11.9. 2019 | wildes Campen auf einer Insel
Erkundung des Okavango Deltas
Guten Morgen, die Mekoro und Moskitos warten auf uns!
Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, es ist derzeit morgens noch a....kalt. Unsere von Bushways zur Verfügung gestellten Decken sind heißbegehrt.
Die Autofahrt ist zum Glück heute nicht so weit, dafür wie immer sehr staubig und der Weg zur Lodge ist am Schluss fahrtechnisch durchaus anspruchsvoll. Wir kommen nebst unserem Trailer trotzdem gut an. Jetzt gilt es nur das Benötigte für die nächsten 2 Nächte mitzunehmen. Vorausschauend nehmen wir unsere wasserfeste Tasche als gemeinsames Gepäckstück mit. Doof wie wir sind, hatten wir im Vorfeld extra abgeklärt ob die Größe der Tasche für uns beide zusammen ok ist. Selbstverständlich gibt es durchaus Mitreisende die größere Taschen bzw. sogar Trolley jeweils für sich alleine mitnehmen. Es ist echt ein logistischer Aufwand, was da alles für jede Gruppe verladen wird. Sogar unsere Klappstühle kommen mit.
Nun bringt uns eine rasante Fahrt mit dem Motorboot weiter ins Delta rein. Theoretisch gäbe es ein paar Vögelchen, praktisch werden diese leider zum Ablichten zu schnell aufgeschreckt.
Was hat sich denn da im Schilf versteckt?
Ein Waran
Wir erreichen eine Insel, wo ein erneutes Umladen unseres Gepäckes auf die Mekoro erfolgt.
Unsere Poler bringen uns unter Einsatz körperlicher Höchstanstrengung zu einer Insel, auf der wir unser Lager für die nächsten zwei Tage aufbauen werden. Die Fahrt dauert erneut ca. 1h, und zum Teil geht der Weg durch engste, von Papyrus gesäumte, Kanäle und der Wasserstand ist manchmal so niedrig, dass wir fast aufsetzen mit dem Mokoro.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dürfen normalerweise die Hippo Channels nicht benützt werden. Dieses Jahr ist der Wasserstand jedoch so niedrig, dass diese freigegeben wurden. Um den Hippos auszuweichen fahren die Poler mit uns morgens erst später mit dem Mokoro los und abends früher zurück, sonst wird es zu gefährlich. Die Poler kommen aus den umliegenden Dörfern und wechseln sich bei der Begleitung der Touren ab, damit möglichst alle Familien von der Arbeit/Tourismus profitieren.
Man beachte das safaritaugliche Gepäckstück
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man darauf achten soll, dass erfahrene Poler aus dem Delta die Mekoro lenken. Dieses Kriterium der Erfahrung erfüllen definitiv nicht alle unserer Poler, da sind auch ein paar Lehrlinge dabei.
Alle sind gut angekommen! Gemeinsam bauen wir unser Lager für die nächsten Nächte auf. Es ist nicht allzu viel Platz für uns vorhanden und ich bin froh, dass es nicht unser Zelt ist, welches nur 5cm Abstand zum Hippopfad ins Wasser hat. Elefantendung liegt übrigens auch rum.
Am Nachmittag brechen wir zur Sunset-Mokorofahrt auf.
Wir legen an einer anderen Insel an um Hippos in ihrem Pool zu bewundern. Die chillen so vor sich hin und wollen für die Fotografen nicht so wie gewünscht posen.
Ein Hippo erbarmt sich
Leider sind praktisch alle Vögel im Delta schneller verschwunden als unsere Kamera gezückt werden kann. Auch die Seerosen sind nicht ganz so kooperativ, da gibt es anscheinend Tag- und Nachtsorten und dementsprechend ist die eine Blütensorte schon wieder fast geschlossen, während die andere noch nicht auf ist.
Zurück im Boot genießen wir die herrliche Ruhe, die zauberhafte Landschaft und die untergehende Sonne.
Husch, schnell zurück ins Camp, nicht dass wir jetzt in der Dämmerung auf ein Hippo im Wasser treffen. Nachdem wie immer köstlichem Essen, sitzen wir gemütlich mit unseren Polern am Feuer und unterhalten uns angeregt. Das Gequake der Frösche ist unsere Musik...