31.08.2018 - Von der Chobe Riverfront nach Livingstone / Teil 1 (Tschüss Botswana )
Ein letztes Mal bauen wir unser Camp ab – wie traurig
. Simi, DT und Lawrence sind natürlich schon wieder einiges vor uns aufgestanden, haben ihre Zelte bereits abgebaut, Feuer gemacht, Wasser aufgesetzt.
Da wir inzwischen ja wirklich ein eingespieltes Team sind, befinden wir uns kurz nach 6.30 Uhr auf dem Weg nach Sambia….grob gesagt
. Wir werden zunächst den Chobe NP über das Sedudu-Gate verlassen, dann in Kasane noch tanken, was für uns parallel shoppen bedeutet
und dann den Trailer und – viel schlimmer
– Lawrence in der Chobe Big Five Lodge absetzen, wo sich für ein paar von uns (Christine, Reni und mich) der Kreis dann auch wieder schließt.
Aber noch sind wir im Chobe NP und man mag es kaum glauben – aber auch heute haben wir noch einmal Löwenglück
. Unser Daily Lion kommt heute in einer größeren Gruppe daher – ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, ob es 8 oder 9 Löwen waren, da die Lage etwas unübersichtlich und das Licht dazu noch sehr schlecht war (was mich ein bisschen traurig macht, denn gerade die letzten Löwen der Reise hätte ich doch gerne schöner verewigt
).
Egal – wir können es kaum fassen, als wir diese Löwendame links von uns stehen sehen
– zeitgleich gibt es auch noch Bewegung auf dem Weg vor uns.
Nach und nach betreten drei Löwinnen und ein relativ junger Löwenmann die Bühne.
Man gähnt und streckt sich und begrüßt sich ganz entspannt und liebevoll und verteilt sich dann auf der Ebene – es wirkt wie die Erwachsenen einer Großfamilie, die gerade erwacht ist, sich ganz gechillt auf die Terrasse begibt, mal schaut, wie das Wetter ist, sich fragt, wer bereit ist Kaffee zu kochen
– und dann bemerkt, dass es mit der Ruhe bald vorbei sein könnte
.
Denn jetzt (die Fotos sind chronologisch angeordnet) überqueren noch Löwenkinder die Straße und suchen nach ihrer Mutter.
Diese begibt sich zurück in ihre Richtung, dabei wird sie von eine Freundin/Schwester/Tante spielerisch belauert und angefallen.
Er hier schaut sich das ganz gemütlich aus der Ferne an – bloß in nichts reinkommen.
Die Kleinen sind auf den Fotos abgesehen von ihrer Mutter in Begleitung einer anderen Löwin, die selbst auch mit der Mutterlöwin schmust. Ob dies diejenige ist, die sie gerade angesprungen hat oder eine andere (ich tendiere zu zweitem, weil sie mir kleiner vorkommt) , weiß ich nicht (mehr).
Ihr wird es mit den vier kleinen Rackern aber wohl schnell zu bunt und geht.
Die Kleinen werden geputzt
und tatschen im Gegenzug ständig mit ihren Pfoten an ihrer Mutter herum, was sie leicht genervt über sich ergehen lässt
Offensichtlich haben sie auch Durst.
Allerdings beschließt Mama Löwe, dass dies nicht der richtige Platz zum Stillen ist und führt sie ein Stück weiter.
Dort können wir sie zwar kaum mehr sehen (was ja auch schon vorher recht schwierig war, wie man an den Fotos erkennen kann) – aber dafür hören
. Eine Mischung aus Schmatzen, Fiepsen und Schnurren – es gibt wohl kaum einen netteren Abschied aus Botswana !! Sogar die Löwin winkt noch schnell mit ihrem Hinterbein
.
Wir stehen unter Zuckerschock, als wir nun endgültig Richtung Ausgang fahren. Auf dem Weg trifft uns fast der Schlag – uns kommt eine endlose Schlange von Game-Drive-Fahrzeugen entgegen. Ich wusste, dass dort viel unterwegs ist – aber soooo viel? Ein Anblick des Grauens – den ich euch aber ersparen werde, bzw. muss, weil ich das nicht fotografiert habe! Vermutlich habe ich absichtlich auf die andere Seite geschaut, um das Elend nicht ertragen zu müssen.
Am Airport setzen wir dann Barbara ab.
Wenn ich mich recht erinnere, sehen wir danach (und nicht vor dem Airport) noch einmal Elefanten – eine kleine Herde überquert die Straße nach Kasane – unser Sichtungsglück will uns einfach nicht verlassen
.
Danach verabschieden wir uns von Mona und Karsten im Ort
und dann muss unser Landcruiser aufgefüllt werden, was laut Diteko eine längere Angelegenheit werden kann (ich muss natürlich sofort an den Doppeltank der Eulenmuckels letztes Jahr denken).
Wir schlendern solange durch die Straßenbuden und erstehen dies und das (Handyfoto).
Zurück an der Tankstelle sehen wir das Ergebnis der Tankaktion: 248 Liter hat unser Landcruiser geschluckt!
Tja, und dann habe ich keine Fotos mehr von diesem Tag auf der Speicherkarte, weder vom Abschied von Lawrence, noch von der Fähre nach Sambia, geschweige denn von den Victoria Falls. Woran ich mich noch erinnern kann ist, dass ich auf der Fahrt ewig lange geschlafen habe. Somit übergebe ich für den Rest des Tages an Reni! Am nächsten, dem Rückreisetag, melde ich mich dann wieder zu Wort.
Rennade - it's your turn