Eigentlich wollte ich einen Kurzbericht über unsere Windhoek-Richtersveld-KTP-Tour abgeben, aber leider lässt mich gerade unser Internetanbieter im Stich…
Zumindest den Richtersveld-Teil versuche ich dennoch zu beschreiben, da dieses schöne Fleckchen doch nur selten besucht wird und auch einige Fomis dies auf dem Plan haben…
Bilder gibt es aber derzeit nicht und die passende Kategorie kann ich am Not-tablet auch irgendwie nicht aussuchen...
Wir sind Mitte Februar in Windhoek aufgebrochen und über mehrere Stationen südwärts gefahren.
Von Rosh Pina aus haben wir dann den Oranje mit der Fähre überquert. Zuvor muss man auf der namibischen Seite seine Ausreiseangelegenheiten klären. Der officer im Tarnanzug hatte offensichtlich Langeweile und widmete sich einer ausführlichen Durchsuchung unserer Taschen und des Autos. „Waffen, Drogen, Diamanten…?”
Die Idee war jeweils eine Nacht in Potijespram, DeHoop, Kokerboomkloof und Tatasberg zu verbringen, dann über das Helskloofgate raus und über Eksteenfontein zum Richtersveld Wilderness Camp, Dann mit Zwischenstopps weiter gen KTP.
Es war schon nach 15.00 Uhr und wir waren die ersten Fährgäste des Tages…Das Fährticket zahlt man übrigens bei SanParks. Wenn man im Park übernachtet kostet die Überfahrt 110 ZAR, sonst 160 ZAR.
Beim Einchecken auf der SA-Seite bei SanParks riet man uns davon ab, nach Potijespram zu fahren. Man hätte dort ein ernsthaftes Ameisenproblem. Wir sollten doch besser in Sendlingsdrift bleiben. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde haben wir das dann auch gemacht.
Im Sendlingsdrift rest camp waren noch zwei andere Camper, die verstanden hatten, dass Potjiespram aufgrund von Überflutungen nicht zur Verfügung stünde…nunja.
Das Restcamp ist ein einfacher staubig-sandiger eingefasster Platz. Die ablutions waren ok, aber es gab keinen einzigen Mülleimer. Eigentlich kein schöner Ort zum Verweilen, aber für uns war es richtig dort zu bleiben.
Wir hatten schon vor ein paar Tagen Probleme mit unserer zweiten Batterie und an dem Abend gab sie endgültig den Geist auf.
Am nächsten Tag haben wir mit unserem Autovermieter und der großartigen Unterstützung der SanParks ladies eine neue Batterie von Rosh Pina organisiert, die aber erst am nächsten Tag kommen sollte.
Sicher, wir hätten am einfachsten selber dorthin zurück fahren können, aber den ganzen Grenzzauber wollten wir uns nicht unnötig antun.
Wir zogen zwecks Komfortgewinn und Kühlschranknutzung in ein Chalet in Sendlingsdrift im, was eine deutlich bessere Alternative als der staubige Platz war. Direkt am Fluss, schöner Ausblick, grüner Rasen (!) und auch ein paar birdies – sehr schön !
Am Tage machten wir nur einen kleinen Abstecher in den Park bis Potiespram und zurück. Wir wollten doch wenigstens sehen, was wir verpasst haben. Im Ergebnis war das nicht viel. Wir haben zwar keine Ameisen gesehen, aber die campsites waren alle sehr verbuscht und überall liefen Ziegen herum. Die CS hatten keinen Flußblick.
Pünktlich gegen Mittag des nächsten Tages nahmen wir unsere neue Batterie entgegen und ab gin es in den Park.
Auf dem Weg schauten wir uns auch DeHoop an, was wirklich sehr nett war. Viel Platz, schttenspendende Bäume, Flußlage. Da haben wir vielleicht doch was verpasst.
Heute sollte es für jedoch noch bis Kokerboomkloof gehen. Die Fahrt ging durch fantastische Berglandschaften – Steine, Weite und Einsamkeit sollte man schon mögen.
Kokerboomkloof war der Hit! Vier CS, die alle einen eigenen Sanitärblock mit Dusche, WC und Außenspüle hatten. Sie waren so angeordnet, dass man seine Nachbar weder sieht noch hört. Wir haben übrigens nur einen Nachbarn registriert.
Tolle Aussichten – ein echtes Highlight unserer Reise.
Es war so schön, ein wenig herumzulaufen, auf den Felsen herumzukraxeln und die Köcherbäume zu bestaunen.
Der Nachhimmel war einzigartig.
Die phantatsische Atmosphäre haben wir am nächsten Morgen noch ausgiebig genossen, bevor es dann an zwei viewpoints vorbei nach Tatasberg ging. Die Abfahrt nach Richtersberg war beeinduckend- da fährt man stundenlang durch die graubraune steinge Ödnis und plötzlich kommt der Fluss in den Blick und es wird frisch und grün.
Noch ein paar kilometer längs des Flusses und wir errichten die Tatasberg cabins, die ein wenig an den Hang gebaut sind und wiederum eine tolle Aussicht bieten.
Die cabins bestehan aus zwei Teilen (Küche ist vom Rest getrennt), die mit Einem Schattendach verbunden sind und damit eine überdachte Veranda schaffen. Perfekt um hier zu sitzen und auf den Fluss zu schauen.
Fortsetzung folgt