THEMA: Betreutes Wohnen 3.0 - Lion Edition (BOT 08/2018)
03 Sep 2018 21:36 #531492
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18.08.2018 – Private Boatcruise auf dem Chobe – Teil 1

Nach einigem Hin und Her hatte ich mich mit Rennade und Iwanowski auf eine Startzeit der Bootstour von 8.30 Uhr geeinigt – Dauer 3 Stunden.

Nach einer sehr guten Nacht mit viel und tiefem Schlaf frühstücken wir ausführlich – wieder fast alleine, denn die meisten Leute sind jetzt wohl schon unterwegs auf Game Drive. Danach müssen wir packen und unser Gepäck in der Rezeption unterstellen, weil wir nach der Boatcruise dann relativ zeitnah von Bushways abgeholt werden.

Am Bootsanleger sind wir natürlich zu früh und prompt entdeckt Adlerauge Renate einen Vogel im Baum – „irgendein Kingfisher“. Na da schau her – die Birdingtour mit Basi auf dem Okavango 2015 scheint Früchte getragen zu haben B) . Ich sehe mal wieder eigentlich gar nichts und knipse blindlings drauflos (das Bild dient nur zu Demonstrationszwecken). In diesem Moment kommt ein Angestellter der Lodge vorbei und fragt, was wir da schauen. „Ah, ein Brownhooded Kingfisher“ kommt es wie aus der Pistole geschossen!



Gefolgt von einem „Let’s go“. Wie jetzt – das ist unser Guide? Und es geht schon los? Obwohl es noch fast 10 Minuten bis zur Abfahrt sind? :blink: Die nächste Überraschung ist unser Boot – ziemlich groß und doppelstöckig. Unsere Augen werden immer größer und Mike – so heißt dieser sehr sympathisch wirkende Mensch – amüsiert sich über unser Staunen ;) .

Wow – das fängt ja schon mal gut an :woohoo: ! Und soviel kann ich schon verraten: es sollte die schönste Bootstour werden, die ich jemals auf dem Chobe erleben durfte. Mike fährt mit uns, nachdem wir uns registriert haben, in einen abgelegenen Seitenarm auf der nördlichen Seite, Richtung namibische Lodge. Er erklärt die bekannten Fakten zu Sedudu-Island, aber auch Dinge, die ich noch nicht wusste. Zum Beispiel, dass Chobe auf Englisch „to push“ bedeutet, also die Tatsache beschreibt, dass der Sambesi oft in den Chobe drückt. Sedudu hat er uns auch übersetzt – ich dumme Nuss hab’s mir nicht gemerkt, aber ich meine, es hieß „No man’s land“. Ich habe später unseren Guide gefragt, aber dieser sagt, dass die Leute am Chobe eine besondere Sprache sprechen, die er nicht beherrscht.

Mike erklärt uns auch, dass das Verhältnis zwischen Namibia und Botswana in dieser Sedudu - Sache inzwischen sehr entspannt sei – man würde sogar voneinander profitieren. Die Chobe Safari Lodge beschäftigt zwei namibische Guides, die mit Gästen, die gerne Angeln wollen, auf die namibische Seite fahren – es gibt ein entsprechendes Abkommen.

Natürlich kommen auch die Tiere nicht zu kurz – unser Guide ist total motiviert, kein Vergleich zu dem Jüngelchen von 2014, das nur mit seinem Handy beschäftigt war :angry: .

Die Klassiker dürfen nicht fehlen:

Reed Cormorant



African Darter normal



und in der Doppelkopfversion ;)



Mit den Spurwinged Geese hab‘ ich seit dieser Tour eine Rechnung offen – sie sehen toll aus, wenn sie fliegen, ich hab’s aber völlig verpennt, eine dabei zu erwischen :blush: .



Wire tailed swallow – wie üblich als Passagier an Bord



African Fisheagle bei der Nestmaterialbeschaffung? Übrigens ein Canon-Foto, daher unscharf.



Den Squacco Heron gibt’s mit und ohne Kopf ;) und fliegend







Purple Heron



Ein sich trocknender Coucal (darf gerne genauer bestimmt werden :whistle: )



Long-toed Lapwing mit seinen krassen Augen….



… und ständig am Schimpfen wegen seines Geleges.



Mike wird ganz aufgeregt – ein African Jacana mit einem ganz kleinen Chicken. Schwer zu sehen und zu fotografieren – aber allerliebst!





Hier der abgelegene Arm des Chobe – laut Mike verlandet dieser und es fahren selten Boote rein, was zur Folge hat, dass die Hippos eher scheu sind (macht mir nicht viel aus :P ).



Es herrscht reger Flugbetrieb, mehr als bisher auf meinen Reisen – White-faced Whistling Ducks.



Gemütlich tuckern wir wieder Richtung üblicher Route – wobei wir durch unsere eher unkonventionelle Abfahrtszeit und dem Abstecher am Anfang kaum anderen Booten begegnen. Wie schön!

Unterwegs entdeckt Mike diesen Malachite Kingfisher – zu unserer großen Freude bleibt er ruhig sitzen und auch das Boot hält schön still :)



Zwischendurch wieder ein Klassiker – Yellow billed Stork



Dieses African Jacana nimmt direkten Kurs aufs Hippoauge – dreht dann aber doch ab und latscht mit seinen beeindruckenden riesigen Füßen auf dem Hippokopf herum.







Cabin crew – ready for landing!



Und ich bin jetzt auch ready for landing in my bed :silly: . Fortsetzung gibt’s vermutlich morgen.

Liebe Grüße und gute Nacht von Bele
Letzte Änderung: 04 Sep 2018 14:04 von Champagner.
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03 Sep 2018 22:23 #531498
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  • tigris am 03 Sep 2018 22:23
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Liebe Bele,

da hab ich doch glatt Deinen Start des Berichtes zum betreuten Reisen, äh Wohnen, verpennt :sick: !

Zum Glück ist die Tour noch am Anfang, ich konnte gerade mal so hinterher hecheln und aufholen.... :woohoo:
Das hat sich auf jeden Fall gelohnt und ab sofort bin ich mit an Bord. :silly:
Und - ich muss dir sagen, Du machst mit der Sony noch schönere Fotos ;) Die Bilder der gefiederten Freunde sind gelungen und ich freu mich auf mehr!
Insbesondere deine Ankündigung zu den Löwenbegegnungen lassen mein Löwenherz höher schlagen :kiss:

Gut's Nächtle - Simone
Historie meiner 15 bisherigen Reisen ins südliche/östliche Afrika => 11/2001: NAM die Erste * 12/2003 - 01/2004: NAMIBIA Südtour * 03/2005: NAMIBIA ein runder Geburtstag in Windhoek/Tour mit Witti + Landy * 12/2007 -01/2008: NAMIBIA Südtour zum 2. mit Familie * 10-11/2008: Kurztrip nach NAM/wieder ein runder Geburtstag * 03/2011: NAMIBIA ~ Hochzeit der Schwägerin in Windhoek und kleine Tour * 09-10/2013: TANZANIA ~ 4 Wochen Familienbesuch * 12/2014 - 01/2015: NAM zum ersten Mal mit Dachzelt unterwegs * 07-08/2016: SÜDAFRIKA ~ 4 Wochen Kap und Gardenroute/Familienbesuch * 05/2018: KTP und mal wieder der Süden von NAMIBIA * 01-02/2020: NAMIBIAS Norden, Caprivi und ein bißchen BOTSWANA * 08-09/2021: BOTSWANA ~ Private Campingtour mit Bushways * 09/2O22: 3 Wochen SÜDAFRIKA mit Fokus auf Familie und Drakensbergen * 08-09/2023: BOTSWANA ~ 2. Private Campingtour mit Bushways * 02-03/2024: NAMIBIA ~ KTP und Südtour *
Letzte Änderung: 03 Sep 2018 22:32 von tigris.
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03 Sep 2018 23:54 #531505
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Ohoho, Bele, diese Vogelshow....seufz! Mir schietegal, mit welchem Gerät :laugh:
Friederike
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04 Sep 2018 07:52 #531519
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Hallo Bele,

da bin ich natürlich auch mit von der Partie! Ich bin gespannt, was du aus der Sony rausholen konntest - mir ging oder geht es ja ähnlich, dass wir noch keine sooo großen Freundinnen sind, aber hoffentlich bis nächstes Jahr!

Ich freue mich auf deinen Bericht B)

Liebe Grüße
Laura
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

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04 Sep 2018 13:39 #531569
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@ Simone und Friederike: vielen Dank für das Lob :kiss: Simone, die Löwen werden noch an diesem 18.8., aber erst abends, zum ersten Mal, wenn auch nur kurz, auftauchen ;)


@ Laura: ich glaube, eine gute Beziehung zu der Sony muss man sich hart erarbeiten B) . Danke auf jeden Fall nochmal für deine vielen Tipps und Infos :kiss:

LG Bele
Letzte Änderung: 04 Sep 2018 13:41 von Champagner.
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04 Sep 2018 13:46 #531573
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18.08.2018 – Private Boatcruise auf dem Chobe – Teil 2


Ach – den Spruch des Morgens hatte ich völlig vergessen zu erwähnen: ganz am Anfang der Fahr setzt Renate sich hin, streckt die Beine von sich, schaut sich um und meint mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Hier bleibe ich und werde Guide!“ :laugh:

Und weiter geht’s:

Renate wollte unbedingt Büffel sehen dieses Jahr – bitte schön



So sieht ein gesundes Krokodil aus



Dieses hier kommt uns irgendwie komisch vor – so dunkel, die große Wunde auf dem Rücken und etwas aufgedunsen. Es lebt aber definitiv, denn wir können Augenbewegungen erkennen. Viel später auf der Reise haben wir eine gruselige Croc-Sichtung am Khwai – und im Nachhinein könnte ich mir vorstellen, dass dieser Kerl hier auch so enden wird.





Büffel im Wellness-Modus



Ein Minikrokodil mit ganz zarten Beinchen



Der hier wollte auch unbedingt fotografiert werden



Pied Kingfisher



Rennade im Fotorausch B)



African Fisheagle – das Federkleid nochmal gut aufschütteln.....



.... und dann durchstarten!



Wer kann mir ein Hippo zeigen, das intelligent aus der Wäsche kuckt? :unsure: :silly: :P



Über diese Sichtung freue ich mich total – ein Giant-Kingfisher-Paar



Kudus und Impalas



Der hier hieß recht schnell „Den-haben-wir-daheim-auch“. (Grey Heron)







Mike ermuntert uns immer wieder, auch mal aufs Oberdeck zu gehen, um einen besseren Überblick zu haben. Schon witzig – so ein großes Boot für uns alleine!



Ich wusste nicht, dass Impalas so trinken



Waterbucks gibt es natürlich auch



Und dann fährt uns Mike zu einer Sandbank, auf der sich eine große Gruppe von African Skimmern tummelt. Ich bin im Glück – und muss jetzt schnell den von Uwe so geliebten Satz rausholen „Da müsst Ihr jetzt durch“, alternativ „Ich konnte mich nicht entscheiden“. Ich nenne solche Bilderfluten ja immer gerne „Hommage an XY“ B) :laugh: . Egal wie – ich liebe diese eleganten Flieger mit den schönen Farben, dazu die Landschaft am Chobe – da will man schon mal das eine oder andere Foto zusätzlich zeigen.















Danach gibt es dann wieder pulsierende Leben am/im Fluss – wo man hinschaut, drängen sich Vögel ins Bild, Sacred Ibis, Glossy Ibis, Grey Heron, Great Egret, African Jacana, Black winged Stilt, Yellow-billed Stork, usw… dazu Krokodile und Antilopen.













Ein African Open-billed Stork stolziert auch herum



Wer versteckt sich denn hier?



Ah okay….hätte man auch am Schatten auf der linken Schwinge erkennen können ;)



Endlich kann ich auch mal ein Puku fotografieren, auch wenn es müde und weit weg ist.



Great Egret



Ein Red-billed Oxpecker schreit einen Büffel an



Und hier der völlig ruhig daliegende Chobe, keine Wellen von Booten, alles leer – obwohl am Ufer Elefanten stehen. Soooo schöööön!







An dieser Stelle denke ich eigentlich, dass unsere Tour zu Ende geht, denn es ist schon Viertel nach elf. Mike fährt aber nicht in Richtung Ausgang – und ich frage ihn etwas verwirrt, ob wir denn nicht Schluss machen müssten. Womöglich hat er eine falsche Info und denkt, wir hätten 4 Stunden gebucht? Er grinst aber nur verschmitzt und meint, wir würden doch sicher gerne nochmal Elefanten sehen, oder? Und tatsächlich – er fährt uns – weiterhin ganz entspannt und ohne Hektik - zu einer Gruppe, die gerade den Fluss überquert und dabei ständig am Rumbubeln ist (verstehen das die Hochdeutschen hier?). Er erklärt, dass er die Gruppe kennt, sie würden momentan ziemlich pünktlich immer hier durchkommen.









Jetzt aber nichts wie raus aus dem Wasser.



Das denken auch wir und fahren nun wirklich zurück zum Bootsanleger. Mannomann, diese Boatcruise war echt der Knaller – viel gesehen, viel erklärt bekommen, ein relativ leerer Chobe, wunderschönes Wetter – und ein unglaublich toller Guide, mit dem wir sofort auf einer Wellenlänge waren.

So, und nun steht der große Showdown bevor :woohoo: : wir lernen unsere Mitreisenden kennen, wenn auch nur 3 Stück, denn bis Maun sind wir nur 5 Gäste. Achja, und wer wird uns denn guiden und bekochen? Und wer übersetzt, wenn ab Maun die Franzosen dazu kommen? :unsure:

Dies alles im nächsten Kapitel!

Bis dahin liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 04 Sep 2018 14:22 von Champagner.
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