21.5.2019 – Übernahme Mietwagen – Fahrt nach Elephant Sands
Heute klingelt der Wecker erst um 7.00 Uhr. Wir machen uns fertig, ich packe die Taschen um, damit wir nicht an jedem Stopp das gesamte Auto ausräumen müssen. Um 8.00 Uhr gehen wir in Ruhe zum Frühstück und lassen uns Zeit.
Gegen 9.00 Uhr bezahlen wir an der Reception die Rechnung für die Game Drives, Getränke und das eine Mittagessen in Höhe von 5.100 Pula per Kreditkarte. Klingt zunächst nach einem stolzen Preis - aber wir hatten auch 2 Gamedrives udn eine Bootstour und haben uns für die 2 Tage die Mietkosten für das Auto gespart.

Wir waren auf Dinner Bed & Breakfast Basis im
Old House eingebucht. Es hat uns gut gefallen.
Die Lodge ist nicht zu groß, die Zimmer sind ausreichend groß und sauber, die Bäder auch in Ordnung, das Personal ist freundlich, es gibt einen eigenen Bootssteg, wo die Chobe Bootstouren losgehen. Das Essen war gut, keine Sterneküche aber schmackhaft. Das Restaurant war immer gut besucht.
Kurz wir haben uns wohl gefühlt.
Nun sitzen wir vor unserem Zimmer und warten auf den Fahrer von
TAWANA Selfdrive, wo wir unser Auto gebucht haben.
Um 10.15 Uhr, überpünktlich fährt ein Mitarbeiter von Tawana auf den Hof des Old House mit einem Toyota PRADO. Ich fange ihn ab, bevor er lang zur Reception geht und nach uns fragt.
Er macht mit uns eine sehr korrekte und detaillierte Einweisung. Zeigt uns wirklich alles vom Handfeger, über Kühlschrank, Sandbleche, Grill, das gesamte Küchen-Equipment, das Navi in dem schon unsere gesamten Lodges eingespeichert sind, das Sat-Telefon wird demonstriert, wie man die Untersetzung zuschaltet, wenn wir stecken bleiben sollten und, und, und.
Das Fahrzeug ist für Camping fully equiped, soweit ich das als Nicht-Camper beurteilen kann.
Die Werkzeugbox ist ebenfalls gut gefüllt, wir haben 40 l Wasser und mehrere Benzinkanister auf dem Dach. Auch die Benzinentnahme aus diesen Kanistern wird detailliert demonstriert. Es wird demonstriert, wie der Luftdruckmesser zu handhaben ist. Alles funktioniert einwandfrei. Auch die erforderlichen Papiere für die Grenzübertritte und noch weitere technische Details über das Auto sind in einer Mappe detailliert abgeheftet. Es kann also gar nichts mehr schief gehen. Das Auto hat 123.000 Km auf dem Tacho und hat ein Automatic-Getriebe, permanent 4x4 plus die zuschaltbare Untersetzung und ist ein Benziner.
Gegen 11.00 Uhr kommen Vincent und Julie, die Eigentümer von Tawana, ebenfalls dazu. Wir quatschen ein bisschen, u.a. auch über den idealen Reifendruck bei unterschiedlichen Geländeformen. Vincent blockt nur noch die kleine Sicherheitskaution von meiner Kreditkarte, die Führerscheinkopien hatte ich schon vorab per Email geschickt. Es kann also bald losgehen.
Wir verstauen erstmal unser Gepäck ordentlich und fahren dann noch zur Tankstelle, um die Reifen etwas aufzupumpen, da wir ja jetzt erstmal auf Teer unterwegs sind.
Dann wollen wir noch Bargeld am ATM ziehen, bekommen aber keinen Parkplatz, sodass wir zu dem anderen EK-Zentrum fahren, wo es nicht so voll ist. Dort finden wir einen Parkplatz vor dem ATM und dem Getränkeladen. Wir ziehen Pula und kaufen Bier, Tonic und Wasser, um unseren Engel Kühlschrank zu füllen.
Danach geht es dann richtig los Richtung Nata nach Elephant Sands.
Die A33 ist bis auf die Baustelle in Kazangula, wo wir ein kleines Stück auf Gravel fahren, super gut zu fahren. Nach einer guten Stunde überlasse ich trotzdem Jürgen das Steuer.
Unterwegs sehen wir Ziegen, Rinder, eine ganze Horde Affen, die es sich mitten auf der Straße bequem machen. Und einen einzelnen Elefanten sehen wir auch.
Die Landschaft wechselt von lockerer Buschsavanne mit Feldern ab, ist aber insgesamt gesehen ziemlich eintönig. Und es ist sehr wenig Verkehr.
Dann kommt die erste VET Kontrolle. Der Kühlschrank wird kontrolliert und wir tippeln über das benetzte Putztuch und fahren durch die Flüssigkeit.
Wenige Kilometer weiter geht es links ab und über eine Sandpiste bis zum Elephant Sands Camp.
Wir checken um 14.50 Uhr ein, wir sind also ca. 3 Stunden gefahren.
Die Lady beim Check-in war effizient aber nicht besonders freundlich. Viel Schlechtes aber auch Gutes hatte ich im Vorfeld über dieses Camp gelesen. Jetzt durften wir uns selbst ein Bild machen.
Wir erhalten Zelt Nr. 20, das letzte in dem Halbkreis und schräg gegenüber des Campingplatzes und gegenüber der Ablutions. Dort fahren wir mit dem Auto hin.
Als wir ankommen, steht ein einzelner Elefant am Wasserloch.
Wir laden aus und inspizieren unsere Bleibe. Es sieht alles ok aus. Das Zelt ist groß und mit allem, was man braucht, möbliert. Das Bad und die Dusche sind auch in Ordnung.
Also setzen wir uns mal auf unser Deck und trinken ein Bier.
Plötzlich kommt direkt neben unserem Zelt lautlos ein Elefant anspaziert. Er läuft in nur 2 m Entfernung an uns vorbei zum Wasserloch. Und es werden immer mehr. Sie kommen aus allen Richtungen angetrabt. Natürlich wird das Schild eher von den Elis ignoriert. Sie laufen nämlich zwischen den Zelten über die Pad zum Wasserloch.
Um 17.00 Uhr zählen wir knapp 20 Elefanten, wobei 4 Stück, denen das Wasser im Wasserloch nicht ausreicht, das Brauchwasser vom Waschhaus der Camper trinke. Welch ein Spektakel.
Es ist ständig Bewegung am Wasserloch, ein ständiges Kommen und Gehen. Als eine Mutter mit Baby, max. 2 Wochen alt, kommt, gibt es Getöse am Wasserloch.
Um 17.15 Uhr laufen auch wir zum Restaurant und Gemeinschaftsbereich und schauen uns das Spektakel mal aus dieser anderen Perspektive an.
Der Campingplatz hat sich während der letzten Stunde ebenfalls etwas gefüllt. Weder die anderen Zelte auf Stelzen noch die Steinhäuschen scheinen belegt zu sein.
Obwohl uns die Lady beim Check-in geraten hatte, mit dem Auto zum Abendessen zur Lapa zu fahren, liefen wir mit Stirnlampe und 2 Taschenlampen bewaffnet trotzdem zu Fuß.
Und es kreuzte doch tatsächlich eine 10er Gruppe Elefanten kurz vor Erreichen des Hauptgebäudes unseren Weg. Jürgen hatte sie gar nicht bemerkt, denn sie kamen sehr lautlos von links zwischen zwei Steinhäuschen anmarschiert. Ich konnte ihn gerade noch zurückhalten. Gar nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn wir ihnen in die Quere gekommen wären. Wir haben ihnen also gerne den Vortritt gelassen.
Auf der Aussichtsterrasse der Lapa sitzen immer noch viele Leute, fotografieren und schauen dem Geschehen am Wasserloch zu. Hier sieht man wirklich alles hautnah. Die Mauer zur Aussichtsterrasse ist noch nicht einmal einen Meter hoch und die Elefanten stehen sehr nah.
Wir trinken derweil einen GT und um 19.00 Uhr pünktlich wird zum Abendessen gebeten.
Wir haben einen netten 2er Tisch mit Blick auf die Elis. Außer uns ist noch ein 2er Tisch und 2 größere Tische mit Gruppen belegt.
Das Essen wird als Buffet angeboten. Es gibt verschiedene Beilagen, Gemüse, 2 Salate und Steak mit Pfeffersauce – nach Wunsch gegart. Zum Nachtisch wird ein Käsekuchen serviert.
Wir trinken Rotwein, den man sich an der Bar holen kann/muss.
Uns hat es geschmeckt, überhaupt ist die Stimmung sehr entspannt und das Personal überaus freundlich.
Gegen 21.00 Uhr laufen wir wieder zurück zu unserem Zelt, denn es wird kühl und kuscheln uns in unsere Betten.
Immer noch sind Elefanten am Wasserloch.
Dieser Nachmittag und Abend hier war wirklich ein besonderes Erlebnis.