THEMA: Rundreise Botswana Namibia Mai/Juni 2019
14 Jun 2019 23:14 #558913
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Tag 14

Am Morgen war nach dem Frühstück aufräumen angesagt. Da wir die nächsten Tage bis zur Wagenrückgabe nur noch Lodges hatten. wurde die Dachzelte ausgeräumt. Kissen, Decken, Handtücher wieder in die Türen verpackt.
Nachdem alles fertig war beglichen wir unsere Rechnung an der Rezeption und fuhren weiter zur Mobula Lodge.

Auf dem Weg dahin passierte es dann. Es war eine eintönige Fahrt auf einer schnurgeraden B8, nebenher lief meine für den Urlaub gebrannte Music-CD (alte Tradition, muss nicht jeder verstehen) und ich hing meinen Gedanken nach. Die Geschwindigkeitsreduzierung auf 60 hatte ich wahrgenommen und auch gebremst, aber nicht das selbst gemalte Stoppschild. Erst als unsere Freundin rief, dass da jemand wie wild winkt, habe ich kapiert, dass ich durch eine Polizeikontrolle durchgerauscht bin.

Angehalten und zurückgesetzt. Der Polizist war not amused. Führerschein vorzeigen, dann aussteigen, warum ich nicht gehalten habe. Erklär mal das du in Gedanken warst und nicht aufgepasst hast, so dass er dich nicht für total unfähig hält. Lustigerweise sind zu dem Zeitpunkt die Einheimischen auch einfach so durchgefahren. Mehrfach entschuldigte ich mich, war keine Absicht. Dann hielt er mir den Bußgeldkatalog vor. 1000N$. Schluck. Aber da brauchte ich nicht zu diskutieren, ich habe das Stoppschild überfahren. Also die 1000N$ hingelegt.
Dann meinte der Polizist, er hätte keinen Quittungsblock, wenn er das Geld nehmen würde, wäre es Bestechung. Ich soll weiterfahren, das Geld nehme und verdammt nochmal besser aufpassen.
„Thank you, Sir“ brachte ich noch raus und hab gemacht, dass ich wegkam. Schwein gehabt.

Also der Adrenalinschub hielt bis zum Mahango Core Area an.

Den Eintritt bezahlt. Überraschung: Eintragen in eine Liste, mal wieder. Wir bekamen einen Parkplan sowie die Informationen wo wir lang fahren durften. Zuerst ging es zur Riverfront, da haben wir bisher immer gute Erlebnisse gehabt.












Am Giant Baobab durften man austeigen und wir machten Mittagspause, stark beäugt von den grünen Meerkatzen.






Anschließend fuhren wir zum Wasserloch, wo wir auf eine große Herde Elefanten stießen. Einfach phantastisch. Wir waren sogar in dem kleinen Gebäude. Allerdings fand ich die Perspektive nicht so prickelnd und mir war etwas unwohl. Falls die Elefanten sich entschließen sollten das Wasserloch zu verlassen, wären wir eventuell festgesessen. Also wieder ins Auto und zur ersten Position zurück. Wir waren bestimmt eine 3/4h da und haben zugeschaut.











Und auch bei den Zebras war Aktion angesagt.




Zur fortgeschrittenen Stunde brachen wir auf und fuhren zur Mobola Lodge. Der Sohn der Besitzer begrüßte uns, zeigt uns die tollen Chalets, die gebucht waren und auf seine Empfehlung hin deckten wir uns für das Abendessen mit Zebrasteaks und Wurst ein.






Wir erkundeten noch etwas die Lodge samt Insel mit Bar.








Dann kümmerte ich mich um das Feuer für den Grill und meine Begleiterinnen zauberten aus den noch vorhandenen Nudeln, Bohnen und Tomatensauce die Beilagen.

Lustigerweise fand der lodgeeigene Dackel namens Helmut uns ganz toll und nistete sich auf unserer Terrasse ein.



Ich bin ja mehr für Hunde ala Rhodasian Ridgeback zu haben, aber man muss schon ein Herz aus Stein habe, wenn ein kleiner Dackel auf das Sofa springt, sich an dich rankuschelt und man ihn dann nicht in sein Herz schließt. Ins Haus haben wir ihn aber nicht gelassen, und irgendwann kam der Schäferhund Egon und er verschwand mit Ihm.
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14 Jun 2019 23:24 #558914
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Tag 15

Unglaublich aber wahr, wir konnten ausschlafen. Den Inselrundgang inkl. Bootstour war erst für den Nachmittag geplant. Um halb 9 wurde uns das Frühstück auf die Veranda gebracht und anschließend verbrachten wir die Zeit mit Lesen und einem Spaziergang über die „Bar“-Insel. Immer mit Geleitschutz in Form vom Helmut.


(Selbstgemachtes Brot und Wurst, yeah)










Die Okavango Insel Tour ging um 16 Uhr los. Unser Guide fuhr uns im Schneckentempo dort hin. Gerade so viel Fahrt, dass er manövrieren konnte. Wir erreichten die Insel, wurden rumgeführt und erhielten viele Informationen zu den Pflanzen und Bäumen.





Der Guide hatte ein wirklich umfangreiches Wissen, meine beiden Frauen waren auch fasziniert und haben, sofern es möglich war, alle angebotenen Früchte probiert. Da ich eher der Fauna-Typ bin, bin ich nicht so auf meine Kosten gekommen. Aber ich muss sagen, dass die Artenvielfalt auf diesen kleinen Fleck wirklich beachtlich war. Fast 10 verschiedene Bäume hatte er uns in der kurzen Zeit gezeigt. Wir Deutsche sind so stolz auf unsere Wälder, aber letztendlich sind diese nur Plantagen und bezüglich der Artenvielfalt ein Witz.

Nachfolgend Impressionen von der Rückfahrt












Abends grillten wir erneut Zebrasteaks und beratschlagten unser Vorgehen für den nächsten Tag.
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Tag 16

Der Plan war schon bei Sonnenaufgang im Auto zu sitzen. Wir mussten heute 600km bis zum Waterberg zurücklegen und wollten bis spätestens 15 Uhr da sein um noch den Rhinodrive mitmachen zu können.
Unsere Navis wollten partout einen riesen Umweg mit fast 750km fahren. Mit Geduld und etlichen Zwischenzielen bekam ich es endlich hin, dass das Navi uns nach Grootfontein über die D2512 führte.
Lange Rede kurzer Sinn. Es lief reibungslos und kurz vor drei Uhr erreichten wir die Waterberg Valley Lodge. Gleich für den Rhino Drive angemeldet und bis dahin das gigantische Panorama auf den Waterberg genossen.




Die Fahrzeuge zum Rhinodrive waren probevoll. Bis wir die Nashörner erreichten, war leider nichts zu sehen. Bei den Nashörnern angekommen durften wir dann alle aussteigen und kamen den Tieren doch recht nah. Gestört haben sich die Tiere von uns kaum. Sind es auch einfach gewohnt.











(Wieg du mal 2to, dann liegst du auch nicht wie Aphrodite da)



Ob ich diesen Rhinodrive toll finden oder verteufeln soll, bin ich mir unsicher. Klar, es ist eine Massenveranstaltung und ein richtiges Wildnis-Erlebnis stellt sich nicht wirklich ein. Die Guides wollten auch nicht, dass wir Bilder mit den dutzenden Besuchern machen, sondern nur von den Dickhäutern. Hat sicherlich nichts mit der neuen Datenschutzverordnung zu tun. :)
Auf der anderen Seite kommst du so schon recht nah an diese imposanten Tiere heran, kannst sie hautnah erlebt und bekommst tolle Motive. Alle Besucher haben sich rücksichtsvoll verhalten, die Tiere waren nicht gestört.
Es war interessant, das mal mitzumachen. Mit meinen Bildern bin ich auch zufrieden. Ein zweites Mal würde ich es wahrscheinlich nicht mehr machen.


(Es gibt auch noch Red Hartebeest)


(Unser Driver hat über 5min lang versucht, die Tiere von der Straße zu treiben, damit er endlich vorbei fahren konnte. Die zählt man nicht umsonst zu den Dickhäutern :) )
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Tag 17

Das vermeintliche Ende der Reise war angebrochen. Um 16 Uhr mussten wir spätestens unseren Wagen bei Britz abgeben, daher wollten wir gegen 10 Uhr aufbrechen. Ohne Unternehmung wollten wir aber nicht los, so liefen wir noch den Fountain Trail hoch und den Porcupine Highway zurück.










Kurz nach 10 Uhr waren wir am Auto und fuhren zum Flughafen.




Um 15 Uhr führ ich noch in die Puma Tankstelle am Flughafen, tankte den Wagen voll und bog dann in das Britz-Depot. Wir luden unsere Sachen aus und ich wollte den Schüssel abgeben. Mir wurde mitgeteilt, dass ich mit einer Angestellten noch zum volltanken fahren müsste. Ich zeigte die Quittung, als Beweis, dass ich gerade vollgetankt habe. Freundlich wurde mir aber gesagt, dass ich um das Prozedere nicht rumkomme. Kein Problem, unsere Maschine ging erst um 21.30, also Zeit genug. Also nochmal zur Puma, 2 Liter in den Tank gequetscht und wieder zurück.
Mein Eindruck war, dass das Volltanken nur ein Aspekt ist. Der Andere ist, dass die Mitarbeiter sehen wollen, wie du nach 2 Wochen mit dem dir vertrauten Wagen umgehst, und ob sie bei der Abnahme zweimal hinschauen müssen. Denn kaum zurück in Depot wurde unser Wagen nicht mehr groß angeschaut, sondern gleich gesagt alles sei Ok. Gut, wusste ich ja, denn ich bin nirgends wo angedotzt. Wir hatten unterwegs allerdings beim Fahren eine Plastikabdeckung über der hinteren Stoßstange verloren. Wir machten darauf aufmerksam. Die Dame hat aber gleich abgewunken, es war kein Thema und bedankte sich für unsere Ehrlichkeit.

Wir wurden zum Flughafen gefahren und dort zogen wir uns erstmal unsere Klamotten für den Rückflug an. Da wir schon verdammt früh dran waren, ging ich zum Check-In und fragte ob man das Gepäck für Frankfurt schon aufgeben kann.
Große Augen: Der Flug ist gecancelt worden, wussten Sie das nicht?
Ähm nein. Na super.

Also zum Air Namibia-Schalter und gefragt, was los war. Wegen technischer Probleme stand die Maschine noch in Frankfurt. Wir wurden auf die Maschine für den nächsten Tag umgebucht, also 24h später. Wir bekamen sofort eine Unterkunft im Avani, inkl. Abendessen, Frühstück und Mittagessen. Also da auch mal ein großes Lob an Air Namibia. Es lag wahrscheinlich an meiner Erholung durch den gigantischen Urlaub. Ich habe das echt relaxed aufgenommen. Ändern konnte ich es eh nicht mehr, 24h bekommt man rum und wir hatten am nächsten Tag eh nichts vor. Ich bin aber ziemlich sicher, die Kunden in Frankfurt haben das bestimmt anders gesehen.

Da wir so früh dran waren, war noch nicht viel los, aber nach uns trudelten im mehr Flugreisende zum Air Namibia Schalter. Wir wurden sogleich auch ins Avani gefahren. Es ist eine echt geiles Mehrsterne-Hotel.



(Blick aus dem Hotelzimmer)
Ich hatte noch Kuba in Erinnerung. Damals wurden wir in ein versifftes Hotel untergebracht, inkl. Kakerlaken, einer Klimaanlage, die so laut wie eine Cessna beim Start war, und einem Licht, dass alle 5s aufgeleuchtet hat. Hölle.

Nein das Avani war super und wir konnten es uns gut gehen lassen inkl. Absacker Cocktail auf der Rooftop-Bar (den natürlich den auf unseren eigenen Kosten).

Sorry, die Bilder nur mit dem Handy gemacht, selbst ich habe Hemmungen in der Rooftopbar zwischen den schicken Gäste mein Stativ aufzubauen und Fotos zu machen.






Lustigerweise waren alle Air Namibiakunde leicht zu erkennen. Der typische Avani-Gast hat Anzug oder Kostüm an, bzw. ist schick gekleidet. Der typische Air Namibia Kunde hat sehr legere Freizeitklamotten, gerne Outdoor an.
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14 Jun 2019 23:53 #558918
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Tag 18

Ausgeschlafen, dann im Hotelrestaurant gefrühstückt. Abgeholt werden sollten wir erst um 18 Uhr. Bis dahin hatten wir genug Zeit um etwas zu unternehmen. Die klassischen Sehenswürdigkeiten haben vor 6 Jahren schon gemacht, also entschieden wir uns für den Botanischen Garten. Wir nahmen ein Taxi und fuhren dahin. Tja, wenn man im Winter eines Dürrejahres in den botanischen Garten geht, kann man sich ausrechnen, dass die Anzahl der blühenden Pflanzen sehr dürftig ausfällt. Aber immerhin die Köcherbäume haben geblüht. Nicht desto trotz haben wir ein paar schöne Stunden verbracht.













Den Rückweg zum Hotel wollten wir zu Fuß in Angriff nehmen. Waren ja auch nur 1,5km. Gefährlich war der Weg definitiv nicht. Was mir nur echt auf die Nerven gegangen ist, war dieses betteln und nervig „wolle Nuss/Shirt/was weiß ich kaufe“ – Getue. Die Hugel Street ist abseits der üblichen Touripfade und sieht aus wie bei uns eine Industriestraße. Dennoch wurden wir auf dem Stück von zwei Jungen angebettelt. Wo verstecken die sich eigentlich? Dann die Robert Mugabe Ave in Richtung Christuskirche. Gut man weiß ja, dass an der Christuskirche so viele Verkäufer rumhängen, dass man mehr Zeit mit dem Abwehren Derer beschäftigt ist, als mit dem Anschauen der Kirche. Daher noch vor der Kirche die Straße überquert, aber so dass Mesdames noch ein Bild machen können. Und prompt läuft ein Nussverkäufer über die Straßen auf uns zu.
Die Fidel Castro Straße runter und den Zoo Park angeschaut. Wir waren gerade 5 Schritte drin, da stehen bereits 5 Namibier auf und laufen auf dich zu. Dann in gutem Deutsch: „Seid ihr aus Deutschland, wo kommt Ihr her bla bla bla.“
Ich weiß, dass in Windhoek mein Anblick mehr als nur etwas nach Tourist schreit. Ein gelbes Blinklicht auf meinem Kopf würde mich wahrscheinlich unscheinbarer machen. Aber kann man nicht einfach in Ruhe die Stadt anschauen, ohne unterbrochen auf dein Bestes, nämlich dein Geld, angesprochen zu werden?

Ich war froh, als ich wieder im Hotel war.

Nach unserem Mittagessen wollte meine Frau auf den Craftmarkt direkt vor dem Hotel gehen. Sie wollte eine Tischdecke und ich fand die Idee eigentlich ganz gut. Ja ich bin mir vollauf bewusst, was dort auf uns zu kommt. Auf dem Craftmark gehe ich um etwas zu kaufen. Das der eine oder andere etwas aktiver wirbt, muss man in dem Fall akzeptieren. Wenn ich aber zur Christuskirche gehe, dann will ich Diese anschauen und nicht meinen Namen in Nüsse meißeln lassen. Kleiner aber für mich feiner Unterschied.

Jedenfalls, kaum auf dem Craftmarket wurde ich mit der namibischen Methode „Sex sells“ konfrontiert. Die ersten beiden Stände waren mit weiblichen Himbas besetzt. Mein Stöhnen hat meine Frau richtig verstanden. Es war nicht Erregung, sondern eher „mir bleibt aber auch nichts erspart“, und übersprang die Stände. Nein, ich bin nicht prüde, aber ich finde im Kakaoveld hat die Lebensart der Himba ihre absolute Berechtigung. In Windhoek zwischen Avani und Hilton ist es einfach nur eine primitive Verkaufsmasche. Tradition hin oder her.

Wir fanden eine sehr schöne Tischdecke und handelten von 1200 N$ auf 500N$ runter. Gekauft haben wir übrigens bei dem Händler, der am unaufdringlichsten war.

Um 18 Uhr wurden wir mit allen weiteren Air Namibia Kunden von den Bus(s)en eingeladen und zum Flughafen transportiert. Ich habe die Anzahl unserer Leidensgenossen auf ca. 50 geschätzt, und ich bekam Zweifel ob es wirklich technische Probleme waren, die unseren Flug ausfallen ließen.

Irgendwie war heute mein Tag. In unserem Bus saß vor mir Unikum. Ihr kennt Crocodile Dundee? Lange Hose, Weste über den nackten Oberkörper, braun gebrannte und sehnige Arme? Auf den ersten Blick hatte er mit Dundee Ähnlichkeit. Wäre vielleicht sogar ein richtig cooler Typ gewesen. Wenn er nicht zuletzt vor einem halben Jahr mal geduscht und auch Haare gewaschen hätte. Hinzu kam eine Alkoholfahne, die besagte, dass er nicht nur gerne über den Durst trinkt, sondern sich darin mariniert.

In der Scheibenwelt gibt es die Figur des stinkenden alten Rons. Dessen Geruch hat sich zu einer eigenen Persönlichkeit entwickelt, das ein Eigenleben führt. Zitat: “Ist man dem Geruch längere Zeit ausgesetzt, so stellen die olfaktorischen Sinneszellen ihren Dienst ein, das Ohrenschmalz verflüssigt sich und die Haare bleichen aus.“

Bei mir entwickelte sich die Horrorvorstellung, dass ich auf dem Rückflug 10h neben dem Mann sitzen musste. Also meine olfaktorischen Sinneszellen hätten Selbstmord begangen. Ich bin verschont worden, aber die diejenigen, die den Typen wirklich den Flug über in Ihrer Nähe hatten, haben meine absolute Hochachtung und Mitgefühl.

Diesmal flog die Maschine, wir bekamen unsere Bordkarten. Im Abflugbereich wechselte ich das Restgeld in Euro um und aß ein Sandwich in dem kleinen Restaurant.
Mittlerweile war ich mir sicher, dass die technischen Probleme ein Vorwand waren. Der A330 hat eine 2 – 4 – 2 Bestuhlung. Die Fensterplätze waren alle belegt. Wir drei bekamen eine 4 Bestuhlung mit einem freien Platz. Es gab in unserem Block noch min. 6 weitere Reihen, in denen ein Platz frei war. Allerdings mussten in der Maschine die Passagiere von 2 Maschinen untergebracht werden. Ich vermute daher, dass die Flüge nicht ausgelastet waren und daher zusammengelegt wurden. Ist vermutlich billiger die Passagiere in einem Hotel unterzubringen, als leer zu fliegen. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

Fazit
Unsere Reise war einfach genial und hat unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern auch übertroffen. Aufgrund der unterschiedlichen Schwerpunkte in den einzelnen Gebieten ergab sich eine wirklich abwechslungsreiche Reise.
Die Big 5 im Delta, Vögel und Giraffen im Deception Valley, Flamingos in Nata, Elefanten und Vögel im Chobe, die Wasserfälle in Simbabwe, Nilpferde, Elefanten, Vögel und Krokodile im Caprivi, Rhinos am Waterberg.
Von allen Gebieten hat mich das Delta trotz Trockenheit am meisten gefangen genommen. Aufgrund der Exklusivität, die wir dort erfahren durfte, hatten wir diese Naturparadies gefühlt für uns allein und einfach unglaubliche Tierbegegnungen.
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