THEMA: ABER, irgendwas ist ja immer! (Botswana Sept '18)
28 Mär 2019 22:43 #552521
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Stellt euch im Kreis und bildet eine Wagenburg.



Nach unserem kleinen Zwischenstop auf der Campsite machen wir uns noch einmal auf in die Wildnis und wollen uns auch noch den nördlichen Teil der Insel anschauen und folgen dem „Mboma Island Loop“.

Doch zuerst geht es hinterm Gate wieder am Wasserloch vorbei und zack, schon wieder ein Vogel vor der Linse. Jetzt habe ich mal meinen neuen Roberts Guide bemüht, aber ich finde den dennoch nicht. Ich glaube mein Problem ist noch, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit der Suche anfangen soll. Ich kenne, zumindest noch nicht die grundsätzliche Art bei vielen (das heißt den meisten :silly: ) Vögeln. Daher wird es schwierig, den passenden Vogel überhaupt zu finden. :S

Ein Vogel


Nehmen wir mal den Loop unter die Räder. Der Anfang ist noch schön fluffig und die PAD läuft flüssig unter den Rädern durch. Es ist eine schöne Landschaft, aber wirklich knochentrocken hier. Hie und da findet sich ein klein wenig Leben, aber meistens entdeckt man nicht viel.

Die Strecke ist mehr oder minder ein One-Way Loop. Wir versuchen dementsprechend auch jeden kleinen Abzweig am Rande des Weges, aber alles endet in weiteren, trockenen Sackgassen. ABER, unsere „Brothers on Tour“ hier aus dem Forum haben, soweit ich mich erinnern konnte, hier einen Leoparden entdeckt. Zumindest hatte ich das so abgespeichert, also wollen wir uns die Chance nicht nehmen lassen und jeder Baum wird peinlich genau beäugt… wir finden aber nix. Kein Leo heute zu finden hier. :(



Tawny Eagle | Raubadler






Wir kommen am nördlichsten Punkt an, der Mboma Lebida. Wenn es hier nass ist, dann fährt man hier wohl durch den Schilfrand… das machen wir auch, aber die Spur ist einfach nur brutal tief ausgefahren, es rumpelt uns wie wild von links nach rechts im Auto und wir können nichts dagegen machen. Ich lasse den Wagen schon nur noch im Standgas laufen, aber egal wie langsam wir uns über diese Piste schieben, es hilft nichts. :pinch:

Ich bin irgendwann einfach nur noch genervt und umso mehr freut es mich, als die Piste wieder besser wird und wir jetzt auch etwas Strecke machen können. Auf der zweiten Hälfte der Strecke wird es dann sehr kurvig und bewaldet. Die PAD ist eben und man muss zwar viel kurven, aber es läuft jetzt richtig gut.



African Hoopoe | Afrikanischer Wiedehopf


Ein Bremsklotz mit langem Hals stellt sich uns dennoch in den Weg. In einem Waldstück steht eine Giraffe mitten auf der PAD und frisst genüsslich Blätter vom Baum. Also bleiben wir mit gehörigem Abstand stehen und warten. Giraffen wollen wir auf keinen Fall stressen oder erschrecken. Sie dankt uns das mit Ignoranz. Die Gopro auf dem Dach lief mit, quasi der Timer. Irgendwann nach knapp 10 Minuten wurde es uns dann zu bunt… mit dem Wagen Giraffen jagen geht gar nicht, also Plan B.

Ich öffne die Tür stelle mich neben den Wagen und gebe ganz langsam immer mehr von mir zu erkennen und siehe da, ein Mensch. Na dann treten wir doch mal gemächlich den Rückzug an. Perfekt, hat funktioniert. :cheer:







Tree Squirrel | Baumhörnchen


Der Nachmittag war nun wirklich im Vergleich zum Vormittag, zumindest was Sichtungen angeht, dann doch sehr schwach. Abgesehen vom Gebiet rund um die Lebida gefiel uns die Gegend aber sehr und wir sind gerne unterwegs. Eine Empfehlung FÜR den Loop können wir also trotzdem geben.

Zurück im Camp schauen wir nach den Koalaxls, aber die sind wohl noch unterwegs. Mhhh, schade, aber wo wir dann heute doch mal früh genug im Camp sind wollen wir auch nicht zu lange warten, sondern nutzen die Zeit um mal entspannt zu kochen, duschen, das Campleben im Bild festzuhalten und unser neues Wissen zum Campaufbau zu testen.

Achja… ein kleines Beweisbild, dass wir
a) wirklich bei den beiden auf der Campsite waren und
b) einfach eine Nase für Elefanten haben, müssen wir dann doch noch schießen ;)

Eli auf Campsite 8



Viele Tiere gab es nicht zu sehen, deswegen nehmen wir euch heute mal mit in unser Campleben. Während Mara in der Küche sitzt ein paar Zutaten für unser einfaches Nudelgericht schnibbelt und der Topf macht, was er am besten kann, nämlich köcheln…



… führe ich euch mal durch die restliche Wohnung. Fangen wir mit dem Badezimmer an, bzw. unsere schon viel besungene „Badbox“ ;) . Einfach die beste Idee. Alles drin was man in den Ablutions braucht. In der Box kann man seinen Kram auch abstellen, wenn es mal was dreckiger am Waschbecken ist. (war aber immer ok… in den großen Camps im Etosha z.B. war das hingegen Gold wert)



Meine erste Pflichtaufgabe beim Einkauf, geeignete Kisten organisieren, damit wir alles ordentlich verstauen können B)


Und auch eine gewisse Tetris-Affinität hilft beim gekonnten Stapeln im Engel-Kühlschrank. Unter Randvoll geht gar nicht.


Gehen wir weiter zum Küchenblock mit Gewürzregal und Geschirr-Schrank. Diese Aufteilung in dem Überbau beim SCR-Hilux finden wir super. Man hat hier alles auf einem Fleck, es gibt die heiß geliebten Metall-Weingläser und sowieso alles was man braucht für vier. Außer natürlich das richtig gute Messer… wie wohl immer. Das bringt man halt mit oder kauft eines vor Ort.



Das Gewürzregal… gute Idee von Mara. Mini-Dosen mit den wichtigsten Gewürzen. Hat perfekt gepasst und locker ausgereicht.


Auf geht’s ins Schlafzimmer. Wir nutzen einfach das was wir beim Wagen mitbekommen und die Matratzen sind bequem, die Decken ausreichend und was uns an dem Zeltaufbau gut gefällt sind die eingenähten Taschen, die runterhängen und in die man seinen Kleinkram reinstopfen kann des Nachts. Weiterer Tipp… das vordere Spannseil dranlassen, dann kann man da Klamotten drüber hängen.

Schlafgemach…


… mit Blick. :woohoo:


Ab in die Waschküche, auch das gehört dazu. Wozu schleppen wir schließlich die Waschmaschine den ganzen Urlaub mit durch die Gegend. ;)



Das war die kleine Tour durch’s Camp, zwischenzeitlich ist dann auch das Esszimmer eingedeckt und wir können, wie man sieht, bei Tageslicht essen. Das ist ein Novum.



Es folgt der Sundowner und damit wird auch klar, dass wir unser Camp entsprechend einrichten müssen. Ein paar Vorbereitungen sind dazu zu treffen. Wir packen ab jetzt unser Auto für den Abend so, dass wir auf der Fahrerseite die Koffer auf der Rückbank stapeln und den Kamerakram etc. pp. auf den Fahrersitz legen.

Dadurch haben wir die Beifahrerseite komplett frei, wenn man also des Abends schnell ins Auto müsste, hat man den Wagen schon entsprechend eingerichtet. Kekse und Wasser im Fahrerraum inklusive. :silly: :lol:

Fahrerseite



Und freigeräumte Beifahrerseite


Jetzt muss nur noch alles gut positioniert werden:
#1 Der Wagen kommt mit der Schnauze nah zum Feuer
#2 Tisch und Stühle stehen ganz nah an den „Fluchttüren“, leicht schräg
#3 Dadurch deckt der Tisch die vordere Ecke ab…
#4 … die Leiter und Dachzeltüberbau die andere Seite
#5 Das Feuer brennt hell und schafft so einen Lichtbereich nach vorne
#6 Zwei Solar-Lampen zum Aufziehen werden etwas hinter dem Wagen positioniert, wenn etwas von dort kommt, dann sieht man als erstes den Schatten auftauchen

Wenn man sich das von oben und mal als Grafik genauer anschauen möchte, dann sieht das ca. so aus.



Jetzt kann der Sundowner wirklich kommen und auch der Abend ist super entspannt. Wir sind jetzt endlich richtig angekommen und sitzen noch bis spät am Feuer, tragen in unser Tagebuch die letzten Erlebnisse nach und genießen das Brüllen der Hippos, das Zirpen der Grillen und die Möglichkeit in aller Ruhe unser Feuer zu schüren. Ein Bierchen oder Gin Tonic auf dem Tisch,… so muss Camping in Afrika aussehen. :)





FAZIT: 3rd Bridge
Tja, wir haben leider schon die letzte Nacht hier… das sagt schon alles. Gefallen hat es uns hier sehr gut und wir wollen auf jeden Fall wieder kommen. Für eine Tour durch den Moremi gehört 3rd Bridge für uns ganz klar auf die Route. Sehr schöne Gegend rund um das Camp, auch die Sites sind schön und für sich recht privat gelegen. Zumindest mal die CS4, die wir hatten war schön abgeschirmt und man hatte seine Ruhe, genügend Platz und dennoch die Ablutions, sowie den Tuck-Shop in der Nähe. Einfach klasse, ganz klar 5/5 Sterne. B)


Gruß,
Robin




Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 ||| #230
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29 Mär 2019 20:36 #552580
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ABER... irgendwas ist ja immer! - Maras Video-Tagebuch Part2

Jetzt sind wir ein Schritt weiter und der nächste Teil von Maras Videos passt jetzt ganz gut als eine Art kleine Zusammenfassung der ersten Moremi-Tage. Im Groben fasst es die letzten Tage zusammen. B)




Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 29 Mär 2019 20:38 von Blende18.2.
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12 Apr 2019 23:29 #553866
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Ein Tag unterwegs mit “MARO-Safari-Tours“



Ein schöner langer Abend in unserer „sicheren“ Wagenburg gestern, sorgt am heutigen Morgen für durchaus entspannte Ruhe und keine große Eile. Wir bummeln in den Tag hinein, rüber zu den Ablutions über die PAD, durch den Sand geschlendert und einen kurzen Plausch mit den neuen Nachbarn halten, ob die Nacht ruhig war und sie gut geschlafen haben.

CS 3: „Aber sicher, nur als die Elfenatenherde durch’s Camp gezogen ist… das war schon aufregend was?“

Wir: „Ja stimmt… ziemlich.“ :huh: „Ne mal ehrlich, bei uns waren keine, waren wohl nur bei euch und das müssen wir verpasst haben.“

CS 3: „Auf keinen Fall, die ganze Herde ist auch zu euch rüber in die Campsite gelaufen!“

Nie und nimmer. Wir haben nix, aber auch gar nix davon mitbekommen. Die neuen Nachbarn haben wohl gestern etwas zu tief ins Gin-Tonic Glas geschaut, aber wenn sie meinen, na gut. So eine Geschichte erzählt sich besser. Den Rückweg nehmen wir durch’s Gebüsch, so kommen wir vor unserem Auto raus und siehe da... :blink:

Keine fünf Meter neben unserem Auto liegt ein frischer Elefanten-Schiss auf dem sich noch die Fliegen in dutzenden von Geschwadern tummeln. Eventuell, vielleicht, unter Umständen und nur mit Widerwillen müssen wir zugeben, dass die Nachbarn wohl doch recht hatten mit dem nächtlichen Besuch.



Langsam rödeln wir auf, ich packe das Zelt zusammen und Mara entfernt unsere Spuren auf der Campsite, unter anderem die Wäscheleine. Die hängt blöd fest, ein kräftiger Ruck und schon höre ich einen Schrei und sehe eine Mara wie angestochen über die Campsite rennen. Das ist gar nicht rein bildlich gemeint, denn sie ist tatsächlich von einer wild gewordenen Wespe ins Ohr gestochen worden und das aggressive Vieh jagt hinter ihr her. :ohmy:

Die Wespe will nicht von ihr ablassen, zum Glück im Unglück ist es nur eine. Ich rufe ihr zu, sie soll ins Auto verschwinden und versuche das wildgewordene Etwas zu verscheuchen, bis es mich auf’s Korn nimmt. Also rein ins Auto. Wir bleiben mehrere Minuten im Auto sitzen und die Lage sich beruhigen. Zwischenzeitlich wird Maras Ohr verarztet, das schon bedenklich anschwillt.

Wir verlassen unsere Trotzburg und wollen die letzten Sachen packen, da greift das Vieh Mara schon wieder an, die direkt zurück ins Auto flüchtet. Ich schnappe mir die Dreckschippe und, trotz fehlender Tenniskenntnisse, lande ich einen schönen Longline, der die Wespe die Linie entlang in den Sand befördert… das letzte was sie sieht, als sie mich noch etwas benommen von unten mit ihren böse funkelnden Augen anschaut ist die Sohle meiner Wanderschuhe. :evil:

Gefahr gebannt, Mara ist happy und ich sonne mich noch etwas in meiner erfüllten Rolle als Beschützer meines Clans. :laugh:

MARO-Safari-Tours
Es ist jetzt schon kurz nach acht, also etwas spatter als geplant. Dennoch fahren wir mal bei den Koalaxls am Camp vorbei und wer hätte das gedacht, die beiden sind tatsächlich noch da. Wir plaudern nur kurz und die beiden schlagen einen gemeinsamen Gamedrive nach Xakanaxa vor… so frei nach dem Motto: „Zeigt mal ob ihr wirklich Elefanten könnt.“

Wir übernehmen die Führung, kommen aber nur bis zur 3rd Bridge, denn da will erst mal fotografiert und der jeweils andere bei der Durchfahrt gefilmt werden.

3rd Bridge Lagoon


Petra bei der Arbeit…


… und wohl so ca. das Ergebnis, auch wenn das Foto von mir ist :)


Die Wasserdurchfahrt 3rd Bridge im Blair-Witch-Kamerastil Wackelmodus


Anfangs passiert nicht viel, wir fahren durch die schöne Landschaft der Motlaba Island, Mara und ich voraus mit Petra und Andreas im Schlepptau. Es geht an ein paar Leechwes vorbei…





… es findet sich auch mal ein Vogel und auch Überbleibsel von dem, was mal ein Tier war. Aber vor allem ist es erst mal die Landschaft…

Crested Barbet | Hauben-Bartvogel




Burchell’s Starling | Riesenglanzstar




…und zu guter Letzt einen ersten Vorgeschmack auf den kommenden Tag für die Koalaxls. Wir sind ja eher schmerzbefreit wenn es um die Erforschung von Wegen geht die unser Navi vorschlägt.

Also finden wir mal wieder so einen Pfad und fahren mal ein Stück rein. Es geht durch Büsche, es wird immer struppiger und der Weg verblasst zusehends. Irgendwann fällt uns ein, dass im Rückspiegel ja ein Auto hinter uns herzuckelt und es hier wohl wirklich nicht weitergeht. Wir wenden den Wagen, fahren zu Petra ans Fenster und lassen unsere Vermutung durchblicken, dass es hier wohl nicht weitergeht. Gefühlt etwas verunsichert bekommen wir die Antwort: „Unser Navi will schon seit über 3km drehen!!?“ :laugh: :silly:


Unser nächstes Ziel auf dem Weg sind die Mugwevhlana Pools. Hier drehen wir eine kurze Runde. Auf der Karte sieht der Weg zum Viewpoint nur wie ein kleiner Abstecher aus, aber tatsächlich gibt es ein paar Wege die einen um die west-südliche Seite der Pools führen. Hier brummt auch einiges an Leben und wir können „unseren Safari-Gästen“ ein paar Tiere präsentieren. ;)

Hier brauche ich Hilfe. Ich habe so in Richtung Lapwing/Plover gedacht. Aber beim durchsuchen des ROBERTS passt so gar nichts richtig. Am Ende bin ich jetzt bei einem Sandpiper gelandet, aber speziell der Schnabel der von Orange zu Schwarz wechselt und die hell umrandeten, recht großen Federn, lassen im ROBERTS eigentlich nur einen >> Pectoral Sandpiper << (Seite 223) zu… ich glaube aber der dürfte dort nicht vorkommen oder nur sehr selten anzutreffen sein.

>> Danke @fotomatte für die Bestimmung , es ist ein Ruff<<

Ruff | Kampfläufer


African Jacana | Blaustirn-Blatthühnchen


Fork-tailed Drongo | Trauerdrongo


African Sacred Ibis | Heiliger Ibis


Sogar ein kleines Krokodil finden wir hier! B)


Mugwevhlana Pools


Die 4th Bridge wollen wir umfahren und den Weg außen rum durch die Mugwevhlana Lagoon nehmen. Das liegt bei der #2 auf der Karte, aber da ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen. Wie ich im Tagebuch gerade nachlesen konnte haben wir den Weg gar nicht komplett geschafft, denn, wie sollte es auch anders sein… so ganz haben wir den Weg nicht gefunden, bzw. waren wir schon auf dem Weg, aber irgendwie ging es da nicht weiter. Eine undurchschaubare Wasserdurchfahrt und dahinter direkt noch eine und wie es dann weitergeht kann man auch nicht erkennen. Also war es mal wieder Zeit zu drehen.

Der Kommentar aus 2. Reihe der Kolonne dazu: „Unser Navi sagt Matsch und tiefes Wasser, schwer passierbar!!?“ – Das sagt unser Navi irgendwie nicht… :P

Blacksmith Lapwing | Waffenkiebitz


Yellow-billed Kite | Schwarzmilan


Mugwevhlana Lagoon


Klassischer Wendeplatz


African Grey Hornbill | Grautoko


Tree Squirrel | Baumhörnchen


Es geht also wieder zurück und im Endeffekt landen wir dann doch bei der 4th Bridge und nehmen diese, biegen kurz danach links ab und fahren in Richtung Hamerkop Pools. Ein schönes Foto von so einem habe ich noch nicht. Egal, denn viel wichtiger ist, dass wir dort angekommen auf einer etwas entfernten Insel stehend die ersten Elefanten des Tages als Guides präsentieren können. Die stehen aber so versteckt und weit weg, dass ich mir überlege einen recht unwirtlichen Pfad zu nehmen, von dem ich vermute einen besseren Blick zu bekommen. Diesmal machen wir es etwas anders und fragen vorher im Begleitfahrzeug nach der Meinung.

Andreas: „Mhhh, kann man machen.“
Petra: „Also lieber nicht.“

Gesagt getan, also nehmen wir den Weg. :lol:

Doch während wir da so stehen, ziehen wir unser erstes Ass im Ärmel. Gute Safari-Guides versuchen ihren Gästen immer mal etwas Besonderes zu bieten. Wenn das dann noch unerwartet passiert, umso besser. Einfache Formel und daran halten wir uns.

Auftritt der Riedböcke. Sie springen behände durch das hohe Gras auf unsere Autos zu. Bleiben immer mal wieder kurz stehen… harren aus, spitzen die Ohren und schauen sich um. Es ist perfekt, genau wie geplant, jetzt kommt die kurze Pause, jetzt wird Spannung aufgebaut und dann!! – ein spitzer Warnruf, zweimal, dreimal. Eeeek, Eeeek, Eeeek!

Nervöse Blicke. Also auch bei den Riedböcken, nicht nur bei den Safari-Gästen. ;)

Common Reedbuck | Großriedbock


Und jetzt das große Finale. Auftritt von unserem Stargast. Die Kameralinsen sind noch gar nicht richtig im Anschlag, er ist etwas zu früh. Die Riedböcke springen wieder ein paar dutzend Meter weiter weg und dann taucht er für einen kurzen Moment aus dem Busch auf und kreuzt unseren Weg… ein Serval. :woohoo:





Tolle Fotos haben wir nicht, aber dafür haben wir’s beim Guiding echt drauf und überlassen nix dem Glück. :whistle:

Achja, den kleinen Rumpelpfad nehmen wir auch noch, zwar können wir keinen guten Eli-Blick bieten, aber der Serval entschädigt dafür ein kleines bisschen. Am Ende des Weges scheuchen wir ein großes Krokodil auf, bevor auf einer matschigen Wiese mal wieder wenden müssen und dabei eine Echse im Gras sehen, toll… Erstsichtung. Ebenso der Reiher der dort steht. Nur von dem Hamerkop der da rumhüpft habe ich kein irgendwie brauchbares Bild, obwohl wir dort ein paar Minuten stehen, schließlich muss man sich zu der eben erlebten, sehr aufregenden Sichtung austauschen. :)

Aus der Reihe: Afrika von Hintern



Water Monitor | Bindenwaran


Slaty Egret | Braunkehlreiher


Wir besprechen uns kurz wie es weitergehen soll, ich überlege den Schwenk über die 9 Pan zu nehmen, aber Mara blickt auf die Uhr und vermutet Elefanten bei Jesses Pool, also geht es auf halbwegs direktem Weg dorthin. Man kennt sich ja aus und weiß wo man Tiere findet als Guide, also führen wir unseren kleinen Safari-Track zu den Pools und werden natürlich nicht enttäuscht.

Gamdzabu Plains














Zum nächsten Elefantenbild eine kleine und sehr frische Anekdote. Wir waren die letzte Woche unterwegs, zuerst in München, über die sächsische Schweiz und dann auf dem Rückweg haben wir endlich etwas geschafft, dass seit Oktober aussteht. Wir haben uns endlich mal mit Petra und Andreas nach unseren gemeinsamen Tagen im Moremi getroffen und einen richtig schönen Abend verbracht. :)

Wir kommen bei Ihnen in die Wohnung und ich schaue mir die Bilder an der Wand an. Da hängt ein Elefantenbild. Ich gucke die beiden an und frage ob sie schon aus unserem gemeinsamen Urlaub ein Foto an der Wand haben, denn das haben wir bisher noch nicht geschafft, wir können uns nicht entscheiden. „Ja, das Bild ist aus dem gemeinsamen Urlaub, warum?“ – Den Eli kenne ich. Der Stand beim Jesses Pool und den habe ich auch fotografiert. Bei unseren Elefanten, da macht uns keiner so schnell was vor. Wir kennen doch unsere Pappenheimer. :silly:







Ich glaube das ist ein >> African Fish Eagle | Immature <<


Und dann gibt es auch noch als letztes einen Highlight-Elefanten, der sich wie verrückt im Schlamm suhlt und komplett vollspritzt und dabei einfach nur „goofy“ ausschaut. Ich kenne kein besseres Wort dafür. Wir haben eine ganze Serie. Wenn ich irgendwann man Zeit habe, versuche ich daraus eine Animation zu machen. ;)








Wir lassen uns hier sehr viel Zeit und haben eigentlich vermutet, dass Petra und Andreas schon lange weitergefahren sind. Wir fahren also weiter, halten noch mal an, weil wir eine Gruppe Hippos im Pool, mal auf unserer Seite und somit von Nahem sehen können. Das erste Bild hat es ins Fotobuch als Doppelseite geschafft. B)



Blinde Passagiere


Die Beiden haben aber doch auf uns gewartet, sie müssen noch zum Gate und wir beratschlagen uns kurz wo es her gehen müsste. An unserem ersten Tag rein in den Moremi haben wir uns genau hier so oft verfahren, dass Gebiet kennen wir mittlerweile. Ich weiß wo die Boga-Site liegt und ab da kenne ich auch grob den Tiefsand-Weg zum Gate. Das finde ich, also los. Abgesehen von einer kurzen Unsicherheit beim ersten Abzweig führen wir perfekt, mitten durch hohes Gras und Sandwege zum Gate. Das gibt dann sogar ein kleines Pfadfinder-Lob von Petra. :lol:

Immer der Giraffe nach… sagt man ja so! | Xakanaxa Plains


An der Campsite angekommen legen wir einen kurzen Zwischenstopp beim Tuck-Shop ein. Wir haben ja noch einen Deal mit Cobra dort laufen, dass wir vielleicht eine Bootsfahrt machen wollten und das wollen wir jetzt auch. Am liebsten erst morgen früh. Cobra kommt in gewohnten Shorts und schwarzem T-Shirt nach vorne und freut sich uns wieder zu sehen. Ich reserviere uns zwei Pakete Feuerholz für den nächsten Morgen und wir machen die Bootstour für 7.30h bis 9.30h klar, auch Petra und Andreas wollen mit. Sehr schön, das ist gleich noch besser.

Wir haben wieder die Campsite #3 und als wir dort halten steht eine komplette Zeltstadt auf dem Platz. In der Mitte ein großes Teleskop, kaum zu übersehen und das kenne ich schon. Das sind die Südafrikaner von 3rd Bridge, die alles mit Nachtkameras zugepflastert haben. Ich spreche sie an, welche Campsite sie eigentlich gebucht haben. Die #1, woher wissen wir das denn?

Na, weil ihr auf unserer Campsite steht. :pinch:

Ist das schlimm, nein gar nicht, die CS1 gefällt uns eh‘ viel besser und die CS3 fanden wir nicht so dolle. Aber dann kommt noch der beste Spruch:
„Ihr dürftet aber auch eure Freunde mit auf die CS1 nehmen und zusammen dort stehen, damit haben wir kein Problem.“

??? – Leute, IHR habt UNSERE Campsite annektiert, aber DANKE, wie gütig von euch. :angry: :huh:
(Leute gibt’s, die gibt’s gar nicht)

Wir erklären den Koalaxls die Lage und sagen aber, dass wir uns auch mal deren Campsite angucken wollen und wir dort ja kurz besprechen können wer, wo noch heute Nachmittag hin will. Langes Rumgedruckse, kurzer Sinn. Keiner will als erstes fragen, aber alle wollen das Gleiche. Irgendwann schaffen wir es dann doch, dass wir endlich mal ansprechen, dass doch alle vier gerne den Abend gemeinsam verbringen wollen und wir bleiben die Nacht auf der wunderschönen Xakanaxa Campsite #8… mega Empfehlung. Die ist spitze, wunderschön, aber etwas weit weg von den Ablutions. Was wir ja wiederum toll finden. B)

Und nen Hauselefanten, den hat es hier auch noch!





Man beratschlagt den nächsten Gamedrive…


… dazu wichtig zu erwähnen wäre, dass die Südafrikaner ja auch noch eine wertvolle Information parat hatten. Morgens waren sie bei den Paradise Pools und haben dort einen Leoparden und zwei Löwen gesehen… einen Leoparden gesehen… einen Leoparden gesehen… einen Leoparden gesehen… was haben die noch erzählt?, egal. Mehr als… einen Leoparden gesehen… müssen wir gar nicht wissen. Mara und ich sitzen praktisch gedanklich schon wieder im Wagen, obwohl wir kaum eine Stunde hier sind. Das ist Pause genug, Petra und Andreas lassen ihre Dusche ausfallen und schließen sich wieder an, auf dem Weg zu neuen Abenteuern. :)

Und wenn der Eli geht, dann können wir ja logischerweise auch los.


Gruß,
Robin


Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 | Hamerkop Pools: 3 | Jesses Pool: 7 | Xakanaxa CS-VIII: 1 ||| #241
Letzte Änderung: 14 Apr 2019 12:01 von Blende18.2.
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Rein ins Paradies mit “MARO-Safari-Tours“



Das Abenteuer kann weitergehen. Es geht in Richtung Paradise Pools für den kommenden Nachmittags-Drive. Doppelte Katzenchance, es wurden an dem Tag dort schon Leopard und Löwe gesichtet, mal sehen was wir entdecken können. :)

Raus aus dem Camp nehmen wir den direkten Weg, was so viel bedeutet wie, wir nehmen den Schlenker über die orangene Piste. Kurz vor’m Gate entdecken wir einen Waterbuck am Weg, diese Antilopen haben es uns angetan, die finden wir einfach super schön.

Waterbuck | Wasserbock


Mit etwas Gestrüpp davor finde ich es noch besser… solche Fotos mag‘ ich einfach. ;)


Wir fahren durch’s Gate und folgen dem “Old Landing Strip“ in Richtung Paradise Pools. Es geht durch ein Waldgebiet zur linken und rechten bis sich ein kleines Wasserloch links zeigt. Das ist sogar auf der Karte eingezeichnet, wusste ich gar nicht. Zuerst ist es noch ruhig, aber dann erspähen wir eine Bewegung zwischen den Bäumen.




Und wenn man erst mal Einen gesehen hat, dann fällt einem auch schnell auf, dass man auch schon beobachtet wird. :cheer:



Wir stehen hier eine Weile, denn zum einen kommen dann doch ein paar Elis zusammen und queren von Pool aus vor uns die Straße um im Wald zu fressen und zum anderen gibt es da den einen, der am so ziemlich kargsten Busch der da rumsteht stehen bleibt. Wäre ja nicht weiter schlimm, aber er steht direkt neben der PAD. Mhhh… :dry:, das ist jetzt nicht unbedingt so, wie wir uns an ihm vorbeiquetschen wollen und so warten wir mal ab.










Wir warten ein paar Minuten noch ab und dann wird es uns zu bunt. Wir setzen den Wagen zurück und stellen uns neben Petra und Andreas. Die beiden haben ja schon einiges mehr an Afrika-Erfahrung zu bieten und so beraten wir uns was zu tun ist.

Einhellige Meinung, Anlauf nehmen, ordentlich Gas geben und dann mit 60-70 Sachen beide kurz hintereinander am Elefanten vorbeipreschen. Übersetzt bedeutet das, dass wir also stehenbleiben und weiter warten. :silly: Fünf Minuten geben wir ihm noch, unsere 10m Platz brauchen wir schon und wenn er nicht weichen will, dann müssen wir halt noch mal überlegen ob wir umdrehen.

Aber er ist gnädig mit uns und zieht sich dann doch etwas weiter in die Büsche zurück und wir können unseren Weg fortsetzen und werden kurz nach dem Abzweig zu den Pools auch direkt belohnt mit einer neuen Erstsichtung für uns… und ein paar uns gute Bekannte.

Southern Ground Hornbill | Südlicher Hornrabe






Wir machen uns auf Katzensuche, fahren etwas kreuz und quer durch die Gegend, müssen hier und dort mal wieder drehen, aber sehen nichts. Jeder Baum wird abgesucht ob ein Leopard drin sitzt, unter jeden größeren Baum wird in den Schatten geschaut ob dort ein Löwen-Brüderpaar liegt, aber auch nix. :(

Ein Auge hält den Rückspiegel im Blick, ob unsere Begleiter evtl. etwas entdeckt haben und dann plötzlich… ACH DU SCHRECK! schnellen 2 Löwenköpfe genau neben mir nach oben, aber mal der Reihe nach:

#1 Herzschlag beschleunigt sich rasant
#2 Adrenalin schießt hoch
#3 Wo kommen die denn her?
#4 Müdes Katzenblinzeln
#5 Erstmal Fensterscheibe hochfahren :whistle:
#6 Da legen sich die beiden auch schon wieder hin

Ich wäre fast drübergefahren. Wir gucken in die Ferne unter jeden Baum und da lagen 2 stattliche Löwen direkt neben der Fahrspur unter einem kleinen Gebüsch. Es ist so krass, wir haben speziell nach denen gesucht, da wir ja wussten das die dort irgendwo gesichtet wurden, aber gesehen haben wir sie erst, als sie keinen Meter neben uns sind. :blink:

Ja, das sind unsere Radabdrücke direkt neben denen…


Müde Katze… ist aber auch noch warm.


Der Bruder schaut mal hoch für einen kurzen Augenblick


Zurückgesetzt und den Löwen Platz gelassen haben wir ja schon, jetzt wenden wir den Wagen und überlassen Petra und Andreas den Platz. Andreas sagt uns, dass sie genauso überrascht waren, als die Löwen hochkamen… auch die beiden haben sie erst gesehen, als wir direkt daneben standen. Wenn die sich nicht bewegen, dann sind die so schwer auszumachen. :ohmy:

Wir bleiben nicht zu lange bei den Löwen und lassen ihnen ihre Ruhe. Der Wald weiter des Weges sieht zwar verlockend aus bzgl. des Leoparden, aber wir wollen auch nicht direkt an den Löwen vorbei, dass sie das stört wissen wir ja jetzt... also geht es den Weg zurück und durch eine kleine Wasserdurchfahrt hindurch, nachdem uns ein netter Wagen auf der anderen Seite gedeutet hat an welcher Stelle man durchfahren soll.

Und ab hier öffnen sich dann die richtigen Paradise Pools und wir verstehen, woher der Name rührt. Die Landschaft ist ja wirklich wunderschön, daran können wir uns gar nicht sattsehen und auch das ein oder andere Tier können wir noch entdecken, wenn auch nicht mehr besonders viel hier los ist. Das ist aber egal, denn wieder mal beweist uns Botswana, dass es auch Landschaft kann. Da haben wir uns dann doch umsonst gesorgt. ;)



African Darter | Afrikanischer Schlangenhalsvogel






Auch ein Hippo lässt sich blicken, sehr schön. So etwas weiter aus dem Wasser raus haben wir noch keines gesehen. B)




Besonders viel Zeit haben wir im Endeffekt an den Pools nicht verbracht, aber einen schönen Eindruck und den Wunsch mitgenommen, irgendwann mal mehr Zeit hier einzuplanen. Zurück geht es wieder über dieselbe Route und ein paar Giraffen lassen sich blicken und besonders eine hat es uns angetan. (kleines Osterrätsel… wo ist das 2. Tier?)

Riechen…


… Schmecken…


… lecker!


Ganz ohne eine kleine Herde zum Abschied des Tages geht es nicht… der junge Bulle hat uns aber schnell weitergeschickt.



Kurz bevor wir zurück sind sehen wir noch mal den Wasserbock, er hat auf uns gewartet, aber nur um uns den Hintern zu zeigen und ganz klar zu machen, dass es Zeit wird ins Camp zurückzukehren. Dort angekommen entschuldigen wir uns dafür, dass wir den Leopard verpasst haben, aber man einigt sich kurzerhand darauf, dass der Safari-Tag mit Elis satt, Krokodilen, Monitoren und einem Serval und zwei Löwen unter’m Strich dann doch ok war. :laugh:

Man rödelt auf, vor allem werden aber erst mal abwechselnd die Ablutions aufgesucht und dann muss ich doch tatsächlich mal einen Strich setzen ohne Foto… den abendlichen Eli-Besuch an der Campsite habe ich Warmduscher doch glatt verpasst. (war aber zu schön den ganzen Schmutz loszuwerden…) :blush:


Auf dem Rückweg spreche ich noch kurz mit unseren Campnachbarn und bekomme den sehr wichtigen Tipp, dass die Strecke Richtung Khwai an den Pools vorbei nicht passierbar ist. Das haben die beiden falsch gemacht vor 2 Tagen. Man muss die Hauptroute nehmen. Glück gehabt, die Route hatte ich so eingeplant.

Zurück im Camp steht das Lager schnell und wird noch final eingerichtet, Wir bauen uns eine kleine Wagenburg, dann wird noch ein bisschen die Fauna und Flora bewundert, während Andreas den Grill befeuert und zu schnibbeln anfängt…

Xakanaxa CS8


Blick auf die Lagune


Red-billed hornbill | Rotschnabeltoko


Der Essensplan wird aufgestellt. Wir haben noch schönes Impala-Filet, dass für vier Leute reicht und von den Koalaxls kommt Brot und eine leckere Pilzpfanne als Beilage UND GANZ WICHTIG! der Gin-Tonic… aber mit Eis! :woohoo:

Wie cool ist das, die beiden haben 2 Kühlschränke im Auto. Einer ist als Eisfach eingestellt und so lassen wir uns heute noch so einige richtig leckere, eisgekühlte Getränke schmecken.

Unsere kleine Reisegruppe :)


Kleine, niedliche Diebe werden wohlwollend geduldet…


… während sich Andreas um den Hunger der Großen kümmert.



Wir sitzen heute lange am Feuer zusammen und verfeuern was so da ist. Lampen werden rund um’s Camp positioniert und wir lauschen den Geräuschen der Nacht und hören entfernt die Löwen brüllen. Es ist einfach ein richtig schöner Abend. Jeder war schon ein paar Tage unterwegs und es werden viele Lagerfeuer-Geschichten erzählt. Ich weiß nicht mehr wann genau, aber es wurde ziemlich spät, bis es irgendwann ins Zelt ging… immerhin hatten wir für den frühen Morgen ja noch die Bootstour, raus in die Lagune gebucht. B)





FAZIT: Xakanaxa CS8
Da braucht man gar nicht viel zu sagen. Die Ablutions sind für Abends zu weit weg, das sollte man wissen. Die Campsite selbst ist aber wunderschön gelegen. Ganz frei, direkt an der Lagune… dafür ohne nennenswerten Schatten, was wiederum für den ein oder anderen wichtig sein könnte. (wir sind ja eh Mittags nie im Camp…)

Und Platz hat man hier. Hinter dem kleinen Hügel, also der Blick beim Sundowner-Bild, gehört auch noch alles zu Campsite. Man könnte hier ohne Probleme mit 6 Fahrzeugen stehen und sogar mit 2 getrennten Gruppen. Also für uns der schönste Platz der Reise. Ganz klare 5/5 Sterne mit ***.

Gruß,
Robin


Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 | Hamerkop Pools: 3 | Jesses Pool: 7 | Xakanaxa CS-VIII: 2 | Old-Landing Strip: 14 | Paradise Pools: 2 ||| #258
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05 Mai 2019 12:59 #555509
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Cobraauge sei wachsam!

Früh am nächsten Morgen klingelt der Wecker. Heute steht die Bootstour an und so packen wir erstmal einfach nur alles zusammen, Katzenwäsche und los geht’s… na nicht ganz. Denn im Schilf kann man in etwas Entfernung Elefantenrücken erkennen. (die zählen wir aber erst später mit) :)



Cobra erwartet uns schon und wir sind mehr als überrascht. Lässiges Outfit ade, er strahlt uns in feinstem Guide-Zwirn entgegen. Mit Namensschild und alles was so dazu gehört. :woohoo:

Wir hatten uns ja schon vor ein paar Tagen länger mit ihm unterhalten und er ist stolz auf seinen Job und seine Herkunft. Er erzählte uns, dass er bei seinem Vater aufwuchs, der ihn Respekt, Höflichkeit und die alten Bräuche gelernt hat. Etwas das er bei der jüngeren Generation vermisst. Er machte das an einer recht einfachen Geste fest, die wir auch so kannten.

Die jungen Leute in der Stadt begrüßen dich mit dem 3-fachen Handschlag. Soweit so gut, aber viele verabschieden sich auch so, was eigentlich gar nicht geht. Man stiehlt dann seinem Gegenüber das Glück in seinem Leben, aber sowas lernt die Jugend ja nicht mehr und gibt das falsch weiter.

So lernen wir auch heute viel auf der Bootstour, zu viel um das alles wiederzugeben, aber vorwegnehmen lässt sich schon, dass Cobra der beste Guide war den wir dieses Mal hatten. Ihm ging es nicht nur darum auf Tiere zu zeigen, sondern hatte auch viel drumherum zu erzählen, was über das eigentliche Guiding hinausging. Etwas, dass wir sehr schätzen. B)



Captain-Cobra


Das Wetter stimmt und die Stimmung ist gut und Vorfreude-Modus aktiviert.




Los geht es durch einen engen Kanal. Gerade mal das Boot kommt so durch und teilweise muss Cobra die Kurven schon genau anfahren, um nicht steckenzubleiben. Das Wasser erzählt er uns, ist hier gerade mal noch 50cm tief, kaum genug, dass er mit dem Boot drüberkommt. Er wartet auf das Wasser aus Angola, damit der Betrieb weiterlaufen kann.

Jedes Jahr schlagen sie per Hand diesen kleinen Kanal in das Schilf und öffnen so einen Zugang zur Xakanaxa-Lagune, die im Augenblick auch nur noch knapp 1,5m Wasser führt.





Wir schlängeln uns durch das Schilf in Richtung Campingplätze. Die eigentliche Lagune erreicht man über einen breiteren Zugang, der sich bei den Lodges befindet und da war ja noch was auf dem Weg. Wir konnten doch Elefanten erahnen im Schilf und tatsächlich sieht man zuerst einen Rücken und einer der Elefanten steht nah am Rande des Kanals und beäugt uns einen kurzen Moment, bevor er sich weiter ins Schilf zurückzieht.







Durch die tiefe Position des Bootes und das hohe Schilf kann man nicht so viel der Elefanten sehen, zum Glück aber haben wir das Boot genommen inkl. Sitzen auf dem Dach, sprich… es ist begehbar, bzw. durch 3 Sprossen, die an der Seite des Bootes befestigt sind zu beklettern. Das muss natürlich ausprobiert werden und wie schon gesagt, Elefanten im Schilf sind ein tolles Motiv und ich werde nicht enttäuscht. Auch so eines unserer Lieblingsmotive der Reise. :)





Wir kommen an den Lodges vorbei und Cobra begrüßt Mitarbeiter auf den Stegen und immer hört man ein „Happy Independence“ rüberschallen. Stimmt ja, es ist der Unabhängigkeitstag in Botswana. Hatten wir ganz vergessen.

Der Kanal öffnet sich hier und die Lagune erstreckt sich vor uns. Breite Wasseradern durchziehen das Schilf hier und Cobra gibt Gas. Wir fliegen dahin, lassen uns den Wind um die Nase streichen und genießen einfach die Landschaft und den Moment. Vollbremsung, also Cobra nimmt Fahrt raus, so eine Vollbremsung mit Boot ist ja nicht ganz so einfach. :P

Er wendet das Boot, fährt ein gutes Stück zurück und deutet auf den Schilfrand. Wir können nix entdecken… was will er denn von uns? :dry:



Da vorne, guckt doch mal genauer hin!


Und tatsächlich sitzt da etwas auf einem Schilfhalm. Klein, bläulich und schaut ins Wasser. Ein Malachit-Kingfisher hat Cobra entdeckt. Aber WIE? :huh:

Auf genau diese Frage bekommen wir zu hören „Die sind einfach zu entdecken. Der rote Schnabel fällt ja immer sehr gut auf, daran kann man die gut erkennen.“ Ach echt jetzt? – Am roten Schnabel. Bei Vollgas über den Kanal, auf gute 20-30m Entfernung… ich kann es ja immer noch kaum glauben, aber wenn ich an unseren Tauchguide Ervin auf den Philippinnen denke, der hat auch jede Nacktschnecke im Ozean gefunden. :silly:

Der kleine Piepmatz beweist aber, dass er nicht dort festgeklebt wurde, denn er wechselt öfter mal den Standort und Cobra folgt ihm…

Malachit Kingfisher | Haubenzwergfischer


… das Verfolgen liegt sich an Petras und meinem recht deutlichem Interesse an dem Kleinen :laugh:




Beharrlichkeit zahlt sich aus und so gelingt dann auch noch, trotz wackeligen Bootes und immer noch etwas diesigem Licht ein halbwegs scharfes Foto mit ein paar Details dieses Winzlings. :)



Wir haben schon Elefanten gesehen, jetzt den Kingfisher, da wäre man schon happy, aber nur ein Stück weiter steht wieder ein alter Elefantenbulle im Schilf und schlägt sich seinen Wanst voll. Es ist ein wahres Futterparadies für die Elefanten hier. Das werden wir später noch ganz anders erleben.






Cobra nähert sich langsam und hat den Elefanten genau im Blick. Dieser hier ist sehr entspannt erklärt er. Man muss sich vorsichtig nähern und sehen wie der Elefant reagiert, ob er einen als Bedrohung ansieht. Er möchte das Tier nicht stressen und lässt uns langsam ins Schilf treiben.

Die Elefanten sind sehr vorsichtig, wenn sie im Wasser stehen. Schnelle Bewegungen sind nicht möglich, die Elefanten wissen um die Gefahr eines Fehltritts und so ist ein Angriff keine gute Option und wenn, dann auch leicht auszuweichen. Ebenso ist eine Flucht für den Elefanten riskant, also schauen wir genau, wie er reagiert. Er schaut uns mal an… ich glaube Boote kennt er und weiß, dass keine Gefahr von Ihnen hier ausgeht. Und sowieso hat das Fressen oberste Priorität. ;)



“Selfie“-Foto muss dann doch mal sein, sorry. :whistle:


Wir legen wieder ab und verabschieden uns. Ein kurzer Blick und dann heißt es wieder Fressen. Cobra hat doch noch etwas vor mit uns…





… auf meine Frage unterwegs, was es Besonderes zu entdecken gibt hier hat er nun die Antwort parat. Sitatunga-Antilopen kommen in der Lagune vor, dazu muss man aber noch ein ganzes Stück rausfahren und da wir nicht so viel Zeit haben muss er jetzt mächtig Gas geben. Er kennt eine Gegend, wo man häufiger welche sieht. Dort angekommen nehmen wir Dampf raus. Ich beziehe wieder Posten auf dem Dach und Cobra erklärt uns, dass wir nach nassem, braunen Fell Ausschau halten müssen, dass zwischen dem Schilf auftaucht.

Ein Ding der Unmöglichkeit. Wir sehen nix… auch von oben kommt mir die Schilfwand wie eine einzige Masse vor, trotz Schrittgeschwindigkeit. Und dennoch, Cobra entdeckt tatsächlich etwas im Schilf. Er wendet und ist danach bemüht uns zu erklären, wo genau wir hinschauen müssen oder uns zu zeigen, wo auf dem Foto wir schauen müssen. :cheer:



Wir stehen praktisch mitten im Schilf, nur wenige Meter von der Antilope entfernt. Aber auch vom Dach runter, bekomme ich nur einen Teil des Hinterns… nasses, braunes Fell auf den Sucher. Cobra ist zwar etwas enttäuscht, dass er uns keine Sitatunga in voller Pracht zeigen konnte, aber wir können ihm versichern, dass die Suche allein schon spannend war und wir uns auch über das Ergebnis freuen.



Es soll wohl eine Sitatunga-Antilope sein… :pinch:


Wir machen uns auf den Rückweg und lassen wieder die Landschaft vorüberziehen. Ein African Darter erregt noch unsere Aufmerksamkeit. Während Cobra erklärt, dass er seinen Beinamen „Schlangenhalsvogel“ bekommen hat, aufgrund der Eigenart, dass er manchmal so schwimmt, dass der ganze Körper unter Wasser ist und nur Hals und Kopf rausschauen und dabei wie eine Schlange aussieht, posiert Petra ebenso anmutig wie der Darter neben uns vor schönster Kulisse. :)


African Darter | Afrikanischer Schlangenhalsvogel






Ich bleibe noch eine ganze Weile oben auf dem Dach sitzen. Man hat einen tollen Weitblick über die Schilfebenen und man kann auch weit entfernt noch Elefanten entdecken. TOLL!




Auf dem Rückweg nehmen wir ein paar Abkürzungen durch schmalere Kanäle und Cobra lässt es jetzt noch mal richtig fliegen. Wir zeigen ihm den Daumen hoch und er legt noch mal einen Zahn zu, ein breites Grinsen im Gesicht. Zurück im Zugangskanal geht es dann wieder gemächlich dahin. Wir sind schon ein gutes Stück über die abgemachte Zeit, aber auch hier hält er noch mal an für ein schnelles Foto.

Pied Kingfisher | Graufischer


FAZIT: Bootstour Xakanaxa mit Cobra
Zurück an Land bleibt uns nur ein großes Danke und die Bezahlung natürlich. 650 Pula für 2 Personen. Nicht günstig, aber im Rahmen dessen, was wir sonst auch bezahlen mussten für Bootstouren… hier aber jeden Pula wert. B)

Wir fanden die Tour schon vor Ort super, im Nachhinein betrachtet war es mit Abstand die Beste. Bester Guide, privat und exklusiv. Vielleicht kann man hier nicht mit der Erwartungs-Garantie auf spektakuläre Sichtungen rausfahren wie z.B. am Chobe, aber da das nicht die oberste Priorität für uns hat, hoffen wir beide doch sehr, dass wir irgendwann wiederkommen. Dann machen wir wieder eine Tour hier und es wäre sehr schön, wenn Cobra dann immer noch dort ist. :)
5/5 Sterne mit einer Menge Bonuspunkte und eine absolute Empfehlung!

Danke Cobra!


Wir verabschieden uns und lassen ein kleines Dankeschön-Geschenk in Form von HARIBOs zurück. Unsere reservierten Holzscheite werden verstaut. Die fallen üppig aus, fast eine doppelte Ladung. Damit kommen wir erstmal aus eine Zeit lang.

Wir fahren noch mal zurück zum Camping-Platz, Petra und Andreas bleiben ja noch ein paar Tage vor Ort. Wir machen uns frisch und es gibt noch ein gemeinsames Frühstück, das aber eher knapp ausfällt. Müsli, Kekse, Kaffee und ein netter Plausch müssen für heute reichen. Immerhin geht es für uns heute noch weiter in die Khwai-Region, also ist auch noch etwas Strecke zu schaffen.

Und wie das nun mal so ist. Aller Abschied fällt schwer. Wir hätten wirklich gerne noch mehr Zeit mit Petra und Andreas auf Safari verbracht. Schön war es. Vielleicht ja nicht das letzte Mal?! B)



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Letzte Änderung: 05 Mai 2019 13:00 von Blende18.2.
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12 Aug 2019 11:55 #564468
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TAG 10: Da brennt der Busch!

Nach dem Abschied von Petra und Andreas fühlt es sich komisch an alleine weiter zu reisen… wir werden aber noch merken, dass man eigentlich nie ganz alleine ist, wenn man offenen Auges durch so eine Reise fährt. :)

Unser Weg führt uns in Richtung Khwai, wie wir jetzt wissen unten über die Orangene Route und nicht oben rum, über den vermeintlich direkteren, schöneren, aber auch versperrten Weg. Danke an die Campnachbarn von gestern, das spart uns eine Menge Zeit, die wir sonst garantiert verloren hätten.


Der Anfang geht durch dichten Wald und ist erst mal relativ unspektakulär. Wir haben einen Mitfahrer, den ich aber nicht näher bestimmen kann und einige der üblichen Verdächtigen tummeln sich auf der Strecke, bzw. in oder zwischen den Bäumen daneben. Natürlich auch wieder einen Eli für unsere Zählung, direkt am Xakanaxa Airstrip, aber sonst eher tote Hose.

Uns ist es schnuppe. Wir haben schon einen tollen Morgen auf dem Boot verbracht und wissen auch um die Notwendigkeit, lieber jetzt etwas Strecke zu machen und dann vor’m Northgate in Richtung Dombo Hippo Pools abzufahren und von dort die Mittags/Nachmittags Safari zu starten.

Schwarzfahrer!... ob der einem von euch den Platz weggenommen hat?


Swallow-tailed Bee-eater | Schwalbenschwanzspint


African Grey Hornbill | Grautoko Männchen


Eli am Airstrip… mal wieder von hinten



Helmeted Guineafowl | Helmperlhuhn


Kurz vor’m Abzweig zu den Hippo Pools kommt noch ein Viewpoint, mit einer kurzen Schleife ins Gebüsch. Wir merken schnell, dass wir hier nicht erwünscht sind… der Fuß steht immer auf dem Gas, für den Fall, dass einer der Gesellen auf uns los geht. Es sind zwar „nur“ zwei Büffel, aber wie böse kann man denn bitte gucken. :unsure:

Mein Freund der Büff…..


…. also eher nicht. Böser Büffel!


Mir kommt zum ersten Mal die Idee auf, dass die Begegnung mit dem Büffel in der ersten Nacht im Moremi evtl. auch einfach etwas mit Glück und das Glück ist mit die Dummen zu tun gehabt haben könnte. :whistle:

Egal, den Gedanken kann man ja mal locker festhalten, für später. Wie dem auch sei, allzu lange bleiben wir nicht bei den Gesellen, wollen wir doch zum Dombo hoch, natürlich nicht ohne uns von ein paar Elefanten begrüßen zu lassen am Start des eigentlichen Gamedrives. Alles andere wäre ja auch gelacht.

Elis nahe der Xuku Pools






Generell lebt der Wald hier richtig auf und wir genießen wieder die diversen „Erstsichtungen“ diesen Tag. Jaja, ihr kennt das schon, jede Sichtung ist eine Erstsichtung, aber diesmal ist wirklich eine dabei. Wenn auch nur schlecht und versteckt und von hinten, aber was man hat das hat man. So sehen wir unsere erste Leierantilope…

Tsessebe | Leierantilope


… und im Anschluß noch viele der eher üblichen verdächtigen, die aber auch immer ein paar schöne Fotomotive abgeben. Zebras jagen sich hier teilweise durch den ganzen Wald, überhaupt scheint alles etwas angespannt zu sein und schon nach kurzem Weg und der ersten etwas freieren Stelle sehen wir warum. :ohmy:

Red-billed Hornbill | Rotschnabeltoko


Tree-Squirrel | Baumhörnchen


Steenbok | Steinböckchen





Brennt es?… es brennt!


Unheilvolle Rauchschwaden bedecken den Himmel. Noch scheinen die etwas entfernt und es gibt ja ein paar alternative Wege. Dennoch beratschlagen wir erst mal was zu tun ist. Die Dombo-Pools sind ein kleines Stück zurück und eine Sackgasse (ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir an der Mobile Site MGR5 Camper getroffen haben, die uns berichtet haben, dass die Ränder des Pools unbefahrbar sind. Wir fahren jetzt gerade den großen Bogen zum Hide hoch) Das Feuer aber ist ganz klar vor uns, also können wir das Stück auch noch fahren und schauen ob der Weg frei ist.

Gesagt getan, geht es an ein paar der nervöseren Artgenossen in der hiesigen Population vorbei Richtung Pools.



Natürlich darf der obligatorische Eli nicht fehlen



Impala Bock und seine Mädels



Skeptische Blicke ernten man in dieser Gegend öfter als gewohnt :laugh:


Kurz vor’m Hide reißt dann der Wald auf und wir haben einen direkten Blick in Richtung Buschfeuer. Ich glaube das können Fotos nie so rüber bringen, aber das ist schon ein mulmiges Gefühl und man beobachtet doch sehr genau. Wir sind zwar noch zum Hide weiter, der Wind stand auch nicht in unsere Richtung, aber man schaut immer mit einem Auge hin.

Am Hide selber findet man einen großen See vor, die Dombo Hippo Pools, die ihrem Namen Ehre machen, denn es finden sich einige der garstigen Gesellen hier ein. Der Chef im Ring, hat uns aber direkt mal im Hide begrüßt und klar gemacht, wem die Bude hier gehört.





Der Chef vor Ort, passt auf euer Picknick auf! // Burchell‘s Starling | Riesenglanzstar


Am Pool selber haben wir dann unter’m Strich nur eine kurze Pause gemacht. Oben der Hide und unten die Camping-Tische laden eigentlich zu einem längeren Aufenthalt ein, nicht so der Long-Drop, der von einem Wespenvolk belagert wurde. Es war uns aber doch mulmig und wir wollten das Feuer lieber hinter uns lassen, als es vor uns auf der PAD zu finden. Trotzdem schön sich kurz die Beine zu vertreten, ein schnelles Picknick einzunehmen und dank langer Linse noch einige Striche auf unserer Eli-Zählung hinzu zu addieren. :)

Und nebenbei, ein paar Bilder der Namensgeber, und mein einziges „Hippo mit aufgerissenem Maul“-Bild. B)






Insgesamt konnten wir hier noch mal 10 Elis am entfernten Ufer beobachten, allerdings wirklich nur mit Fernglas oder ganz langer Brennweite



Lechwe Herde




Bei denen ist gefühlt immer Stress… :blink: :silly:






Ein letzter Halt am Zebrastreifen, bevor es raus aus dem Wald und in die Savanne geht


Das Feuer haben wir wieder im Rücken, die PAD unter’m Reifen und wir streifeneinmal durch die Kgoko Plains, sehen auch hier 2 Elis im hohen Gras und fahren an einem der nächsten Abzweige wieder in Richtung Samahundu in das Gewirr aus ausgefahrenen Tracks, die teilweise mitten durch hohes Gras führen. Wenn es hier windig ist und brennt, na dann muss man aber schnell weg sein. :S

So manch einer sieht das anders und sitzt ganz entspannt im hohen Gras… haben wir so auch noch nicht gesehen.


Auf den Samahundu Plains begegnen wir einer kleinen Herde Elefanten, die gerade ein Schlammloch aufgesucht hat. Wir bleiben auf der PAD stehen und beobachten sie eine ganze Weile. Im Hintergrund der drohend, dunkle Himmel, hier bei uns eine friedliche Szene. Auch ein Junges ist in der Herde mit dabei und spielt Matsche-Pampe. Doch irgendetwas scheint plötzlich die Ruhe zu stören und Mara hat ein gutes Gespür für die Situation. Wir scheinen der Stein des Anstoßes zu sein, auch wenn wir uns nicht erklären können wieso. Wir standen nun jetzt schon ein paar Minuten hier und haben nichts geändert. Die Leitkuh schaut uns an, Ohren auf und schüttelt bedrohlich den Kopf.



Wir lassen lieber zügig den Wagen an und sehen zu, dass wir etwas Abstand gewinnen und eine Fluchtroute haben. Kaum sind wir 10-15m gefahren beruhigt sich die Herde sofort wieder. Die Leitkuh fängt an loszutrotten und der Rest hinterher. :huh:




Erst jetzt erkennen wir den ausgetrampelten Pfad dem sie folgt und der, ganz genau, daher führt, wo wir gerade noch mit unserem Jeep gestanden haben. Klar haben wir davon gehört wie stur Elefanten ihren alteingesessenen Wegen folgen. (es gibt z.B. diese Doku mit den Elefanten, die durch die Hotellobby marschieren), aber jetzt erfahren wir es zum ersten Mal am eigenen Leib. Auch nur ein paar Meter nebenher zu gehen, war hier keine Option. Wir standen im Weg und hatten da nix verloren. :side:

Wir fahren weiter durch die Graslandschaft und die Rauchschwaden begleiten uns diesen Tag noch länger. Die Sichtungen sind so lala, immer mal wieder sieht man etwas, immer mal wieder ein paar Elefanten, aber keine großen Highlights mehr. Die Gegend aber gefällt uns sehr. Immer mal wieder kommt an den Khwai-River rangefahren, kurze Passagen am Ufer entlang, hier und da mal ein Viewpoint oder auch einfach nur eine Sackgasse die im nirgendwo am Ufer endet.

Red Lechwe


Kein tolles Foto, aber ich fand den Eli vor’m Buschbrand sehr eindrücklich








Saddle-billed Stork | Sattelstorch


Immer mal wieder sieht man Junggesellen-Gruppen an Büffeln in dieser Gegend. Eigentlich alle gucken von skeptisch bis eher schon latent aggressiv drein. Was fehlt sind die größeren Herden, wir wundern uns etwas, dass so viele Büffel hier alleine durchziehen. :dry:





Wir waren uns sicher, dass die einen Räuber entdeckt hatten, aber gesehen haben wir leider nix.


3 auf einem Bild ;)


Zum Ende des Game-Drives hin kamen dann noch einmal unsere Lieblinge ins Blickfeld. Erst aus langer Distanz, dann was näher und ab da haben wir dann auch erkannt, dass unser geplanter Weg oben am Khwai entlang in den Segagama Plains endete. Die Herde stand mitten auf der PAD und machte auch keine Anstalten zu gehen. So umfuhren wir den Wald und nahmen noch ein paar letzte Sichtungen und 6 Elis mit, bevor das Northgate in Sicht kam.



Hier geht’s nicht vorbei!



Den Passagier hier fanden wir ja mal stark. :laugh:


Die hier konnte einem bei den vielen Begleitern fast Leid tun, wenn man Anhänger der Schmarotzer-Theorie ist, siehe nächstes Bild…


Oxpeckers | Madenhacker


Zwei Herden noch zum Abschluß eines rundum gelungenen Safari-Tages :)




Am Northgate angekommen erledigen wir die üblichen Formalitäten und stellen uns dann an die Schranke zur Brücke. Hier entsteht dann auch das letzte Foto des Tages. Danach bleibt leider keine Zeit und Lust mehr, aber ein paar Zeilen habe ich noch im Gepäck.

Stein des Anstoßes für das letzte Foto waren die Vehikel vor uns. Erst einmal heißt es nur ein Auto gleichzeitig auf der Brücke. Der zweite Wagen fährt an uns vorüber während wir an der Schranke stehen und warten, weil der erste Wagen auf der Brücke eine Mega-Zoom-Objektiv (das eher wie ein Teleskop aussieht) auf eine Schiene, die an seiner Tür befestigt ist, einhakt und seelenruhig mitten auf der Brücke steht und fotografiert. :angry:



Leute gibt es… die Wagen fahren vor uns her und halten ebenso wie wir am ersten Tuck-Shop im Ort. Tja wer hätte das gedacht. Die südafrikanische Reisegruppe, die wir schon in 3rd Bridge neben uns hatten und die in Xakanaxa letzte Nacht unseren Campingplatz eingenommen hatten. :pinch: :whistle:

Na egal, wie sind, wer hätte das gedacht, etwas spät dran und wollen jetzt auch unser Zelt auf Stelzen erreichen. Schnell mal rumgefragt kennt jeder zweite Tsemane, aber keiner weiß wo er ist. Na gut, wenigstens etwas Wasser mitnehmen, das machen wir praktisch immer, wenn es welches gibt. Wir bemühen also das SAT-Phone, dass wir uns bei den Eulenmuckels geliehen haben Danke nochmal! :) , und rufen Tsemane an. Man versteht so gut wie nix, aber das einzige, was ich rausbekomme ist das Wort Guesthouse. Es gibt ein Khwai Guesthouse, also versuchen wir dort unser Glück.

Vor Ort angekommen spaziere ich zum erstbesten Haus und treffe einen Guard an. Er kennt Tsemane nicht, aber meint der Koch könne vielleicht helfen. Also hin zum offenen Restaurant, nett haben die es hier. Das sage ich dann auch den rausgeputzten Gästen die an Longdrinks nippen und um die Feuerschale im Schein der Flammen sitzen. (ist es schon wieder so spät geworden?!) :ohmy:

Der Koch kommt raus, ich erkläre ihm was ich will und wen ich suche und er erklärt mir, dass er die „Directions“ wüsste. Er müsste die nur mal kurz holen, seine „Directions“. Hört sich gut, vielleicht hat er einen Gemeindeplan auf dem die Unterkunft eingezeichnet ist. Nach kurzem kommt er aus der Küche zurück und hat eine Frau dabei… wie sich rausstellt heißt seine „Directions“ Aikii und sie weiß wo wir Tsemane finden können. Ihr kleiner Sohn ist gerade auch dort oder wie sie uns erklärt, „my blood“. Sie bringt uns hin, aber nur wenn wir hoch und heilig versprechen, sie wieder zurück zu fahren.

Na klar, das machen wir doch glatt, sind wir doch einfach glücklich, dass uns jemand den Weg zeigt. Aikii steigt ein, wir fahren vom Hof, biegen links ab und folgen gute 700m schnurstracks, geradeaus der Straße. Da steht dann auch Tsemane. :laugh: :P

Ähhemm ja, das hätte man auch einfach erklären können. :silly:

Wir sagen Tsemane kurz Hallo, bringen Aikii zurück, nicht ohne auch hier wieder ein paar HARIBO zu verschenken, fahren wieder zurück und sammeln Tsemane ein. Am Haus angekommen warten schon seine Frau Kiwi und der 6-Monate alte Kaze auf uns. Das Haus wird kurz erklärt, es ist wirklich alles selbsterklärend.
# Kochstelle unten im Container
# Grill unten im Busch
# Schalter für die Dusche unten
# Überall Fliegengitter, also kann man auch Abends noch Licht anmachen
# 8 Solarlampen, und sogar 2 funktionieren
# 2 Duschen, eine Innen, eine außen
# Alles nett und sauber…
… und die Erkenntnis, hier kann man Abends so oft man will auf Toilette gehen :cheer:

Der Hauptgrund, warum keine Fotos mehr folgten ist schnell erklärt. Die Sonne war schon fast verschwunden und wir haben erstmal den gesamten Wagen leer geräumt. Alles in die Kühlschränke vor Ort verfrachtet und den Rest komplett auf’s Sonnendeck und ins Haus geräumt.

Eine kurze Dusche, Essen vorbereiten… es gab einen Avocado-Tomaten Salat mit Feta, Zwiebeln, Knofi und Oliven dazu. Etwas Brot und dann ganz gemütlich mit 1-2 Drinks auf der Veranda sitzen und einfach nur in die Landschaft lauschen. Wir waren noch lange wach und haben uns den Wecker auf nachts 2 Uhr gestellt um mal zu schauen, was so um uns herum passiert. B)

Viel war nicht los, aber im Gebüsch rund um die Veranda raschelte es immer. Einen kurzen Blick auf eine Hyäne im Lichtschein der Taschenlampe konnte ich noch werfen, bevor ich mich auch wieder ins Bett zurückzog. Es war windig und durch die offenen Fenster (wir hatten alle Fenster geöffnet um Durchzug zu haben) pfiff die Nacht über ein gewaltig kalter Wind und bescherte uns die kälteste Nacht des Urlaubs.



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