THEMA: Was uns noch in Südafrika gefehlt hat!
01 Dez 2018 05:44 #541080
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  • Burschi am 01 Dez 2018 05:44
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Doch leider nieselte es auch am Morgen um 5.00 Uhr noch, als wir mit unserem Gamedrive starteten.
Die Anfahrt dauerte eine Weile, bis wir in ein Gebiet fuhren, wo wir zuerst an einem Fluss entlang fuhren.

Die häufigste Antilope neben den Impalas war hier der Buschbock.


Mit Glück ließ sich auch mal ein schöner Bock fotografieren.


Längere Zeit sahen wir zwei Giraffenbullen zu, die sich gegenseitig mit ihren Hörnern an die Hälse und in den Bauch schlugen.


Eine andere kleine Herde dagegen verhielt sich ganz friedlich.


Weniger friedlich dagegen sahen die Krokidile aus, die im Fluss auf Sandbänken lagen.




Das war dann auch schon die wesentliche Ausbeute des Gamedrives. Bliebe nur noch der Braune Schlangenadler zu erwähnen, der ziemlich weit entfernt auf einem Baum saß.


Und weil uns sonst trotz vielem bergauf- und bergabfahren kaum etwas Nennenswertes begegnete, ließen sich dann gegen Ende die Guides doch noch auf den einen oder anderen Vogel ein, wie z.B. den Weißstirnspint, der im Schatten der großen Bäume am Ufer eine Brutkolonie hatte. Ansonsten hatten sie für die Vogelwelt recht wenig übrig.


Von den angekündigten Big Five ließ sich bei dem kühlen nassen Wetter niemand sehen. Die hatten vielleicht frei oder Feiertag.
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01 Dez 2018 07:41 #541085
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  • CuF am 01 Dez 2018 07:41
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Guten Morgen, Burschi, meine Güte, Du bist aber früh unterwegs - fast wie auf Eurer Reise -, im uns mit tollen Fotos und Eindrücken zu verwöhnen!
Der Dreifarbenwürger weckt ein kleines Neidgefühl.. B)
Viele Grüße Friederike
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02 Dez 2018 06:42 #541145
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  • Burschi am 01 Dez 2018 05:44
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Am Nachmittag hatte der Regen nachgelassen und wir konnten wieder auf Gamedrive gehen. Da kam dann die große Stunde meiner Frau - sie ist mächtig stolz darauf! :) - sie ruft plötzlich "Stopp,stopp, stopp!!!" und deutet nach links.
Tatsächlich, der Guide wäre glatt daran vorbeigefahren und wir hätten ihn nicht gesehen: :woohoo: :woohoo:


Aber kann nicht mal jemand den Ast wegnehmen, der genau vor dem Gesicht ist? :evil:
Er wollte sich auch nach 10 Minuten nicht von der Stelle bewegen. Aber da bleibt man bei einem Gamedrive natürlich stehen und wartet, und wartet,...
bis es dem Leo zu blöd wird und er am Auto vorbei läuft


und sich nochmal kurz umdreht und verschwindet.


Und das war es dann auch. Ein schnell herbeigeeiltes weiteres Auto besetzt mit den anderen Guides hatte Pech und sah ihn nicht. Selbst ein Tracker, der seine Spuren verfolgte, fand ihn ncht mehr. Es war für sie auch deshalb interessant, als es relativ nahe am Camp war. Der Leo stellte auch insofern ein Problem dar, als er am Hinterbein verletzt war und hinkte.
Da war der Gamedrive für heute gelaufen, zumal es wieder zu regnen anfing.
Am nächtsen Morgen war für uns Abreise, dann wir wollten rechtzeitig bei unserer nächsten Lodge sein.
In Erinnerung an den Leoparden fuhren wir entsprechend langsam aus dem Campterritorium aus und hatten nochmals Glück!


Eine Gruppe von vier Wildhunden kam uns in einer Kurve entgegen und ich musste schnell den Foto auspacken und nochmals ein Stück zurückfahren, um sie wenigstens beim Verschwinden zu erwischen. Aber trotzdem eine schöne Begegnung!
Durch Hoedspuit ging es ein Stück zurück bis Acornhoek. Bei der Anfahrtsbeschreibung hieß es " auf Tarroad etwa 20 km". Aber wo war der "Tar" (Teer)??? Die Fahrt durch Acornhoek erinnerte mich an tiefstes Afrika, eine Lehmpiste, nach dem Regen teilweise aufgeweicht, Autos fahren wild durcheinander am Straßenrand ein Menschengewusel, Obstverkäufer, Lastenträger und entsprechender Lärm. Das Navi wollte unbedingt ständig nach rechts in irgendwelche Pisten abbiegen, bis ich es ausschaltete und stur weiterfuhr, weil die Richtung wenigstens stimmte. Dann kam nach dem Ort tatsächlich Teer, aber mit Schlaglöchern, in denen man einen Polo hätte verschwinden lassen können. :evil:
Aber schließlich standen wir doch am Gowrie-Gate, der Einfahrt zur "Elefant Plains Lodge", die wir nach weiteren 10 km Sandpiste auch gerade pünktlich zum Lunch erreichten.
Mit der Buchung dieser Lodge hatten wir einen Volltreffer gelandet.
Große Suite (2 Schlafzimmer, 2 Bäder, Außendusche, eigene Terrasse mit Blick zu einem Wasserloch), schattige saubere Laufwege zu zwei großen Pools und zum Restaurant mit hervorragender Küche. Durchweg nur Lob!
Unser Häuschen im Grünen:


Unser Schlafzimmer:


Unsere Außendusche: :woohoo:


Unsere Terrasse:


Warum haben wir da nur 2 Tage gebucht? 2 Wochen wären sinnvoller gewesen! ;) ;) :laugh: Aber da hätte ich mir wohl einen neuen Geldbeutel zulegen müssen.
Da wäre dann noch einer der Pools:


Aber erst mal zum Lunch:


Danach blieb noch genügend Zeit, um ein wenig im Zimmer auszuruchen, bevor der erste Gamedrive anstand.
Blick zum Wasserloch vom Zimmer aus:
Huch ein Hippo!


Auf dem, als es ins Wasser ging zwei Wasserschildkröten auf dem Rücken Platz nahmen.
Und dann auch noch ein Elefant, der mal freundlich herüber grüßte:


Und auf dem Geländer der Terrasse ließen sich noch zwei nette Streifenschwalben nieder:




Na, das fängt ja gut an auf dieser Lodge.
Und es geht auch recht gut - demnächst ;) - weiter!
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03 Dez 2018 14:26 #541326
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Liebe Mitfahrer, wahrscheinlich seid ihr heute Morgen enttäuscht gewesen, dass noch kein neuer Bericht da war. Ich habe nicht etwa verschlafen, sondern hatte schon am frühen Morgen einen Termin, den ich leider nicht verschieben konnte, daher der heutige Bericht über den ersten Gamedrive in Sabi Sands heute etwas später.
Zunächst einmal stand ein Riese vor uns, der ganz schön Eindruck machte und der auch ziemlich selbstbewusst auftrat:


Dann gab es ausnahmsweise mal zwei Vögelchen, ich sage ausnahmsweise, denn die Gamedrives hier waren ganz auf die Big Five und einige andere größere Tiere ausgerichtet.
Den Kronenkiebitz haben wir im Gegensatz zu Namibia hier relativ selten gesehen.


Erst auf mein Drängen wurde bei einem Greifvogel gehalten. Normalerweise würde ich ihn für einen Steppenbussard halten, doch die Kopfform erinnerte mich zu Hause doch sehr an einen Wespenbussard, (hier: Honey Buzzard). Leider war kein Bild von dem Schwanz möglich. Vielleicht weiß jemand was dazu.


Für alle war dann aber die nächste Sichtung interessanter. Ein Hyänenrudel hatte sich als Unterkunft einen Termitenhügel ausgesucht. Die erwachsenen Tiere waren bis auf eine Aufpasserin wohl auf Beutezug. Unter den Jungen gab es mindestens zwei Altersklassen mit lustigem unterschiedlichem Verhalten.


Allerdings hat die Aufpassetin auch geschlafen. Ob das im Sinne des Clans ist?


Sehr interessiert waren die Kleinsten.



Bald aber fanden sie ein Stück altes Fell, das sich ideal zum Spielen eignete.
Ein etwas älteres Jungtier fand es nicht mehr so lustig und schlief lieber.


Gegen Ende des Gamedrives fanden wir dann noch eine Löwin. Aber "The lion sleeps tonight!"



Bei einem weiteren zehnköpfigen Löwenrudel war es schon ziemlich dunkel, doch auch diese lagen flach und faul neben der Pad.
Ganz zum Schluss: "Memento mori!"

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04 Dez 2018 06:42 #541407
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Der Gamedrive am nächsten Morgen startete um 4.00 Uhr. Der Guide gab das Motte aus: "Leopardensuche!" Ich war da nach 20 Jahren Afrika-Erfahrung eher skeptisch, ob das so einfach klappen würde. :unsure: :unsure:
Und zunächst schien es auch eher langweilig zu werden, denn der Tracker fand zwar ein paar Spuren, aber lief - so schien es zumindest - eher unsicher umher.
Einzige nennenswerte Sichtungen waren zunächst einige Zebras und ein Wasserbock.


Dann machten wir Frühstückspause und der Kaffee schien wohl die Augen des Trackers doch etwas zu schärfen, denn plötzlich deutete er auf einen Baum:


Huch, da war er doch tatsächlich oben auf dem Baum! :woohoo: :woohoo: :woohoo:


Ein Leopardenweibchen hatte einen jungen Impalabock gerissen und auf den Baum geschleppt. Das muss wohl recht anstrengend gewesen sein, denn zunächst schlief die Leopardin auf der Beute.




Doch dann wurde es natürlich durch ein weiteres Touri-Auto laut unter dem Baum und sie wachte auf.


Doch nicht allein wir hatten sie entdeckt, sondern auch einige Hyänen hatten den Braten gerochen. Sie kamen, nahmen neben uns Platz und warteten dann dass Weihnachten wird und das Impala herunterfallen würde.


Aber es fiel nicht und nach geraumer Zeit verließen wir den Platz, damit der Leopard in Ruhe frühstücken konnte.
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05 Dez 2018 04:59 #541495
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Nach solch einer Sichtung waren natürlich alle begeistert und ich machte mich im Camp später sofort daran, die Bilder zu sichern und habe dabei glatt den Bushwalk versäumt. Aber macht nichts, denn es gab eigentlich dabei kaum etwas zu sehen.
Am Nachmittag stand dann der nächste Gamedrive an. Verständlich dass der Guide noch einmal nachschauen wollte, was denn der Leopard mit seinem Impala gemacht hat.
Nun, er hatte es auf dem Baum um ca. 180 Grad gedreht.


Und anscheinend hatte er auch genügend geruht und Hunger bekommen, denn er begann seine Beute genüsslich zu verspeisen.


Nun, dann wollen wir ihn nicht weiter stören und ihn in Ruhe lassen.


Doch mit der Ruhe war es wohl nichts, denn immer noch warteten unter dem Baum die Hyänen.


Und - so berichtete uns am nächsten Tag ein anderer Guide - sie hatten Erfolg und die Geduld zahlte sich aus. Der Leopard hatte sein Impala schlecht gelegt, es fiel vom Baum und seine Mahlzeit gehörte den Hyänen.
Unser Gamedtrive ging weiter und wir begegneten einer kleinen Elefantenherde.


Besonderes Augenmerk galt natürlich wie immer dem kleinen Kalb, doch ich bemerkte bei der Mutter, dass der Rüssel verkürzt und eigentlich am Ende kein Greiffinger vorhanden war. Es schien sich um eine alte Verletztung zu handeln - vielleicht hat das Tier das Stück Rüssel an ein Krokodil beim Trinken verloren? - und der Elefant kam mit dem kürzeren Rüssel durchaus zurecht.


Die Sonne neigte sich bereits dem Horizont zu, da wäre der Guide doch fast wieder an eine Fotomotiv vorbeigefahren! Stopp! Und leise! Was war zu sehen? Da saßen zwei Hasen. Der eine verschwand sofort und der andere war doch neugierig, wer da Interesse an ihm hatte.


Ich freute mich über den Hasen fast so wie über den Leoparden. Denn bei 20 Jahren Afrikareisen konnte ich von den eigentlich nachtaktiven Tieren noch kein vernünftiges Bild machen. Es ist wesentlich schwieriger einen Hasen zu fotografieren, als einen Elefanten oder Löwen!
Da konnten wir dann getrost beim Sundowner den Tageserfolg feiern.
Im Camp war uns dann aber nicht mehr zum Feiern zumute. Als wir das Zimmer betraten, waren wir geschockt! es war völlig verwüstet! Paviane hatten die verschlossene Glas-Balkontüre aufgebrochen und aus der Gleitschiene gerissen :evil: und sich besonders über die Schokoladen- und Keksvorräte meiner Frau hergemacht! :woohoo: :evil:
Zum Glück waren keine anderen Dinge gestohlen. Der Verlust des USB-Sticks mit den Bildern hätte mich schon hart getroffen.
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