Tag 10: 24. Mai 2019 – Da steht ein Gnu im Garten – Kalahari Rest Lodge
Heute ist Fahrtag und der kann lang werden. Deshalb stehen wir früh auf, bereiten das Kaffee-Wasser schon einmal vor und fahren ohne Frühstück los
Erst geht es etwa 1,5 Stunden zum
Kaa-Gate. Hoffentlich bekommen wir keinen Ärger, weil wir die Abkürzung genommen und kein Permit haben. Aber völlig unbegründet: Wir werden freundlich begrüsst, man erzählt uns, dass es heute früh Löwen am Wasserloch gegeben hätte (ja,ja, wir wissen schon
) und wünscht uns eine schöne Weiterfahrt. Ich frage nochmals nach dem "Roadpermit" und der zuständige Beamte ruft sogar im Office in Twee Rivieren an. Dann versichert er uns, dass es das hier wirklich nicht gibt und versichert uns aber auch, dass wir bei der Ausreise keine Probleme bekommen werden. Wir sollen im schlimmsten Fall darauf hinweisen, dass wir am Kaa-Gate eingereist seien. Toll, dass der Officer nochmals angerufen hab aber so richtig beruhigt sind wir immer noch nicht.
Wir fahren dann etwa 3 Stunden lang weiter bis nach
Zutshwa. Wir durchqueren viele schöne Pfannen, mal ist die Piste etwas tiefsandig, mal holprig, aber nie langweilig. Auch hier gibt es viel Wild, das aber sehr scheu ist.
In
Zutshwa gibt es dann eine Art Zahlstation, wo wir 50 Pula für das Permit bezahlen und dafür eine Karte des Gebietes bekommen.
Bis nach
Hukuntsi ist es eine weitere Stunde, jetzt aber auf gravel. Wir halten kurz an und passen den Luftdruck etwas an.
In
Hunkuntsi selber ist die Teerstrasse - warum auch immer gesperrt - und die Strassenführung ist meist rechts oder links der geteerten, aber noch nicht freigegebenen Strasse, auf Gravel. Hier in Hukuntsi füllen wir auch mal wieder unsere Tanks auf.
Dann geht es etwa 1,5 Stunden weiter nach
Kang (lanweilig) und dann erreichen wir endlich die
Kalahari Rest Lodge. Wir werden freundlich begrüsst und bekommen die Campsite "Jackal".
Der Donki ist bereits an, so dass wir auch duschen gehen können.
Doch auf dem Weg dorthin traue ich meinen Augen nicht – da steht ein Gnu vor dem Duschhäuschen. Langsam schiebe ich mich daran vorbei – so ganz wohl ist mir aber nicht dabei.
Und gerade sehe ich auf der Homepage steht doch auch ein Gnu mitten im Weg - scheint wohl eine Art Haustier zu sein .
Im Restaurant soll man gut essen können – Wild vor allem – das lassen wir uns nicht entgehen. Echt superlecker. Und als Nachtisch gibt es sogar Malva Pudding. Wir sind im siebten Himmel. Am Campground sitzen wir noch lange am Lagerfeuer und lassen die ersten Tage Revue passieren.
Fazit KTP: Tja, was soll ich sagen? Für viele ist der KTP ja ein Lieblingspark, mit vielen tollen Sichtungsmöglichkeiten und den schönen Wilderness-Camps. Wir sind aber einfach nicht warm geworden mit dem Park. Vielleicht waren unsere Erwartungen zu hoch, vielleicht haben wir aber auch nur Pech gehabt, vielleicht war das aber auch ganz einfach wirklich nicht unser Park
.
Schon im Vorfeld hat der ganze Buchungsaufwand ziemlich an den Nerven gezerrt und hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass der Name KTP bei uns Glücksgefühle ausgelöst hätte
. Das Anmeldungsprocedere im Office in Twee Rivieren hat auch ganz schön genervt
.
Was uns aber auch irgendwie auch nicht so gefallen hat, war die lange Fahrerei zwischen den Camps. Die Piste ist holprig und eintönig, oftmals sieht man rechts und links nicht viel, weil alles verbuscht ist. Die Wasserlöcher waren bei uns alle wie ausgestorben. Schön sind die Pans mit dem vielen Game. Das haben wir genossen.
Die Camps im südafrikanischen Teil waren jetzt nicht wirklich nach unserem Geschmack, während uns die Camps auf der Botswana Seite wesentlich besser gefallen haben
.
Dazu kommt dann eben noch die Tatsache, dass wir wirklich mit der Erwartung hierhergekommen sind, Katzen zu sehen. Aber: Falscher Ort und falscher Zeitpunkt. Es hat einfach nicht sollen sein. Auch haben wir recht wenig Vögel gesehen. Es war trocken, sehr trocken sogar, vielleicht lag es ja daran oder wir hätten wirklich ausreichend Bestechungswilli mitnehmen müssen
.
Wir haben die Tage im KTP trotzdem sehr genossen und wer weiss, vielleicht kommen wir ja doch nochmals hierher. Auf jeden Fall gehört der Park zu den "Enttäuschungen" auf unserer Tour – nicht nur wegen dem fehlenden Katzenglück.
Fazit Kalahari Rest Lodge: Es ist ein guter Stopp zwischen dem Kaa-Gate und dem Weg nach Ghanzi. Es gibt akzeptable Sanitärhäuschen, die ständig mit einem Donki beheizt werden. Strom ist abends von 17.30 Uhr bis Mitternacht und von 5 bis 10 Uhr (glaube ich) vorhanden. Es gibt auch Chalets, eine Bar und ein Restaurant. Das Essen dort ist superlecker, vor allem das Wild. Und ja, es ist wohl auch eine Hunting-Lodge
, wovon wir aber gar nichts mitbekommen haben.