vier unserer Damen zu unserem Campingplatz. Die hilfsbereiten Engländer müssen dann aber selber zurück zu ihrer Campsite damit sie diese noch rechtzeitig erreichen. Wir warten weiterhin auf Hilfe. Das Groteske dabei ist, in der ganzen Zeit der Panne, kommt wirklich kein einziges Tier weit und breit an uns vorbei. Dafür kommt endlich die 2. Reisegruppe, zu der Joel Funkverbindung hatte. Nach einigem Hinundher (nachdem das Abschleppseil kürzer und doppelt befestigt wird), gelingt es Team 2 uns zurück zu unserem Campingplatz zu schleppen, wo wir um 18:30 Uhr ankommen.
Wir sind jetzt also in der Wildnis mit kaputtem Auto. Angeblich soll morgen um 8 Uhr ein Ersatzauto aus Maun kommen. Was ich mich bei der Gelegenheit frage:
„Was nützt mir die Okavango Air Rescue Versicherung wenn ich diese im Notfall nicht verständigen kann?“ „Ob der Fahrer des anderen Teams in der Nacht einen Notruf über Funk hören würde?“. Vor allem hat der Funkkontakt bis dato zwischen den beiden Teams nicht immer zuverlässig funktioniert. Nachdenklich gehen wir zu Bett.