THEMA: Richtersveld
18 Mär 2019 13:25 #551635
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  • CuF am 18 Mär 2019 13:25
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Hallo Mabe, wir kommen von Rosh Pina, wissen auch, daß es in Sendlingsdrift eine Tankstelle gibt - theoretisch ;)
Mein liebster Mitmensch hat halt permanent Bedenken, ob wohl der Sprit reicht.......... :ohmy:
Gruß
Friederike
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18 Mär 2019 17:50 #551680
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  • Mabe am 18 Mär 2019 17:50
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Sodele, und hier nun die Fortsetzung

Das Thermometer zeigte in Tatasberg 42 Grad, aber auch im Süden Namibias hatten wir zwischen 35 und 40 Grad und uns mittlerweile dran gewöhnt.
Die Hütte in Tatasberg war ordentlich aufgeheizt. Davor weht zwar ein leichtes Lüftlein, aber den Nachmittag haben wir zum Teil doch im Oranje sitzend verbracht :)

Es lag ziemlich viel Baumaterial rum, vielleicht wird Tatasberg irgendwie erweitert….wir haben versäumt, den caretaker danach zu fragen.

Tja, und am nächsten Tag sollten wir den Richtersveld auch schon wieder verlassen.
Wir haben rund 4 ½ Stunden bis zum Helskloofgate gebraucht. Okay, da war ein kleiner Umweg über Ganakouriep dabei…. Aber insbesondere der Helskloof Pass hat einfach Zeit gebraucht.
Wirklich anspruchsvoll war die Fahrerei nicht, aber es geht halt langsam, sehr langsam. Zum Teil sind wir mit 10 km/h und weniger unterwegs gewesen.
Im Park sind die wenigen Kreuzungspunkte ausgezeichnet beschildert und es gibt am Eingang in Sendlingsdrift eine Karte mit auf den Weg, wo wirklich alles wesentliche eingezeichnet ist.

Der Richtersveld ist schon sehr speziell….viele Steine, tolle Fels- und Bergformationen, der Kontrast mit dem Oranje, eine wüste Weite, das muss man schon mögen. Wir haben es sehr gemocht und die einzigartige stille Stimmung sehr genossen.

Neben den beiden Campern in Sendlingsdrift haben wir nur noch am Kokerboomkloof ein anderes Fahrzeug getroffen.
Es gab wenig Vögel (Schmätzer, Bienenfresser, Enten und Gänse..) und noch weniger Tiere: Klipspringer, Skorpione, Schakale und Ziegen
Helskloofgate ist ja ein reines exit gate. Da haben wir uns schon sehr gewundert, warum SanParks da so ein großes und modernes Gebäude hinpflanzt. Vielleicht hat man auch hier Größeres vor.

Von dem Helskloofgate sind wir dann weiter südwärts gefahren, folgten den Schildern nach Kuboes und dann “Richtersveld World Heritage South“. T4a wollte uns hier anders und über wenig vertrauenserweckende Pisten lotsen. Zuerst ging es über guten gravel und eine perfekte Sandpiste mit Saharafeeling. Dann wurde es rauher und ein kleines verwaschenes Schild wies links nach Eksteenfontein. Die Piste wurde deutlich holpriger…
Eksteenfontein ist eine kleine Stadt im Nirgendwo mit einem Stück klasse Teerstrasse und einer Bücherei –irgendwie skurril.


Zum Richtersveld Wilderness Camp folgten wir auch im weiteren nicht t4A, aber einem Schild mit “Helskloof (4x4)” und die Piste wurde nochmals sehr holprig, führte dann in ein trockenes Flussbed und plötzlich tauchte der Oranje wieder auf. Ein paar Kilometer später erreichten wir das Camp.
Für die 245 km von Tatasberg haben wir gut 7, 5 Stunden gebraucht, ein langer Tag für uns.
Auch hier gab es keine anderen Gäste. Wir hatten uns angemeldet, aber es war zunächst niemand da und es sah alles etwas verwahrlost aus.
Der caretaker tauchte irgendwann auf und gab sein Bestes, um es uns ein bisschen nett zu machen.
Eigentlich ein schönes Plätzchen, so direkt am Fluss, mit abgeteilten Stellplätzen, Rasen, Feuerstelle, Tisch etc. aber wie gesagt, etwas sehr ungepflegt.
Wir durften mit dem Kanu auf dem Oranje herumpaddeln, was eine nette Abwechslung war.
Für 150ZARpP wollen wir mal nicht meckern.

Eigentlich hatten wir vor, bei Vioolsdrift wieder nach Namibia einzureisen, bei Mesosaurus zwischenzustoppen und von dort gen KTP weiterzufahren. Nach der letzten aufwändigen Grenzquerung haben wir uns gegen das border hopping entschieden und sind über Springbok weiter gen Upington gefahren.
Unterwegs haben wir dann bei Kakamas übernachtet. An der Strasse hatte ein Schild “Die Mas, winery, camping” unsere Aufmerksamkeit erregt. Camping und Weinprobe war genau das, was wir uns vorstellten.
Die Campsites waren überrraschend schön – wiederum direkt am Fluss, große schattige Bäume, Rasen und ein eigenes Badezimmer. Fußläufig dann das Weingut, wo wir eine kleine Wein- und Ginprobe gemacht haben.
Hier haben wir 110 ZAR pP plus 60 für den Platz bezahlt, was völlig in Ordnung war.

Auf dem weiteren Weg haben wir noch zwei Übernachtungen im Kalahari Trails eingeschoben.
Vor ein paar Jahren waren wir schon mal dort und „Erdmännchen total“ musste noch mal sein. Die Chefin ist leider altersbedingt nicht mehr so präsent und man wartete gerade sehnsüchtig auf einen neuen Vorarbeiter, der alles etwas in Schwung bringen sollte. Eine Vertretung war vor Ort und gab sich Mühe, die Gäste zu unterhalten. Wir haben eine Nachtwanderung gemacht und leider außer in der Dämmerung „pronkende“ Springböcke nichts gesehen- nicht mal einen Skorpion.
Die CS ist ok, der Sanitärblock ein Alptraum. Die Nähe zu den Erdmännchen hat das für uns alles mehr als kompensiert und ich hoffe, dass sich die Lage dort deutlich bessert. Es wäre schade drum – eigentlich ein schönes Fleckchen mit Potenzial.

So – für diesen Teil soll es mal reichen. Wenn das Internet wieder geht, werde ich zumindest zu den anderen von uns besuchten Campsites noch einen Kommentar abgeben und das eine oder andere Bild hochladen.
Salü
Mabe
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18 Mär 2019 18:19 #551682
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  • Mpumalanga am 18 Mär 2019 18:19
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Danke für den Beitrag. Im letzten Jahr waren wir an 3 verschieden Plätzen. Einmalig die Natur und Einsamkeit.
Meine Frage: Bekommt der Park die Wellblechpisten in Griff - die ganze Landschaft wird rechts und links zerfahren - keiner hält die Spur - das Wellblech war mörderisch. Gleiches haben wir im Marienfluss in Kaokofeld erlebt.
Schade die Natur wird erheblich zerstört. In ISLAND zahlt man hohe Strafen beim Ausweichen von der Piste. Sollte hier ebenfalls eingeführt werden. Vorraussetzung ist jedoch die Sanierung der Pisten und Kontrolle durch Ranger.
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18 Mär 2019 18:40 #551685
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  • loser am 18 Mär 2019 18:40
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Mpumalanga schrieb:
Bekommt der Park die Wellblechpisten in Griff ....Vorraussetzung ist jedoch die Sanierung der Pisten ....
Wie ist das nur zu verstehen? Wie soll eine PARKVERWALTUNG wohl die Entstehung von Wellblech verhindern….außer Besucher aus-und einzusperren? Wie Wellblech an solchen Plätzen „sanieren“….außer Betonieren oder Dichtmachen? Wellblech fällt nicht vom Himmel, sondern ist von Fahrern und Fahrzeugen gemacht, durch unangepasste Fahrweise und Anzahl.
…meine 2 c, Werner
Das Anlegen und Fahren von/auf Parallelspuren ist damit nicht gemeint.
Letzte Änderung: 18 Mär 2019 18:42 von loser.
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18 Mär 2019 19:26 #551690
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  • loser am 18 Mär 2019 18:40
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Danke Mabe für die Schilderung deiner Eindrücke. So begeistert wie du bist, wirst du sicher zurückkommen, daher versuch’s ich‘s nochmal :) … weil schon mehrfach erfolglos :( . Für eine angemessene Entschädigung würde ich dir für deinen nächsten Besuch in der Conservancy und Eksteenfontein diesen Fundort mitteilen :whistle: .


Diamonds are forever and a girl's best friend ;)
Und jetzt wieder ernsthaft. Es lohnt sich unbedingt, im „skurrilen“ Kuboes und Eksteenfontein zu übernachten und mit den Leuten dort ins Gespräch zu kommen. Ihre Geschichte ist interessant und bemerkenswert. Welche Mühe und Ausdauer die Leute aufgewendet haben, Eigentumsrechte für ihr traditionelles Siedlungsgebiet , das der "Basters", zu erkämpfen, ….und das für eine Gegend, die so karg ist, dass die meisten Menschen wohl nur weg von dort wollen.
Werner
Letzte Änderung: 19 Mär 2019 08:14 von loser.
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18 Mär 2019 21:59 #551700
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  • Lotta am 18 Mär 2019 21:59
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wir waren gerade erst vor 3 Wochen im RV und können so ziemlich alles bestätigen: von dem etwas seltsamen namibianischen Grenzer in Sendelingsdrift, Temperaturen von 43°, bis zur Reisegeschwindigkeit von oftmals nur 10km/h. Zur Ergänzung: Fleisch, Lebensmittel kaufen in Rosh Pina und nach SA importieren war kein Problem. Die Tanke in Sendelingsdrift hatte Diesel und Sprit. Der Mini Laden auch Holz und Eis am Stil, das mindestens schon 5x auf- und wieder eingefroren wurde (haben wir dann drauf verzichtet). Die Landschaft ist phantastisch, die Stille extrem, nur die Tierwelt ist recht mager: hauptsächlich Nama-Ziegen mit netten Hunden als Aufpasser, selten gr. Meerkatzen, Strausse, Antilopen, Skorpione, Fische und Vögel am Oranje, keine Mücken. Wir hatten mit mehr gerechnet...
Wir hatten nur Pech?? mit Gannakourip: die Unterkunft war wohl seit Monaten!! nicht bewohnt, alles war voller Mäusekot, das Bad unbenutzbar. Das war letzendlich aber auch egal, da es eh keinen Tropfen Wasser gab! Ob demnächst eine Renovierung ansteht, war nicht zu ergründen. Die Dame in Sendelingsdrift hatte uns beim Einchecken weder vorgewarnt, noch erwähnt, dass es dort überhaupt keinen Caretaker gibt, unserer wurde von den Tatasbergen extra für eine Nacht dorthin gebracht und hat uns zumindest beim Säubern der Unterkunft geholfen.
Man sollte einmal dort gewesen sein, einen 2. Besuch würden wir nicht unbedingt planen.
Lotta mit Anhang
Anhang:
Reisebericht Südafrika 2014: www.namibia-forum.ch...-juni-juli-2014.html
Reisebericht Namibia + KTP 2015: "Schlangen gibt´s erst ab Oktober": www.namibia-forum.ch...t-s-erst-ab-okt.html

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