THEMA: ABER, irgendwas ist ja immer! (Botswana Sept '18)
27 Feb 2019 20:18 #549567
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Die Irrfahrten des Odysseus – Moremi Edition |PART 2



Na also, Jesses Pool ist erreicht. Wir haben damit die Nummer 1 auf unserer Karte erreicht und hier brodelt das Leben förmlich. Es gibt fast überall etwas zu entdecken, aber am auffälligsten sind die Flusspferde, die sich am Rande des Gewässers tummeln. Sehr schön! – wir haben zwar 2017 Flusspferde gesehen, aber am Wasserloch Erindi kann man das nicht wirklich zählen. Hier können wir sie im natürlichen Habitat beobachten, auch wenn man nicht so viel von ihnen sieht. ;)

Flusspferd




Eeek – eek – eek ertönt es aus dem Baum neben uns… schimpft der etwa uns aus?




Aha… ich denke der hier war gemeint. Zumindest wirft er ein aufmerksames Auge auf die Baumhörnchen, aber wohl eher weil er genervt ist.


Wir reißen uns los und fahren direkt am Pool entlang. Am südlichen Ufer geht das und so hat man immer den Blick über das Wasser auf der einen und den Blick in den Wald, auf der anderen Seite. Es ist einfach wunderschön hier, wieder mal finden sich Impalas, immer mal wieder öffnet sich der Blick über ungewohnt viel Wasser, wie wir es so auch noch nicht in Afrika gesehen haben. Richtig schön.

Am und im Wasser tummeln sich diverse Vögel und Getier. Die Sichtungsdichte ist wirklich enorm. Ganz sicher haben wir nicht mal die Hälfte wirklich wahrgenommen oder abgelichtet.

Impala


EY… Foto 5 Pula!


Teilweise ist das Wasser mit dichtem Pflanzenwerk bedeckt.


African Jacana | Blaustirn-Blatthühnchen


Spur-winged Goose | Sporngans


Squacco heron | Rallenreiher


Blacksmith Lapwing | Waffenkiebitz


Und noch eine Erstsichtung. Am anderen Ufer sehen wire in paar noch unbekannte Antilopen… also mal keine Impalas. :cheer:

Red Lechwe | Letschwe Antilope





Ein Stück vorbei am Lookout-Point auf der anderen Seite des Pools öffnet sich dann wieder das Wasser und hier ist es einfach nur noch ein genialer Blick über den Pool. Eines unserer Lieblingsbilder von diesem Spot. Zusammen mit dem Adler, der auf dem letzten Ast auf dem Baum thront einfach nur perfekt. :woohoo:

Natürlich auch mal wieder die Chance, das Equipment zu testen. Also mal den direkten Vergleich zwischen Landschafts-Linse und einfach nur Brennweite.



African Fish-Eagle | Schreiseeadler


Weiter geht es noch ein Stückchen am Pool vorbei mit weiteren Erstsichtungen. Ein Nimmersatt machte seinem Namen wirklich alle Ehre, bei diesem Bild werden dann auch die Nachteile der langen Brennweite klar… wir haben erst zu Hause beim Sichten der Bilder bemerkt, dass er diesen fetten Fisch im Schnabel hatte. Das haben wir einfach vorher gar nicht gesehen. :silly:

Yellow-billed Stork | Nimmersatt


Egyptian Goose | Nilgans


Es scheint zu schmecken!


Ab hier verlassen wir den „Jesse Pool“ und es wird wieder etwas waldiger. Der Weg schlängelt sich durch die Büsche und ein Baumhörnchen treibt uns zur Eile. Wieso? – es ist doch noch kurz vor 10 Uhr. Wir haben nicht mal eine Stunde an den Pools verbracht!

Und noch eine Lieblingssichtung haben wir, bevor es auf Richtung Nummer 2 auf der Übersichtskarte geht. Ein paar Wasserböcke stehen zwischen den Büschen. Es lohnt sich kaum eine andere Antilopenart so sehr dazu, von hinten fotografiert zu werden. Die Erklärung kennen wir schon seit dem wir einen am letzten Abend in Namibia 2017 gegessen haben… die berüchtigte „Klobrillen-Antilope“. :laugh: :laugh: :ohmy:

Waterbuck | Wasserbock


Aus der Serie: Afrika von Hintern


Klobrille


Auf unserer Karte stehen wir nun am Punkt #2. Da wir ja noch massig Zeit haben, wollen wir einen kleinen Schwenk über Dead-Tree Island fahren. Geplant war aber eigentlich nur der untere Teil, den Rest haben wir unseren fantastischen Ortskenntnissen zu verdanken.

Zuerst aber müssen wir über das eingezeichnete Wasser. Es gibt hier 2 Spuren durch’s Wasser. Links sieht zwar wesentlich flacher aus, aber rechts sind deutlich frischere Spuren zu sehen. Da sind heute schon welche durchgefahren, damit trauen wir uns das auch selber zu. Und wir kennen ja die 35cm Nummer mittlerweile.

Huch… eine ziemliche Überraschung als der Wagen hier doch mittig der Durchfahrt dann doch deutlich absinkt. :ohmy: Alles kein Problem, aber da es hier so flach ausschaute dann doch etwas unerwartet.


>>> Es wartet also „Dead Tree Island“ auf uns. Damit geht es dann alsbald weiter. Für den Moment gehen mir die Fotos aus… ich mache dann mal Lightroom an, bevor hier weiter Zaunpföschle und Scheunentore durch die Gegend fliegen. :P ;)


Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 27 Feb 2019 20:18 von Blende18.2.
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03 Mär 2019 16:47 #549932
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Die Irrfahrten des Odysseus – Moremi Edition | PART 3



Dead Tree Island
Die ersten 2 ½ Stunden des Tages sind vorbei als wir durch die unerwartet tiefe Wasserdurchfahrt nach Dead Tree Island übersetzen. Jesses Pool war sehr ergiebig… in der kurzen Zeit haben wir immerhin 21 verschiedene Tiere gesehen. B)

Allerdings noch keine Elefanten! – das ist einerseits frech, andererseits ist es auch noch keine Elefantenzeit. Die fängt immer erst so ca. ab 11 Uhr an.

Aber immer der Reihe nach, wir brauchen ja noch Tages-Erstsichtungen und der Start auf die Insel fängt im dichterem Busch- und Waldland an, das liegt aber einfach daran, dass wir eigentlich noch gar nicht in dem Gebiet sind, sondern in dem Bereich davor rumgurken. :whistle:

Macht aber nichts, denn hier sehen wir den Wald vor lauter Zebras nicht und beobachten eine Charakteristische Eigenheit der Zebras, die wir so noch nicht gesehen hatten. Zebras legen immer den Kopf auf den Rücken des jeweils Anderen um zu dösen. Das funktioniert natürlich nur, wenn alle Beteiligten mitspielen und nicht so ein kleiner Schabernack dabei ist der Hunger hat… zumindest Mutter Zebra hat dann ein eher hartes Leben...

Beim Dösen.


Ein Schaf…


… im Zebrafell! – AUA :pinch:


10.42h, das wurde aber auch Zeit!



Reines Sichtungsbild… es ist ein Vogel & haben wir evtl. nur das eine Mal drauf… aber keinen Plan was das sein soll?!


Deswegen kommen wir lieber endlich auf Dead-Tree Island an, am ersten Wasserloch. Die Brücke haben wir auf unserer Irrfahrt nämlich geschickt umfahren und schaffen das auch auf dem Weg zurück wieder, also hier gibt es keine Infos dazu ob es so eine Brücke wirklich gibt.

Hier am Wasserloch begegnet uns auch gleich der nächste Elefant, der eine Abkühlung vor der kommenden Mittagshitze sucht, Warzenschweine tippeln herum und ein Streifenliest lässt sich ablichten. Hätte ich vor Ort erkannt, dass es sich um eine Kingfisher-Art und Erstsichtung handelt, dann hätte ich wohl versucht ein besseres Bild zu bekommen, aber wie man sieht, so war der einfach auch sehr weit weg. :(

Es geht weiter durch noch recht buschiges Land, vorbei an Zebras und einer Eli-Dame mit niedlichem Nachwuchs, wieder einmal nach dem Motto… Circle of Life. Diesmal in der „Nahrungs-Doppel-Verwertungs-Edition“. Die Landschaft öffnet sich immer mehr und auch wenn die Sichtungen etwas abnehmen zum famosen Start des Tages gefällt es uns hier landschaftlich richtig gut.






Striped Kingfisher | Streifenliest




Simultanes Fressen, sehr effizient und zuckersüß!





Dann öffnet sich das Gelände erneut und jetzt wissen wir auch wo das Gebiet hier seinen Namen her hat. Es hat überall tote Bäume, jetzt noch ne Wüste dazu und man wäre fast im Sossusvlei. ;)

Wir fahren noch eine Runde, und nehmen dann langsam wieder den Weg in Richtung 3rd Bridge auf. Es geht vorbei an einer weiteren kleinen Herde Elefanten, mehr Zebras, über „Dougs Island“ und einen kleinen Blick auf die „Jackalberry Pools“ mit Letschwes und Adlern. Zielpunkt ist die Nummer 4 auf der Karte. Kleine Wasserdurchfahrt und dann sind wir auch fast schon am Camp. :)

Namensgebende Dead-Trees



Southern Carmine Bee-eater | Karminspint


Lilac-breasted Roller | Gabelracke





Ein Greif, aber auch hier bin ich überfragt… vielleicht was juveniles?







Oxpecker | Madenhacker… kurz nach der Arbeit




Es juckt wohl! – Insgesamt sehen wir 10 Elis rund um Dead-Tree Island



Vermutlich ein kurzer Blick auf die Jackalberry Pools


Red Lechwe | Letschwe


African Fish-Eagle – Schreiseeadler


Red Lechwe | Letschwe


Und dann kommen wir also bei der #4 auf unserer Karte an… unser Endgegner. Es gibt hier gar keine Wasserdurchfahrt. Das haben wir auf der Karte falsch interpretiert. :silly:

Vor uns tut sich einfach nur Wasser auf. Auch auf der Karte ist zwar eine Wasserdurchfahrt, aber kein durchgehender Weg eingezeichnet. Das soll wohl nicht Durchfahrt, sondern Dead End heißen. Der nördliche Teil der Motlaba Island ist mit größeren Wasserflächen durchzogen. Auch bei der etwas südlicher gelegenen Wasserdurchfahrt trauen wir uns nicht rüber… ein Silberreiher sitzt zwar am anderen Ufer, aber der kann ja auch fliegen!

Bestimmt könnte man das sogar machen, wir haben aber seit Stunden niemanden mehr gesehen, kurven alleine durch den Busch hier und bleiben unserem Motto treu: „Safety first



Great Egret | Silberreiher


Wir nehmen uns also vor, einfach ein Stück zurück und dann runter zu fahren, bis sich ein Weg über’s Wasser findet. Es ist jetzt grob Mittags und eigentlich wollten wir ja schon im Camp sein, das das nichts wird, das haben wir jetzt auch schon verstanden. :lol:

Wir fahren also los und verlieren relativ schnell die Orientierung. Und nach einigem herumfahren stehen wir plötzlich wieder an der Doppel-Wasserdurchfahrt nach „Dead-Tree Island“. :S :huh:

Das war so nicht geplant. Wir konsultieren wieder die Karte, machen einen Plan und nehmen diesmal lieber die vermeintlich flachere, linke Durchfahrt und schwupps… die Karre sinkt noch deutlich weiter ab. Aha, deswegen sind an der rechten Durchfahrt mehr Fahrspuren zu sehen!

Wir nehmen wieder die Waldwege unter die Reifen und kurven wir durch das Buschland. Nach einiger Zeit stehen wir plötzlich vor’m Wasser, wieder genau am Punkt #4??? – hier wollten wir doch gar nicht schon wieder hin. :(

Die Verwirrung fängt an, zusätzlich leicht genervt zu werden. Also auf einen nächsten Versuch. Wieder fahren wir los, wieder der Plan am Wasser entlang zu fahren und wieder kommen wir vom Weg ab, kaum, dass der Weg mal vom Wasser wegführt. Man entscheidet sich für eine Richtung und dann schlägt die PAD wilde Bögen und am nächsten Abzweig weiß man schon wieder nicht wohin man fahren soll.

Wir machen jetzt einfach das Navi an! So bringt das hier ja nichts. Also 3rd Bridge eintippern und dann folgen wir der vorgeschlagenen Route. Na bitte. Ankunftszeit in knappen 35min. Das geht doch, wir sind gar nicht so weit weg wie gedacht. :woohoo:

Jetzt geht es auch endlich voran. Das Navi hat - Tracks4Africa - vorinstalliert, wenn auch eine etwas ältere Version, aber das stört nicht. Die Hauptwege sind bekannt und stimmen immer noch. Zielgenau kommt eine Abfahrt immer da, wo sie sein soll. Uns wurde zum Navi im Moremi schon vor der Reise hier im Forum geraten und das können wir nur bestätigen, mit Navi ist es dann doch viel besser und schwupps sind es auch nur noch ca. 4km bis zum Camp, wir biegen um eine Ecke…

… und stehen wieder vor unserem Endgegner. Der locker 150m weiten Wasserfläche. Schon wieder an Punkt #4. Auch das Navi will den Weg nehmen!!!..........................


AAAAARRRRGGGHHHHHHHHHHHHHHHHHHH………………………





Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | Dead Tree Island: 10


Gruß,
Robin
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04 Mär 2019 22:37 #550040
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Die Irrfahrten des Odysseus – Moremi Edition | PART 4



So… jetzt kommen wir aber auch endlich mal an in 3rd Bridge! :laugh:

Wir stehen also mal wieder bei der #4. Jetzt reicht es auch wirklich und wir fangen die Nummer noch mal ganz geplant von vorne an. Wir orientieren uns also wirklich nur noch von einem Abzweig bis zur nächsten Kreuzung usw.

Gleichzeitig wird das Navi ab jetzt nur noch mit den auf der Karte eingezeichneten Koordinaten gefüttert, und zwar immer nur die, die auf unserer Route als direkt nächstes liegen und siehe da. Es klappt. Wir kommen endlich zum unteren Kreuzweg, der auf die untere „Motlaba Island“ rüberführt. Hier ist zwar eine Wasserdurchfahrt eingezeichnet, aber es gibt eine trockene Überfahrt. Links und rechts ist noch Wasser und wir fahren ein Stück den Weg nach rechts raus, weil es da schön aussieht, aber stehen recht bald wieder vor Wasser. Das wäre der Weg zu unserem ursprünglichen Weg, aber auch von dieser Seite zeigt sich schon, dass der Norden der Insel offensichtlich noch ziemlich geflutet ist.

Macht aber alles nix mehr. Wir haben ja jetzt einen Weg gefunden und es ist schließlich Mittag = „Unsere Eli-Zeit!

Und wir werden nicht enttäuscht. Teilweise auf der anderen Seite, teils mitten durch’s Wasser/Schilf zieht eine Herde an uns vorbei. Es ist einfach traumhaft, wie die ganze Familie vorbei zieht. Einer nach dem Anderen, immer mal wieder nach dem Schilfgras mit dem Rüssel greifend und Elis in allen Gewichts- und Knuddelklassen.Da heißt es jetzt für euch, Augen zu und durch, aber vor zu vielen Eli-Bildern habe ich ja frühzeitig am Anfang des Berichts gewarnt. :whistle:
(es tut uns auch leid, aber wir können uns bei Elefanten-Bildern einfach nicht entscheiden. Das ist Schon die Auswahl der Auswahl der Auswahl)

Bisschen zu klein für’s Schilf?



Es geht noch kleiner!





Was steht ihr da eigentlich rum?


Saddle-billed Stork | Sattelstorch


Dem Kleinchen mit seiner Mama hätten wire wig zuschauen können. Zu süß, wie er immer wieder versucht hat sich mal einen Grashalm zwischen die Kauleisten zu schieben, was aber im Lauf noch nicht so recht klappen wollte. :)




Tschüß und bis bald!



So ganz wollen wir uns noch nicht loseisen und beobachten die kleine Herde, wie sie von dannen zieht. Gesamt kommen wir hier auf weitere 11 Elefanten. Ich bin ja ein sehr großer Fan davon geworden, wenn Elefanten durch die Landschaft ziehen. Mir kommt es weniger drauf an, dass sie 2m neben dem Auto stehen… so in der Landschaft versteckt, das finde ich toll! :silly:






Wir drehen wieder um, fahren noch ein kleines Stück und finden wieder einen schönen, übersichtlichen Platz, an dem wir eine kleine Mittagspause einlegen und uns noch einmal neu zu orientieren. Einen halben Kilometer über die Insel, in eine PAD, nochmal nur 800m und dann kommen wir auch schon direkt vor der Brücke zum Camp raus. Perfekt, warum nur haben wir uns bis hierher so verfranst… aber auch wieder egal, dann haben wir jetzt doch noch die Zeit um das ein oder andere Foto zu schießen.

Bei der Arbeit…


… und das spektakuläre Objekt der Begierde! - Red-billed Hornbill | Rotschnabeltoko :P


African Fish Eagle | Schreiseeadler (Weibchen) - (Im Flug!)


Etwas Landschaft muss auch dabei sein… na gut, wir können nicht anders. Das ist gemogelt.



Er lässt sich auch noch besser blicken. :cheer:


Wir fahren die letzten Meter bis zum Camp, aber Denkste, Pustekuchen!

Wir stehen wieder vor Wasser. Ein Schild weist uns darauf hin, dass der Weg hier nicht befahrbar ist. Ähheemmm… OK. Heißt jetzt was?

Ein Blick auf die Karte löst das Problem, wenn auch nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir müssen runter bis zur 4th Bridge und dann wieder hoch. Das ist alles in allem ja dann irgendwie doch noch einiges an Strecke. Das Navi zeigt uns derweil weiterhin stoisch an, dass es bis zum Camp nur noch 600m sind. :pinch: :(

Wir packen es an und in einem kleinen Wald müssen wir ganz schön in die Eisen steigen. Läuft uns doch ein kleiner Affe vor den Wagen und gleich einer hinterher. Irgendwie suspekt. Wir haben so viel über die Affen gelesen, die einem an jedem Camp auflauern und die Vorräte klauen wollen, aber wir haben nur den einen gestern gesehen und das wird auch so bleiben. Wahrscheinlich weil die Population hier lebt. Überall rennen Affen rum. Zum Glück sind wir beide keine Affen-Fans, die hier sind aber dennoch lustig genug für ein paar Fotos, aber lange halten wir uns nicht auf, denn allen Widrigkeiten zum Trotz, wir werden früh genug ankommen um nicht so einen Abend wie gestern zu haben. >> soviel sei schon verraten, haben wir auch nicht. :unsure:

Vervet Monkey | Südliche Grünmeerkatze


Fellpflege




Die Anstandsdame wacht über den wilden Haufen






Mann-o-Mann, ganz schön viele Affen und dann haben wir auch noch so wenig Zeit dort vertrödelt. Da gibt es ganz eindeutig zwei Dinge die sich schnellstens ändern müssen.

1. Wir müssen wieder Zeit verlieren.
2. Wir brauchen mehr Elefanten!

Da können wir doch glatt noch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schaffen wir es doch uns zwischen eine kleine Ansammlung Elefanten zu bugsieren. Im Wäldchen neben uns streifen ein paar Elis mit einem ganz Kleinen, die uns genau im Blick halten. Da wir um die nächste Kurve nicht richtig blicken können und nur sehen, dass da Elefanten stehen, aber nicht genau wo die PAD weiterführen wird, tja was bleibt einem über. Wir stellen den Motor ab, und warten. Hie und da kommt noch ein Eli durch’s hohe Gras und gesellt sich zum Rest.










Niedlich! :woohoo:










Während wir so zwischen den grauen Riesen stehen verlieren wir natürlich auch nicht den Blick für die kleinen Details am Wegesrand! ;)

Orange-winged Dropwing | Feuerroter Sonnenzeiger









Das alles hat jetzt eine Weile gedauert, aber kaum, dass der Weg frei ist sehen wir zu, dass wir wieder los kommen. Eine Viertelstunde klappt das dann auch, aber gar nicht weit entfernt warten die nächsten Grauhäuter auf uns, bzw. kommen sie uns genau auf der PAD entgegen. Drei Elefanten, einer davon ein kleiner Halbstarker. Wir stellen uns an den Rand und machen Platz. Die Elefanten ziehen genau an uns vorüber, jetzt aber mal wirklich so richtig direkt am Auto vorbei. Da hält man dann doch auch mal den Atem an und wagt sich kaum zu bewegen. :blink:

Die beiden großen ziehen entspannt vorüber, der Kleine hat die Ohren weit aufgestellt und muss uns mal zeigen, wer hier eigentlich der Boss ist. Alles klar mein Großer, wir sind ganz still und machen gar nichts. (den direkten Vorbeimarsch haben wir nur auf Video… das wird dann später wieder nachgereicht)








Ich fackel gar nicht lange und schieße direkt die nächste Mogelpackung Landschaft hinterher. Aber was soll man auch machen, es ist einfach wahnsinnig schwierig hier Fotos zu machen, auf denen mal keine Elefanten zu sehen sind. Und da wir hier keinen Sehtest mit euch machen wollen, zoomen wir den natürlich auch noch mal mit der langen Linse ran. Die Zählung soll ja auch rein wissenschaftlich vernünftig genutzt werden können. :laugh:






Man fühlt sich hier auf Safari ja eh‘ schon wie auf der Arche Noah und das Gefühl wird noch verstärkt, als wir diese Hoffnungs-Taube sehen. Die hat zwar keinen Zweig dabei, aber sie sitzt auf der Spitze eines Busches neben dem wir einen ganz wundervollen, grünen Betonklotz sehen… 3rd Bridge? – rechts abbiegen!. Wir haben endlich wieder eine Spur und sind auf dem richtigen Weg. :woohoo:

Hoffnungstaube… aber mal ehrlich, welche?




Ein Gnu, aus der Serie „Afrika von Hintern!“


Schon bald erreichen wir die 4th Bridge und wundern uns, wie wohl schon unzählige Leute vor uns, warum eigentlich die neue 4th Bridge gesperrt ist und alle über die alte Konstruktion geschickt werden. Die rumpelt nämlich ganz schön und ist sagen wir mal, bedingt vertrauenswürdig. Die Neue dagegen sieht eigentlich ziemlich gut aus?!

Die Alte


Die Neue


Es geht ab hier eher unspektakulär weiter, wobei es schon schön ist, wenn man so wie wir halt auch gerne durch Ödland und Tiefsand fährt. Das Licht wird auch langsam schöner, was wiederum darauf hindeutet, dass der Tag was später wird. Wir haben ein paar wenige Sichtungen, die 3rd Bridge filmen wir wieder nur. Da gibt es keine Fotos davon heute.

Little Bee-eater | Zwergspint


Goldenes Licht


Und dann finde ich dieses Striped-Skink… auf Holz, ja auf Holz. Einem Holzbalken, der zu einer Dachkonstruktion gehört. Tatsächlich! – das kann nur eines bedeuten. Wir haben es geschafft! :ohmy: B)



Mensch, das war ja einfach. Hat auch nur, lasst mal schauen: 8 Stunden und 45 Minuten gedauert. :huh:

Wir wollten zwar gegen späten Mittag hier sein, aber dennoch haben wir es zumindest geschafft ein Tagesziel zu erreichen. Wir sind noch früh genug hier, damit wir rechtzeitig bevor es dunkel wird den Grill anschmeißen und uns ganz entspannt bei Restlicht fertig machen können,…

ABER, irgendwas ist ja immer!

“Robin?”

Ein Kopf mit schwarzen Haaren drauf guckt um die Ecke während wir uns bei der Camp-Anmeldung mit ein paar Saarländern unterhalten.

“Petra?!“

Ach wie schön. Wir verpassen so viele Leute knapp diesen Urlaub, aber Petra und Andreas (Koalaxl hier im Forum), mit denen sollten wir uns 2 Nächte hier in 3rd Bridge begegnen und dann auch eine Nacht gleichzeitig auf Xakanaxa sein. Und Zack, passt direkt, wir treffen uns sofort.

Man tauscht sich kurz aus, die beiden sind auch gerade erst wieder von ihrer Safarifahrt zurück. Ich weiß nicht mehr genau was, wann, wieso, warum… auf jeden Fall verabreden wir uns spontan für später auf unserer Campsite um einen Sundowner zu trinken. B)

Wir also ab auf die Campsite und erstmal umgucken hier. Schön ist es!

3rd Bridge / Campsite 4


Unser All-Zweck Baumstumpf


Black Pennant | Schwarzer Baron


Blüten von… wie heißt der Baum noch mal, der den ganzen Tag Blüten auf einen schmeißt?


Blue Waxbill | Angola-Schmetterlingsfink


Kurz darauf kommen die beiden auch schon mit ihrem Bushcamper vorbei. Ihre Campsite ist ein Stück entfernt und da sie ja eh‘ noch unterwegs waren, kann man auch direkt mal den Wagen mitbringen. Wir verabreden ein kurzes Getränk und dann wird es doch irgendwie doch länger. Wir mögen die beiden auf Anhieb und als die Sonne schon lange Strahlen schickt, verabschiedet man sich für die Nacht. :)

Wir haben unseren Wagen schon an den einen Rand der Campsite gestellt und den Tisch an ein Gebüsch zum Weg. Davor ist das Feuer, jetzt noch ganz schnell duschen. Die Nachbarn von Campsite 3 erzählen Mara, dass sie gestern gegen 22.30 Uhr Löwen auf ihren Nachtkameras hatten und dann fangen die Hippos an zu Grunzen… ganz ehrlich mal jetzt?
..
.

Es ist einfach nur laut, überall zirpt es, wir hören Brüllen… gut es sind Hippos, aber für uns ist es einfach nur Brüllen. Den Unterschied kennen wir noch nicht, davon ab... machen es "nur" Hippos auch nicht besser.

Es wird schnell dunkel, wenigstens zieht der Grill an, ungeschickt aber, nur dort das Feuer an zu haben, so hat man zwar nen Grill, aber eher wenig Licht. Wie soll man den ruhig hier sitzen mit nur einem offenen Gebüsch im Rücken. Wir stellen 2 von 3 Lampen etwas entfernt auf um wenigstens etwas Licht ins Dunkel zu bringen… der Wagen steht auch im Dunkeln und immer wieder leuchten wir durch die Gegend. Einmal sehe ich etwas am „Eingang“ (also der Einfahrt für den Wagen) unserer Campsite stehen. Müsste ich wetten, dann war es eine Hyäne und auch das trägt nicht zwingend der entspannten Atmosphäre bei.

Diesen Abend haben wir später in unser Tagebuch unter „Panikgrillen!“ vermerkt.

Es ist einfach nur mega gruselig. Es gibt Würstchen, Folienkartoffeln und Maiskolben… alles einfach ins oder über’s offene Feuer geschmissen. Lecker ist vielleicht anders, aber es geht wenigstens schnell. Immerhin, um 20.50 Uhr sind wir im Zelt und eines steht fest!

„Morgen müssen wir die Koalaxls fragen wie die das Abends/Nachts machen, denn wir machen hier irgendwas falsch!“ :unsure: :dry:


PROLOG
Wir sind schnell in den Schlaf gekommen, aber wie das halt so ist… irgendwann wacht man dann doch noch mal auf und dann treibt es einen aus dem Zelt. Und so kommt es, dass Mara die Augen aufschlägt, sich Licht mit dem Handy macht um die Stirnlampe zu suchen und dabei einen Blick auf die Uhrzeit wirft.

Es ist 22.30 Uhr. Mara packt sich ihre Stirnlampe, denkt an die Worte unserer Nachbarn von Campsite 3, und hofft, dass Löwen keine innere Uhr haben!
;)



Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24



Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 16 Mär 2019 12:14 von Blende18.2.
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05 Mär 2019 17:18 #550167
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Lieber Robin!
Ich wär an eurer Stelle lieber über das South Camp nach Third Bridge gefahren, da gibt es nur 2 Wasserdurchfahrten, die man gut meistern kann. Xakanaxa ist schon ganz schön fortgeschritten! Aber ihr schafft das ja trotzdem! Ausser einer Taschenlampe die funzt gibt es auch noch Gasflaschen mit Lampenaufsatz und was ich auch toll finde sind eine Handvoll Öllämpchen aus Plastik, die Kosten nicht viel und die kann man auf die Tische oder um das Camp herum stellen. Macht den Abend entspannter! Kann man nach der Reise verschenken, die Guards am letzten Abend freuen sich! Die Glasversion davon zerbricht zu leicht & dann hat man Scherben im Gepaeck. Ihr mögt ja Anfänger in Botswana sein, im Berichte erstellen spielt ihr direkt in einer eigenen Liga! Macht richtig Spass euren Berichten zu folgen!
Liebe Grüsse,
Stefanie
5 Jahre in Botswana, 1 Jahr in Sierra Leone
außerdem Reisen in Namibia, Südafrika, Mozambique, Tansania und Äthiopien
www.kalahari-calling.com
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Ein Vormittag bei den grauen Riesen!



Die Nacht ist geschafft und wie auch schon am letzten Tag sieht die Welt jetzt wieder freundlicher aus. Wir rödeln auf, gehen kurz duschen und halten einen Plausch mit unseren Nacht-Kamera Nachbarn. Keine Löwen, aber 3 Hyänen hatten sie letzten Abend auf den Kameras. AHA! – dann habe ich mich wohl nicht geirrt, der Schatten der mich angeguckt hat vom Weg her, wird wohl zu einer Hyäne gehört haben.

Unser Plan für den heutigen Morgen ist es den Süden der Mboma Island zu befahren, so ca. bis zur 1st Bridge und dort den Loop nehmen. Für den Weg nehmen wir uns unser Frühstück mit, es gibt im Camp nur ein kleines Müsli. Wenn man unterwegs ist und eine schöne Stelle mit Sicht oder Sichtung findet, dann ist so ein Frühstück am schönsten. :)

Kurz vor 8 Uhr geht es los, und als erstes kommen wir an dem größeren Wasserloch direkt am Camp vorbei. Das, so stellen wir fest, ist immer gut für ein paar Sichtungen des Weges.

African Darter | Afrikanischer Schlangenhalsvogel




Little Egret | Seidenreiher


Wir entscheiden uns Richtung Süden für die Wet Road und warden mit einer anspruchsvollen, weil teils sehr engen, mitten durch dichte Büsche schlängelnden Route, aber auch einer sehr schönen Landschaft belohnt. „Wet“ ist aber auch hier nix mehr… die Route führt einfach nur näher am Schilf vorbei, und ein paar Leechwe-Antilopen liegen noch völlig relaxt in der aufgehenden Sonne.



Coppery-tailed Coucal | Kupferschwanz Kuckuck Danke Maddy! :)


Red-billed Spurfowl | Rotschnabel-Francolin


Kurz hinter der 2nd Bridge werden wir dann fündig für unser kleines Frühstück. Schöne Steppen-Landschaft mit Blick und eine gemischte Herde aus Zebras und Gnus, was will man mehr. ;)

Wir manövrieren unser Vehikel zwei Meter neben die Fahrspur, schräg zum Wind, Motor aus, Fenster runter und Brote raus. Die leichte Brise zieht durch den Wagen, so kann man es auch in der prallen Sonne aushalten und sich ganz der entspannten Szenerie hingeben. Außer uns nimmt niemand den Weg, obwohl wir an der „Hauptroute“ zwischen den Brücken stehen.

Diese, sich gerade entwickelnde Tradition, der „Frühstücks mit Sicht(ung)“ können wir nur empfehlen B) , - das sieht dann ca. so aus:





Das liegende Zebra hat die ganze Zeit die Sandkuhle blockiert und alle mussten warten :laugh:




Red-billed Hornbill | Rotschnabeltoko






Hach… was schön. Wie konnten wir nur Gnus und Zebras im ersten Afrika-Trip so ignorieren? :ohmy: - ja ich weiß, in dem Punkt wiederhole ich mich öfters.

Weiter geht es zur 1st Bridge, wir biegen rechts ab und wollen einmal den Loop nehmen. Wollen, wohl gemerkt! Erklären kann ich mir immer noch nicht, wo genau wir eigentlich falsch abgebogen sind. Ich glaube wir wollten zu einem der eingezeichneten Pools fahren, de Luftlinie nur 600m entfernt hätte sein sollen. Das ging mal wieder ordentlich in die Hose und als nächstes haben wir dann lieber mal den View-Point anvisiert. Schon wieder nix, statt am Viewpoint waren wir irgendwann komplett im Nirgendwo. :huh:

Navi anschmeißen und mal die verschiedenen Koordinaten der Karte ausprobieren. Was wir schon wussten bestätigt sich, wir stehen nicht mal annähernd in der Nähe einer der eingezeichneten Routen, aber dennoch hat es hier Fahrspuren. Naja, entmutigen lassen wir uns davon ja nie, also folgen wir dem Navi, denn unsere alte Version von T4A kennt den Weg noch. Mittlerweile stehen wir mitten in locker 2m hohem Schilfgras, die Fahrspur ist nur noch rudimentär erkennbar als solche und schon lange nicht mehr befahren worden und dennoch, irgendwann stoßen wir tatsächlich auf einen Weg und auf die MGR6 Site. Na bitte. :silly:

Wir wissen wo wir sind, orientieren uns jetzt lieber wieder an der Karte und werden auf dem Weg zurück zum Loop, dann doch noch mit einer schönen Sichtung belohnt.

Ihr dürft mal zählen… Giraffen-Suchbild im Wald. ;)








Wenn wir hier schon stehenbleiben, dürfen ein paar Zebrastreifen nicht fehlen, egal ob als Gruppe oder noch im Wachstum… meine Güte, wie niedlich kann man sein. :woohoo:





Man relaxt wieder in der Sonne… eines unserer Lieblings-Zebrabilder der Reise und auch ein Kandidat für unsere Serie „Afrika von Hintern“, aber Mara will das nicht an der Wand haben?!


Ring-necked Dove | Kapturteltaube Danke Maddy! :)


Ein letzter Blick zu den Giraffen, jau, stehen noch im Wald und wir fahren mal langsam zurück.





Wir umkurven von unten kommend den größeren Pool an der 2nd Bridge, der sich als überwucherte Schilfgrasfläche herausstellt und nicht als offenes Gewässer. Ein Karminspint geht geschäftigt der Beutejagd nach und sorgt dafür, dass wir kurz anhalten.

Es werden ein paar Fotos gemacht und da fällt uns im Hintergrund eine Bewegung am Rand des Schilfgras auf…

Southern Carmine Bee-eater | Karminspint


… mal auf die Uhr gucken. 10.30h, fast schon etwas früh, aber wir sagen natürlich nicht nein. Elis sind immer gut, aber auch schwer zu erwischen hier. Es gibt nur wenige Stellen die einen halbwegs freien Blick in die Schilfgraswiese erlauben und so kurven wir 2x rund um den Pool herum und versuchen den besten Blick zu erhaschen, obwohl wir die Elefanten immer nur in etwas Entfernung sehen. Aber auch hier wiederhole ich mich gerne, Elis in Landschaft sind immer wieder eine schöne und lohnende Sichtung. :whistle:

10.30h in Botswana… die Zählung geht weiter!












ZVermutlich Marico Flycatcher | Fliegenschnäpper Danke Maddy! :)


Es geht also noch mal rüber über die Brücke, vielleicht hat man von dort einen besseren Blick, aber ACHTUNG, nix für Raser!


Ein Blick um die Ecke erklärt dann auch wieso… jede Brücke hier ist eine gekonnte Mischung aus Betonsäcken, dicken Steinen und noch, sagen wir mal, freundlich gestimmt, aus intakten Stämmen. :pinch: :lol:



Aber es lohnt sich ja, einen letzten Blick können wir noch erhaschen. Und so kommen wir auf eine, oder zwei kleine Herden, da sind wir uns nicht ganz sicher, aber insgesamt mit immerhin 17 Elefanten.




Morgens eine Runde gefahren. >> Check
Am frühen Mittag Elefanten gesehen. >> Check.
Glücklich? >> Check. :)

Na dann können wir ja auch langsam zurück. Diesmal kommen wir über die Dry Road und als wir wieder am Abzweig sind, links zum Camp, rechts zur Wet Road, da sehen wir einen Kingfisher ins Wasser flitzen. Er zieht wieder hoch, kurzer Rüttelflug und dann stürzt er sich wieder ins Wasser. B)

Sein Ansitz ist auf einem toten Baum mitten im Wasser, leider sehr seit weg. Ein ordentliches Foto kann man nicht machen, aber er dient uns an diesem schönen Tag als Wegweiser. Noch ist es nicht Mittag und so haben wir noch Zeit. Ein Stück die Wet Road runter ist ein View-Point, da waren wir heute morgen nicht und vielleicht… ja vielleicht bekommen wir so noch einen besseren Blick auf den Pool und vielleicht auch auf den Kingfisher.

Pied Kingfisher | Graufischer


Wir folgen also unserem Wegweiser, er zeigt ganz eindeutig nach rechts, in Richtung Viewpoint. Eine Entscheidung, die wir ganz und gar nicht bereuen sollen…

Gruß,
Robin


Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 ||| #180
Letzte Änderung: 26 Mär 2019 21:05 von Blende18.2.
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Ein Vormittag bei den grauen Riesen! - PART 2



Na denn, wir folgen unserem “Kingfisher-Wegweiser“ nach rechts in Richtung Wet-Road, kleiner Schwenk noch mal und dann ab ins Camp, mal schauen ob wir Petra und Andreas treffen.

ABER, irgendwas ist ja immer!

Und dieses „Irgendwas“ sehen wir schon nachdem wir knapp 50m des Weges um die ersten hohen Büsche biegen, bzw. Mara entdeckt graue Riesen voraus. Es ist halt unsere Elefanten-Zeit. Wir sind übrigens jetzt gerade bei Punkt #4 auf der Karte.




Ganz bis zum Viewpoint schaffen wir es gar nicht. Wie man einfach an den Strichen oder mit etwas mehr Mühe im Bild nachzählen kann, erwarten uns direkt mal 22 Elefanten an dieser Stelle. Wir hopsen steil am Gas aus der tiefen Fahrspur, die hier nur einspurig ist, damit wir ggf. niemandem im Weg stehen. Wir suchen uns einen Termitenhügel direkt am Weg aus, stellen uns direkt daneben, damit wir einen möglichst großen Abstand zu den Elefanten halten und nicht nerven und gleichzeitig gut zum Weg stehen um auch bei Bedarf Platz machen zu können. Natürlich werden wir dennoch das ein oder andere Mal beäugt. :blink:




Wir machen wieder den Motor aus, Fenster alle runter, Mara sitzt am Steuer und hat Blick, ich lasse meine Schuhe vorne und kletter‘ nach hinten in den Wagen. Genau solche Situationen sind einer der Gründe, warum wir gerne den Doublecab haben. Wenn man mal bei einer längeren Sichtung anhält, dann kann man das super nutzen. Und so können wir unsere gute Sicht dazu nutzen, immer mehr und mehr Elefanten vom Wasserloch links, da wo wohl der Viewpoint wäre, an uns vorbeiziehen zu sehen. B)

Eine Szene macht uns stutzig. Eine Gruppe Elefanten steht um ein am Boden liegendes Junges herum, regungslos, während um sie herum alle anderen Elefanten entlang ziehen oder fressen. Wie eine Totenwache stehen sie dort und das Junge bewegt sich nicht mehr… :unsure:

Das sieht nicht gut aus, überall sonst gibt es aber durchaus, weniger uns traurig oder nachdenklich machendes zu entdecken.



Durst?!






Zwischendurch mal ein Blick rüber zeigt leider, dass der Kleine weiter ohne kleinste Bewegung am Boden liegt und die Elis drumherum weiter „trauernd“? um ihn herum stehen. Wir haben schon in einigen Reportagen gesehen, welchen Anteil Elefanten am Leid eines Artgenossen nehmen oder wie sie bei einem verstorbenen Elefanten ausharren…



ABER, das ist auch der Kreislauf des Lebens und wenn man sich so umschaut… voller Leben ist diese Gruppe Elis. Es gibt sie hier in allen Größen zu begutachten, die ganz kleinen sind dabei, zugegeben, natürlich am niedlichsten. :woohoo:









Fressen in trauter Zweisamkeit



Und dann muss man einfach sagen… es gefällt uns hier richtig gut und jetzt noch besser. Die Landschaft ist toll, es ziehen immer neue Elefanten hindurch und der Kleine hat uns unnötig Sorgen bereitet. Was wir bis hierher nicht wussten, dass die Großen auch immer Wache stehen, wenn ein Kleiner mal so richtig, richtig müde ist und sich einfach mal hinlegen muss. Das beobachten wir dann doch noch häufiger im Laufe der Reise. :)



Lächeln Bitte!



Och… er ist schüchtern. :laugh:


Das sind übrigens 4 Elefanten auf dem Bild! :huh: :silly:



Zu Süß… mal ehrlich. Ich würde es ja nicht erwähnen, wenn es nicht so wäre.




So langsam aber sicher lichtet sich das Feld, die meisten Elefanten ziehen an uns vorbei. Wir beobachten sie im Rückspiegel um zu überprüfen ob es welche zu nahe kommen, aber alle ziehen in die Büsche von dannen. Ein paar riskieren einen letzten Blick auf uns und wir auf sie und als auch die letzten Elefanten sich anschicken zu gehen und keine neuen Besucher mehr ankommen, starten auch wir den Motor und verlassen unseren Platz. Alles in allem haben wir hier mehr als eine Stunde verbracht und konnten weitere 49 Elefanten auf in unsere Zählung aufnehmen. B)






Und weil es so schön war… und weil wir wollen, dass auch ihr in zukünftigen Reisen die Chance auf besonders viele Elis nicht verpasst, hier der #1 Tipp für Eli-Sichtungen auf Safari. ;)



Was uns im Moremi so gut gefällt ist, dass es praktisch immer etwas zu sehen gibt. Man möchte nur mal schnell ins Camp zurück fahren, aber auch nur auf diesem schon bekannten weg entdeckt man überall etwas bekanntes, oder auch etwas Neues. Manchmal auch einfach nur den Beweis, dass es anscheinend wirklich keine Tage ohne Gabelracken gibt… langsam glauben wir den Eulenmuckels. :whistle:

Und es sind sogar gleich zwei, die hier ihren Ansitz haben und immer mal wieder um den Stamm schwirren und wieder zurückkehren…


Lilac-breasted roller | Gabelracke


Zurück am großen Wasserloch nahe des Camps sehen wir auch endlich mal den Grund für die nächtliche Unruhe und das ständige Brüllen. Tagsüber liegen die nur faul im Wasser, aber Nachts geben die richtig Vollgas. Dumme Flusspferde! :angry:

Während wir hier stehen zischt ein roter Blitz durch die Luft und mit jedem Flug wird irgendein Insekt aus der Luft gefangen, andere graben währenddessen den Schlamm mit ihren Riesenlöffeln um und wieder andere stehen einfach glänzend da, wenn sie sich einfach nur im Sonnenlicht drehen. :cheer:



Southern Carmine Bee-eater | Karmesinspint




African Spoonbill | Schmalschnabellöffler




Glossy Ibis | Brauner Sichler


Nun aber final zur späten Mittagspause erreichen wir, zuerst mal Campsite #8 und schauen mal ob hier jemand zu finden ist. Die Koalaxls sind tatsächlich bei der Pause und erzählen uns, dass sie nur knapp 15-20 Minuten nach uns am Kingfisher waren, sich aber dazu entschieden haben, nach links abzubiegen und im Endeffekt die ganze Eli-Herde um 50m verpasst haben. Das zeigt doch mal recht eindrücklich wie nah Sichtungsglück oder Pech aneinander liegen können. Man kann das einfach nicht steuern.

Wenn ich mich recht erinnere, dann kamen die beiden den Morgen auf 4 Elefanten in einiger Entfernung und wir landen bei 66 Elefanten allein diesen Vormittag und das obwohl wir beide im selben Gebiet unterwegs waren. :ohmy:

Wir quatschen etwas und stimmen unsere Pläne ab. Wir wollen den Mboma Island Loop noch angehen heute, die beiden vielleicht noch maximal eine kleine Runde aus dem Camp rausfahren. Morgen geht es für uns beide nach Xakanaxa, den Weg wollen wir zusammen bestreiten, also machen wir ein Treffen morgen früh und heute Abend zum Sundowner aus.

Achja… und die Masterfrage dürfen wir nicht vergessen: „Wie macht ihr das?, wie baut ihr euer Camp auf?“

Die beiden wundern sich erst einmal, dass wir gestern so spät noch gegrillt haben und erklären uns dann ihre einfache Formel.
#1 - Arsch ans Feuer
#2 - Stühle direkt ans Auto
#3 - Fluchtpunkt direkt im Rücken haben

Achso… zum Thema „Arsch ans Feuer“ muss man sagen, dass die beiden einen Bushcamper haben und der hat halt den Eingang hinten. :lol:

Also eigentlich ganz einfach. Alles nah und kompakt zusammenstellen. Wir waren bislang im Namibia-Style unterwegs. Wenn Platz da ist, dann muss man den auch ausnutzen! :pinch:

Wir werden das den Abend mal testen… aber bis dahin, noch ein paar Impressionen von dem Platz 3rd Bridge, bevor es in den Nachmittag startet.

CS #3 und wenn man genau hinschaut sieht man im Hintergrund ein Auto… da ist unser Platz #4


Auch hier findet man noch eine Erstsichtung ;)


Für ein weiteres Mitglied hier im Forum hatte ich versprochen Bilder der Camps und Ablutions etc. vor Ort zu machen, damit man sich vor Planung der Reise mal ein Bild davon machen kann, daher auch hier die Bilder selbiger, die ich immer mal versucht habe irgendwann vor Ort zu machen. Dürfte ja doch den einen oder anderen interessieren.



Die Ablutions sind übrigens das erste was man sieht, wenn man über die berüchtigte 3rd Bridge und die zugehörige Wasserdurchfahrt ins Camp fährt. Sprich… wenn ich schon mit der Kamera unterwegs war, auch das mal als Standbild eingefangen.




Tja… das war es für heute. Mit der Nachmittagsrunde, einem kleinen Einblick ins Campleben und dem (für uns) perfekten Nachtaufbau des Camps geht es dann in Kürze weiter. :)


Gruß,
Robin



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Letzte Änderung: 26 Mär 2019 23:02 von Blende18.2.
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