Sodele, und hier nun die Fortsetzung
Das Thermometer zeigte in Tatasberg 42 Grad, aber auch im Süden Namibias hatten wir zwischen 35 und 40 Grad und uns mittlerweile dran gewöhnt.
Die Hütte in Tatasberg war ordentlich aufgeheizt. Davor weht zwar ein leichtes Lüftlein, aber den Nachmittag haben wir zum Teil doch im Oranje sitzend verbracht
Es lag ziemlich viel Baumaterial rum, vielleicht wird Tatasberg irgendwie erweitert….wir haben versäumt, den caretaker danach zu fragen.
Tja, und am nächsten Tag sollten wir den Richtersveld auch schon wieder verlassen.
Wir haben rund 4 ½ Stunden bis zum Helskloofgate gebraucht. Okay, da war ein kleiner Umweg über Ganakouriep dabei…. Aber insbesondere der Helskloof Pass hat einfach Zeit gebraucht.
Wirklich anspruchsvoll war die Fahrerei nicht, aber es geht halt langsam, sehr langsam. Zum Teil sind wir mit 10 km/h und weniger unterwegs gewesen.
Im Park sind die wenigen Kreuzungspunkte ausgezeichnet beschildert und es gibt am Eingang in Sendlingsdrift eine Karte mit auf den Weg, wo wirklich alles wesentliche eingezeichnet ist.
Der Richtersveld ist schon sehr speziell….viele Steine, tolle Fels- und Bergformationen, der Kontrast mit dem Oranje, eine wüste Weite, das muss man schon mögen. Wir haben es sehr gemocht und die einzigartige stille Stimmung sehr genossen.
Neben den beiden Campern in Sendlingsdrift haben wir nur noch am Kokerboomkloof ein anderes Fahrzeug getroffen.
Es gab wenig Vögel (Schmätzer, Bienenfresser, Enten und Gänse..) und noch weniger Tiere: Klipspringer, Skorpione, Schakale und Ziegen
Helskloofgate ist ja ein reines exit gate. Da haben wir uns schon sehr gewundert, warum SanParks da so ein großes und modernes Gebäude hinpflanzt. Vielleicht hat man auch hier Größeres vor.
Von dem Helskloofgate sind wir dann weiter südwärts gefahren, folgten den Schildern nach Kuboes und dann “Richtersveld World Heritage South“. T4a wollte uns hier anders und über wenig vertrauenserweckende Pisten lotsen. Zuerst ging es über guten gravel und eine perfekte Sandpiste mit Saharafeeling. Dann wurde es rauher und ein kleines verwaschenes Schild wies links nach Eksteenfontein. Die Piste wurde deutlich holpriger…
Eksteenfontein ist eine kleine Stadt im Nirgendwo mit einem Stück klasse Teerstrasse und einer Bücherei –irgendwie skurril.
Zum Richtersveld Wilderness Camp folgten wir auch im weiteren nicht t4A, aber einem Schild mit “Helskloof (4x4)” und die Piste wurde nochmals sehr holprig, führte dann in ein trockenes Flussbed und plötzlich tauchte der Oranje wieder auf. Ein paar Kilometer später erreichten wir das Camp.
Für die 245 km von Tatasberg haben wir gut 7, 5 Stunden gebraucht, ein langer Tag für uns.
Auch hier gab es keine anderen Gäste. Wir hatten uns angemeldet, aber es war zunächst niemand da und es sah alles etwas verwahrlost aus.
Der caretaker tauchte irgendwann auf und gab sein Bestes, um es uns ein bisschen nett zu machen.
Eigentlich ein schönes Plätzchen, so direkt am Fluss, mit abgeteilten Stellplätzen, Rasen, Feuerstelle, Tisch etc. aber wie gesagt, etwas sehr ungepflegt.
Wir durften mit dem Kanu auf dem Oranje herumpaddeln, was eine nette Abwechslung war.
Für 150ZARpP wollen wir mal nicht meckern.
Eigentlich hatten wir vor, bei Vioolsdrift wieder nach Namibia einzureisen, bei Mesosaurus zwischenzustoppen und von dort gen KTP weiterzufahren. Nach der letzten aufwändigen Grenzquerung haben wir uns gegen das border hopping entschieden und sind über Springbok weiter gen Upington gefahren.
Unterwegs haben wir dann bei Kakamas übernachtet. An der Strasse hatte ein Schild “Die Mas, winery, camping” unsere Aufmerksamkeit erregt. Camping und Weinprobe war genau das, was wir uns vorstellten.
Die Campsites waren überrraschend schön – wiederum direkt am Fluss, große schattige Bäume, Rasen und ein eigenes Badezimmer. Fußläufig dann das Weingut, wo wir eine kleine Wein- und Ginprobe gemacht haben.
Hier haben wir 110 ZAR pP plus 60 für den Platz bezahlt, was völlig in Ordnung war.
Auf dem weiteren Weg haben wir noch zwei Übernachtungen im Kalahari Trails eingeschoben.
Vor ein paar Jahren waren wir schon mal dort und „Erdmännchen total“ musste noch mal sein. Die Chefin ist leider altersbedingt nicht mehr so präsent und man wartete gerade sehnsüchtig auf einen neuen Vorarbeiter, der alles etwas in Schwung bringen sollte. Eine Vertretung war vor Ort und gab sich Mühe, die Gäste zu unterhalten. Wir haben eine Nachtwanderung gemacht und leider außer in der Dämmerung „pronkende“ Springböcke nichts gesehen- nicht mal einen Skorpion.
Die CS ist ok, der Sanitärblock ein Alptraum. Die Nähe zu den Erdmännchen hat das für uns alles mehr als kompensiert und ich hoffe, dass sich die Lage dort deutlich bessert. Es wäre schade drum – eigentlich ein schönes Fleckchen mit Potenzial.
So – für diesen Teil soll es mal reichen. Wenn das Internet wieder geht, werde ich zumindest zu den anderen von uns besuchten Campsites noch einen Kommentar abgeben und das eine oder andere Bild hochladen.
Salü
Mabe