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- ABER, irgendwas ist ja immer! (Botswana Sept '18)
31 Dez 2020 18:09
#602590
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Sauber! Es geht weiter! Ich freue mich!
Danke für die Fortsetzung! Klasse, das erhöht die Vorfreude. Tolle Bilder, freue mich auf den Rest! Herzliche Grüße Martin |
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31 Dez 2020 18:10
#602591
31 Dez 2020 19:48
#602596
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TAG 19 – Oh Botswana, wir haben an dich unser Herz verloren...
Weiter geht es. Wir sind also unterwegs nach Botswana. Fohen Mutes, weil wir früh dran sind und vielleicht halbwegs zeitig vor Ort sind und dann etwas Zeit bei Drotskys haben. Ja von wegen... die Rechnung haben wir ohne den Reisebus voller Touristen gemacht der gerade rechtzeitig seine Türen öffnet als wir auf den Parkplatz einbiegen. GLÜCK GEHABT Die vollen alle nur von Botswana nach Namibia. Kennen wir schon, es gibt ja zum Glück Schalkter für beide Richtungen und da wir in die andere Richtung unterwegs... ... jaja, natürlich ist nur genau 1 Schalter besetzt. Für beide Richtungen. ABER... Irgendwas ist ja immer! Wir nehmen die Situation gelassen und schauen uns das Spektakel das in der kleinen Stube ausbricht gar nicht erst lange an, schnappen unsere Zettel und füllen die lieber draußen am Wagen aus. Während die Tür hinter uns ins Schloß fällt hören wir vertraute Fragen, fast wie ein liebgewonnener Song, der endlich mal wieder im Radio läuft... "Was trage ich bei 12 ein?" "Wie heißt das wo wir übernachten?" "Was tragt ihr denn ein, wie viel Geld ihr ausgeben werdet?" Ein anderer Selbstfahrer steht auf dem Parkplatz, die beiden hatten aber Glück und waren kurz vor dem Reisebus da. Die Tür schwingt auf und die beiden gehen zum Auto. Sie fahren aber nicht ab, sondern fangen an das Auto einmal auf Links zu ziehen. Zwischenzeitlich ist das gröbste Chaos in der Stube auch vorbei und als die Beiden zurück ins Büro gehen, schließen wir uns mal an. Der Reisebus ist schon wieder gut gefüllt... warum aber sitzen die in der Hitze alle im Bus, bei Motor aus und offenen Türen muss das doch ein Brutkasten sein. Wir stellen uns an und bekommen schnell mit, die beiden Selbstfahrer sind auch Deutsche. Die Unterhaltungen drehen sich immer um irgendeinen Burs. Keine Ahnung wer das ist, aber den scheinen die Beiden und der Beamte hinterm Schalter auch zu kennen. Wir fragen mal nach, was denn anliegt?! "In unseren Unterlagen fehlt das BURS, jetzt wollen die erst geregelt wissen, was damit ist. Wir können auch doppelt zahlen, weil wir jetzt zum zweiten Mal nach Botswana reinfahren, aber die wollen trotzdem regeln, warum wir das nicht haben... wir finden das aber nirgends!" Ach so, na wenn denen nur ihr BURS fehlt... "Ihr könnt gerne vor, das dauert bei uns wohl noch bis das geklärt ist." Ja, das ist ja nett, aber lasst mal. WAS IST DENN EIN BURS? - Wie sieht das aus? - Und am Wichtigsten, warum haben wir das auch verdaddelt??? Verdammte Axt. Irgendein kleiner Zettel das man bezahlt hat oder so ähnlich. Es geht raus zum Auto und wir drehen unser ganzes Auto auf Links. Kommt uns irgendwie bekannt vor. Nirgends ist dieser blöde Zettel zu finden. Wir kramen alle Unterlagen durch, schauen in jede Ablage, gehen Blatt für Blatt alle unsere Reiseunterlagen durch. Auch unser BURS ist im Nirvana eines Dachcampers nach über 2 Wochen Safari verschollen. Gesenkten Hauptes schleichen wir ins Büro zurück. Die anderen Beiden stehen immer noch in Diskussionen. Wenn ich es recht erinnere wollte er auch nicht mehr zweimal zahlen und es ging jetzt mittlerweile ums Recht haben. Wie dem auch sei, wir versuchten mal das Prinzip Hoffnung. Alles abgeben, nett lächeln und ein freundliches Wort und so tun als ob nichts wäre. - Zettelchen von jedem Check - Ausweise von jedem Check - Autopapiere Check - Cross-Border Permit Check - BURS Check Vielen Dank und gute Fahrt. Wie jetzt, echt????! ACHTUNG... deutscher Ordnungssinn. Autokram zu Autokram, so wie sich das auch gehört. Wir haben eine halbe Stunde lang unser Auto auf den Kopf gestellt. Das BURS haben wir auf die Rückseite unseres Cross-Border Permits getackert! Na da hätte man auch drauf kommen können. ... .. . Weiter geht es zum Grenzübergang. Tatsächlich möchte man jetzt doch mal unseren Kühlschrank sehen. Da haben wir gar nicht mehr dran gedacht. Gemüse und Fleisch liegt oben auf, wir haben nix zu verzollen. Die Grenzbeamte schleppt sich müden Schrittes ans Auto hebt den Deckel des Engels an, schaut kurz drauf und wünscht uns eine gute Fahrt. Jetzt läuft es wieder, soll uns recht sein. Wir fahren nach Drotskys und schon die Zufahrt gefällt uns gut. Wir sehen einen Abzweig zu den Campsites, gehen aber einfach mal davon aus, dass wir uns bei der Lodge anmelden. Wir stiefeln die Stufen hoch in ein tolles Gebäude mit einem tollen Deck. Na hier könnte es uns auch gut gefallen und man wird freundlich (nein freundlichst) empfangen. Der sehr nette manager erklärt uns, dass wir uns direkt bei den Campsites anmelden können und auch die Bootstouren dort starten, alles kein Problem, da wird uns geholfen. Wir können aber natürlich gerne die Einrichtungen der Lodge auch mitbenutzen, ein Fußweg von den Campsites aus ist ausgeschildert. Werden wir nicht schaffen, aber das kennt man auch ganz anders. Der Gast und anscheinend egal welcher, ist hier König. Also geht es zu den Campsites, deren neue Verwaltung und Hauptbereich wohl mal Teil der alten Lodge waren. Im Tagebuch steht als Überschrift: "Drotskys - Ankommen, wohlfühlen." Wir kommen an den Campsites an und werden auch super nett empfangen. Die Leute sind offen, scherzen gerne und sind geschwätzig. Wir werden erstmal zur Bar bugsiert und bekommen einen Willkommensdrink in die Hand gedrückt, den wir auf dem in den Fluß ragenden Deck genießen. Die Bootstour ist schnell organisiert, der hochgelobte Otto ist heute nicht da (schade), Lenny ist später unser Guide. Aber noch ist genug Zeit sich schon mal am Campingplatz einzurichten, also fahren wir rüber um das Zelt aufzubauen, kurz frischmachen etc. So schön... ich zitiere einfach aus unserem Tagebuch: - Campsites deluxe - tolle Ablutions - viel Platz - schön am Außenkanal mit hohem Schilfgras gelegen - das ansässige Affenpersonal achtet stehts auf unsere Sachen... wir fühlen uns sicher aufgehoben und bewacht Diese blöden Viecher. Wir haben die eigentlich gut im Blick, aber nur ein paar Sekunden denke ich Mara wäre auf der anderen Seite des Autos, die Tür steht auf und plötzlich höre ich wie wildes Getrappel losgeht. Gerade noch rechtzeitig schaffe ich es auf die andere Seite und kann die Tür zuschlagen, sehr zum Unmut der heranrauschenden Affenbande die nur noch knapp 2m von fetter Beute entfernt waren. Wir bauen unser Zelt, Feuerstelle und Tisch und Stühle auf... zu zweit geht das in unter 40 Sekunden. Zelt aufbauen Danach geht es zurück zum Steg wo Lenny schon auf uns wartet. Die Zeltplätze sind leer, aus der Lodge kommt auch niemand mit. Wir haben eine exklusive Bootstour nur für uns alleine. Toll. Und der Start ist fulminant, jeder der Drotskys kennt, weiß wohl auch um die, ich vermute mal, berühmte Böschung direkt am Anleger. Es hat hier Bienenfresser ohne Ende und man kann sich kaum satt sehen. Und auch einen Malachite bekommen wir als Einstieg auf die Tour direkt zu Gesicht. Na da geht was. White-fronted Bee-Eater | Wei Malachite Kingfisher | Haubenzwergfischer White-fronted Bee-Eater | Wei Wir fahren durch hohes Schilfgras und beobachten fasziniert die Umgebung. Lenny fragt uns was wir gerne sehen würden. Jetzt sind wir halt keine Birder und die für uns richtige Antwort ist eigentlich: "Egal, wir nehmen alles gerne mit, so viel Abwechslung wie möglich." Stattdessen sagen wir beide "Eulen!" Die gibt es, allerdings muss man dafür ein ganzes Stück dem Fluß laufen und die Chance ist dann auch nur gering. Dieses Wissen eignen wir uns aber erst durch den Verlauf der Tour an. Also selber Schuld, ich glaube wir hätten insgesamt mehr aus der Tour rausgeholt, wenn wir einfach eine entspannte Runde gemacht hätten. So war viel Fahrzeit dazwischen, was aber dennoch schön, spannend und entspannt war. So war Lenny aber vielleicht etwas enttäuscht, dass er uns keine Eule zeigen konnte, obwohl das für uns gar nicht tragisch war. Zu sehen gab es aber natürlich trotzdem so einiges. Blacksmith Lapwing | Waffenkiebitz Bei den Skimmern konnte ich wieder mal beweisen, dass mir Vögel im Flug nicht liegen. (aber ich übe gerade wieder und versuche deutlich versierter mit der Kamera zu werden für den nächsten Trip) African Skimmer | Braunmantel-Scherenschnabel Zwischendurch sind wir an einem Baumvorbeigekommen der uns sehr beeindruckte, aber leider fotografisch nicht wirklich umzusetzen war. Voll mit Riedscharben (wenn ich mich nicht irre) und Seidenreihern. Im Hintergrund ein Fisheagle. Auf Flickr in größer, wer mehr findet gerne Bescheid sagen. Vollbepackt mit Vogelvieh Little Egret | Seidenreiher Natürlich gibt es auch bei Drotskys nicht nur Federvieh. Die Urzeitlichen Krokos am Rand dürfen auch nicht fehlen. Hier sehen wir sehr viele und kommen teils auch vom Boot aus sehr nah dran. Absolut beeindruckend und auch furchteinfößend. Echte Erstsichtungen hat die Tour auch zu bieten. Das ist stark gecroppt und Lenny wusste gar nicht was ich gesehen haben wollte, aber auf dem Screen hinterher hat er den kleinen Racker dann auch erkannt. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster. African Stonechat | Afrikanisches Schwarzkehlchen Bei dem bin ich wieder sicher : African Sacred Ibis -- Heiliger Ibis Immer mal wieder treffen wir auf Hippos die Lenny mit einem ganz gehörigen Sicherheitsabstand umfährt trotz robustem Aluminiumboot. Er erzählt uns, dass die Hippos ein Loch ins Boot beißen können. Ich hätte jetzt gedacht die schmeißen einen um vielleicht, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Er kennt solche Fälle auf jeden Fall und will sich unter keinen Umständen mit den Hippos anlegen. Für Fotos wird nicht gehalten, maximal langsam vorbei gedümpelt. Und noch eine Erstsichtung für uns, wir sind unterwegs auf dem Fluß und es ist einfach nur schön, die Sonne geht langsam unter und zaubert auf Alles ein sanftes, goldenes Licht. White-faced Duck | Witwenpfeifgans Wie könnte es ander sein, geht unser Bootsdrive mit drei Elis zu Ende die aus dem hohen Schilfgras raus auf den Fluß lugen und uns einen schönen Abend und eine gute Nacht wünschen. Kurz vor'm Anleger sehen wir einen Giant Kingfisher im schönsten, goldenen Licht sitzen. Wir haben aber noch zu viel Überschuß und so ein Boot hält eben nicht abbrupt an. Wir kommen viel zu schnell, viel zu nah und er sucht das Weite. Sehr schade, den hätte ich gerne mal als vernünftiges Bild meiner Kingfisher-Sammlung hinzugefügt. Gegrillt wird heute spät. Wie so oft, das hat aber den Vorteil, dass die Affenbande schon in der Koje liegt wie es scheint. Oder sie belagern die eine andere Campsite die besetzt wurde zwischenzeitlich. Es gibt Beef-Filet, gegrillte Maiskolben und dazu Couscous mit Tomaten und Paprikastücken. Heute ist alles super lecker, vorallem die Maiskolben und wir sitzen diese Nacht, unsere letzte Nacht im Camper und am Lagerfeuer noch sehr lange draußen, lauschen den Geräuschen Afrikas, verballern alles was wir an Feuerholz noch übrig haben und schreiben unser Tagebuch weiter bei einem leckeren Gin-Tonic. Afrika-Romantik pur. Achja... und wir machen einen neuen Plan für den morgigen Tag. Wir wollen noch nicht abschließen und auch wenn es ein Stück in die falsche Richtung ist und dadurch auch morgen wieder ein sehr straffes Programm wird entschließen wir uns dazu, doch noch die "Buffalo Core Area" morgens zu besuchen. Also früh raus und starten, damit das alles wie geplant noch hinhaut. Schließlich wollen wir auch morgen Abend in der Mobola-Lodge noch einen abschließenden Abendcruise mitnehmen. Alles was geht! Fazit Drotskys: Wir kommen wieder. Dann aber vielleicht für 2 Tage und mit Zeit und Ruhe. Und vorallem ohne dumme Ideen zu äußern. Aber hier würden wir einfach gerne das Gelände ausnutzen. Morgens und Abends mal mit dem Boot raus. Mal in der Lodge in den Pool springen oder Souvenirs shoppen und auf dem Deck an den Campsites mit einem Getränk die Stille genießen. Ganz klare 5/5 Punkten von uns. Gruß, Robin |
Letzte Änderung: 01 Jan 2021 17:19 von Blende18.2.
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01 Jan 2021 11:07
#602607
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Champagner schrieb:
Aber wenn der Roberts grad so schön grad neben dir liegt, dann schau für den ahnungslosen Vogel (siehe unten) doch mal - aber ohne Gewähr - auf Seite 448/449 nach (ich hoffe, die Muckels waren nicht geizig und haben dir die neuste Ausgabe mit dem Sekretär vorne drauf geschenkt und nicht ihre alte Ausgabe mit dem African Fisheagle , sonst stimmt die Seitenzahl vermutlich nicht. Edit: wäre aber nicht schlimm, denn da gibt es ihn natürlich auch, es wäre es dann s. 286/287 ). Achja, den Southern (gaaaanz wichtig!) Carmine Bee-Eater kenne ich auf deutsch unter Kaminsprint...ähhh....sorry.... Karminspint, nicht Karmesinspint. Aber deutsche Namen sind ja eh nur Schall und Rauch, sagt Prof.h.c. Dr.Bird immer zu mir Da isser ja!! , danke Bele. Wurde direkt angepasst. Es ist natürlich der mit Sekretär drauf, aber wenn man nicht einen groben Anhaltspunkt hat kann man sich manchmal wirklich zu Tode suchen. Üben, üben, üben. @ Karmesinspint Ja, manche die sich nicht ganz so gut auskennen, nennen den wohl manchmal auch Karminspint. Das ist aber nicht schlimm, soll vorkommen. (ist angepasst) Gruß, Robin |
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01 Jan 2021 11:25
#602608
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Hallo Robin, hat Bele zu bestätigen vergessen:
Stonechat = Schwarzkehlchen ist richtig. Habe diese Erkenntnis übrigens auch dem erwähnten Prof. hc Dr. Bird zu verdanken, der den Vogel in einem unserer RBs identifizieren half. Schade, dass Ihr die Pel‘s Fishing Owls nicht gefunden habt - Eulenmuckels haben mal behauptet, die wären ausgestopft, weil immer auf denselben Bäumen zu finden... Schöne Grüße Friederike Übrigens lagst Du mit „Karmesin“ gar nicht soooo daneben: Etymologie Karmesin · karmesinrot · Karmin · karminrot Karmesin n. aus der Färberschildlaus (beheimatet in Südeuropa und Vorderasien), später aus der Koschenilleschildlaus (beheimatet in Mittelamerika) gewonnener tiefroter, lichtechter Farbstoff, entlehnt im 15. Jh. aus gleichbed. ital. (älter) carmesino. Im 17. und 18. Jh. setzt sich unter Einfluß von afrz. frz. cramoisi bzw. der Variante mfrz. cramoisin vorübergehend Cramoisin, Karmoisin ... Mehr www.openthesaurus.de (08/2020) Thesaurus Synonymgruppe ↗Cochenille · Karmesin · ↗Karmin · Karmoisin · ↗Koschenille |
www.namibia-forum.ch...dungsstresstest.html
www.namibia-forum.ch...n-botswana-2013.html www.namibia-forum.ch...uli-august-2014.html www.namibia-forum.ch...-o-nach.html?start=0 www.namibia-forum.ch...eich-oder-nicht.html www.namibia-forum.ch...d19-in-bots-nam.html www.namibia-forum.ch...-mai-19.html?start=0 www.namibia-forum.ch...ur-nam-bots-nam.html
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01 Jan 2021 20:58
#602637