THEMA: On the road again: Botswana 2019
17 Jun 2019 17:50 #559195
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  • LolaKatze am 17 Jun 2019 17:50
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Wir sind nun seit einer Woche von unserer diesjährigen Botswana-Reise zurück und würden am liebsten gleich wieder losfahren :whistle: . Was hilft aber meistens gegen das Fernweh? Genau das Schreiben eines Reiseberichtes :woohoo: .

Vor zwei Jahren waren wir ja das erste Mal in Botswana unterwegs. Und weil es uns dort so gut gefallen hat, war relativ bald klar, dass es 2019 wieder nach Botswana gehen sollte.
Dass wir wieder im Mai/Juni fahren werden, war schnell klar und auch, dass es (natürlich) wieder ein Buschcamper von Bushlore sein wird. Doch der Rest warf noch jede Fragen auf :dry: .
Wohin genau soll es gehen? Moremi? Chobe? Caprivi? Nxau Pan? Nach einigem Hin und Her war klar, dass es unbedingt in den KPT gehen soll. Somit war der KTP gesetzt.
Aber der Park liegt nicht so wirklich zentral. Und die nächste Frage war dann auch die Auswahl des Startortes. Johannesburg? Windhoek? Kasane?
Und es gab noch viele weitere Fragen zu beantworten: Was machen wir alles im KTP? Wie läuft das mit dem Buchen im KTP? Wohin soll die weitere Route führen? Rundtour oder One-Way? Landcruiser oder Hillux?
Hansi wollte gerne mal einen Landcruiser fahren, somit war auch diese Frage schnell beantwortet.
Und auch die anderen Fragezeichen haben sich im Laufe der Zeit geklärt. Wir haben uns für eine Rundtour ab Johannesburg entschieden. Und diese Tour ist dann dabei herausgekommen.
Anmerkung: Wir waren vier Wochen unterwegs



Gebucht haben wir nicht selber, sondern wir haben nach der Planung wieder alles an Namibia klick& travel übergeben, die dann die Buchungen für uns übernommen haben. Soweit hat auch dieses Mal wieder alles geklappt.
Es waren viele neue Locations dabei – einige haben uns "enttäuscht" von anderen waren wir total begeistert. Wer also Lust hat, uns auf unserer Reise zu begleiten, der darf gerne mitkommen.
Ach so: Wer uns noch nicht kennt: Wir sind Nina und Hansi, in den Mitfünfzigern und nun bereits das vierte Mal im südlichen Afrika mit dem Camper unterwegs.

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Letzte Änderung: 07 Jul 2019 18:07 von LolaKatze.
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17 Jun 2019 18:34 #559204
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Tag 1: 15. Mai 2019 - Anreise
Nach über einem Jahr Planung geht es heute endlich los :woohoo: .
Wir fliegen direkt mit South African ab Frankfurt. Wir starten schon mittags und sind natürlich viel zu früh dort. Wie immer gehen wir erst einmal zu MCDonald, um dort die Zeit mit Kaffeetrinken, Zeitunglesen und dem inzwischen obligatorischen Telefonat mit meiner Schwester totzuschlagen :evil: .
Dann endlich öffnet der Check-In Schalter - es ist noch gar nichts los, so dass wir im Nullkommanichts eingecheckt sind. Auch am Security-Schalter ist noch nichts los und so sind wir ohne grössere zusätzliche Kontrollen auch da schnell durch. Wir schlendern noch ein bisschen auf dem Flughafen herum, trinken das erste Gläschen Wein, sind beruhigt als wir unseren Flieger schon stehen sehen und dann beginnt auch schon das Boarding.



Pünktlich um 20:45 Uhr startet der Flieger dann in Richtung Johannesburg. Er ist kaum ausgebucht und so hat Hansi die Fensterreihe für sich und ich kann mich auf vier Sitzen zum Schlafen ausbreiten – Luxus pur.
Letzte Änderung: 17 Jun 2019 18:35 von LolaKatze.
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17 Jun 2019 20:07 #559220
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Tag 2: 16. Mai 2019 – Übernahme und Einkaufen

So pünktlich wie wir gestartet sind, sind wir dann auch in Johannesburg angekommen. Relativ ausgeschlafen und fit sogar. Und auch beide Reisetaschen haben den Weg bis zum Gepäckband geschafft. Perfekt.

Ein ATM war schnell gefunden, so dass wir also erst einmal mit Rand versorgt waren. Doch wir brauchten auch Pula. Dazu mussten wir in eine Wechselstube gehen. "Pulas? Aha!?! :blush: Kann ich bitte den Ausweis und die Boardingcard für Botswana sehen?" - "Äh, wir fahren mit dem Auto dorthin !?!" Das hat die Dame am Schalter etwas aus dem Konzept gebracht. Sie ist mit den Ausweisen und dem Geld nach hinten verschwunden und sehr sehr lange nicht mehr aufgetaucht :dry: . Dann kam sie wieder zurück und wollte die Buchungsbestätigung für den Camper sehen. Kein Problem – hier ist sie. Sie hat sie kommentarlos genommen und ist wieder verschwunden. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam sie dann wieder heraus – mit Ausweisen, Buchungsbestätigung und den begehrten Pulas :silly: . So, nun sind wir für die nächsten Tage "flüssig" und es kann losgehen.

Der Fahrer von Bushlore hat auch schon ganz ungeduldig auf uns gewartet. Schnell das Gepäck eingeladen und zum Depot gefahren. Dort stand er schon – Unser Landcruiser.



Es war ein älteres Modell von 2016 und hatte auch schon über 150.000 km auf dem Buckel. Der Mechaniker hat noch schnell die Reserveräder ausgetauscht, die nicht mehr ganz so frisch aussahen und hier und dort herumgeschraubt. Wir haben inzwischen den ganzen Papierkram erledigt. Dann konnte die Einführung beginnen:

Der Bushcamper von Landcruiser ist echt ein tolles Gefährt B) :

* Zwei Reservereifen, die nach dem Austausch gut in Schuss sind
* Zwei Kühlschränke – wir haben einen Kühlschrank nur für Getränke verwendet.
* Ein Solarpanel, zum Laden der Batterie
* Der Camper kann – sofern vorhanden – am Campground an den Strom angeschlossen werden. Für diesen Fall ist eine Steckerleiste mit deutschen und botswanischen Anschlüssen fest eingebaut
* Es gibt einen fest eingebauten Inverter, der auch während der Fahrt genutzt werden kann, um elektrische Geräte aufzuladen
* Und es gibt eine total easy auf- und abbaubare Markise. Die hat uns das ein oder andere Mal schönen Schatten gespendet



* Auch eine Aussendusche - sogar mit Duschvorhang - ist eingebaut. Auf die Dusche hätten wir aber echt verzichten können
* Und es gibt ein Porta Potti, das wir aber gleich im Depot gelassen haben – so haben wir zusätzlich Stauraum gehabt
* Es gibt zwei getrennte 90 Liter Diesel Tanks mit getrennten Tankanzeigen. Wenn der eine Tank leer ist, stellt man auf den zweiten Tank um. Die lästige Warter beim Betanken des Doppeltankes entfällt somit. Und man hat immer die Füllmenge im Blick
* Der Wassertank fasst 120 Liter – damit kommt man ganz schön weit.
* Überhaupt hat der Camper jede Menge Stauraum im Innern: Hinten zwei sehr tiefe Fächer und je drei Fächer rechts und links. Alle Fächer können mit einem Reissverschluss verschlossen werden


Das BIld ist von der Bushlore-Homepage

Im "Fach" für das Porta Potti haben wir den Kompressor und Wasserflaschen untergebracht. Über und neben den Kühlschränken hat es ebenfalls noch jede Menge Stauraum für all die Dinge, an die man gerne von aussen herankommen möchte

* Einziges "Manko" ist die SingleCab-Kabine. Es fehlt schlicht und einfach die Ablagefläche der Rücksitzbank. Es gibt keine "Fächer" in der Türe und wir hatten auch keine zusätzlichen Getränkehalter an der Konsole (aber in der Mittelkonsole hat es Platz für zwei kleine Wasserflaschen)
Hinter den Sitzen lässt sich aber schon einiges verstauen. Im hinteren Bereich der Kabine befindet sich ein grösseres «Fach» wo reichlich Platz ist für Fernglas, Kamerazubehör, Objektive und anderen Kruscht. Damit haben wir uns dann also ganz gut arrangiert.
* Es gab nur einen Zigarettenanzünder. Deshalb haben wir einen «Verteiler» dabeigehabt. So konnten, wir sowohl USB-Geräte laden, als auch das Navi und einen weiteren Inverter anschliessen. So ausgerüstet wären wir auch ohne Stromanschluss
die vier Wochen hingekommen



* Und der Mechaniker hat uns dann auch noch den Highlift-Jack erklärt. Vor diesem Werkzeug haben wir wirklich Respekt – hoffentlich brauchen wir den nicht



Und dann konnten wir auch schon vom Hof fahren. Die Reisetaschen haben wir bei Bushlore gelassen. Auch dieses Jahr haben wir wieder die grossen rechteckigen IKEA-Taschen mit Reisverschluss dabei. Die passen perfekt in unsere Reisetaschen. So ist immer ein schnelles Umpacken möglich und wir müssen nicht bei Bushlore mit dem Packen anfangen.

Unsere erste Station war die African Footprint Lodge. Obwohl wir so früh dran waren, durften wir unser Zimmer schon beziehen. Am Tag der Übernahme wollen wir nicht weit fahren und die Lodge lag gerade mal 5 Minuten von Bushlore entfernt. Perfekt also.

Wir haben unser Gepäck ins Zimmer gebracht, haben uns etwas frisch gemacht und sind dann gleich weitergefahren.

Hansi, der sich normalerweise immer schnell mit neuen Autos zurechtfindet, hatte da die ersten "Probleme" mit dem Landcruiser – wendig ist was anderes. Vielmehr fährt er sich eher wie ein Truck mit einem entsprechend grossen Wendekreis.

Unser Ziel war das Sunninghill Village, wo wir erst einmal was gegessen haben. So gestärkt konnte der Grosseinkauf starten. Nach drei Stunden und viele Rand ärmer ging es dann zurück zur Lodge, wo wir auf dem Parkplatz erst einmal alles in die Fächer verstaut haben. Dann hat es uns aber gereicht. Wir waren nun einfach fix und fertig.



Zum Abendesssen – es gibt kein Restaurant in der Lodge, lediglich ein paar Pizzaservice-Vorschläge – gab es die Reste vom Mittagessen und Wein dazu. Wir waren aber so müde, dass das vollauf gereicht hat. Gute Nacht.


African Footprint Lodge: Die Lodge liegt in einem Wohngebiet. Sie ist natürlich umzäunt und hat zwei getrennten Zugangstore. Es gibt Frühstück, eine Bar, einen (BBQ-) Bereich für Selbstversorger und einen Pool, aber kein Restaruant. Die Zimmer mit einer kleinen Terrasse sind in kleinen Häuschen untergebracht. Die Lodge ist einfach, aber sauber. Für die erste Nacht in Bushlore-Nähe perfekt.
Was mir gerade noch eingefallen ist: Für die kalten Nächte gibt es eine Heizdecke im Bett!



Letzte Änderung: 19 Jun 2019 15:01 von LolaKatze.
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18 Jun 2019 18:08 #559318
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Tag 3: 17. Mai 2019 – Ein langer Fahrtag

Wir hatten heute etwa 550 km vor uns, deshalb sind wir auch gleich nach dem Frühstück losgefahren.

Natürlich sind wir in Johannesburg in die morgendliche Rush-Hour gekommen und haben ewig gebraucht, um endlich aus Johannesburg rauszukommen. Und dann hatte Hansi noch mit einem weiteren "Nachteil" des Landcruisers zu kämpfen – Für Highways und "mal schnell Strecke machen" ist er definitiv nicht gemacht. Überholmanöver müssen lange - sehr lange - vorhergeplant werden und sind schon sehr mühsam – von 0 auf Hundert in 10 Minuten oder so :evil: .

Nach 7 langen Stunden sind wir dann endlich an unserem ersten Campground angekommen: An der Red Sands Country Lodge .



Wir haben einen Platz mit eigenem Duschhäuschen, Dinner und Frühstück gebucht. Das war auch gut so – zum Kochen hätten wir jetzt echt keine Lust mehr gehabt. Das letzte Tageslicht – um 18 Uhr ist es bereits stockdunkel - haben wir dazu genutzt, um noch ein bisschen hin und her zu räumen und unser (Kuschel-)Bett für die nächsten Wochen vorbereiten und noch schnell unter die Dusche zu springen.

Durch Zufall fällt unser Blick auf den linken Hinterreifen – Schluck, da ist ein Riss drin :S . Der war bei Bushlore nicht zu sehen. Wir ahnen schon, was das bedeuten wird..... :ohmy:
Und dann sind wir endlich ins Restaurant gegangen. Das Essen war lecker, der Wein auch und wir haben Malva-Pudding mit Vanille-Eis für uns entdeckt. Hm ist der lekker…… :woohoo:



Auf ein Lagerfeuer haben wir heute abend verzichtet. Es war ein langer und anstrengender Tag und nach einem letzten Glas Wein auf dem Campground sind wir in unser Dachzelt gekrochen.

Fazit Red Sands Country Lodge: Auf dem Gelände gibt es sowohl (Selbstversorgungs-) Chalets, als auch Campsites, z.T. mit eigenem Sanitärhäuschen. Die Campsites haben Strom, die Sanitärhäuschen sind sauber. Ein guter Zwischenstopp auf dem Weg von Johannesburg zum KTP.
Es gibt ein Restaurant, wo es Frühstück und Abendessen gibt. Eine Vorbuchung ist nicht nötig.
Es gibt self-guided Game Drives, Bush-trails und Mountainbike-Trails. Uns hat es hier gut gefallen.
Letzte Änderung: 18 Jun 2019 18:13 von LolaKatze.
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18 Jun 2019 18:39 #559321
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Tag 4: 18. Mai 2019 – es geht in den KTP / Roiiputs

Auch heute steht eine lange Fahrstrecke mit gut 500 km auf dem Programm und wir haben zwei Deadlines: Der Metzger in Upington hat nur bis 13 Uhr auf (heute ist Samstag) und der Immigration-Schalter im KTP schliesst um 16 Uhr seine Pforten. Also heisst es, keine Zeit zu verlieren.
Zuerst geht es nach Upington – zeitlich überhaupt kein Problem. Wir haben im Forum so viel gutes über die Metzgerei Upington Slaghuis gehört, dass wir beschlossen haben, über Upington zu fahren und dort unser Fleisch einzukaufen.
Von daheim aus haben wir eine ansehliche Bestellung aufgegeben, die dann auch schon abgepackt und vakuumiert für uns bereit lag.
Wir haben dann noch Salami – in Stücke geschnitten und vakuumiert – Schwarzwälder Schinken, Kudu-Carpaccio und Biltong eingekauft. Das Fleisch hat gut drei Wochen gereicht, die Salami noch länger und war superlecker. Bezahlt haben wir etwa 80 Euro dafür. Der Umweg hat sich also definitiv gelohnt.
Das war unsere Bestellung:
2 x T-Bone Steak
2 x Sirloine Steak
2 x Kudu loin fillets à 200 g
2 x Gemsbock loin fillets à 200g
2 x Ostrich fillets à 200g
1 x Eben se Wenwors
1 x Kasegrillers
1 x Kaasrussion
1 x Pork Rashers
1 x Chicken Flatties with peri-peri flavour

Dann nehmen wir die letzten 250 km zum KTP unter die Räder.

Einschub zur Buchung des KTP: Bereits im Vorfeld hat alleine die Erwähnung des Namens KTP schon die ein oder andere Schweissperle bei mir verursacht. :S Dass die Buchungen für den KTP nicht ganz einfach sind, war mir schon bewusst, aber…… .
Geplant waren Roiiputs (2 Nächste), Nossob (1 Nacht), Polentswa (2 Nächte) und Thupapedi (1 Nacht). Nach Öffnung des Buchungsfensters kam von Namibia Klick&Travel die Hiobsbotschaft, dass Polentswa nicht mehr zur Verfügung steht, die anderen Camps wären gebucht. Schluck – aussgerechnet Polentswa in der Mitte. Was sollen wir nun tun? Ein Ersatz war damals nicht in Sicht. Durch Zufall konnte ich recht zeitnah Gharagab und nochmal Nossob ergattern. Bei der Bezahlung habe ich dann noch ein paar Probleme mit der Kreditkarte gehabt, aber schliesslich war alles gebucht. Somit hatten wir wenigstens für jeden Tag eine Übernachtung. Bis hierher hat der KTP nur "genervt" :huh: .
Um Weihnachten rum habe ich mich dann mit den Feinheiten unserer Tour beschäftigt, u.a. mit der Geldbeschaffung, dem Grenzübertritt,….. . Dazu habe ich dann auch eine Frage hier im Forum gepostet und eher durch Zufall hat sich herausgestellt, dass irgendwas mit unserer Buchung für die Botswana-Camps nicht stimmt. Letztendlich hat sich herausgestellt, dass die Camps beim DWNP noch nicht bezahlt sind - gut vier Monate nach der Buchung :angry: . Oh je, was nun?
Aber: Zum Glück hat das DWNP die Buchungen noch nicht storniert und somit konnten wir uns trotz verspäteter Zahlung die Camps sichern. Da ist uns aber mal ein Stein vom Herzen gefallen. :woohoo: Und uns wundert es nun überhaupt nicht mehr, dass die Camps oft leer sind, obwohl sie angeblich ausgebucht sind.
Dann im Frühjahr erhalte ich morgens auf dem Weg zum Büro eine Mail vom Notifier – erst habe ich das gar nicht so richtig registriert – schliesslich kommt da ja jeden Tag eine Mail. Aber doch nicht um 10 Uhr am Morgen :lol: ! Also im Büro schnell den Rechner hochgefahren und geschaut, was frei geworden ist – Grootkolk (anstelle von Nossob) – auch nicht schlecht. Also noch schnell gebucht – während am Telefon schon ein Kollege auf mich eingeredet hat :evil: . Die doppelten Camps zu stornieren, habe ich mich aber nicht getraut :S .
Somit konnte also der Urlaub beginnen – Wir und der KTP waren bereit. Hoffentlich hat sich auch die ganze "Aufregung" im Vorfeld gelohnt.
Kurz vor 15 Uhr fahren wir also auf den Parkplatz vom Twee Rivieren. Eine Stunde sollte doch ewig reichen für das nun folgende Prozedere.
Zuerst also mal zum Schalter von Sanparks: Vor uns eine (Gross-) Familie, die ewig gebraucht hat. Dann sind wir dran: Checkin, Parkgebühren bezahlen, Laufzettel ausstellen lassen- das hat gut und gerne 15 Minuten gebraucht.
Also schnell weiter zum Checkin für die Botswana Campsites: Da waren wir die einzigen und somit ging das alles ganz schnell – für afrikanische Verhältnisse. Perfekt.
Wir verlassen den Park am Kaa-Gate und reisen also dort nach Botswana ein. Deshalb müssen wir also bereits hier zur Immigration für Botswana. Es ist nun bereits 15:30 Uhr. Die Dame am Schalter war mehr wie gelangweilt, was sie uns durch ein langes ausgiebiges Gähnen auch demonstriert hat. Musste sie doch ihr angeregtes Schweigen mit einem Kollegen wegen uns unterbrechen. Mitten im Anmeldeprozess fällt ihr ein, dass wir ja erst aus Südafrika ausreisen müssen. !?! :silly: Ja klar, stimmt ja. Kaum eingereist, reisen wir ja auch gleichzeitig wieder aus.
Also Unterlagen gepackt und zum südafrikanischen Schalter gegangen. War die Dame von Botswana erleichtert – es bestand die Hoffnung, dass wir es heute nicht mehr schaffen und sie ihren Schalter rechtzeitig um 16 Uhr schliessen kann.
Doch die Immigration am Südafrika-Schalter ging flott voran und somit waren wir noch rechtzeitig vor 16 Uhr wieder bei der Botswana-Dame an. Das hat ihre Stimmung nicht unbedingt gebessert. Aber schliesslich haben wir rechtzeitig vor Dienstschluss unsere Einreisestempel erhalten (und vor ihren Augen geprüft). Fertig! Nein – halt. Mir ist noch eingefallen, dass wir ja noch das Roadpermit – oder wie auch immer das heisst – für Botswana brauchen. Also nochmals hin – Die Dame war nun sichtlich genervt. Und ihre Antwort dann auch nicht wirklich befriedigend: "dieser "Service" wird hier nicht durchgeführt." - "Und wo bekommen wir dann unser Permit?" - "Kann sie uns auch nicht sagen, vielleicht ja in Maun". :blink:

Kann die nicht oder wollte die nicht? Diese Frage hat mich die nächsten Tage umgetrieben. Und auch die Frage, was passsiert dann bei der Ausreise, wenn wir das Permit nicht vorweisen können?

Draussen haben wir dann noch irgendeine Autokontrolle über uns ergehen lassen. Der Beamte hat uns dann nach rechts Richtung Two Rivers Camp weitergeschickt, um nach Roiiputs zu kommen. Komisch, ich dachte wir müssten die Piste nach Nossob nehmen, um zum Camp zu fahren, also links. Wir waren schon ziemlich angenervt und sind also erst mal losgefahren ohne nachzudenken - in Richtung Two Rivers. Dort stehen wir dann aber vor einem verschlossenen Tor !?! Am Zaun entlang führt eine Tiefsandpiste hoch – doch das kann jetzt wirklich nicht sein, da hätte ich was darüber gelesen. Dann kam auch schon ein hilfsbereiter Camper an, der uns zurück zur Strasse nach Nossob geschickt hat. Hier geht es – natürlich – nicht weiter :S .
Wir haben jetzt die Nase gestrichen voll – von dem ganzen administrativen Gedöns hier, den unfreundlichen Beamten und auch vom Park und wir wollen jetzt nur noch ins Camp kommen.

Eigentlich war die Fahrt zum Camp schon als erster Gamedrive gedacht. Wir wollen aber wirklich nur noch ins Camp. Als wir dann dort ankommen, steigt unsere Stimmung gleich mal wieder an: So gefällt uns das.



Es ist schon spät, es wird bald dunkel, also erst mal alles herrichten, ein Savanna trinken, schnell ein paar Nudeln kochen und dann gibt es endlich ein Lagerfeuer mit dem ein oder anderen Glas Wein. Der Urlaub kann beginnen.





Bisher hat uns der KTP wirklich nur Nerven gekostet, jetzt sind wir mal gespannt, was er uns die nächsten Tage so bringen.

Ab morgen wird es dann auch mehr Bilder wie Text geben – versprochen.
Letzte Änderung: 18 Jun 2019 18:49 von LolaKatze.
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19 Jun 2019 16:51 #559454
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Tag 5: 19. Mai 2019 – Der erste Game Drive / Roiiputs

Wir wachen durch ein "seltsames" Geräusch auf – Was ist das nur? Schluck, das ist ein Löwe der brüllt :whistle: . Der ist nicht weit weg, der ist im Camp! Hach ist das Aufregend, wir werden Löwen sehen :woohoo:
Also ist erst einmal nichts mit Aufstehen. Regungslos sitzen wir in unseren Betten und trauen uns erst nach draussen, als das Brüllen sich mehr und mehr vom Camp entfernt.
Wir ärgern uns grün und blau, dass wir gestern abend zu faul waren, die Wildkamera aufzustellen :blink: . Die Buschzeitung ist eindeutig – der oder die Löwen waren definitiv im Camp.
Noch müssen wir ständig in den Camper, um was zu suchen, zu holen, aufzuräumen. Das wird sich erst in ein paar Tagen ändern, wenn alles seinen Platz hat und eine gewisse Routine eingekehrt ist.
Wir lassen uns also Zeit mit dem Frühstück und der "Katzenwäsche". Doch dann geht es los.


Anmerkung: Ja, wir haben diese karierten "Fimse-Taschen" mitgenommen. Wofür? Da kommt unser Feuerholz rein. Die letzten Jahre haben wir immer wieder festgestellt, dass die IKEA-Taschen fürs Feuerholz nicht wirklich geeignet sind. Und so bleibt mögliches Krabbelgetier schön in der Tasche

Unser erster Gamedrive, wir sind ganz aufgeregt :woohoo: . Schliesslich soll uns hier ja hinter jeder Strassenbiegung ein Löwe erwarten, auf jedem Baum ein Leopard sitzen – so hat man zumindest den Eindruck, wenn man die Reiseberichte hier liest :evil: :woohoo: :whistle: :silly: .

Unser erstes Ziel ist das Wasserloch Kij Kij. Unterwegs sehen wir unseren ersten Bataleur/junger Gaukler und dieses süsse Ground Squirrel.





Am Wasserloch selber Oryx und Strauss.





Wir fahren hier weiter ins Auob-Tal. Diese "Querverbindung" ist schön zu fahren und wir sind ganz alleine unterwegs. Also bis auf diese zwei Trappen auch keine Tiersichtungen.


Kori Bustard, das Nationaltier Botswanas


die Namatrappe Weissflügeltrappe (danke Konni)

Dafür ist die Landschaft aber umso schöner.



In Auchterlonie fahren wir zum Museum und Aussichtspunkt hoch. Es tut gut, mal aus dem Auto auszusteigen, sich die Füsse zu vertreten.







Weiter geht es nach Twee Rivieren, wo wir noch schnell in den Shop gehen, um die Tinkers-Karte zum KTP und Feuerholz zu holen. Ausserdem versorgen wir uns noch einmal mit Rand am ATM.

Unterwegs beobachten wir noch diese Springböcke und Oryxe, die unter Bäumen Schatten suchen .....







..... und bewundern den schönen Köcherbaum mit Siedlerwebernestern (danke Friederike



Aber unser absolutes Highlight heute ist diese wunderschöne Schildkröte, unsere Ersichtung :woohoo: .







Und dann sind wir wieder auf unserem Campground. Den restlichen nachmittag nutzen wir zum Relaxen.











Wir machen uns heute nur ein paar Würstchen, sind froh, als wir endlich am Lagerfeuer sitzen. Doch so langsam kommen wir an, kommen in Urlaubsstimmung. Und heute abend vergessen wir die Wildkamera natürlich nicht.

Dafür passiert uns ein echter Anfängerfehler. Als wir im Bett liegen, hören ein lautes Rascheln. Mist, wir haben den Müll vergessen. Ein Rudel Schakale freut sich darüber und macht sich lautstark darüber her.

Fazit Roiiputs-Camp: Wir hatten die Campsite 3. Zusammen mit der 4 haben wir uns die Toilette und die Dusche geteilt. Das Camp hat uns gut gefallen. Die Dusche hat funktioniert, war aber – natürlich – kalt, die Toilette war relativ sauber. Hier hat es uns sehr gut gefallen.
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Letzte Änderung: 20 Jun 2019 09:10 von LolaKatze.
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