THEMA: Richtersveld
17 Mär 2019 12:12 #551526
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Eigentlich wollte ich einen Kurzbericht über unsere Windhoek-Richtersveld-KTP-Tour abgeben, aber leider lässt mich gerade unser Internetanbieter im Stich…
Zumindest den Richtersveld-Teil versuche ich dennoch zu beschreiben, da dieses schöne Fleckchen doch nur selten besucht wird und auch einige Fomis dies auf dem Plan haben…
Bilder gibt es aber derzeit nicht und die passende Kategorie kann ich am Not-tablet auch irgendwie nicht aussuchen... :(

Wir sind Mitte Februar in Windhoek aufgebrochen und über mehrere Stationen südwärts gefahren.
Von Rosh Pina aus haben wir dann den Oranje mit der Fähre überquert. Zuvor muss man auf der namibischen Seite seine Ausreiseangelegenheiten klären. Der officer im Tarnanzug hatte offensichtlich Langeweile und widmete sich einer ausführlichen Durchsuchung unserer Taschen und des Autos. „Waffen, Drogen, Diamanten…?”
Die Idee war jeweils eine Nacht in Potijespram, DeHoop, Kokerboomkloof und Tatasberg zu verbringen, dann über das Helskloofgate raus und über Eksteenfontein zum Richtersveld Wilderness Camp, Dann mit Zwischenstopps weiter gen KTP.

Es war schon nach 15.00 Uhr und wir waren die ersten Fährgäste des Tages…Das Fährticket zahlt man übrigens bei SanParks. Wenn man im Park übernachtet kostet die Überfahrt 110 ZAR, sonst 160 ZAR.
Beim Einchecken auf der SA-Seite bei SanParks riet man uns davon ab, nach Potijespram zu fahren. Man hätte dort ein ernsthaftes Ameisenproblem. Wir sollten doch besser in Sendlingsdrift bleiben. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde haben wir das dann auch gemacht.
Im Sendlingsdrift rest camp waren noch zwei andere Camper, die verstanden hatten, dass Potjiespram aufgrund von Überflutungen nicht zur Verfügung stünde…nunja.

Das Restcamp ist ein einfacher staubig-sandiger eingefasster Platz. Die ablutions waren ok, aber es gab keinen einzigen Mülleimer. Eigentlich kein schöner Ort zum Verweilen, aber für uns war es richtig dort zu bleiben.
Wir hatten schon vor ein paar Tagen Probleme mit unserer zweiten Batterie und an dem Abend gab sie endgültig den Geist auf.

Am nächsten Tag haben wir mit unserem Autovermieter und der großartigen Unterstützung der SanParks ladies eine neue Batterie von Rosh Pina organisiert, die aber erst am nächsten Tag kommen sollte.
Sicher, wir hätten am einfachsten selber dorthin zurück fahren können, aber den ganzen Grenzzauber wollten wir uns nicht unnötig antun.
Wir zogen zwecks Komfortgewinn und Kühlschranknutzung in ein Chalet in Sendlingsdrift im, was eine deutlich bessere Alternative als der staubige Platz war. Direkt am Fluss, schöner Ausblick, grüner Rasen (!) und auch ein paar birdies – sehr schön !
Am Tage machten wir nur einen kleinen Abstecher in den Park bis Potiespram und zurück. Wir wollten doch wenigstens sehen, was wir verpasst haben. Im Ergebnis war das nicht viel. Wir haben zwar keine Ameisen gesehen, aber die campsites waren alle sehr verbuscht und überall liefen Ziegen herum. Die CS hatten keinen Flußblick.

Pünktlich gegen Mittag des nächsten Tages nahmen wir unsere neue Batterie entgegen und ab gin es in den Park.
Auf dem Weg schauten wir uns auch DeHoop an, was wirklich sehr nett war. Viel Platz, schttenspendende Bäume, Flußlage. Da haben wir vielleicht doch was verpasst.
Heute sollte es für jedoch noch bis Kokerboomkloof gehen. Die Fahrt ging durch fantastische Berglandschaften – Steine, Weite und Einsamkeit sollte man schon mögen.
Kokerboomkloof war der Hit! Vier CS, die alle einen eigenen Sanitärblock mit Dusche, WC und Außenspüle hatten. Sie waren so angeordnet, dass man seine Nachbar weder sieht noch hört. Wir haben übrigens nur einen Nachbarn registriert.
Tolle Aussichten – ein echtes Highlight unserer Reise.
Es war so schön, ein wenig herumzulaufen, auf den Felsen herumzukraxeln und die Köcherbäume zu bestaunen.
Der Nachhimmel war einzigartig.

Die phantatsische Atmosphäre haben wir am nächsten Morgen noch ausgiebig genossen, bevor es dann an zwei viewpoints vorbei nach Tatasberg ging. Die Abfahrt nach Richtersberg war beeinduckend- da fährt man stundenlang durch die graubraune steinge Ödnis und plötzlich kommt der Fluss in den Blick und es wird frisch und grün.
Noch ein paar kilometer längs des Flusses und wir errichten die Tatasberg cabins, die ein wenig an den Hang gebaut sind und wiederum eine tolle Aussicht bieten.
Die cabins bestehan aus zwei Teilen (Küche ist vom Rest getrennt), die mit Einem Schattendach verbunden sind und damit eine überdachte Veranda schaffen. Perfekt um hier zu sitzen und auf den Fluss zu schauen.

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 18 Mär 2019 17:43 von Mabe.
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18 Mär 2019 17:50 #551680
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Sodele, und hier nun die Fortsetzung

Das Thermometer zeigte in Tatasberg 42 Grad, aber auch im Süden Namibias hatten wir zwischen 35 und 40 Grad und uns mittlerweile dran gewöhnt.
Die Hütte in Tatasberg war ordentlich aufgeheizt. Davor weht zwar ein leichtes Lüftlein, aber den Nachmittag haben wir zum Teil doch im Oranje sitzend verbracht :)

Es lag ziemlich viel Baumaterial rum, vielleicht wird Tatasberg irgendwie erweitert….wir haben versäumt, den caretaker danach zu fragen.

Tja, und am nächsten Tag sollten wir den Richtersveld auch schon wieder verlassen.
Wir haben rund 4 ½ Stunden bis zum Helskloofgate gebraucht. Okay, da war ein kleiner Umweg über Ganakouriep dabei…. Aber insbesondere der Helskloof Pass hat einfach Zeit gebraucht.
Wirklich anspruchsvoll war die Fahrerei nicht, aber es geht halt langsam, sehr langsam. Zum Teil sind wir mit 10 km/h und weniger unterwegs gewesen.
Im Park sind die wenigen Kreuzungspunkte ausgezeichnet beschildert und es gibt am Eingang in Sendlingsdrift eine Karte mit auf den Weg, wo wirklich alles wesentliche eingezeichnet ist.

Der Richtersveld ist schon sehr speziell….viele Steine, tolle Fels- und Bergformationen, der Kontrast mit dem Oranje, eine wüste Weite, das muss man schon mögen. Wir haben es sehr gemocht und die einzigartige stille Stimmung sehr genossen.

Neben den beiden Campern in Sendlingsdrift haben wir nur noch am Kokerboomkloof ein anderes Fahrzeug getroffen.
Es gab wenig Vögel (Schmätzer, Bienenfresser, Enten und Gänse..) und noch weniger Tiere: Klipspringer, Skorpione, Schakale und Ziegen
Helskloofgate ist ja ein reines exit gate. Da haben wir uns schon sehr gewundert, warum SanParks da so ein großes und modernes Gebäude hinpflanzt. Vielleicht hat man auch hier Größeres vor.

Von dem Helskloofgate sind wir dann weiter südwärts gefahren, folgten den Schildern nach Kuboes und dann “Richtersveld World Heritage South“. T4a wollte uns hier anders und über wenig vertrauenserweckende Pisten lotsen. Zuerst ging es über guten gravel und eine perfekte Sandpiste mit Saharafeeling. Dann wurde es rauher und ein kleines verwaschenes Schild wies links nach Eksteenfontein. Die Piste wurde deutlich holpriger…
Eksteenfontein ist eine kleine Stadt im Nirgendwo mit einem Stück klasse Teerstrasse und einer Bücherei –irgendwie skurril.


Zum Richtersveld Wilderness Camp folgten wir auch im weiteren nicht t4A, aber einem Schild mit “Helskloof (4x4)” und die Piste wurde nochmals sehr holprig, führte dann in ein trockenes Flussbed und plötzlich tauchte der Oranje wieder auf. Ein paar Kilometer später erreichten wir das Camp.
Für die 245 km von Tatasberg haben wir gut 7, 5 Stunden gebraucht, ein langer Tag für uns.
Auch hier gab es keine anderen Gäste. Wir hatten uns angemeldet, aber es war zunächst niemand da und es sah alles etwas verwahrlost aus.
Der caretaker tauchte irgendwann auf und gab sein Bestes, um es uns ein bisschen nett zu machen.
Eigentlich ein schönes Plätzchen, so direkt am Fluss, mit abgeteilten Stellplätzen, Rasen, Feuerstelle, Tisch etc. aber wie gesagt, etwas sehr ungepflegt.
Wir durften mit dem Kanu auf dem Oranje herumpaddeln, was eine nette Abwechslung war.
Für 150ZARpP wollen wir mal nicht meckern.

Eigentlich hatten wir vor, bei Vioolsdrift wieder nach Namibia einzureisen, bei Mesosaurus zwischenzustoppen und von dort gen KTP weiterzufahren. Nach der letzten aufwändigen Grenzquerung haben wir uns gegen das border hopping entschieden und sind über Springbok weiter gen Upington gefahren.
Unterwegs haben wir dann bei Kakamas übernachtet. An der Strasse hatte ein Schild “Die Mas, winery, camping” unsere Aufmerksamkeit erregt. Camping und Weinprobe war genau das, was wir uns vorstellten.
Die Campsites waren überrraschend schön – wiederum direkt am Fluss, große schattige Bäume, Rasen und ein eigenes Badezimmer. Fußläufig dann das Weingut, wo wir eine kleine Wein- und Ginprobe gemacht haben.
Hier haben wir 110 ZAR pP plus 60 für den Platz bezahlt, was völlig in Ordnung war.

Auf dem weiteren Weg haben wir noch zwei Übernachtungen im Kalahari Trails eingeschoben.
Vor ein paar Jahren waren wir schon mal dort und „Erdmännchen total“ musste noch mal sein. Die Chefin ist leider altersbedingt nicht mehr so präsent und man wartete gerade sehnsüchtig auf einen neuen Vorarbeiter, der alles etwas in Schwung bringen sollte. Eine Vertretung war vor Ort und gab sich Mühe, die Gäste zu unterhalten. Wir haben eine Nachtwanderung gemacht und leider außer in der Dämmerung „pronkende“ Springböcke nichts gesehen- nicht mal einen Skorpion.
Die CS ist ok, der Sanitärblock ein Alptraum. Die Nähe zu den Erdmännchen hat das für uns alles mehr als kompensiert und ich hoffe, dass sich die Lage dort deutlich bessert. Es wäre schade drum – eigentlich ein schönes Fleckchen mit Potenzial.

So – für diesen Teil soll es mal reichen. Wenn das Internet wieder geht, werde ich zumindest zu den anderen von uns besuchten Campsites noch einen Kommentar abgeben und das eine oder andere Bild hochladen.
Salü
Mabe
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20 Mär 2019 21:06 #551869
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Sodele,
hier kommen die ersten Bilder

Die Fähre über den Oranje


San Parks reception in Sendlingsdrift


Eindrücke aus dem Park






Blick auf den Oranje vom Sendlingsdrift Chalet


Hoepoe vor dem Chalet


Nektarvogel vor dem Chalet


Priritschnäpper vor dem Chalet




Der Oranje bei DeHoop






De Hoop


Der Weg nach DeHoop



Fortsetzung folgt...
Letzte Änderung: 23 Mär 2019 12:04 von Mabe.
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und weiter mit den Bilderkes...
von DeHoop



nach Kokerboomkloof


Campsite-Häuschen in Kokerboomkloof


die Namensgeber







Campsite




eines der wenigen Tierchen



Bienenfresser



Suchbild...wo sind die Klippspringer



regelmäßige Besucher...Termitenschmätzer









Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 21 Mär 2019 17:51 von Mabe.
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und weiter geht´s mit ein paar Impressionen

nachts in Kokerboomkloof



noch mal die Campsite



Mondlandschaften sollte man mögen



zwischendurch wird´s mal sandig



auf dem Weg nach Tatasberg





Tatasberg Cabins


Blick von der cabin zum Oranje




auch Abends ein Genuss



Der Oranje bei Tatasberg



Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 22 Mär 2019 15:05 von Mabe.
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ein paar Bilderchen habe ich noch..

von Tatasberg in Richtung Helskloof gate...unterwegs habe ich wenig Pistenbilder gemacht










vom Helskloof gate südwärts udn dann in Richtung Richtersveld World Heritage South - Saharafeeling


irgendwo vor/hinter Eksteenfontein


Steinmännchen city



Blick auf den Oranje von der Campsite des Richtersveld Wilderness Camps



hübsche Campsite dort



vom Camp in Richtung Vioolsdrift - die Nähe zum Oranje ist weithin sichtbar



Blick von der Campsite "Die Mas" in Kakamas in Richtung Oranje - tolle Abendstimmung


Das war´s... zumindest auf diesem Abschnitt.
Letzte Änderung: 23 Mär 2019 12:01 von Mabe.
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